Bergwerke, Hütten- 3063 und Salinenwesen. Die Ges. ist befugt, auf Beschluß des Verw.-Rats schuldverschreib. auf den Inh. bis zur Hälfte des eingez. Grundkapitals auszugeben. Kurs: 1927 1928 1929 1930 1931* 1932 P. St. Höchster 45.75 67.625 72.625 61.75 36.625 20.25 RM Vedrigster 32.50 38.75 49.25 27.50 15.75 9 RM Letzter 38.375 67.625 51 32.50 24 16.875 RM In Berlin 20 000 000 M Anteile Jan. 1909 zugel., Frankf. a. M. März 1909 zugel. – Notiz ab 10./4. 1922 eingestellt. – Erster Kurs der neuen $£-Anteile in Ber- Iin am 17./5. 1922: 980 M p. St. Auch in Frankf. a. M. u. Hamburg notiert sowie in London im freien Verkehr gehandelt. Dividenden: 1927/28 12.5 28/29 29/30 30/31 0 31/32 32/33 16.66 16.66 0 0 % Preußische Bergwerks- und Förderung 1926/27–1932/33: 124 700, rd. 158 000, rd. 161 000, rd. 184 000, rd. 215 000, 103 500, 23 400 t Erze. Zur Verschiff. gelangten 41 400, 43 000, 47 000, rd. 53 000, rd. 43 000, 32 700, 15 300 t. Produktion der Hütte 1926/27–1932/33: Kupfer- Stein 7671, 11 408, 14 727, 13 356, 15 036, 8322 =. Werkblei 1682, 3535, 5004. 2802, 3661, 2641, 1045 t. Belegschaft: 127 Weiße u. rd. 900 Eingeborene. Gewinn-Verteilung: 1927/28: Gewinn 2 171 005 RM (Div. 2 000 000. Vortrag 171 005). – 1928/29: Gewinn 3 033 106 RM (Div. 2 666 660, Wohlfahrts-F. 150 000, Vor- trag 216 440). – 1929/30: Gewinn 3 059 500 RM (Div. 2 666 660, Wohlfahrts-F. 150 000, Vortrag 242 840). —– 1930/31: Gewinn 229 573 RM als Vortrag. – 1931/32: Verlust 1 507 172 RM. –— 1932/33: Verlust 1 508 050 RM (Vortrag). Hütten-Aktiengesellschaft. Sitz in Berlin SW 19, Unterwasserstraßse 0. vorstand: Gen.-Dir. Geh. Bergrat Dr. Arnold Röhrig, Gen.-Dir. Komm.-R. Dr. Hermann Lotz; Stellv.: Oberbergrat Georg Alsleben, Berlin. 8 Prokuristen: KR. Hellwig, G. Kampe, A. Keysse- litz, C. Klaar, J. Landmann, Dr. K. Leising, C. Volk. Aufsichtsrat: Vors.: Oberberghauptmann Erich Winnacker, B.-Dahlem; Stellv.: Reg.-Präs. i. e. R. Wer- ner Zachariae, B.-Zehlendorf-Mitte; sonst. Mitgl.: Ober- berghauptm. i. e. R. Geh. Oberbergrat Ernst Flemming, B.-Charlottenburg; Gen.-Dir. Oberbergrat a. D. Otto von Velsen, Herne; Berghauptm. a. D. Fritz Bennhold, Berlin; Staatsfinanzrat Hermann Brekenfeld, Berlin; Ministerialrat Walter Fimmen, Berlin; Präsident Prof. Dr. Paul Krusch, Berlin; Reichsbahnoberrat Dr. Adolf Vietor, Berlin; Dr. Wilhelm von Waldthausen, M. d. L., Essen-Ruhr; Oberbergrat Otto Klewitz, B.-Friedenau; Gen.-Dir. Rudolf Stahl, Eisleben; Minister.-Dir. Eduard Schalfejew. Berlin; Ministerpräsident u. Staatsminister v. Freyberg, Dessau; Bergw.-Dir. Dr. Gustav Knepper, Essen; Rechtsanwalt Dr. Freiherr Friedrich von Gre- gory, Berlin; Landtagsabg. Dr. Alfred Meyer, Gelsen- kirchen. Gegründet: 13./12. 1923; eingetragen 31./12. 1923. Zweigniederlassungen in Clausthal (Harz), Hindenburg (0.-S.) u. Königsberg i. Pr.; ferner in Borlin, Friedrich-Ebert-Str. 10, unter der Firma: Preuß. Bergwerks- u. Hütten-Akt.-Ges., Zweigniederlassung Alz- u. Braunkohlenwerke in Berlin. Entwicklung: Nach dem Vertrag mit dem preu- bischen Staat sollten nach u. nach sämtliche staatlichen Bergwerke, Hütten u. Salinen in die neue A.-G. über- nommen werden. Die Uebernahme begann mit dem Oberharzer Berg- u. Hüttenwerk. Am 1./2. 1924 über- mhm die Ges. das Erzbergwerk Friedrichsgrube u. am 1.3. 1924 den staatl. Kalksteinbruch in Rüdersdorf, am 15/3. 1924 die staatl. Steinkohlenwerke in Oberschlesien, die staatl. Bernsteinwerke u. den preuß. Anteil an den Unterharzer Berg- u. Hüttenwerken in Oker, am 1./4. 1926 die staatl. Kaliwerke, Salinen- u. Braunkohlen- Verke, am 1./5. 1924 das staatl. Erzbergwerk Dillen- hurg. am 15./5. 1924 die staatl. Bohrverwaltung in Schönebeck a. E. u. am 1./11. 1924 die staatl. Stein- Kohlenbergwerke in Ibbenbühren u. am Deister in Bar- ainghausen u. am 1./4. 