Bergwerke, Hütten- und Salinenwesen. 3113 Kurs: 1927 1928 1929 1930 1931* 1932 Höchster 167 125 105 99 80.50 599% Viedrigster 94.50 87.50 87.50 75 54 30 9% Letzter 120 90.575 92 80.50 59 59% In Berlin notiert. Sämtl. St.-Akt. sind lieferbar. ividenden: 1927/28 28/29 29/30 30/31 31/32 32/33 7 7 7 5 4 6 % Vorzugs-Aktien 6 6 6 6 6 6 % Div. 1932/33 der St.-A. auf Div.-Schein Nr. 6. Gewinn-Verteilung: 1928/29: Gewinn 386 443 RM (Div. 318 600, Tant. 32 668, Vortrag 35 175). – 1929/30: Gewinn 381 015 RM (Div. 318 600, Tanf. 33 172, Vortrag 29 243). – 1930/31: Gewinn 277 856 RM (Div. 228 600, Tant. 17 872, Vortrag 31 384). – 1931/32: Gewinn 234 316 RM (Div. 183 600, A.-R.-Tant. 22 500, Vortrag 28 216). – 1932/33: Gewinn 329 589 RM (Div. 273 600, an A.-R. 25 884, Vortrag 30 105). Aus dem Geschäftsbericht 1932/33: Auch das Ge- schäftsjahr 1932/33 brachte uns noch nicht das Ende der Wirtschaftskrise. Der weitere Rückgang im Um- satz hielt sich aber sowohl bei uns als auch bei den angegliederten Firmen in erträglichen Grenzen, obwohl im Hausbrand der milde Winter und die Zurückhaltung der Kundschaft eine Schrumpfung des Geschäfts ver- ursachten. Wir können im allgemeinen feststellen, daß die Zahlungsfähigkeit unserer Abnehmer sich gebessert hat. In das Ende des Berichtsjahres fiel die Erneue- rung des politischen Lebens, die sich mit zunehmender Stabilisierung auch in der Wirtschaft günstig aus- wirken muß. Die Verbände des Kohlenhandels sind im Centralverband der Kohlenhändler Deutschlands e. V. straff zusammengefaßt worden. Wenn wir in früheren Berichten über die Einengung der Kohlenwirtschaft Klage geführt haben, so können wir heute mit Genug- tuung feststellen, daß verschiedene Mißstände schon abgestellt sind. Jura Oelschiefer-Werke Aktiengesellschaft. Sitz in Stuttgart, Neckarstr. 84. Vorstand: Dr. phil. Anton Seeger. Aufsichtsrat: Vors.: Dr. C. Schwenck, Ulm a. D.; Stellv.: Alexander v. Engelberg, Dir. Andreas Pleines, Wiesbaden; Rechtsanwalt Dr. Ludger Wewer, Wies- baden. Gegründet: 8./6. 1920; eingetr. 9./8. 1920. Zweck: Verwertung des bituminösen Schiefers u. von Feuerungsrückständen in jeder Art sowie der Be- trieb aller damit zusammenhängenden Geschäfte u. im Zusammenhang damit die Förderung d. Kleinwohnungs- baues u. Siedlungswesens. Entwieklung: 1921 Beteiligung an der Ban- u. Brennstoff-Industrie A.-G., Stuttgart, die aus den Eisen- bahnschlacken die brennbaren Stoffe zurückzugewinnen u. die verbleibenden Reinschlacken zu Schlackensteinen weiterzuverarbeiten hatte. – Lt. G.-V. v. 7./6. 1923 Fusion mit der Baustein- u. Zementwerk Mössingen A.-G. u. der Bau- u. Brennstoff-Industrie A.-G. Den Aktionären der Baustein- u. Zementwerke Mössingen wurden für je eine Mössingen-Akt. eine neue Jura- Akt., den Aktion. der Bau- u. Brennstoff-Industrie für jo eine B. B. J.-Aktie zwei Jura-Aktien gewährt. Das Werk Mössingen wurde 1928 verkauft. – Seit 1928 er- folgt der Absatz der Zement-Produktion der Ges. durch die Portland-Zement-Werke Heidelberg-Mannheim-Stutt- gart A.-G. bzw. den Südd. Cement-Verband. Damit ist ein seit Jahren geführter Konkurrenzkampf zwischen dem Syndikat u. der Ges. beendet. – 1930/31 starker Arsatzrückgang, die Schlackensteinwerke Rosenstein, Um u. Crailsheim wurden abgestoßen. Sanierung folgte (s. u. Kapital). – 1932 erneuter Verlustabschluß. eine nochmalige Sanierung war notwendig, um die An- liagen dem Zeitwert anzupassen, zumal der gesamte Produktionsbetrieb ruht u. an eine Wiederaufnahme nicht gedacht wird. nteressengemeinschaft: 1922 wurde zu- nächst mit der Rütgerswerke A.-G. u. später auch mit der Deutschen Petroleum-A.