Bergwerke, Hütten- und Salinenwesen. 3107 36 1927 1928 1929 1930 1931* 1932 an 176 150 138 117.25 89 39.50% Ma 125 13% „ %% Iae 137.25 135 115 85 68 3 % Das gesamte A.-K. ist in Berlin zugelassen. il . 1927 1928 1929 1930 1931 1932 Dividenden 90 15 136 5 Beamte u. Arbeiter: 8 u. 65. Produktion an Haupt- und Nebenprodukten 1927–1932: 92 581, 88 764, 83 562, 70 957, 67 500, 55 480 dz; Absatz: 99 430, 82 450, 82 600, 70 197, 72 500, 57500 dz. Kurgebraucher des Solbades 4186, 4527, 4560, 3043, 2883, 2948 Pers. (die Passanten nicht mit- gerechnet). Gewinn-Verteilung: 1928: Gewinn 113 010 RM (Baureserve 20 000, Grunderwerbssteuer-Res. 1250, Kör- perschaftssteuer-Res. 12 000, Delkredere 2000, Div. 65 000, Vortrag 12 760). —– 1929: Gewinn 86 703 RM (paureserve 10 000, Div. 65 000, Vortrag 11 703). — 1030: Gewinn 50 669 RM (Div. 26 000, Vortrag 24 669). 1931: Gewinn 16 355 RM (Vortrag). – 1932: Gewinn (Vortrag 16 355 ab Verlust 14 617) 1738 RM. Aus dem Geschäftsbericht 1932: Die fortschreitende Verschlechterung der allgemeinen Wirtschaftsverhält- nisse, die sich für die Saline der Gesellschaft durch den Kampf gegen ausländische Konkurrenz und gegen die Steinsalzindustrie noch verschärfte, hatte eine weitere Senkung des Durchschnittserlöspreises von 35.89 RM pro t Siedesalz im Vorj. auf 33.20 RM und einen wesentlichen Absatzrückgang zur Folge. Diese Faktoren mußten sich naturnotwendig ungünstig auf das finanzielle Ergebnis der Saline auswirken. Die Produktion an Haupt- und Nebenprodukten betrug: 5548 t 1932 gegen 6750 t Siedesalz in 1931; der Absatz belief sich auf 5750 t- in 1932 gegen 7250 t Siedesalz in 1931. – Es ergibt sich somit ein Absatzrückgang von 1500 t, von denen 1117 t zu einem annehmbaren Preise an Werke mit Ueberlieferungen verkauft wurden, während der Rest als Ausfall gegenüber dem Vorjahre verblieben ist. Auch in dem Solbadebetrieb der Gesellschaft kam die Wirtschaftslage deutlich zum Ausdruck und verringerte, trotz einer zahlenmäßig etwas höheren Fredquenz, das Gewinnergebnis. Die Bruttoeinnahme blieb um 12 116 RM gegenüber dem Vorjahre zurück. Hallesche Salzwerke Aktiengesellschaft. % Sitz in Schlettau a. S. Verwaltung: Vorstand: Bergwerks-Direktor Otto Scheiding, Schlettau a. S. Aufsichtsrat: Vors.: Kommerz.-R. Dr. h. c. Her- mann Röchling, Völklingen a. d. Saar; Stellv.: Franz Woltze, Essen-Bredeney; Mitgl.: Adolf Balthazar, Groß- Carnholt b. Westerstede i. Oldenburg; Rechtsanwalt u. Votar Dr. Hermann Fischer, Berlin; Bank-Dir. Dr. Karl immich (Deutsche Bank und Disconto-Ges.), Berlin; Oberbergrat a. D. Hugo Lohmann, Halle a. d. Saale; Reg-Rat Dr. C. A. Ohligschlaeger, Aachen; Berghaupt- mann a. D. Heinrich Vogel, Bonn. Entwicklung: Gegründet: 14./11. 1905; eingetragen 14./2. 1906. Sitz bis dahin in Köln a. Rh. Firma lautete bis 29./5. 1029; Hallesche Kaliwerke Akt.-Ges. Die A.-G. übernahm ein 8 Felder umfassendes Ab- baufeld in Größe von 8 preußischen Normalfeldern in der Mähe des Feldes der „Adler-Kaliwerke“ und des Terrains von „Krügershall'“'. Die 8 Felder bilden einen Teil desjenigen Mutungskomplexes, welcher im Ober- bergamtsbezirk Halle in unmittelbarer Nähe der Stadt Halle gelegen ist. Der Schacht erreichte am 1./6. 1910 bei 718 m Teufe das Kalisalzlager, dessen Mächtigkeit Ga. 35 bis 37 m beträgt; Endteufe des Schachtes 761 m. Die Förderung wurde im Herbst 1910 aufgenommen. Afang 1911 erfolgte die Aufnahme in das Kalisyndikat. 