Metall- und Maschinen-Industrie. 3285 einen erheblichen Millionenbetrag nach- Einen Teil der Aktien aus der Kapi- porderungen gelzssen hatten. eil de alserhöhung übernahm ein Konsortium unter Führung ſer Dresdner Bank in Gemeinschaft mit der Fiat S. A. u Turin. Die Fiat übernahm ferner gegen Zahlung Von 1 000 000 RM das Werk Heilbronn der Ges. und vundelte diese in eine selbständige Akt.-Ges. unter der Tirma VSU-Automobil A.-G., Heilbronn, mit einem Grundkapital von 2 000 000 RM um. Nach besonderen worträglichen Abmachungen übernimmt diese neue feilbromer Ges. die gesamten Automobil-Vorräte zum selbstkostenpreis. Außerdem gab Fiat resp. die neue Vi Automobil-A. G. in Heilbronn in den Jahren 1929 bis 1931 an NSU-Neckarsulm beträchtliche Aufträge auf Automobil-Aggregate und Automobil-Ersatzteile. Diese Aufträge verringerten sich aber infolge der Wirtschaftskrisis im Jahre 1931 mehr und mehr: im Frühjahr 1932 wurde die Produktion von Automobilen bei ML-Neckarsulm ganz eingestellt. Die Interessen- mhme der Fiat wurde in freundschaftlicher Weise ge- Iöst; die 3 italienischen Vertreter im Aufsichtsrat ver- Iichten bei der Generalversammlung am 12./8. 1932 auf eine Wiederwahl. Juli 1929 wurde eine Verkaufsge- neinschaft mit den Wandererwerken A.-G. in Schönau abgeschlossen. Der Zweck dieses Zusammengehens vuar, den Vertrieb der beiderseitigen Motorraderzeug- nisse gemeinsam zu betreiben, und zwar unter Füh- mng der NSL/. Etwa 112 Jahre später fand diese Ver- einbarung ihr natürliches Ende, nachdem die gesamten Pestände an Wanderer-Motorrädern ausverkauft waren. juli 1932 wurde eine Fabrikations- und Verkaufs- Gemeinschaft mit den D-Rad-Werken, einer Abteilung der Deutschen Industriewerke A.-G. in Berlin-Spandau abgeschlossen. Wesentlicher Inhalt des Abkommens: Die Vertragschließenden verschmelzen mit Wirkung vom 1./10. 1932 ab ihre Motorradfabrikation und ihren Motorrad-Vertrieb. Fabrikation sowohl wie Vertrieb erfolgt ausschließlich in Neckarsulm. Die Deutschen Verke übertragen die vorhandenen Vorräte, Patente und Erfahrungen sowie die Vertriebs-Organisation, da- gegen nicht die Anlagen und Fabrikationseinrichtun- gen auf die NS[. Die Ueberleitung erfolgt zu Bedin- gungen, die der NSl7 sofort keine geldlichen Aufwen- dungen auferlegen; das vorhandene Lager wird nur fanwiscionsweise von NSIU vertrieben. – Die G.-V. v. 15.d. 1932 beschloß Aenderung der Firmierung in Wb.-T-Rad Vereinigte Fahrzeugwerke A.-G., Neckar- Aulm. — 1931 Rückgang des Umsatzes wert- u. stück- mizig um ca. 40 % gegen das Vorj., Frühjahr 1932 Produktion von Automobilteilen ganz ein- Zweck: Herstellung von Masch., Apparaten und Werkzeu- gen aller Art, insbesondere von Fahrrädern, Motor- rädern, Motorpersonenwagen, Motorlastwagen, Motoren und sonstigen Fahrzeugen, von Bestandteilen und Zu- bebörstücken der vorgenannten Gegenstände, ebenso Handel mit diesen Erzeugnissen. Die Motorwagen-Ab- feilung ist seit Frühjahr 1932 vorläufig stillgelegt. 4 Derzeftige Erzeugnisse: Motorräder, Einzel- . Fahrräder mit Hilfsmotoren, Fahrräder, Frei- aufbremsnaben und die Bestandteile von diesen Ge- genständen. Besitztum: bie der Ges. gehörenden Grundstücke haben eine Gräße von 152 400 qm, wovon 91 400 qm bebaut sind. 4 Werk Neckarsulm umfaßt folgende Einrichtungen: enn für Kohlen- und Kokslagerung, Kraft- e: 3700 Werkzeugmaschinen, eine ―― age mit angebautem Generator mit einer Dampfhs 600 kKW, 1 Transformatorstation, eine Rfzknche age mit 4 Röhrenkesseln von je 200 am 16 Neben. 13 Werk gehören: 315 Hauptgebäude, 15 e, 3 Beamtenwohnhäuser mit 22 Woh- ausammen 400 .. 2 Ledigenheime mit Ibads . 1 Beamtenkasino, 1 Wohlfahrts- R. rpark: n, 6 Personenwagen. esitz: 1 W asseranlage mit einem 360 cbm becken; 1 aen und einem 15 cbm fassenden Sammel- eneratorgasanlage. sonstige Mitteilungen: Verbände: Reichsverband der Automobil-Industrie E. V., Berlin; Vereinigung der Motorradfabriken G. m. b. H., Berlin; Verband Württ. Metall-Industrieller Stuttgart; Verein deutscher Fahrrad-Industrieller, Berlin. Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderj. — G.-V.: 1933 93 14./8. – Stimmrecht: 1 St.-Aktie zu 100 RM „ Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis zur ge- setzl. Höhe, a. o. Rückl. u. Abschreib., bis zu 4 % Div. auf St.-Akt.; ferner bezieht der A.-R. 10 % von demjenigen Reingewinn, der nach Vornahme sämtlicher Abschreib. u. Rückstell. sowie nach Abzug einer Vor- dividende von 4 % auf die St.-Akt. verbleibt, Rest zur Verfüg. der G.-V. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Heilbronn: Handels- u. Gewerbe-Bank Heilbronn; Frankf. a. M.: E. Laden- burg, Dresdner Bank. Statistische Angaben: Aktienkapital: 8 325 500 RM in 83 255 Aktien zu 100 RM. Vorkriegskapital: 3 600 000 M. Urspr. 140 000 M, erhöht bis 1913 auf 3 600 000 M, dann erhöht von 1918–1922 auf 82 Mill. M in 80 000 St.- Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. zu 1000 M. Kap.-Umstell. er- folgte It. G.-V. v. 5./12. 1924 von 82 Mill. M auf 8 006 000 Reichsmark derart, daß der Nennwert der St.-Akt. von bisher 1000 M auf 100 RM ermäßigt wurde. Unter Be- rücksichtigung des Einzahl.-Wertes von 2278 RM u. einer zu leistenden Zuzahl. von 3722 RM ist der Nennwert der Vorz.-Akt. von bisher 1000 M auf 3 RM festgesetzt. — Die G.-V. v. 29./6. 1926 beschloß, die Vorz.-Akt. zu pari zu. rückzukaufen und dadurch das A.-K. um 6000 RM auf 8 Mill. RM herabzusetzen. – Lt. G.-V. vom 2./11. 1926 Erhöh. um 4.5 Miil. in 45 000 Akt. zu 100 RM. Die neuen Kktien dienten zur Durchführ. der Fusion mit der Sche- bera A.-G. (s. a. oben). – Die G.-V. 11./2. 1928 beschloß zur Beseitig. der Unterbilanz in Höhe von 7 814 226 RM das X.-K. von 12 500 000 RM auf 2 500 000 RM durch Zu- sammenleg. der Aktien im Verh. von 5 : 1 herabzusetzen. Sodann wurde beschlossen, das A.-K. um 7 500 000 RM zu erhöhen, den alten Aktionären derart angeboten, daß auf 5 alte nicht zusammengelegte Aktien zu 100 RM bzw. eine zusammengelegte zu 100 RM eine neue Aktie zu 100 RM zu 100 % bezogen werden konnte. Ferner verpflichtete sich das Uebernahme-Konsortium, als Gegenwert für Ueberlassung der restliehen jungen Aktien den Aktionären auf je nom. 100 RM nicht zusammengelegte Aktien eine Barvergütung von 10 KRM zu zahlen. — ILIt. G... 1933 Herabsetzung des A.-K. in erleichterter Form von 10 000 000 RM auf 8 325 500 RM durch Einzieh. eigener Aktien. Großaktionäre: Dresdner Bank Yd. 85 %. 8 % Anleihe von 1926. 4 000 000 RM in Stücken zu 1000, 500 und 100 RM. Zs.: 1./4. und 1./10. Tilg.: Vom 1./4. 1931 ab durch Auslos. zu 102 % bis 1945; Yer- stärkte Tilg. und Totalkündig. früh. zum 1./4. 1931 zu- lässig. Sicherheit: Die Anleihe wird durch Eintrag. einer Feingoldhyp. oder Feingoldgrundschuld zur Ge- samthaft auf den in Neckarsulm beleg. Fabrikgrund- stücken der Schuldnerin (152 000 am Flächenausdehn.) nebst all. Zubeh. sichergestellt. Zahlst.: Heilbronn, Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank, Han- dels- u. Gewerbebank Heilbronn A.-G.; Mannheim: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank. Kapi- tal u. Zs. werden bei Fälligkeit in gesetzl. Zahlungs- mitteln bezahlt. Für jede geschuldete RM ist der in Reichswährung ausgedrückte Preis von 1/2700 kg Fein- gold, mind. aber der auf den Teilschuldverschreib. u. Zinssch. aufgedruckte volle RM.-Betrag zu zahlen. Der Goldpreis ist der im Reichsanzeiger jeweils zuletzt be- kanntgegebene Londoner Goldpreis, umgerechnet nach dem Mittelkurs der Berl. Börse auf Grund der amt- lichen Notierung für Auszahl. London am 7. Werktage vor dem Tage der Fälligkeit. Ergibt. sich aus dieser Umrechnung für 1 kg Feingold ein Preis von nicht mehr als 2800 RM, so verbleibt es bei der Zahl. von einer Reichsmark für jede geschuldete RM in gesetzl. Zahlungsmitteln. Die Anleihe wurde im Mai 1926 frei- händig zu 92.50 % verkauft. Kurs Ende 1927–1932: In Frankf. a. M.: 94, 89, 74, 75, 79.50*, 65 %. Auch in Mannheim und Stuttgart notiert. – Zulass. an den