3178 Metall- und Maschinen-Industrie. der Nationalen Automobil-Ges. (NAG) in Berlin. Es wurde eine neue Betriebsges., die Büssing-NAG. Ver- einigte Nutzkraftwagen Aktienges., Braunschweig, mit 4 000 000 RM Kapital gegründet, in welche beide Ges. ihren Lastkraftwagenbau einbrachten. An dem A.-K. ist jede Ges. hälftig beteiligt. Kapital: 3 500 000 RM in 7000 Nam.-A. zu 500 RM. Urspr. 10 000 000 M in 10 000 Nam.-Akt. zu 1000 M. übern. von den Gründern zu 100 %. – Lt. Reichsmark-Bi- lanz v. 1./1. 1924 Umstell. auf 5 000 000 RM. – Lt. G.-V. v. 15./11. 1932 Herabsetz. des A.-K. in erleicht. Form auf 3 500 000 RM durch Einziehung von eigenen Aktien der Ges. im Nominalbetrag von 1 500 000 RM zwecks Ver- lustdeckung. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. – G.-V.: 1933 am 1./7. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Anlage- vermög.: Fabrikgrundst. 271 150, Wohngebäude 137 234, Grundst. Aachen 50 000, Fabrikgeb. 834 000, Wagenhalle 1, Gleisanlage 1, Wohngeb. 339 056, Maschinen u. Trans- missionen 556 090, Maschinen Aachen einschl. Inventar Aachen 15 000, Fabrikeinrichtungen 214 890, Werkzeuge 30 000, Telefonanlage 1700, Fabrikinventar 34 000, Ver- waltungsinventar 34 000, Fuhrpark 3500, Fuhrpark Aachen 3100, Beteiligungen 2 000 000; Umlaufvermögen: Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 183 213, Fertigfabrikate, Waren 624 626, Wertpap. 7800, Forderungshypotheken 10 000, Forderungen auf Grund von Warenlieferungen u. „ 723 273, Forderungen an ab u. Konzerngesellschaften 135 000, sonsti 176 268, Wechsel 14 003, Kasse einsch „ Notenbanken u. Postscheckguthaben 3516, andere 5 6 guthaben 6223; Posten, die der Rechnungsabgrensn dienen 556, (Avalforderungen 26 300), Vahb? aus dem Vorjahr 816 578, Verlust in 1932 686 167 Passiva: A.-K. 3 500 000, R.-F. 500 000, Rückstellunge für Delkredere u. andere Risiken 500 000, Verbindlich. keiten: Obligationsanleihe 2612, Guthaben der Kund schaft 27 838, Verbindlichkeiten auf Grund von Warek. lieferungen u. Leistungen 8803, sonstige Verbindlich. keiten 376 080, Bankschulden 2 923 387, Posten die q Rechnungsabgrenz. dienen 72 209, (Avalverpflichtungen 26 300). Sa. 7 910 929 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: bDebet: Ver lustvortrag aus 1931 816 578. Löhne u. Gehälter 137 91 soz. Abgaben 7786, Abschreibungen auf Anlagen 255 077 andere Abschreibungen 596 650, Zinsen, soweit sie a.- Ertragszinsen übersteigen. 156 389, Besitzsteuern de Ges. 72 330, andere Steuern 49 352, alle übrigen Aw. wendungen mit Ausnahme der Aufwendungen für Rob. Hilfs- u. Betriebsstoffe 158 009. – Kredit: Roherträge (nach Abgang der Aufwend. für Roh-, Hilfs- u. Betriebs- stoffe 747 296. Verlust 1 502 729. Sa. 2 250 025 RII. Dividenden 192 7–1932: 5, 5, 0, 0, 0, 0 % Zahlstelle: Ges.-Kasse. Braunschweigische Maschinenbau-Anstalt. Sitz in Braunschweig, Bahnhofstr. 5. Verwaltung: Vorstand: Ob.-Ing. Hans Sauer, Braunschweig. Aufsichtsrat: Obering. Heusmann, Bankherr Huch, Dir. von Felten, Dir. Monte, Dir. Oehme. Entwicklung: Gegründet wurde die Ges. als Akt.-Ges. am 1./4. 1870 unter Uebernahme der seit 1853 bestehenden Maschinenfabrik Fr. Seele & Co., Braunschweig. – 1928/29 wurde der von der „Hanomag“', Hannover-Lin- den aufgegebene Dampfmasch.- Bau übernommen u. deren Typ neben dem eigenen weitergebaut. – Auf Grund eines im Dezember 1928 gefaßten Aufsichtsrats- beschlusses erwarb die Gesellschaft von der Lindener Eisen- u. Stahlwerke 500 000 RM junge Aktien dieser Firma und deren Abteilung zur Herstellung von Hart- zerkleinerungsmaschinen. Dieser Aktienaustausch wurde lt. G.-V. v. 18./11. 