3284 Metall- und Maschinen-Industrie. eine Betriebsgemeinschaft mit der Firma Haendler & Natermann Akt.-Ges. in Hann.-Münden bezügl. der Er- zeugung von Metallkapseln abgeschlossen u. die Kapsel- fabrikation beider Unternehmungen mit Wirkung ab 1./9. 1929 in den Werken der Vereinigten Kapselfabri- ken Nackenheim-Beyerbach Nachf. X.-G. in Nackenheim vereinigt. Der Verkauf für die Betriebsgemeinschaft erfolgt durch die Firma Salin & Co., Gutleutstr. 75, Frankf. a. M., als gemeinschaftliche Vertriebsstelle. — 1930 Preisunterbietung zwischen den Kapselfabriken, durch den sich die Ges. veranlaßt sah, mit der Kapsel- fabrik Louis Vetter, Nürnberg-Schniegling u. der Fla- schenkapsel-Fabrik „Karthaus“, Karthaus, Bez. Trier, eine Verkaufsgemeinschaft zu bilden. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Metallkapseln und von Kellereimaschinen jeder Art. Besitztum: Grundbesitz der Ges. 22 802 qm, bebaut wovon 3300 qm sonstige Mitteilungen: Satzungen: Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. – G.-V.: 1933 am 10./8. – Stimmrecht: Je 100 RM A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., eventl. be- sondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsmäß. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom übrigen Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankfurt a. M.: Salin & Co., Mitteld. Creditbank Niederlass. der Commerz- u. Privat-Bank, Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Hei- dingsfelder & Co. Statistische Angaben: Aktienkapital: 400 000 RM in 332 Aktien A zu 1000 RM u. 680 kt. B zu 100 RM. –— Vorkriegskapital: 370 000 M. Urspr. 370 000 M, erhöht von 1920–1923 auf 17 000 000 Mark in 10 000 Akt. zu 1000 M, 1200 zu 5000 M u. 1000 Vorz.-Akt. zu 1000 M. Die G.-V. v. 9./2. 1925 beschloß Umstell. des A.-K. von 16 000 000 M auf 640 000 RM in 10 000 Akt. zu 40 RM u. 1200 Akt. zu 200 RM. Die 1000 000 M Vorz.-Akt. wurden gratis zurückgegeben u. annulliert. Die G.-V. v. 28.//. 1927 beschloß Herabsetz. des Kap. um 40 000 RM durch Vernicht. von 1000 Vor- frats-Aktien zu 40 RM. It. G.-V. v. 28./12,. 1928 Neu- stückelung des A.-K. – Lt. G.-V. v. 12./7. 1932 Herab- setz. des A.-K. in erleicht. Form um 200 000 RM auf 400 000 RM durch Zusammenleg. des A.-K. 3: 2. Der Buchgewinn diente zur Deckung des Verlustes u. zur Neubildung von Rücklagen. Kurs ult. 192 7–1932: 110, 95, 90, 60, –*, – %. In Frankf. a. M. notiert. Das gesamte A.-K. ist zu- gelassen. %% 1926/2 7–1931/32: 8, 8, 8, 0, 0, Ö. Bilanz am 31. Okt. 1932: Aktiva: Grundst. 14 000, Fabrikgebäude 202 000, Maschinen 190 740, elektr. Anlagen 1, Stempel- u. Matrizen 1, Geräte- u. Uten- silien 1, Fuhrpark 1, Roh- u. Hilfsstoffe 61 818, Halb- fabrikate 35 562, Ganzfabrikate 37 472, Wertpapiere 474, Forderungen auf Grund von Warenlieferungen u. NS UÜU-–D-Rad Vereinigte Fahrzeugwerke Akt.-Ges. * Sitz in Neckarsulm. Verwaltung: vorstand: Fritz von Falkenhayn, Ing. Richard Danner, Neckarsulm. Prokuristen: F. Herzog, Aug. Böhringer, J. Die- mer; Handlungsbevollmächtigte: F. Brausch, L. Ziegler, W. Vogel, Dr. v. Gienanth, W. Klappenecker, H. Ait- vater. Aufsichtsrat: Vors.: Bank-Dir. Gustav Nollstadt, Berlin; Stellv.: Bank-Dir. Erich Niemann, Berlin; Mitgl.: Dir. Dr. Hilarius Giebel, Berlin; Bürgermstr. J. Häuß- ler, Neckarsulm; Gen.-Dir. Henry Jaime, Berlin-Spandau. Entwicklung: Die Ges. wurde gegründet am 1./4. 1884 unter der IL*. 2 * =― 4 7? 3 ( 3 9 Firma .Neckarsulmer Strickmaschinenfabrik“'. Firma Leistungen 136 170, Schecks 3140, Kasse einschl. Reichs: bank und Postscheck 1948, Bankguthaben 8774 Verl 3430. – Passiva: A.