3146 Metall- und Maschinen-Industrie. R. Dolberg Aktiengesellschaft. Sitz in Berlin W 15, Kurfürstendamm 206–207. Verwaltung: Vorstand: Reg.-Baurat a. D. Dr.-Ing. E. H. Lach- mann, Dipl.-Kaufmann Willy Mannert, Berlin. Prokurist: P. Müller. Aufsichtsrat: Dr. Dr. Emil Jacob, Paul von Schwabach jr., Berlin; Gen.-Dir. Dr. A. Spilker, Duis- burg-Meiderich; Dipl.-Ing. Alfred Wirth, Berlin. Gründung: Familiengründung in den 70er Jahren, A.-G. seit 14/12. 1899 mit Wirkung ab 1./7. 1899; eingetragen Sitz bis April 1924 in Hamburg, Firma 1924: R. Dolberg, Maschinen- und Feld- 22./1. 1900. bis 30./12. bahn-Fabrik. Zweck: Herstellung, Errichtung, Erwerb, Veräußerung und Vermietung von Anlagen aller Art auf dem Gebiete des Feld-, Industrie- und Normalbahnwesens, der Ma- schinen- und Fahrzeugindustrie sowie Beteiligung bei dergleichen Unternehmungen. Besitztum: Die Rostocker Fabrikgrundst. wurden am 1./5. 1922 teilweise verkauft. Die Fabrikgrundst. in Dortmund haben einen Flächenraum von 42 066 qm. Außerdem sind vorhanden eigene Lagergrundst. in Reißholz bei Düsseldorf von ca. 4000 qm, u. in Hamburg-Bahren- feld von ca. 10 000 qm. Die Werkstätten sind durch- weg modern eingerichtet und ausgerüstet mit mehr als 500 Werkzeugmasch. Die Betriebskraft wird den am Orte bestehenden Elektrizitätswerken entnommen. Zweigniederlassungen und Verkaufs- filialen in Hamburg, Dortmund, Frankfurt a. M., Köln, Magdeburg, München und Rostock. Die Ver- kaufsorganisation erstreckt sich über ganz Deutschland sowie die meisten europäischen und einen großen Teil der außereuropäischen Länder. Sonstige Mitteilungen: Satzungen: Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. – G.-V.: für 1932 am 15./9. 1933. – Stimmrecht: 1 St.-Aktie (100 RM) = 1 St. Bankverbindungen: Berlin und Dortmund: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Berlin: Commerz- u. Privat-Bank, Gebr. Arnhold; Köln: J. H. Stein. Beteiligungen: Im März 1926 wurde eine Interessengemeinschaft mit der Firma Leipziger & Co., Feld- u. Industrie- bahn-Werke A.-G. in Köln eingegangen, die zu einer vollständ. Uebernahme der Geschäfte dieser Firma, lediglich mit Ausnahme von deren Grundst.-Werten, geführt hat. Zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit in der Fabrikation wurden die Werkstätten der Firma Leipziger & Co. in Dortmund stillgelegt und der ge- samte Fabrikationsbetrieb auf das Werk der Ges. über- geführt. In Ausführung des I. G.-Vertrages wurde die Leipziger & Co. Feld- u. Industriebahnwerke G. m. b. H. gegründet (Stammkap. 50 000 RM), deren An- teile sich sämtlich in Händen der Dolberg A.-G. be- finden. Die Ges. besitzt ferner die gesamten Anteile der ERBA Raupenbagger und Raupengeräte G. m. b. H., Berlin. Diese Gesellschaften stehen unter der Verwaltung der Dolberg A.-G. und schließen die Geschäfte im wesentlichen unter ihrer Haftung ab. Statistische Angaben: Aktienkapital: 1 000 000 RM in Aktien zu 400 Reichsmark und Globalaktien von je 2 Stck. zu 20 RM. Vorkriegskapital: 900 000 M. Urspr. 1 000 000 M, herabgesetzt 4905 um 300 000 M. erhöht 1908 um 200 000 M, dann erhöht von 1918–1922 auf 15 000 000 M in 15 000 Aktien à 1000 M. — 1 0 vom 30./12. 1924 Umstell. des A.-K. von 15 000 000 M 600 000 RM (25: 1) durch Abstempel. des Nennwertz 1. Aktien von 1000 M auf 40 RM. — Die G.-V. v. 10./ 05 beschloß, das A.-K. um 400 000 RM auf 1 000 000 R erhöhen durch Ausgabe von 400 000 RM 6 % Vorz.-A. übernommen von einem Konsortium unter Führung f A.-G. für Industrie u. Technik zu pari. – UIt. B 17./6. 