Bergwerke, Hütten- und Salinenwesen. 3077 schaft Bremerhütte. Zum Zwecke der Verschmelzung mit Gew. Storch & Schöneberg beschloß die G.-V. der Bremerhütte vom 18./6. 1917 die Erhöhung des X.-K. um 6 200 000 M. Sitz bis 5./12. 1927 in Kirchen (Sieg), dann bis 1./7. 1933 in Geisweid. Zweck: Der Erwerb und der Betrieb von Berg- werken und die gewerbsmäßige Herstellung und der Vertrieb von Eisen- und Stahlerzeugnissen aller Art. Fabrikation von Puddel-, Stahl-, Spiegel-, Bessemer-, walzenguß- und Gießerei-Eisen; Siemens-Martin-Fluß. isenblöcke und Brammen; S. M. Grob-, Mittel- und Feinbleche, Riffel- und Warzenbleche. Kapital: 7 320 000 RM in 14 640 Akt. zu 500 RM. Großaktionäre: Das X.-K. ging 1930 aus dem Besitz der Mannesmannröhren-Werke auf ein Konsor- um. Anleihen: l. der früheren A.-G. Bremerhütte: 1500 000 M in 5 % Oblig. à 1000 M v. 1912. II. 837 000 M zu 4½ %; Rest einer von der früheren Gewerkschaft Storch & Schöneberg emittierten Anleihe. Veber die Altbesitzgenußrechte beider Anleihen wur- den besondere Genußscheine ausgegeben. Noch im Umlauf Ende 1932 von beiden Anleihen: 71000 RM. – Wegen dieser am 1./1. 1932 rückzahlbar gewesenen Beträge wurde mit dem gerichtl. besfellten Gläubigervertreter ein Vergleich geschlossen, dem- zufolge ein Drittel des Aufwertungsbetrages sofort, ein Drittel am 1./1. 1933 u. das letzte Drittel am 1./10. 1933 zu zahlen ist. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Bergwerks- gerechtsame 169 567, Grundbesitz 332 596, Werksanlagen 752691, Wohnungen 322 364, Beteiligungen 63 861, Kasse, Schecks u. Wechsel 7087, Wertpapiere u. Hypo- theken 62 424, Schuldner einschl. Banken- u. Postscheck- guthaben 484 883, Bestände an Fabrikaten u. Materia- lien 233 374, (Bürgschaften 42 970), Verlust aus 1930 6 279 182, Verlust aus 1931 464 538. – Passiva: A.-K. 7320 000, Anleihe 102 750, Anleihezinsen 765, Gläubiger 1 641 787, Löhne, Frachten u. Steuern 108 266, (Bürg- schaften 42 970). Sa. 9 173 568 RM. Gewinn. u. Verlust-Rechnung: Debet: Ver-— lust aus 1930 6 279 182, Generalunkosten 247 567, Steuern u. ÜAbgaben 100 089, Zinsen u. Diskont 111 841, Ab- schreibungen 113 938. – Kredit: Verschiedene Einnah- men 108 897, Verlust 6 743 720. Sa. 6 852 617 RM. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Bergwerks- gerechtsame 169 567, Grundstücke 305 528, Geschäfts- u. Wohngeb. 273 243, Fabrikgebäude 159 363, Maschinen u. masch. Anlagen 426 487, Beteiligungen: 58 911, Umlaufs- vermögen: Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 23 589, halb- fertige Erzeugnisse 1208, fertige Erzeugnisse 27 442, Wertpapiere 44 173, Hypotheken 12 720, Forderungen auf Grund von Warenlieferungen u. Leistungen 93 637, diverse Forderungen 335 281, Wechsel 50, Schecks 267, Kassenbestand einschl. Guthaben bei Notenbanken und Postscheckguthaben 2722, andere Bankguthaben 243 509, Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen, 6575, Verlust 1931 6 743 720, Verlust aus 1932 243 568, (Bürg- schaften 10 820). – Passiva: Stammaktien 7 320 000, Rückstellungen 143 301, Wertberichtigungsposten: Er- neuerungsfonds 3373, Verbindlichkeiten: Obligationen mit Vorrang bei Eintragung neuer hypoth. Belastung 74 000, Bankschulden 1 589 454, Verbindlichkeiten auf Grund von Warenlieferungen u. Leistungen 26 050, div. Kreditoren 2528, Verbindlichkeiten gegenüber abhän- gigen Gesellschaften und Konzerngesellschaften 1609. Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 11 246 (Bürgschaften 10 820). Sa. 9 171 561 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ver- lustvortrag aus 1931 6 743 720, Löhne u. Gehälter 113 448, soziale Xbgaben 9420, Abschreibungen auf An- lagen 52 850, Zinsen u. Diskont 98 590, Besitzsteuern 81 359, sonstige Xufwendungen 97 176. – Kredit: Saldo der Betriebsergebnisse 44 485, außerordentliche Erträge 164 789, Verlustvortrag aus 1931 6 743 720, Verlust aus 1932 243 568. Sa. 7 196 563 RM. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Siegen, Köln: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. u. deren sonst. Nie- derl.; Köln: Delbrück von der Heydt & Co., J. H. Stein. Mansfeld Akt.-Ges. für Bergbau u. Hüttenbetrieb. Sitz in Eisleben. Verwaltung: Gen.-Dir. Rudolf Stahl (Eis- leben), Dr. Ing. e. h. Max Ludwig (Eisleben); Her- mann Brucklacher (Eisleben), Walter Klingspor (Halle); Stellv.: Heinrich Mentzel (Eisleben). Aufsichtsrat: Vors.: Dr. Ernst v. Schoen, Ge- neralkonsul, Vorstandsmitglied der Allgemeinen Deut- schen Credit-Anstalt, Leipzig; Stellv.: Dr. Walter Frisch, Geh. Legationsrat, Vorstandsmitglied der Dresdner Bank, Berlin, und Otto Wolff (in Firma Ofto Wolff), Köln; sonst. Mitgl.: Richard Edel, Ban- kier, Köln; Hans von Flotow, Geh. Oberregierungsrat in Firma Hardy & Co., G. m. b. H.), Berlin; Dr. Garl Goerdeler. Oberbürgermeister, Leipzig; Karl Harter, Vorstandsmitglied der Commerz- und Privat-Bank Aktiengesellschaft, Berlin; Franz Koenigs, Bankier (in Firma Delbrück, von der Heydt & Co.), Amsterdam; Dr. Georg Lengnick, Justizrat, Leipzig; Dr. Eduard Mosler, Vorstandsmitglied der Deutschen Bank und Disconto-Gesellschaft, Berlin; Curt Pasel, Geh. Berg- mt im Reichswirtschaftsministerium, Berlin; Dr. Max von der Porten, Generaldirektor der Ver. Aluminium- Aktiengesellschaft. Berlin; Dr. Karl Rothe, Ober- bürgermeister a. D., Leipzig; Ottmar Strauß, Geh. Re- slerungsrat, Köln; Erich Winnacker, Oberberghaupt- mann, Berlin. Vorstand: Vors.: Entwicklung: 11 3 des Mansfelder Bergbaues reichen as Jahr 1199 zurück. Ursprünglich ein persön. er Besitz der Grafen von Mansfeld, war der Berg- au nach dem 30jähr. Kriege in die Hände verschiedener es gelangt. Die Einzelgewerkschaften schieler 50 Jahre 1851 zu der Mansfeldschen Kupfer- Grund auenden Gewerkschaft vereinigt, die auf ad des Gewerkenvers. beschlusses vom 26./11. 1921 in die jetzige Aktienges. umgewandelt wurde (handels- ger. eingetr. 17./11. 1921). – 1924 Verkauf von 50 % Kuxe der Gewerkschaft Sachsen an den Otto-Wolff-Kon- zern. – 1925 Verkauf der ges. Beteiligungsziffer der Mansfeldsche Kaliwerke A.-G. am Kaliabsatz bis 1953 an eine Reihe anderer Kaliwerke für 12 Mill. RM. — Erwerb von 51 % der Geschäftsanteile der Montangesell- schaft m. b. H., B.-Charlottenburg. – 1926 Fusion mit der Halleschen Pfännerschaft A.-G. – 1927 Erwerb der restl. 49 % der Geschäftsanteile der Montangesellschaft. – Erwerb eines größ. Postens von Aktien der A.-G. für Bergbau, Blei- u. Zinkfabrikation zu Stolberg u. in Westfalen-Kachen. Jan. 1931 Subventionsvertrag mit dem Reich, ergänzt mit Wirk. ab 1./10. 1931 durch ein Nachtragsabkommen, wonach Reich und Preußen für die Zeit vom 1./1. 1931–31./12. 1932 der Mansfeld A.-G. als Hilfsmaßnahmen für ihre Kupfer erzeugenden Betriebe gewähren je zur Hälfte von dem monatlich ermittelten Verlust zunächst den bereits nach d. früheren Abkom- men vorgesehenen rückzahlpflichtigen Zuschuß zum Ausgleich der Mindererlöse in Höhe von 470 000 RM. Die Mansfeld A.-G. übernahm von dem darüber hin- ausgehenden Verlustbetrag sodann bis zu 50 000 RM monatlich, während der verbleibende Rest von Reich und Staat je zur Hälfte als verlorener Zuschuß getra- gen wurde. Der bereits in früheren Abkommen vorge- sehene Investitionszuschuß zur Verbesserung der Betriebs- einrichtungen von bis zu 1.4 Mill. RM jährlich wurde neben dem Zuschuß zum Ausgleich der Mindererlöse auch nach dem neuen Vertrag von Reich und Staat weitergewährt. – Mit dem 1./7. 1931 wurde der der Ges. gehörende, ca. 5000 ha große Forstbesitz in der Nähe von Wippra (Südharz) durch Kauf an den preu- bischen Fiskus abgestoßen. Der dabei erzielte Erlös von 5,5 Mill. RM sowie die aus der Abstoßung ent- behrlichen Haus- und Grundbesitzes erzielten Beträge