Industrie der Steine und Erden, Baumaterial. 3455 = Märkische Ziegelindustrie Aktiengesellschaft. vorstand: Georg Pitthan, Wilhelm Scholand. pProkuristen: J. Klaus, A. Eindorf. ichtsrat: Gen.-Dir. Dr.-Ing. h. c. Hans Bie, Bernhardt, Dr. Georg Schultze, Berlin. Gegründet: 17./7. 1930; eingetragen 25./7. 1930. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Baumate- Halien, insbesondere Ziegelsteinen, in der Mark Bran- fenburg sowie der Erwerb von Ziegeleiunternehmungen n der Provinz Brandenburg. Die G.-V. vom 6./8. 1930 genehmigte die Ueber- mhme der Schultze & Hübner G. m. b. H. und den Er- yerb des Ziegeleibetriebes in Päwesin bei Branden- hurg a. H. der Brandenburgischen Bauindustrie A.-G. in Berlin. Kapital: 1 000 000 RM in 1000 Aktien zu 1000 RM Vmyr. 50 000 RM in 50 Akt. zu 1000 RM, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 6./8. 1930 Erhöhung um 950 000 RM in 950 Aktien zu 1000 RM, ausgegeben zu 100 %. Von den neuen Aktien erhielt die Schultze & Hübner G. m. b. H. nom. 830 000 RM gegen Einbringung ljhres gesamten Vermögens mit Wirkung ab 1./1. 1930; restl. nom. 120 000 RM Aktien erhielt die Brandenbur- gische Bauindustrie A.-G. in Berlin für Einbringung ihres Ziegeleibetriebes in Päwesin bei Brandenburg a. H. Verwaltung: Vorstand: Geh. Kommerz.-R. Ph. Rosenthal (Ber- iin), Kommerz.-R. Dr. Adalb. Zoellner (Marktredwitz), Dr. Ernst Rosenthal (Berlin); Stellv.: Otto Zoellner (harktredwitz). Aufsichtsrat: Vors.: Reg.-Präs. a. D. Ritter von Henle (München); Stellv.: Bankdir. Dr. Karl Krämer, München; sonst. Mitgl.: Dir. Max Johne (Schönwald), Trau Maria Rosenthal (Berg), Hans Rosenthal (London), Geh. Justizrat Schad (München), Fritz Albert (Danzig). Frokurist Paul Klaas (Selb). Entwicklung: Gegründet: 28./8. 1897 als A.-G., hervorgegangen aus dem schon 1880 bestehenden Unternehmen, das sich urspr. nur mit der Porzellanmalerei beschäf- ägte. 1901 Erwerb. der Porzellanfabrik in Firma Ruer, Rosenthal & Co. in Kronach. 1908 Ankauf der orzellanfabrik F. Thomas in Marktredwitz. 1921 Er- verb der A.-G. Krister in Waldenburg u. Abschluß eines 80jähr. Vertrages mit den Allg. Elektr.-Ges. in erlin über den Anschluß der elektrotechn. Abteilung. Die Ges. hat in Selb mit sehr großen Kosten ein Vssenschaftlich-techn. Versuchsfeld zur Prüfung von solatoren bis 2 Mill. Volt Spann. errichtet, das in einer Art als die größte u. modernste Anlage der Welt azusprechen ist. Zweck: 1 Mstellung u. Vertrieb von Porzellan, sonst. kera- 1 3 u. verwandten Erzeugnissen aller Art, Beteil. Ius eichen oder verwandten Unternehm., sowie Vor- aume aller Geschäfte, die mit den vorgenannten Vecken irgendwie zusammenhängen. Fabrikate: fsbranelsgeschirr; Hartporzellan für elektrotechn. scke, Kunstporzellan, feuerfestes Kochgeschirr. Sitz in Berlin-Grunewald, Charlottenbrunner Straße 45. Geschäftsjahr: Kalenderj. — G.-V.: Im ersten Geschäftshalbjahr. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grund- stücke 292 613, Gebäude 286 652, Maschinen 120 976, In- ventar 65 745, Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 2350, halb- fertige Erzeugnisse 56 290, fertige Erzeugnisse 32 220, Forderungen auf Grund von Warenliefer. u. leistungen 40 621, von der Ges. geleistete Anzahl. 5000, Kasse 213, Postscheck 300, Bankguth. 43 293, Verlust 263 919. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F.: gesetzl. R.-F. 100 000, andere R.-F. 55 619; Verbindlichk.: Hyp. 25 000, Ver- bindlichkeiten auf Grund von Warenliefer. u. Aeistun- gen 17 187; Verbindlichkeiten aus der Ausstellung eige- ner Wechsel 12 387. Sa. 1 210 193 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ver- lustvortrag 167 806, Löhne u. Gehälter 135 440, Sozial- lasten 12 422, Abschreibungen auf Anlagen: Gebäude 29 900, Maschinen 32 714, Inventar 31 684; Ausfälle an Debitoren 3972, Zinsen 2239, Steuern 22 345, sonstige Aufwendungen 22 079. – Kredit: Rohertrag (nach Ab- zug der Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebs- stoffe) 192 808, überzahlte Steuern 3874, Verlust: Vor- trag 1931 167 806, Verlust 1932 96 113. Sa. 460 601 RM. Dividenden 1931–1932: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Max Philipp Nachf. Aktiengesellschaft in Liqu., Berlin. Die G.-V. vom 1./2. 1933 beschloß Auflösung der Ges. Liquidatoren: Willi Mannheimer, Alb. Gottschalk. Lt. amtlicher Bekanntmachung vom 9./9. 1933 ist die Firma erloschen. Porzellanfabrik Ph. Rosenthal & Co., Actiengesellschaft. / Sitz in Berlin W9, Bellevuestraße 10. Besitztum: Die Porzellanfabrik Kronach umfaßt 37 402 qm, wo- von 4168 am bebaut sind. Vorhanden sind 1 Dampf- masch. von 120 PS, 7 Elektromotoren von 24 PS. Die Porzellanfabrik Selb i. B. umfaßt 237 830 qm, wovon 39 290 qm bebaut sind. 1 Dampfmasch. von 300 PS, An- triebmotoren 600 PS§, Dieselmotoranl. mit 750 PS. Die Porzellanfabrik Marktredwitz umfaßt 150 000 qm, wo- von 8500 am bebaut sind. 1 Dampfmasch. 120 Ps8, 70 Antriebmotoren 620 P8S. Gesamtgrundbesitz: 485 000 qm, 90 000 qm bebaut sind. wovon Sonstige Mitteilungen: Verträge: Die Ges. hat eine Verkaufs- und Inter- essengemeinschaft mit der Rosenthal Porzellanfabrik Bahnhof Selb G. m. b. H., Bahnhof Selb, mit der sie durch einen langjährigen Vertrag verbunden ist. Außerdem steht die Ges. in Beziehungen zu der A.-G. für Keramische Unternehmungen Zug, die ihrer- seits eine Reihe ausländischer Vertriebsgesellschaften in sich vereinigt. Für die Isolatorenfabrikation besteht ein Interessen- gemeinschaftsvertrag mit der Allgemeinen Elektrizi- täts-Gesellschaft, Berlin, und der Rosenthal Porzellan- fabrik Bahnhof Selb G. m. b. H., Bahnhof Selb. Die Be- triebsführung der Interessengemeinschaft liegt bei der Gesellschaft. Verbände: Die Ges. gehört folgenden preis- und absatzregelnden Verbänden an: 1. Verband Keramischer Gewerke in Deutschland e. V., Berlin; 2. Verband Deut- scher Porzellangeschirrfabriken G. m. b. H., Berlin; 3. Verband Deutscher Fabriken für Gebrauchs-, Zier- und Kunstporzellan G. m. b. H., Weimar; 4. Vereinigte Hochspannungs-Isolatorenwerke G. m. b. H., Berlin; 5. Verband Deutscher elektrotechnischer Porzellan- fabriken, Berlin. Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderj. — G.-V. spät. Juni (1933 am 14./8.) in Berlin oder andern Orte Deutschlands; jede Aktie = an einem 1 St., jede