3056 Bergwerke, Hütten- und Salinenwesen. Essen, und der Gesellschaft für Teerverwertung G. m. b. H., Duisburg. – Die Gesamtbelegschaft betrug am 30./6. 1933 2630 Köpfe. Schering-Kahlbaum A.-G. in Berlin. Gegr. 1871. A.-K. 30 000 000 RM, davon 99 % der ausgegebenen St.-A. im Besitze von Oberkoks. Die Firma betreibt die Herstellung chemisch-pharmazeut. Präparate und medizin. Spezialpräparate, chemisch-technischer und photographischer Artikel. Mit der Schering-Kahl- baum A.-G. ist eine Anzahl anderer Unternehmungen eng verbunden, die sie auf Grund ihres überwiegenden Anteilbesitzes pachtweise betreibt. Es gehören hierzu insbesondere: Voigtländer & Sohn A.-G., Braunschweig (Grundkapital 3 000 000 RM, davon im Besitz der Schering-Kahlbaum A.-G. 2 969 920 RM); Rheinische Kampferfabrik G. m. b. H., Düsseldorf-Oberkassel (Grundkap. 600 000 RM, davon im Besitz der Schering- Kahlbaum A.-G. 575 000 RM); „,Soteria' Chemische Fabrik A.-G., Berlin-Adlershof (Grundkapital 80 000 RM, davon im Besitz der Schering-Kahlbaum A.-G. 78 410 RM); Dr. Freund & Dr. Redlich Berliner Fabrik organotherapeutischer Präparate A.-G., Berlin (Grund- kapital 300 000 RM, voll im Besitz der Schering-Kahl- baum A.-G.); W. Spindler A.-G., Berlin-Spindlersfeld (Grundkapital 2 500 000 RM, davon im Besitz der Schering-Kahlbaum A.-G. 2 350 000 RM); Pfeilring- Werke A.-G., Berlin-Charlottenburg. – Bei Schliebung der Pachtverträge mit der Voigtländer & Sohn A.-G., der Soteria A.-G. und der Pfeilringwerke A.-G. hat die Schering-Kahlbaum A.-G. den Minderheitsaktionären dieser Ges. gegenüber Div.-Garantien in Höhe eines Drittels des bei ihr selbst jeweils zur Verteilung ge- langenden Satzes übernommen. Den Minderheitsaktio- nären der W. Spindler A.-G. hat die Schering-Kahl- baum A.-G. eine Div. von 6 % garantiert. – Die Schering-Kahlbaum A.-G. besitzt fast das gesamte 1 250 000 5. S. betragende Kapital der Alpine Chemische A.-G., Kufstein-Schaftenau, die Salizylsäure und phar- mazeutische Spezialpräparate herstellt. Sie ist an der Elchemie G. m. b. H., Berlin, die in Kufstein-Schaf- tenau Wasserstoffsuperoxyd nach einem neuen paten- tierten Verfahren fabriziert und ein Grundkapital von 600 000 RM hat, mit 300 000 RM beteiligt. Die Schering- Kahlbaum A.-G. verfügt teils unmittelbar, teils durch ihre erhebliche Beteiligung an den Firmen Vereinigte Fabriken photographischer Papiere A.-G., Dresden, Fabrik photographischer Papiere vorm. Dr. A. Kurz A.-G., Wernigerode, und Dresdener Albuminpapier- fabrik A.-G., Dresden, nach erfolgreicher Beendigung des Freigabeprozesses über einen nennenswerten Besitz an Shares der Eastman Kodak Company. — Die Schering-Kahlbaum A.-G. beschäftigte am 31./5. 1933 insgesamt 1577 Angestellte und 3692 Arbeiter. „Vedag'' Vereinigte Dachpappenfabriken A.-G. in Berlin. Kapital: 6 000 000 RM, Beteilig. 50 %. Die Ges. stellt Bachpappe, teerfreie Dachpappe, Teer- und Bitumenerzeugnisse auch für den Straßenbau her und betreibt in einer Reihe von Niederlassungen Bauaus- führungsabteilungen. Mit der „Vedag' ist durch Interessengemeinschaft verbunden die A. F. Malchow A.-G., Staßfurt-Leopoldshall, von deren Kapital die Ges. gleichfalls 50 % besitzt. Duco Aktiengesellschaft in Berlin. St.-A. 1 500 000 Reichsmark und 1 125 000 RM Genußscheine. Die Kokswerke besitzen 51 % der St.-Akt. und 66263 % der Genußscheine; die restlichen Aktien und Genuß- scheine sind im Besitz von E. J. Du Pont de Nemours & Company in Wilmington (USA.), mit denen die Koks- werke 1929 ein Abkommen über die gemeinschaftl. Fabri- kation u. den Vertrieb von Nitrocellulose-Lacken –— sogen. Duco-Lacke – nach dem Du Pont-Verfahren ab- geschlossen haben. Die Herstellung u. der Vertrieb dieser Duco-Lacke erfolgt durch die Duco Aktiengesell- schaft. Carl Koethen G. m. b. H. in Greiffenberg i. Schl. St.-K. 1 500 000 RM, Beteilig. fast 100 %. Die Ges. betreibt eine Schwefelsäure- und Superphosphatfabrik. Hedwigshütte Anthracit-, Kohlen- und Kokeswerke James Stevenson Akt.-Ges. in Stettin. Gegr. 1898. A.-K. 4 560 000 RM (Beteilig. der Kokswerke ca. 25 %). A. F. Malchow A.-G., Staßfurt-Leopoldshall. Gegr. 1922, Kapital: 500 000 RM. Beteiligung mit 50 %. Fabrikation von Dachpappe, Teerdestillation, Bauau führungen. Baugesellschaft Malchow G. m. b. H., Berlin. Kap. 100 000 RM. Im Besitze der A. F. Malchow A.6 1 Staßfurt. Ausführung von Dachdeckungs-, Aapg tierungs- und Abdichtungsarbeiten, ferner der V. trieb von Dachpappe, Teerprodukten und Asphalt Continentale Teerstraßen-Baugesellschaft m. b H in Berlin. Gegr. 1925. Stammkapital 200 000 R Beteiligung 50 %. – Verwertung von Verfahren aller Art zur Benutzung von bituminös. Straßenbaustoffen insbes. Teer für den Bau und die Unterhaltung von Straßen u. sonstiger, dem Verkehr dienenden Bauten sowie die Errichtung u. Unterhaltung von Bauwerken der vorbezeichneten Art. Oscar Mosebach Lackfabrik G. m. b. H. in Berlin. Die Kokswerke haben von dem 20 000 RM be. tragenden Kapital 1000 RM übernommen, während der Rest im Besitz der Duco Aktiengesellschaft ist. Die Ges. betreibt die Hersteflung von Lacken jeder Art, Druckfarben. Ferner besitzen die Kokswerke kleinere Posten von Anteilen, Kuxen u. Aktien verschiedener Unternehmen. Außerdem besitzen die Kokswerke noch Beteiligungen an einer größeren Anzahl von Handelsunternehmungen die sich mit dem Vertrieb der Erzeugnisse des Konzerns befassen. Statistische Angaben: Aktienkapital: 48 300 000 RM in 50 000 St.-Akt. zu 20 RM (Nr. 1–50 000), 170 000 St.-Akt. zu 100 R (Nr. 50 001–220 000), 30 000 St.-Akt. zu 1000 R (Nr. 220 001–250 000) und 15 000 Vorz.-Akt. zu 20 R (Nr. 80 001–95 000). Die im Besitz der Industrie- und Treuhandbant G. m. b. H., Berlin, befindlichen Vorz.-Akt., für die eine Bindung bis zum 31./12. 1950 läuft, haben im Ver- hältnis der geleisteten Einzahlungen Anspruch auf eine auf 6 % beschränkte Vorz.-Div. mit Nachzahlungspflicht sowie bei etwaiger Liqu. auf einen Vorzugsanteil bis zur Höhe von 112 % des Nennwertes, abzüglich nicht geleisteter Einzahlungen, zuzüglich rückständiger Diy und 6 % des Nennwertes der geleisteten Einzahlungen seit Beginn des Geschäftsjahres, in dem die Liqu. be- schlossen ist. Beschluß der G.-V. jederzeit gestattet. Vorkriegskapital: 21 500 000 M. Urspr. 4 500 000 M, betrug das A.-K. nach mehrfacher Erhöhung seit Ende 1914 21 500 000 M. – In den Jahren 1920 bis 1923 Kapital- Erhöhung um 253 500 000 Aktien und 40 000 000 M Genußscheine. – Laut G.-V vom 18./12. 1924 Kapital- Umstellung von 200 000 000 Mark St.-A., 40 000 000 M Genußscheine u. 75 000 000 X Vorz.-A. auf 80 000 000 RM St.-A. (5: 2), 16 000 000 R Genußscheine (5: 2) u. 300 000 RM Vorz.-A. in 15 000 Stück durch Herabsetz. der St.-A. u. Genußscheine von 1000 M auf 400 RM u. d. Vorz.-A. von 1000 M auf 20 RI. – Die Generalversammlung vom 27./7. 1932 beschloß, das Stammaktienkapital im Verhältnis von 5:3 au 48 000 000 RM in erleichterter Form rückwirkend auf den 31./12. 1931 in der Weise herabzusetzen, daß der Nen. wert jeder St.-A. zu 400 RM auf 200 RM ermäßigt und außerdem für jede St.-A. 2 Aktien zu je 20 RM neu ae gegeben wurden. Die Gesellschaft ist gleichzeitig v0l der Generalversammlung ermächtigt worden, an Stelle der zur Wiederausgabe gelangenden alten Aktienurkunden neue Aktienurkunden zu 100 RM und 1000 RM auszi- geben. Der aus der Kapitalherabsetzung erzielte Buch. gewinn fand Verwendung zu Sonderabschreibungen a Grundstücke, Gebäude, Werksanlagen, Beteiligungel Wertpapiere, Forderungen und Waren sowie zur b. schreibung der Wertminderung des Anspruchs gegen einen Treuhänder betr. Einlösung der Genußscheine, Der Rest. betrag wurde für schwebende Verbindlichkeiten Ver wendet, die bereits vor dem 31./12. 1931 entstanden waren. —– Wiederzulass. des herabgesetzten A.-K. in Dez, 1932. „ Genußscheine: Die G.-V. vom 14./5. 1923 schloß Ausgabe von 40 000 Stück Inh.-Genufßßschein zu 1000 M (jetziger Nom.-Wert 400 RM). Dem im vernehmen mit dem A.-R. erfolgten Beschluß des aa standes vom 14./5. 1923 zufolge sind zunächst 16 Genußscheine ausgegeben worden, die den Inhabern 3 alten St.-Akt. zum Bezuge angeboten wurden. 13 jae 5000 M alte St.-Akt. konnte ein Genußschein 1 1000 M zum Nennwert zuzüglich Bezugsrechtsten frei von Börsenumsatzsteuer bezogen werden. 0* Die Einziehung der Vorz.-Akt. ist auf