Bergwerke, Hütten- und Salinenwesen. 3083 Betriebsanlagen: Dem Kupferbergbau dienen 3 Förderschächte, und zwar Clotildeschacht bei Eisleben, Wolfschacht bei Volkstedt und Vitz- thumschacht bei Hübitz. Der wieder in Betrieb genommene Hohenthalschacht bei Helbra dient zur Ge- winnung kalkhaltiger, für die Kupfererzeugung not- wendiger Zuschläge. Daneben sind noch eine Reihe von Schächten vorhanden, die lediglich der Wasserhal- tung oder Wetterführung dienen. — Zum Hütten- betrieb gehören folgende Werke: Zwei Rohschmelz- hütten (Krughütte bei Eisleben, Kochhütte bei Helbra). Kupferstein-Bessemerei bei Hettstedt, Silberhütte und Kupferhütte (Gottesbelohnungshütten) bei Hettstedt. hleihütte, Wälzanlage zur Zinkoxydgewinnung und die Inlage zur Gewinnung von Zinkvitriol auf Kupfer- kammerhütte bei Hettstedt. — Nebenanlagen: 3 elektrische Zentralen bei Eisleben, Helbra und Bur- görner zur Versorgung der einzelnen Betriebe mit icht und Kraft. Eine Maschinenfabrik mit Eisen- gießerei bei Hettstedt, eine Schamottefabrik in Eis- feben, eine Werksbahn von rd. 105 km Länge und An- schluß an die Staatsbahnhöfe Eisleben, Mansfeld und Heettstedt. Außerdem besteht die Abteilung „Mansfeld- scher Metallhande1*, Berlin W 62, welche den Vertrieb der auf den Hüttenwerken gewonnenen Roh- metalle besorgt. Statistische Übersicht 1930*) 1931 1932 Erzförderung int.... 808 760 860 900 952 250 Kupfererzeugung int.. 21 108 25 132 24 778 Feinsilbererzeugung in kR . . . 109 297 127 105 133 980 Ferner wurden gewonnen: Originalhüttenweichblei in t . . . 2 210 2 236 2 880 % 7315 6949 3 600 Schwefelsäure 60e Bé in t. . . 38 464 42 568 42 266 Mansfelder Pflastersteine Tausend Stück: % 17 800 23 300 12 450 %%%% 300 3 800 3 006 Stromerzeugung in Mill. kWh. 97,7 107,6 113,4 bpeeinflußlt. Vorstand: Gen.-Dir. Dr. Albert Janus, Dir. Her- bert Kauert, Essen; Reg.-R. a. D. Alfred Meißner, Dortmund. Aufsichtsrat: Gen.-Dir. Bergassessor Erich Fickler, Bergwerksdir. Bergassessor Otto Gras. Dort- mund; Bergwerksdir. Dr.-Ing. e. h. Gustav Knepper, Georg Lübsen, Bergwerksdir. Karl Mockewitz, ssen. Gegründet: 16./12 1929; eingetr. 20./12. 1929. Zweck: Die Vereinigung, Wahrung u. Förderung gemeinsamer Interessen von Unternehm. des Rheinisch- Westfälischen Steinkohlenbergbaues. Erwerb und Be- trieb von Unternehm., die sich mit der Förder., Bearbeit., Verarbeit. u. Umwandlung von Steinkohlen befassen, der Betrieb von Lagerungs- u. Beförderungsunternehm. aller Art sowie jegliche Betätigung auf allen Gebieten des Handels, des Gewerbes u. der Industrie im Rahmen des vorangegebenen Gesellschaftszwecks. Die Ges. übt eine eigentliche Geschäftstätigkeit noch nicht aus. 9 600 000 RM in 90 000 Nam.-Akt. zu Vorstand: Berg-Ing. Wilh. Grewen, Kfm. Hein- rich Grewen. Bergwerks-Direktor Bergassessor assessor Em 11 8 Gelsenkirchen; Bergwerks-Dir, Berg- mil Sträter, Bochum; Berg-Ing. Emil Grewen. Len: Bank-Dir. Georg van Meeteren, Düsseldorf. Cegründet: 12./4. 1928 mit Wirkung ab 1./4.1928; Die Ziffern für 1930 sind durch den fast zweimonatigen Streik Kapital: 6 000 000 RM in 6000 Nam.-Akt. zu 1000 Reichsmark. Urspr. 25 Mill. M in 25 000 Aktien à 1000 M. übern. von den Gründern zu 100 %. – Die G.-V. v. 18./12. 1924 beschloß Umstell. von 25 Mill. M auf 1 800 000 RM in 1800 Aktien zu 1000 RM. – Lt. G.-V. v. 1./7. 1932 Herab- setzung des A.-K. um 1 500 000 RM auf 300 000 RM durch Einzieh. eigener Aktien. – Lt. G.