1930 rückgängig gemacht. – 1931 bat die Ges. den Gießereibetrieb der Brunsviga Maschinenwerke Grimme, Natalis & Co. übernommen. Ende Januar 1932 Zahlungseinstellung der Ges., be- dingt durch den Umstand, daß die Ges. auf Grund der Devisenbestimmungen der belieferten Länder und in- folge der in den südamerikanischen Staaten regierungs- seitig verhängten Moratorien die ausgehenden Fak- turenbeträge nicht rechtzeitig zur Verfügung der in- ländischen Gläubiger hereinholen konnte. Infolge- dessen konnte die Ges. ihren im Dez. 1931 fällig wer- denden Verpflichtungen gegenüber ihren Unterliefe- ranten nicht nachkommen. Ein von der Ges. ange- strebtes Moratorium scheiterte an dem Widerstand von 2 Gläubigern. Um eine gleichmäßige Befriedigung der Gläubiger zu ermöglichen, beantragte die Gesell- schaft das Vergleichsverfahren. Dieses wurde am 8./3. 1932 eröffnet und am 13./4. 1932 nach gerichtl. Bestätigung des Vergleichs wieder aufgehoben. Nach dem Vergleich erhalten Gläubiger mit Forderungen über 100 RM bis 300 RM und auf 300 RM ermäßigte auf den über 100 RM hinausgehenden Betrag 50 %. Die übrigen Gläubiger werden gleichmäßig pro rata ihrer Forderungen aus dem Erlös befriedigt. Das Vergleichsverfahren war damit zum Abschluß gebracht. Der Vergleich sieht die Liquidation der Gesellschaft vor, läßt aber für den Fall, daß der Gläubigerausschuß eine nach seiner Auffassung ausreichende Quote zur Befriedigung der Gläubiger in einem einstimmigen Beschluß festsetzt, die Möglichkeit offen, das Unter- nehmen ohne Liquidation weiterzuführen. Dieser Weg ist beschritten, nachdem der Gläubigerausschuß durch einstimmigen Beschluß vom 8. Dezember 1932 die ausz- schüttende Quote auf 10 % festgesetzt hat. Zur eins. weiligen Fortführung des Betriebs wurde der Gesel.- schaft ein Konsortialkredit von 75 000 RM, der ers- stellig auf dem Grundstück sichergestellt wurde, aur Verfügung gestellt. Ueber weitere Sanierung der Ges. durch Herabsetz. des A.-K. siehe unter „Kapital“'. Zweck: Erwerb u. Betrieb der früh. Masch.-Fabrik von Fr. Seele & Co. Insbesondere Fabrikation von Masch. . Rüben- und Rohr-Zucker- u. Spritindustrie, chem. 1. Stärkeindustrie, Bau von Dampfmasch. und Pumpen, Dampfkessel, insbes. Winandskessel. Besitztum: Das in Braunschweig gelegene Fabrikgrundst. m. eine Fläche von etwa 4 ha, von welcher 21 000 am be. baut sind, und besitzt Bahnanschluß. Das Werk verfüg über eine eig. elektr. Kraftzentrale von 400 P8, die nit Masch. eigener Bauart ausgestattet ist. Ferner ist ein Dieselmotoranlage vorhanden. Sonstige Mitteilungen: Verbände: Die Ges. gehört folg. Verbänden a. Verein der Deutschen Zuckerindustrie, Berlin, Verein der Deutschen Spiritusfabrikanten, Berlin, Veren Deutscher Maschinenbau-Anstalten, Charlottenburg. Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1929: 1./4.–31./3.). – G.-V.: Im I. Sem. (1933 am 15./7); Jede Akt. von 200 RM = 1 St., jede Akt. von 400 P= 2 St. – Gewinn-Verteilung: 5% z. R.-F. (bis 10% d A.-K.), dann vertragl. Tant. an Dir. u. Beamte; 4 Div. auf die St.-A., vom Übrigen 10 % Tant. an 4. (außer fester Jahresvergütung von 750 RM für jedks Mitgl. u. 1500 RM für den Vors.); Rest weitere Div. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Braunschweig: schweigische Staatsbank; Hannover: Ephraim Meyer Sohn. Statistische Angaben: Aktienkapital: 400 000 RM in 4000 Akt. 100 RM. Vorkriegskapital: 2 400 000 M. Das urspr. A.-K. von 750 000 M wurde bis 2 400 000 M erhöht. 1920 Erhöh. um 2 400 000 M, Die Erhöh. um 3 000 000 M in 2500 Vorz.-A. zu 1200 G.-V. v. 20./12. 1924 beschloß sodann Umstell. des A.-R. hängige 653