-G., Berlin, eine Interessen- gemeinschaft geschlossen, und zwar vorerst in tech- nischer, in der Folge auch in finanzieller Hinsicht. Besitztum: Die Ges. besitzt ein Werk zur Ver- vertung von Oelschiefer in Holzheim bei Göppingen. Hergestellt werden Rohöle aus Oelschiefer verschied. Zusammensetzung; Gas mit einem Heizwert von etwa 10 000 We.; Schieferkoks u. Schieferasche; Rückstands- saan— dem patentierten Verfahren der Ges.; ortlandjurament (ges. gesch.), ein neuartiger u. voll- Zement. – Ca. 300 Arbeiter und 30 Ange- Kapital: 400 000 RM in 3999 Akt. zu 100 RM u. 5 Akt. zu 20 RM. Urspr. A.-K. 16 000 000 M. erhöht 1922 um 11 000 000 Mark, 1923 um 103 000 000 M. im Verh. 1: u. 16 Mill. Mark zum Umtausch von Aktien der Bau- u. Brennstoff- Ind. 6 f G.―― 92925 Unstell dles von 130 Mill. M auf 975 000 RM in 48 750 Akt. zu 20 RM (8000 = 3 Akt. zu 20 RM). Die gleiche G.-V. beschloß ferner Erhöh. des A.-K. auf 1 950 000 RM durch Aus- gabe von 9750 St.-Akt. über je 100 RM. Von den neuen Aktien wurden 4875 Stück über je 100 RM zum Kurs von 180 % des Nennbetrages dem württemberg. Staat überlassen. Die restlichen 4875 St.-Akt. über je 100 RM wurden den alten Aktion. zu 130 % 2: 1 zum gleichen Kurse angeboten. In der G.-V. v. 22./7. 1926 wurde beschlossen. zur Ablös. von Krediten u. Beschaffung weiterer Betriebs- mittel das A.-K. um weitere 1 500 000 RM auf 3 450 000 Reichsmark zu erhöhen durch Ausgabe von Inh.-Akt. über je 100 RM; die Erhöhung wurde im Betrage von 950 000 RM durchgeführt. Lt. G.-V. v. 24./5. 1928 Sanie- rung der Ges. durch Herabsetz. des A.-K. von 2 900 000 Reichsmark auf 1 160 000 RM durch Zusammenleg. 5:2 u. nachfolg. Wiedererhöh. um 1 840 000 RM auf 3 000 000 Reichsmark. Der württembergische Staat hat die ganze Kapitalerhöhung zu pari zuzüglich der Kosten übernommen und hat inzwischen seinen Mehrheitsbesitz an die Gruppe Dyckerhoff-Schwenk verkauft. – Zur Sanierung der Ges. (Verlust Ende 1931 auf 1.84 Mill. RM angewachsen) be- schloß die G.-V. v. 26./8. 1932 Herabsetz. des A.-K. in erleichterter Form von 3 000 000 RM auf 1 500 000 RM. Der nach Verwendung des Buchgewinnes noch ver- bleibende Verlustrest von 349 783 RM wird vorgetragen. Lt. G.-V. v. 28./7. 1933 Herabsetz. des A.-K. zwecks nochmaliger Sanierung von 1 500 000 RM auf 400 000 RM. Großaktionäre: Portlandzementfabrik Dycker- boff & Söhne G. m. b. H. in Amöneburg u. die Firma E. Schwenk in Ulm. Geschäftsjahr: Kalenderj. –— G.-V.: Im ersten Geschäftshalbj. – Stimmrecht: Je 20 RM = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grundst. 44 000, Gebäude 497 139, Maschinen u. Apparate einschl. Drahtseilbahn 235 000, Gleisanschluß 19 000, Einrichtun- gen 200, Materiallager 2500, Debitoren 140 350, Hypo- theken 9753, Kasse und Postscheck 287, Verlust und Berichtigung aus Kapitalzusammenlegung 51 768. – Passiv: A.-K. 400 000, Darlehen 600 000. Sa. 1 000 000 Reichsmark. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Un- kosten 67 694, Sonderabschreibungen 563 452, Normal- abschreibungen 170 838. Sa. 801 985 RM. — Kredit: Verlust 801 985 RM. Dividenden 1927–1932: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bankverbindungen: Württembergische Noten- bank, Stuttgart. Röchling'sche Eisen- & Stahlwerke, Aktiengesellschaft. Sitz in Völklingen a. d. S. MVervtand: Dr. jur. Hans Lothar Frhr. von Gem- migen- Hornberg, Dipl.-Ing. Dr.-Ing. e. h. Wilh. Roden- Muser,; Stellv.: Dir. Otto Berger. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1933, III. Prokuristen: Dr. E. Faust, F. Funk, K. Lutz. A. Maier, W. Müller, Dipl.-Ing. F. Philipp. August Reimann, H. Roth, P. Rumpen, R. Schneider. 196