Bergwerke, Hütten- und Salinenwesen. 3055 sonstige Mitteilungen: pachtvertrag: Mit dem 1./7. 1932 ist der Befrieb der oberschlesischen Anlagen auf die Borsig- und Koks- werke G. m. b. H. als Pächterin übergegangen. Nach dem Pachtvertrage ist die G. m. b. H. verpflichtet, die ulagen mit allen Gebäuden. Maschinen, maschinellen Anlagen einschl. Koksöfen, Werkzeugen, Betriebs- und Geschäftsinventar in ordnungsmäßigem befriebsfähigem zustand zu erhalten und bei Ablauf des Pachtvertrages gleichwertig zurückzugeben. Verbände: Die Ges. ist Mitglied folgender preis- und absatzregelnder Verbände: Teerprodukten-Vereini- gung des Ostens fHÜ Berlin (Öblaüf 712 1933, Verlängerungsverhandlungen schweben.) Karbol- säure-Verkaufsgesellschaft m. b. H., Berlin. (Ablauf: 31./12. 1935. Kündbar am 30./6. 1933, sonst Verlänge- rung um ein weiteres Jahr.) Benzol-Vereinigung des Ostens G. m. b. H., Berlin. (Ablauf: 31./12. 1937. Kündbar am 30./6. 1937, sonst Verlängerung um wei- tere 3 Jahre.) Ostdeutsche Verkaufs-Vereinigung für Cumaronharz G. m. b. H., Berlin. (Bis auf weiteres monatliche Kündigung.) Stickstoff-Syndikat G. m. b. H., Berlin. (Ablauf: 30./6. 1937 mit der Maßgabe, daß der Vertrag mit neunmonatiger Frist zum 30./6. 1935 ge- kündigt werden kann.) Oberschlesisches Steinkohlen- Syndikat G. m. b. H., Gleiwitz. (Ablauf: 31./3. 1938.) Oberschlesische Koks-Verkaufsvereinigung G. m. b. H., Berlin. (Ablauf: 31./3. 1941. Kündbar ein Jahr vor Ablauf, sonst Verlängerung um weitere 5 Jahre.) Oberbauschrauben-Verband G. m. b. H., Düsseldorf. (Ab- Hauf: 31./12. 1935. Kündbar 6 Monate vor Ablauf, sonst Verlängerung um weitere 5 Jahre.) Schrauben- und Mutternverband e. V., Düsseldorf. (Ablauf: 31./12. 1941. Kündbar 7 Monate vor Ablauf, sonst Verlänge- rung um weitere 5 Jahre.) Die vier Letztgenannten dienen seit dem 1./7. 1932 der Betriebsgemeinschaft zwischen der Borsigwerk A.-G. und der Ges. Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderj. –— G.-V.: Im ersten Halbjahr (1933 am 10./7.) in Berlin; 20 RM St.-Akt. = 1 St.; je 20 RM Vorz.-Akt. in bestimmten rällen = 60 St. – Vom Reingewinn 5 % zum R.-F. (Grenze 10 %); dann die Vorz.-Akt. 6 %; dann die St.-Akt. bis zu 5 % Div.; dem A.-R. 8 %, mind. aber eine feste Jahresvergütung von 5000 RM für jedes Mit- glied, dreifacher Betrag für den Vors.; Rest Super- Div. bzw. nach G.-V.-B. Zahlstellen außer der eigenen Kasse auch Ber- lin: Berl. Handels-Ges., Deutsche Bank u. Disconto- Ges., Commerz- u. Privat-Bank, Hardy & Co.; Breslau: Commerz- u. Privat-Bank A.-G., Deutsche Bank und Disconto-Ges., E. Heimann; Hamburg: M. M. Warburg * Co., Commerz- u. Privat-Bank, Deutsche Bank und Disconto-Ges. Beteiligung. u. Tochtergesellschaften: Borsigwerk A.-G. in Borsigwerk O.-S. A.-K. RM. Beteilig. 7 650 000 RM. Die Borsigwerk 118 ist ein Bergwerks- und Kokerei-Unternehmen. 65 gehören dazu die Bergwerksanlagen Ludwigsglück- Hedwigswunsch-Grube mit 4 Förderschäch- 160 Hedwigswunsch-Grube ist eine Kokerei mit ek efen (Durchsatzmöglichkeit jährlich 316 000 t fockene Kohle) mit Nebenprodukten -Gewinnungs- anlagen angegliedert. 0 Borsig- und Kokswerke G. m. b. H. in Borsigwerk fös Kap. 1 200 000 RM. Beteilig. 33 % (Rest bei A.-G.). Die Anlagen der Borsigwerk A.-G. Ch oberschlesischen Betriebe der Kokswerke & . Fabriken A.-G. sind vom 1./7. 1932 ab in mnmneipschaft zusammengeschlossen, deren . e von der Borsig- und Kokswerke G. m. b. HI. Im Oberschlesischen Steinkohlen-Syn- aillen at die Botriebsgemeinschaft eine Beteiligungs- „ 17% % und in der Oberschlesischen Koks- vereinigung G. m. b. H. eine Beteiligung von 53 % – Die Gesamtbelegschaft der Borsig- und Kokswerke 8 3 a62 Köpfe G. m. b. H. betrug Ende Juli 1933 Chemische werke Oberschlesien G. m. b. H. in Ruufburt O.-S. (Cw0). Die Kokswerke & Chemische Abs en A.-G. und die Borsigwerk A.-G. sind Gesell- uafter der Chemische Werke Oberschlesien G. m. b. H. in Hindenburg O.