3498 ―§ Industrie der Steine und Erden, Baumaterial. lanfabrik E. & A. Müller A.-G. in Schönwald/Ober- franken. Eine Erhöhung des A.-K. kam hierbei für die Porzellanfabrik Kahla nicht in Frage. Es wur- den gewährt: 400 RM Kahla-Aktien (4 Aktien zu 100 RM) für 300 RM Schomburg-A. (5 A. zu 60 RM), 500 RM Kahla-A. für 500 RM Müller-A. (1 A. zu 500 RM) u. 100 RM Kahla-A. für 200 RM Schönwald-A. (1 A. zu 200 RM). – Zur Erweiterung des Umsatzes in Hochspannungsporzellan, vor allem in England, hat sich die Ges. 1928 an der Steatite and Porcelain Pro- ducts Limited gemeinschaftlich mit englischen Ge- schäftsfreunden u. der Steatit Magnesia A.-G. in Berlin- Pankow beteiligt. Zweck: Fabrikation von Porzellanwaren, Isolatoren und elektrotechnischem Material, keramischen Artikeln für die Radioindustrie, keramischen Verpackungsgefäßen u. der Handel mit diesen Erzeugnissen. Beteiligung an gleichartigen Unternehmungen, die zu den gedachten Gewerben in Beziehung stehen, auch zu dem Zweck, Aktien von Aktien- u. Kommanditgesellschaften zu erwerben. Besitztum: 1. Die Hauptfabrik in Kahla. Sie umfaßt die Fabrik Wiesenmühle mit 8 Oefen u. großen Malerei- u. Lager- gebäuden u. 4 Muffeln, eine Fabrik am Bahnhof mit 11 Oefen, eine Fabrik an der Jenaer Landstraße mit 5 Oefen u. eine Massenmühle an der Saale mit ca. 240 PS. Außerdem sind vorhanden: Porzellansandgruben und Verwaltungsgebäude, sowie ein Elektrizitätswerk in Jägersdorf mit ca. 300 PS. 15 Arbeiterwohnhäuser, eine Badeanstalt u. ein Kinderheim mit Garten. –— 2. Die Fabrik in Hermsdorf. Sie besteht aus einem Hauptgebäude mit 19 Brennöfen und sehr ausgedehnten Nebenanlagen, darunter modern eingerichtete Hochspannungsprüffelder, mechan. u. physikal. Laboratorien, außerdem eine große neuzeitl. Kraftanlage, 16 Wohnhäuser. –— 3. Die Fabrik in Freiberg i. Sa. Außer einem Fabrikgebäude mit 14 Brennöfen, einem Malereigebäude, einem Prüf- u. Versuchsfeld, Kittereigebäude, Tunnelofen- u. Genera- torgasanlage besitzt die Ges. ein großes keramisches Laboratorium u. eine moderne Masch.-Halle, ein neues Verwalt.-Gebäude, 30 Wohnhäuser. Der Betrieb wurde 1931 stillgelegt. – 4. Die Fabrik in Margarethenhütte b. Großdubrau: Sie besteht aus einer Fabrikanlage mit 2 Tunnelöfen, 7 Rundöfen u. 13 Gaskammeröfen, Hoch- spannungs-, Prüf- u. Versuchsfeldern, 26 Wohnhäusern. – 5. Die Fabrik in Roßlau (Anhalt). Sie um- faßt einen Betrieb mit 7 Rundöfen und 2 Muf- feln. Der Betrieb wurde 1932 stillgelegt. – 6. Die Fabrik in Schönwald. Sie besteht aus 5 Betrieben mit 23 Rundöfen u. 5 Muffeln. 1 Verwaltungsgebäude, 33 Wohnhäusern. – 7. Die Fabrik in Arzberg. Diese hat 11 Oefen u. 2 Muffeln. Ferner sind 5 Wohnhäuser vorhanden. – 8. Außerdem besitzt die Firma in Zwickau ein Lager- u. Malereigebäude sowie Massemühle (still- gelegt) sowie in Berlin ein großes Wohn- u. Geschäfts- haus. Der Gesamtflächeninhalt des Grundbesitzes beträgt 1 451 100 qm, wovon 598 900 qm bebaut sind. Zweigniederlassungen in Hermsdorf-Kloster- lausnitz, Freiberg i. S., Margarethenhütte bei Groß- dubrau, Schönwald-Oberfranken u. Arzberg-Oberfranken. Sonstige Mitteilungen: Verbände: Die Ges. gehört folgenden Verbänden an: Verband Deutscher Porzellangeschirrfabriken, Ber- lin; Verband Deutscher Fabriken für Gebrauchs-, Zier- und Kunstporzellan, Weimar; Vereinigte Hochspan- nungs-Isolatorenwerke, Berlin; Verband Deutscher Elektrotechnischer Porzellanfabriken, