Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie. Erzeugnisse der Starkstromtechnik mit Uunahme von Turbinen, Gleichrichtern, Zählern, Meß- ltrumenten, Glühlampen und Kabeln. uls Folge der außerordentlich ungünstigen Wirt- ahaftslage sowie durch die Schrumpfung der Absatz- lite machte es sich notwendig, 1931 das Pögewerk dannitz und Mitte 1932 das Werk Radeberg stillzu- fegen und den Betrieb dieser beiden Fabriken in das Kammwerk Niedersedlitz zu verlegen s0o daß nunmehr ie gesamte Fabrikation in diesem Werk vereint ist. ꝑ;s werden hier in der Großmaschinenfabrik elektrische Votoren, Generatoren und Umformer aller Art, Größe und Spannung gefertigt. Die Kleinmotorenfabrik dient ar reihenweisen Erzeugung von Motoren bis 15 kW, ſie Hochspannungsfabrik zur Herstellung von Trans- hrmatoren-Einheiten jeder Größe, vom kleinen Meß- vundler bis zu Transformatoren bis zu 50 000 kVA; uberdem zur Fertigung von Hochspannungs-Apparaten md -Anlagen. Ferner werden auch noch Niederspan- mngs-Apparate und Schaltgeräte in beträchtlichem haße gefertigt, ebenso in der Radiofabrik Radio- upfangs-Apparate und Lautsprecher. Die Ges. baut fernleitungen, Kabelnetze, Umspannwerke und Elektri- zitäts-Anlagen jeder Art und ist in der Lage, sie mit eektrotechnischem Material eigener Erzeugung auszu- rüsten. Vertretungen: Die Ges. unterhält in vielen arüßeren Städten des In- u. Auslandes Ingenieurbüros und Vertretungen. Vesetlichen Sonstige Mitteilungen: Verträge: Die G.-V. v. 14./6. 1930 ermächtigte die Verwalt. zum Abschluß eines Arbeits-Abkommens mit der Allgemeinen Elektricitäts-Ges., Berlin, unter Wahrung der Selbständigkeit der Sachsenwerk A.-G. Die AkG übernimmt eine 7 % Div.-Garantie für die Guchsenwerk-St.-Akt. auf 30 Jahre. Die Sachsenwerk AG. wird den Vertrieb gewisser Erzeugnisse der XEG n Sachsen übernehmen, wie diese auch umgekehrt Er- zengnisse der Sachsenwerk-A.-G. vertreiben wird. Verbände: Die Ges. gehört dem Zentralverband der deutschen elektrotechnischen Industrie, e. V., Berlin, an, der die Regelung von Preis und Absatz bezweckt. auberdem ist sie Mitglied des Verbandes der Funk- nndustrie, e. V., Berlin. Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V. ätestens Juni (1933 am 28./9.); je 20 RM Aktien- Mbital = 1 St., je 25 RM Vorz.-Akt. Lit. A in 3 best. F. 5 St. – Vom Reingewinn 5 % zum R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.), Div. (s. u.), statuten- od. vertragsm. Tant. Die Tant. des A.-R. beträgt 10 % unter Berücksichtig. des § 245 HGB. u. außerdem 4000 RM für den Vors., 3000 RM für den Stellv. u. 2000 RM für die anderen Mitglieder. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Gebr. Arnhold, Berl. Bank-Institut Jos. Goldschmidt & Co., Dresdner Bank; Dresden: Sächs. Staatsbank. Gebr. Arnhold. Dresdner Bank; Leipzig: Bayer & Heinze; Chemnitz: ds Bank, Bayer & Heinze; Dortmund: Deufsche u. Disconto-Ges.:; Amsterdam: Amsterdam'sche ank, De Twentsche Bank, Internationale Bank te Austerdam; Rotterdam: R. Mees & Zoonen; London: J Henry Schröder & Co. Beteiligungen: 40 Elektrizitätswerk Staffelstein, das einen Wert von d. 75 000 RM darstellt; 135 Sachsenwerk, Bayerische Niederlassung G. m. b. H., München, St.-Kap. 70 000 RM (Beteilig. 100 %). Statistische Angaben: Mf xtienkapital 5 037 500 RM, davon 4 250 000 at Stäkt. 37 500 RM Vorz-Akt. 4 und 750 000 RM Ka B. – Die Einzieh. von Aktien mittels An- Uls, Auslos. od. Kündig. ist zulässig. Vorkriegskapital: 4 250 000 M. der Vorz.-A.: Die Vorz.-A. Lit. X erhalten en St.-A. u. Vorz.-A. Lit. B eine kum. Div. von 7 % u. haben in 3 best. Fällen aAfaches St.-R. Die Vorz.-A. Lit. B erhalten nach den Vorz.-A. Lit. A eine kum. Div. von 8% u. 4 % Zusatzdiv. für jedes auf die St.-A. entfallende angefangene Prozent. Die Umwand- lung der Vorz.-A. in St.-A. ist zulässig. Bei der Liqui- dation oder Herabsetzung des A.-K. zum Zwecke seiner teilweisen Rückzahlung an die Aktionäre erhalten zu- nächst die Vorz.-Akt. Lit. A 100 % und Div.-Rückst., dann die Vorz.-Akt. Lit. B 120 % einschl. Div.