-S. (CW0). Die Gesellschafter sind gemeinschaftliche Eigentümer eines in Skalley belegenen großen Werks zur Destillation der in ihren Betrieben anfallenden Teere, Verarbeitung von Oelen und Her- stellung von Teerfeinerzeugnissen (Naphthalin, Pyri- din, Anthrazen, Phenol, Kresol). Die Anlage wird für gemeinschaftliche Rechnung betrieben; sie ist für eine jährliche Aufarbeitung von etwa 90 000 t Steinkohlen- teer eingerichtet. Ferner befindet sich in Skalley eine Benzol-Reinigungsanlage, in welcher die von den Gesellschaftern angelieferten Rohbenzole auf Motor- betriebsstoffe Toluol, Xylol und andere Benzol-Grund- stoffe und auf Kunstharze aufgearbeitet werden. Die Kokswerke & Chemische Fabriken A.-G. ist mit 41.45 %, die Borsigwerk A.-G. mit, 11.55 % an den Anlagen beteiligt. Die Kokswerke & Chemische Fa- briken A.-G. vertreibt die in der gemeinschaftlichen Anlage hergestellten Erzeugnisse für Rechnung der Gesellschafter. Niederschlesische Bergbau-Akt.-Ges. zu Neu Weiß- stein (Nibag). A.-K. 20 000 000 RM St.-Akt. und 4 000 000 RM Vorz.-Akt., Beteilig. 11 207 500 RM St.-Akt. und 1 738 000 RM Vorz.-Akt. Der niederschlesische Grubenbesitz (Fuchs- mit David- und Seegengottes-, Viktor- und Gustav-Grube) der Ges. wurde mit Wir- kung vom 1./11. 1927 ab mit dem Grubenbesitz der Gewerkschaft Vereinigte Glückhilf - Friedenshoffnung (Grube Glückhilf-Friedenshoffnung) und der Gewerk- schaft des Steinkohlenbergwerks von Kulmiz (Kulmiz- und Abendröthe-Grube, letztere war bereits stillgelegt) in der Niederschlesische Bergbau-Aktiengesellschaft zu Neu Weißstein (kurz ,Nibag' genannt) verschmolzen. Der Zusammenschluß ermöglichte eine vollständige Umstellung und Rationalisierung der Grubenbetriebe und Kokereien, die, mit beeinflußt durch die Ver- schlechterung der Absatzlage, zu der Stillegung der Viktor- und Gustav-Grube mit Kokereien führten; außerdem wurde bei der Kulmiz-Grube die Förderung gedrosselt. Die Anlagen unter und über Tage wur- den unter Aufwendung erheblicher Mittel, unterstützt durch einen vom Reich und Preußischen Staat gewähr- ten Kredit von 11 Mill. RM, in den letzten Jahren ver- bessert und ausgebaut. Die Kohlenförderung sowie die Koks- und Nebenproduktenerzeugung werden zur Zeit auf der Fuchs- mit David- und Seegengottes-Grube, Glückhilf- und Kulmiz-Grube mit insgesamt 9 Förder- schächten betrieben. Jede dieser Gruben ist mit einer Kokerei (Durchsatzmöglichkeit jährlich insgesamt 974 550 t trockene Kohle) mit Nebenprodukten-Ge- winnungsanlagen ausgestattet. — Mit dem Kcsé6kerei- überschußgas unterhält die Nibag eine ausgedehnte Gasversorgung von Industriebetrieben und Gemeinden. Die Anlage ist auf eine jährliche Gasabgabe von 60 Millionen cbhm eingerichtet. – Die Nibag ist aus- schlaggebend an der Niederschlesische Benzolfabrik G. m. b. H. in Waldenburg beteiligt, die das auf den gesamten Kokereien des Reviers entfallende Benzol zur Aufarbeitung bringt und die ihrerseits wiederum Mit- eigentümerin der zu der Benzol-Vereinigung des Ostens G. m. b. H. gehörenden Benzolvertriebsges. ist. Ferner besitzt die Nibag Beteiligungen an Brennstoffhandels- ges. Es gehören zu ihr weiter eine zur Zeit still- liegende Ziegelei und ferner die Kuxe einer Anzahl kleinerer Gewerkschaften, deren Felderbesitz die Ge- rechtsame der Nibag ergänzt. Am 30./6. 1933 betrug die Gesamtbelegschaft 10 907 Köpfe. Concordia Bergbau A.-G. in Oberhausen. Kapital 17 500 000 RM, davon im Besitze der Kokswerke 6 223 000 RM. —– Die Zeche, die mit vier För- derschächten ausgebaut ist, verfügt über eine Koke- rei mit allen neuzeitlichen technischen Einrichtungen und einer Durchsatzmöglichkeit von jährlich 744 000 . trockener Kohle. Der Kokerei ist eine Koksofengas- zerlegungsanlage angegliedert, die nach eigenen Paten- ten Wasserstoff, Sauerstoff und Methan herstellt. — Im Rheinisch-Westfälischen Kohlen-Syndikat besitzt die Concordia eine Kohlenbeteiligung von 2 200 000 t und eine Koksbeteiligung von 702 400 t. Die Concordia ist außer an verschiedenen Syndikatshandelsges. auch an einer Anzahl anderer in- und ausländischer Handels- firmen beteiligt. Sie besitzt ferner Beteiligungen an der Chemische Werke Rombach G. m. b. H., Oberhausen i. Rhld., Ruhr-Chemie A.-G., Essen, Ruhrgas A.-G.,