1925 den preuß. Anteil an dem emeinschaftsbergwerk Obernkirchen, an welchem Auber dem Preuß. Staat die Schaumburg-Lippesche adesregierung u. der ehem. Fürst zu Schaumburg- alle beteiligt sind. Von letzterem erwarb die Ges. seczen Ende 1925 den Anteil von einem Sechstel an dem (bben des Gemeinschaftsbesitzes u. leistete die vertragsmäßige Anzahlung. Durch i Staat 9. 1925 wurde der Ges. die Verwalt. der Gben Aktien der Saline Lüneburg, 3 A.-G. in Lüneburg. die sich bisher in 23 „. 0 lausthal befanden, u. durch beutung der 1925 sind ihr die Verwaltung u. Aus- nicht shan 191 echtsame u. Berechtigungen. soweit sie . rüher als Bestandteil oder Zubehör der genen Betriebe übernommen waren, mit Wir- § Yom 1./10. 1925 ab übertragen worden; es handelt sich hauptsächlich um die bis dahin von den Oberberg- ämtern wahrgenommene Verwaltung der verpachteten Felder. Lt. Gesetz v. 26./7. 1926 (Preuß. Gesetzsammlung Nr. 33/26 S. 234) wurde der Ges. das Eigentum an dem bisher verwalteten Vermögen des Preuß. Staates rück- wirkend ab 1./1. 1926 übertragen. Im Sept. 1929 erfolgte der Abschluß eines Vertrages zwischen der Ges. einerseits u. dem Anhaltischen Lan- desfiskus u. der Anhaltische Salzwerke G. m. b. H. an- dererseits. Nach dem Vertrage gehen an die Preußag über: 1. das Kaliwerk Friedrichshall Schacht IV u. V, dazu Schacht III ohne die Tagesanlagen, die an die Gewerkschaft Tannenberg verpachtet sind, 2. Schacht VI (Güsten), 3. Kaliwerk Schierstedt Schacht I u. II, 4. die zu 1–3 gehörigen Gerechtsamen u. Berechti- gungen, 5. sämtliche Werkswohnungen u. Betriebs- gebäude einschl. derjenigen auf Schacht I u. II, u. 6. folgende Kalidquoten u. Quoten von Kalinebenprodukten: à) Quoten der Schächte zu 1–3, b) Schachnow & Wolff, Leopoldshall, c) Anteil an der Quote der Gewerkschaf- ten Einigkeit, Siegfried I u. II, d) Anteil an Verein. Kaliwerke G. m. b. H., Magdeburg (Mansfeld A.-G.), e) Concordia, Chem. Fabrik auf Aktien in Leopolds- hall, f) Friedrichshütte m. b. H., Leopoldshall, g) Staß- furter Chemische Fabrik vorm. Vorster & Grüneberg. Ferner tritt die Preußag in 32 von den Anhaltischen Salzwerken geschlossene Verträge ein. Die Chemische Fabrik Friedrichshall wurde aus Rationalisierungs- gründen Ende 1929 stillgelegt. – Mai 1930 wurde das Kaliwerk Vienenburg durch Wassereinbruch vollständig vernichtet, so daß das Werk aufgegeben werden mußte. Da man eine Wiederaufnahme des Bergwerksbetriebes nicht als gegeben ansah, wurde der Kaliprüfungsstelle die endgültige Stillegung der Schächte II und III bis 1953 entsprechend den Bestimmungen des Kaliwirt- schaftsgesetzes angezeigt. (Schacht I ist bereits end- gültig stillgelegt.) – Das mehr als 400 Jahre alte Erz- bergwerk Clausthal mußte bis auf die Wasser- und Kraftwirtschaftsanlagen wegen Erschöpfung des durch den allgemeinen Niedergang der Metallpreise schon vor- her entwerteten Erzvorkommens u. der Aussichtslosig- keit fernerer Untersuchungsarbeiten endgültig still- gelegt werden. –— Ab 1./7. 1930 Umwandlung der früh. Berginspektion Barsinghausen in eine G. m. b. H. (s. a. Beteilig.). – Gegen Ende 1930 erwarb die Ges. mit Unterstützung des Preuß. Fiskus von der Anton Raky Tiefbohrungen A.-G. in Salzgitter eine größere Oel- gerechtsame in der Prov. Hannover mit einer Reihe zum Teil schon seit einiger Zeit fündig gewordener u. recht ergiebiger Bohrungen sowie von zwei im Ab- teufen begriffenen Sonden nebst dazu gehörigen Ein- richtungen, Rohrleitungen u. Tanks. Der Besitz wurde in die Gew. Florentine eingebracht, von der die Ges. eine kleinere Beteilig. an die Gräflich Schaffgottsch'sche Werke G. m. b. H., Gleiwitz, abgegeben hat. –— 1931 erfolgte infolge Unrentabilität Abstoßung der Hütten- werke Gleiwitz-Malapane an die Ver. Oberschles. Hütten- werke. – Die Althans-Anlage des Kaliwerks Bleiche- rode mußte im Sept. 1932 stillgelegt werden. Auch das Eisenwerk Lerbach wurde stillgelegt. – 1933 Erwerb