-Rückst. vom Rest erhalten die St.-Akt. den auf sie eingezahlten Betrag. Ein Ueberschuß wird auf Vorz.-Akt. Lit. A und St.-Akt. verteilt. Die Vorz.-Akt. Lit. B können auch durch Auslosung und Kündigung bis ein- schließlich 1935 zu 110 % eingezogen werden, von 1936 ab zu 120 %. Die Vorz.-Akt. können auch in St.-Akt. umgewandelt werden, die ausgelosten oder gekündigten Vorz.-Akt. Lit. B auf Antrag ihrer Inhaber. Urspr. A.-K. 1 500 000 M, erhöht bis 1911 auf 4 250 000 M, dann erhöht von 1915 bis 1923 auf 350 Mill. M in 341 188 St.-A. zu 1000 M, 14 060 Nam.-A. zu 200 u. 6000 M Vorz.-A. zu 1000 M. — Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 19./12. 1924 von 350 Mill. M auf 8 750 000 RM in der Weise, daß auf die Nam.-A. von bisher 200 M ein Anteil- schein zu 5 RM, auf die St.-A. von bisher 1000 M eine Aktie zu 20 RM u. ein Anteilschein über 5 RM, auf je 4 St.-A. zu bisher 1000 M eine neue Aktie zu 100 RM ent- fällt, während der Nennwert der Vorz.-A. von bisher 1000 M auf 25 RM umgewertet wurde. In dem umge- stellten Kap. waren 2 500 000 RM St.-A. zu 100 RM ent- halten, die zur Verfüg. der Ges. u. mit 1 RM zu Buche standen u. bis zu ihrer Verwert. an der Div. nicht teil- nahmen. – 1926 u. 1927 sind die Vorrats-A. verkauft worden, der Erlös ist dem R.-F. zugeflossen. — Lt. G.-V. v. 26./6. 1926 erhöht um 3 000 000 RM in 30 000 Inh.- Vorz.-A. Lit. B zu 100 RM. – Die G.-V. v. 21./5. 1928 beschloß die Erhöh. des A.-K. um 2 400 000 RM durch Ausgabe von 10 000 St.-A. zu 100 RM u. 1400 St.-A. zu 1000 RM, div.-ber. ab 1./1. 1928; ausgegeben zu 109 %. Die neuen St.-A. wurden an ein von Gebr. Arnhold ge- führtes Konsortium begeben, mit der Verpflichtung, den stammaktionären und den Vorzugsaktionären Lit. B 2 330 000 RM zu 114 % im Verh. von 5: 1 zum Bezuge anzubieten. Die gleiche G.-V. beschloß sodann weitere Kap.-Erhöh. um 5 000 000 RM in 5000 Aktien zu 1000 RM auf 19 150 000 RM. Die neuen St.-A. wurden entsprechend einer von der G.-V. erteilten Ermächtigung an die Allge- meine Treuhand-Aktien-Gesellschaft in Dresden zum Kurse von 104 % begeben. – Lt. G.-V. vom 14./6. 1930 Erhöh. um 1 000 000 RM St.-Akt., div.-ber. ab 1./1. 1980. – Lt. G.-V. v. 11./8. 1932 erfolgte zur Sanierung der Ges. Herabsetz. des A.-K. in erleichterter Form von 20 150 000 Reichsmark auf 5 037 500 RM durch Herabsetz. des Nenn- betrages oder, soweit zulässig, Zusammenlegung der St.- Akt. und der Vorz.-Akt. Lit. A und Lit. B im Verhältnis von 4: 1 zwecks Deckung von Verlusten und zum Aus- gleich von Wertminderungen im Vermögen der Gesell- schaft. Die Verwaltung wurde durch die G.-V. ermäch- tigt, eine Erhöh. des A.-K. um bis zu 10 000 000 RM zu einem der Geschäftsleitung geeignet erscheinenden Zeit- punkt durchzuführen. Großaktionär: AEEG., Berlin. Anleihen: I. 891 600 M in 4 % Teilschuldver- schreib. von 1903. Stücke zu 300 M, abgestempelt auf 45 RM. II. 10 000 000 M in 4 % Teilschuldverschreib. von 1920. Stücke zu 3000, 1000 u. 500 M. abgestempelt auf 30 RM, bzw. 10 RM, bzw. 5 RM. Beide Anleihen wurden ab 2./1. 1932 zurückgezahlt. Laut Bilanz am 31./12. 1932 von beiden Anleihen noch 4985 RM im Umlauf. Ausland-Anleihe: Die G.-V. v. 21./5. 1928 beschloß Aufnahme eines Darlehens in Höhe von 250 000 $. Dieses Darlehen, das mit 100 % aus- gezahlt wurde, ist mit 734 % P. a. zu verzinsen und fäuft bis zum 1./11. 1935. Die Ges. hat sich jedoch das Recht vorbehalten, unter Einhaltung einer drei- monatigen Kündigungsfrist an einem Quartalsersten Teilbeträge von mindestens 5000 £ oder dem Mehr- fachen dieses Betrages zurückzuzahlen; der Betrag, der in einem Jahresabschnitt vom 1./10.–30./9. des fol- genden Jahres zurückgezahlt wird, darf aber 50 000 £ nicht übersteigen. Falls am Ende des fünften Jahres- abschnitts das Darlehen noch nicht zurückgezahlt ist, ist die Ges. berechtigt, während des sechsten Jahres- abschnitts bis zur Hälfte des noch restlichen Betrags zurückzuzahlen; die Rückzahlung darf nur zum Quar- talsersten unter Einhaltung einer dreimonatigen 212