-V. v. 27./2. 1933 Erhöh. des A.-K. um 5 700 000 RM. Großaktionäre: Das gesamte A.-K. befindet sich in Händen der Mansfeld A.-G., Eisleben. (Das Reich und der Preußische Staat haben eine Option bis 1. De- zember 1933 auf die Aktien der Kupfergesellschaft). Geschäftsjahr: Kalenderj. – Stimmrecht: 1 Akf „ Eröffn.-Bilanz am 1. Jan. 19342: Aktiva: Anlagevermögen: Grundstücke, Gebäude, Maschinen, Werkzeuge, Betriebs- und Geschäftsinventar, Gerecht- same 6 000 000, Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1 302 031, halbfertige Erzeugnisse 2 370 766, fertige Erzeugnisse 1 429 314, Forderungen auf Grund von Warenlieferun- gen 1 087 243. Anspruch an die Mansfeld A.-G. für Bergbau und Hüttenbetrieb in Eisleben auf Freistellung von der Mithaftung für deren Dollaranleihe 5 506 000. – Passiva: A.-K. 6 000 000, langfristige Schulden an die Mansfeld A.-G. aus der Lebernahme von Warenfor- derungen und Warenschulden 453 653, langfristige Ver- bindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 5 102 111, Schulden auf Grund von Warenlieferungen 633 590, hypothekarisch gesicherte Mithaftung für die Dollar- anleihe der Mansfeld-A.-G. 5 506 000*). Sa. 17 695 353 RM. *) Hauptschuldnerin der Anleihe ist die Mansfeld Ak- tiengesellschaft für Bergbau und Hüttenbetrieb, Eisleben. welche die Befreiung der Mansfeldscher Kupferschiefer- bergbau Aktiengesellschaft. Eisleben, von allen Verpflich- tungen aus deren Mithaftung gewähfrleistet hat. Die zur Sicherung der Dollar-Anleihe eingetragene Hypothek runt mit einem Gesamtbetrag von 3 300 000 §$ auf Besitzteilen der Mansfeld Aktiengesellschaft für Bergbau und Hütten- betrieb und dem Besitz der Mansfeldscher Kupferschiefer- bergbau Aktiengesellschaft. Von der Anleihe waren am 381. Dez. 1932 noch 1 311 000 $8 = 5 506 000 M im Umlauf. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Ruhr Montanindustrie Aktiengesellschaft. Sitz in Essen, Kirdorfstraße 2. Urspr. 12 000 000 RM in 120 000 Nam.-Akt. zu 100 RM. übern. von den Gründern zu pari. – Durch Beschluß der G.-V. v. 15./6. 1932 ist das Grundkapital der Ges. von 12 000 000 RM auf 9.000 000 RM herabgesetzt. Großaktionäre: An der Ges. sind die meisten der im Rheinisch-Westfälischen Kohlen-Syndikat ver- einigten Zechen beteiligt. Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: Im ersten Geschäftshalbj. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Rückstän- dige Einlagen auf das Grundkapital 9 000 000, Beteilig. 1001, Umlaufsvermögen: Darlehn 2 900 000. Verlustvor- trag aus 1931 57 000, Verlust in 1932 44 473. – Passiva: A.-K. 9 000 000, Verbindlichkeiten: aus der Herabsetz. des Grundkapitals 3 000 000, auf Grund v. Leistungen 2474. Sa. 12 002 474 RM. Gewinn- u. Verlustrechnung: Debet: Ver- lustvortrag aus 1931 57 000, Zinsen 640, Besitzsteuern 31 940, Unkosten 11 893. – Kredit: Verlustvortrag aus 1931 57 000, Verlust in 1932 44 473. Sa. 101 473 RM. Dividenden 1930–1932: 0 %. 100 N Zahlstelle: Ges.-Kasse. Westdeutsche Tiefbohr-Aktiengesellschaft. Sitz in Essen. eingetr. 4./8. 1928. Die Ges. ist hervorgegangen aus den Firmen: Westdeutsche Tiefbohrgesellschaft m. b. H., PEssen, u. Maschinenfabrik Schlägel u. Eisen G. m. b. H., Gelsenkirchen. Zweck: Uebernahme und Ausführung von Bohrun- gen über u. unter Tage sowie aller sonst. bergmänni- schen Arbeiten u. der Abschluß aller damit direkt oder 194* 8