-K. 100 000, gesetzl. R. EF. aüht Verbindlichkeiten auf Grund von Warenlieferun Leistungen 8350, Verbindlichkeit gegenbee 9 en gegenüber Banße 247 182. Sa. 695 532 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Lölue u. Gehälter 189 498, soziale Abgaben 15 786, Zinsen 19 828, Besitzsteuern 10 273, sonst. Aufwend. 1III.- Abschreibungen; auf Anlagen u. Gebäude 10 211, as Abschreib. 6412, Sonderabschreib. u. Wertberichtignnga 159 734. – Kredit: Rohertrag 343 041, sonst. Erträgniss 361, aufgelöste Spezialrückstellungen 176 357 Verlos 3430. Sa. 523 189 RM. Die Gesamtbezüge der 3 Mitglieder des Vorstandes ho. trugen 35 000 RM abzüglich 11 250 RM Beitrag der Firma Haendler u. Natermann A.-G., Hann.-Münden, aus dem Betriebsgemeinschaftsverhältnis, somit netto 23 750 EM. Die Ges. hatte in der vorjährigen Bilanz aus der Rapi talzusammenlegung ein Spezialrückstellungskonto im Be. trage von 176 357 M gebildet, um dem Vorstand die Mög lichkeit zu geben, den Auswirkungen der Weltkrise um des Syndikatskampfes dureh Sicherstellung in der Bewer tung der Aktivposten Rechnung zu tragen. Dieses . inzwischen geschehen und das Konto aufgelöst worden. Aus dem Geschäftsbericht 1931/32: Die schon 1 unserem vorjährigen Bericht geschilderte unbefrie- digende wirtschaftliche Lage hat im abgelaufenen Ge. schäftsjahr noch eine weitere Verschlechter. erfahren, wodurch die Kaufkraft im allgemeinen noch weiter zurückgegangen ist. Die Folge davon waren weis- gehende Einschränkungen in allen Dingen des täglichsn Bedarfes und besonders in solchen, die nicht unbedingt zur Lebensnotwendigkeit gehören. Hierdurch wurch auch unser Geschäft ungünstig beeinflußt, da Kapsen doch zum großen Teil zum Verschluß von Wein ul Likörflaschen, also eines Luxusartikels dienen. B7. sonders empfindlich betroffen wurde unser umfang: reiches Exportgeschäft durch den Pfundsturz, durcd Zollerhöhungen, Einfuhrkontingentierungen u. Valut Schwierigkeiten, sowie durch die sich auch im Ausland immer mehr fühlbarmachende Wirtschaftskrise, V- durch, obwohl es uns trotzdem möglich war, die Y unserer Abnehmer zu vergrößern, im Exportgeschäß ein mengenmäßiger Rückgang um fast 48 % und eiß wertmäßiger Rückgang von fast 55 % eintrat. In Herbst 1932 zeigte sich dann unerwartet ein Umschwunz zum Bessern im Weingeschäft, wodurch auch die Md frage nach Kapseln eine größere wurde, allerdins: immer noch bei unzulänglichen Preisen. Der scharfs Konkurrenzkampf. der nach der Auflösung des SyM. dikates einsetzte, und der schließlich dazu führte, dab von den früher 22 deutschen Kapselfabriken nach uf nach 8§ teils den Betrieb einstellen oder sich mit ihrel Gläubigern vergleichen mußten, drückte die Preiss zeitweise weit unter die Gestehungskosten herunfer wenn es uns trotz der vorstehend geschilderten ungür stigen Verhältnisse noch gelungen ist, einen einiger maßen befriedigenden Abschluß zu erzielen, 80 1. dieses im wesentlichen auf die immer weiter durcht geführten Betriebsverbesserungen und Rationalisieru sowie sparsamste Wirtschaft zurückzuführen. % Neckarsulmer Fahrradwerke 4.0, Bis 14/1 1913 dann bis 2./11. 1926: Neckarsulmer Fahrzeugwel 939 A.-G. und weiter bis 12./8. 1932; NeI Vereinize Fahrzeugwerke Akt.-Ges. Entwicklung in den letzten Jahren: 1926 Tusil mit der Schebera A.-G., Berlin. Diese Verhüft führte hauptsächlich durch den katastrophalen Weder gang des Berliner Droschkengewerbes und des immel sen Druckes der Auslandskonkurrenz im wagengeschäft zu starken Verlusten in den Jahren 192 und 1928. – Nov. 1928 kamen mit der italienische Automobilfabrik Fiat Societa-Anonima, Turin, zum Abschluß, nach welchen diese mafigebliches . teresse an der Ges. nahm. Dez. 1928 Sanierung . Ges. (s. u. Kapital). Die Sanierungsbasis „ dadurch möglich, daß die beteiligten Banken von ih