1007 wurde ein Zechenplatz in der Gemeinde Schlettau un Größe von 5676 Morgen seitens der Ges. erworben. Die Anlagen haben Bahnanschluß an die Hauptbahn Halle-Sangerhausen in Station Schlettau; Länge der Auschlußgleise ca. 1350 m. –. Die G.-V. vom 2./7. 1928 senehmigte die Uebertragung der Kalibeteiligung von 3.7592 %0 auf die Kaliwerke Safzdetfurth Ia Die Gegenleistung erfolgt in Form von Kapital- Ein ungen. Die Förderung und Verarbeitung von wurde Anfang 1929 eingestellt. Um die be- 1 enden Werksanlagen zum Teil auch fernerhin aus- i1 0 können, erfolgte die Errichtung einer Saline lerem Ausmaß. Die neuen Anlagen für Koch- as wurden Mitte 1929 in Betrieb genommen. ug 1930 wurden die Einrichtungen zur Förderung on Steinsalz fertiggestellt. 6 Zweck: 1 und Verwertung von Bergbauprodukten in und bearbeiteter Form, insbesondere die Ge- ing und Verwertung von Kalisalzen. Besitztum: Bergwerksgerechtsame der Ges. einschließlich en der Gewerkschaft Saale umfaßt etwa 28 preu- Die erjenig ßBische Normalfelder, die westlich von Halle a. d. S. im Saalkreis Mansfelder Seekreis und Kreis Merseburg gelegen und sämtlich gemutet und abgabenfrei sind. Der Grundbesitz der Ges. einschließlich desjenigen der Gewerkschaft Saale beträgt etwa 2500 a in den Ge- markungen Schlettau und Angersdorf des Kreises Mer- seburg. Hiervon sind etwa 600 a mit Schacht- und Fa- brikgebäuden und mit etwa 100 Wohnungen für ver- heiratete Arbeiter und Angestellte bebaut. Die Schachtanlagen der Ges. und diejenigen der Ge- werkschaft Saale liegen in der Gemarkung Schlettau und sind mit dem Bahnhof Schlettau durch eine 2.5 km lange Anschlußbahn verbunden. Der Schacht Halle hat eine Teufe von 740 m, der Schacht Saale eine solche von 850 m. Beide Schächte sind etwa 730 m voneinander entfernt und durch Querschlag miteinander verbunden. Das Werk besitzt eine eigene Dampfkesselanlage und elektrische Zentrale, außerdem Anschluß an die Ueber- landzentrale der Elektrischen Kleinbahn im Mansfelder Bergrevier. Nachdem Anfang 1929 die Kalibeteiligung der Ges. und die der Gewerkschaft Saale bis Ende 1953 auf die Kaliwerke Salzdetfurth übertragen worden war, wurden die umfangreichen Tagesanlagen, die außer den Schacht- anlagen hauptsächlich die Fabrikanlage zur Verarbei- tung von Kalisalzen umfaßten, zum Teil für die Er- richtung einer modernen Saline nutzbar gemacht, die in den Jahren 1928 und 1929 neu errichtet wurde. Die Salinenanlage besteht aus 10 Siedepfannen, von denen zwei Stück mit automatisch arbeitender Austragsvor- richtung versehen, die übrigen acht für Handaustragung eingerichtet, aber mit mechanischer Transporteinrich- tung versehen sind, ferner einer Trocken-Sichteranlage, einer Paketieranlage zur Herstellung von Paketsalz und schließlich entsprechende Einrichtungen für Her- stellung, Transport und Verladung von Exportsalz nach Uebersee. Die zur Saline gehörige Kraftanlage (Dampfkessel und elektrische Zentrale) stammt noch von dem frühe- ren Kalibetrieb und besitzt gegenüber dem für den Salinenbetrieb erforderlichen Kraftbedarf eine vielfache Leistungsfähigkeit. Die zur Erzeugung des Siede- salzes erforderliche Sole wird durch Auflösen von Stein- salz aus dem Steinsalzlager im Grubenfeld der Ges. gewonnen. Die Saline besitzt eine Leistungsfähigkeit von 40 000 t Speisesalz jährlich. Das Werk ist außer- dem auf die Förderung und Vermahlung von Steinsalz aus dem Steinsalzlager im Grubenfeld der Ges. ein- gerichtet. Die Quote von 2 %, mit der die Ges. gegen- wärtig am Deutschen Steinsalz-Syndikat beteiligt ist, ist aus Zweckmäßigkeitsgründen zunächst an ein an- deres Werk übertragen.