1926 Erhöh. um 500 000 RM in 500 St.-Akt. zu 1000 Reichsmark. – Die G.-V. v. 9./6. 1927 beschloß Umwanl. lung der Vorz.-Akt. in St.-Akt.; ferner Erhöh. um 500 000 Reichsmark auf 2 000 000 KM. Von den 500 000 RM neuen Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1927, dienten 150 000 RM zur Ab. lösung der Vorrechte der Vorz.-Aktion. u. wurden adiesn zu pari zuzügl. Spesen zugeteilt. Die restlichen 350 000 Reichsmark wurden von einem unter Führung der Com. merz- u. Privat-Bank stehenden Konsortium, dem außer der Bankengruppe auch die A.-G. für Industrie u. Technk in Berlin angehörte, zum Kurse von 120 % übernommen, – Lt. G.-V. v. 12./12. 1928 Erhöh. um 500 000 RMn 500 Akt. zu 1000 RM; angeb. den Aktion. im Verh. 4 zu 115 %. – Lt. G.-V. v. 17./12. 1929 Einteilung des A.R in 2200 Aktien zu 1000 RM u. 3000 Aktien zu 100 RM.— Zur Deckung der eingetretenen Verluste und zwecks Vor- nahme der notwendigen Abschreibungen beschloß ahe G.-V. vom 15./9. 1933 das Grundkapital in Höhe vn 2 500 000 RM in erleichterter Form um 1 500 000 RM ant 1000 000 RM herabzusetzen (10: 4) u. den Reservefons in Höhe von 100 000 RM neuzubilden. Großaktionäre: Henschel & Sohn A.-G., Kusse, und Otto Wolff, Köln. Kurs ult. 1927–1931: 130, 120, 97, –, –*, Notiz in Hamburg 1932 eingestellt. Dividenden 1926/27–193 1/32: 8, 8, 0, 0 0, 0 % Angestellte und Arbeiter: 1d. 500. Bilanz am 30. Juni 1932: Aktiva: Grwj. stücke 304 497, Gebäude 420 440, Maschinen 180 06, Effekten und Beteiligungen 170 926, Umlaufsvermögem Vorräte 1 200 047, Debitoren 726 765, Wechsel, Schecks Devisen 29 632, Kassen-, Postscheck-, Bankguthaben 23 987, Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 25 292, Disagio auf Credit General Mortgage Corp. 29 460, Entwertungs-Konto 75 000, (Avaldebitoren: Rüch. griffsforderungen: aus Bürgschaften für Tochtergeselt schaften 225 081, aus umlaufenden Wechseln 194 000) — Passiva: Aktienkapital 1 000 000, Reservefon 100 000, Rückstellung für zweifelhafte Forderungen 73 275, Verbindlichkeiten: Hypothek 25 000, Kreditoren 379 697, Akzepte 426 060, General Mortgage & Credit- Corporation (165 000 $) 693 000, Bankenverpflichtungen 314 739, nicht erhobene Dividende 29; Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 174 308, (Avalkreditorem Verbindlichkeiten aus Bürgschaften für Tochtergesel. schaften 225 081, aus umlaufenden Wechseln 194 00, Sa. 3 186 109 RM. Das Wechsel-Obligo der Gesellschaft betrug an 30. Juni 1932 194 006 RM, welche bis auf einen geringel Rest eingelöst worden sind. Die Ges. hat den Gläubigern Sicherungen dureh Eiu- tragung von Grundschulden, Eigentums-Uebertragung Waren-Vorräten und Zessionen auf Außenstände im Ge. samtbetrage von 1 165 000 RM eingeräumt. Darüber hinab bestanden im Rahmen des normalen Geschäftsverkelh Eigentumsvorbehalte an gelieferter Ware, die inzwisehel restlos erledigt sind. Gewinn- u. Verlust-Mechnung: Debet. Ver lustvortrag aus 1930/31 495 374, Handlunssunbosn 594 628, Betriebsunkosten 147 979, Zinsen 1262 Steuern und soziale Abgaben 105 321, Abschreibuns auf: Anlagen 54 984, Forderungen 138 038, Vorik 48 877, Verwendung d. Gewinns aus Kapitalszusamn legung: Sonderabschreibung auf Vorräte 94 24. Deckung des Verlustes 1 305 751, Zuführung am Reservefonds 100 000. — Kredit: Brutto-Gewim 10 Warenkonto 405 726, Verlust: (Vortrag aus 495 374. £ Verlust aus 1931/32 810 377) 1 305 751, 0 winn aus Kapitalzusammenlegung 1 500 000. 3 211 477 RM. 650 Die Bezüge des Vorst. u. A.-R. betrugen 1992 77 Reichsmark gegen 117 050 RM im Vorfjahr. ――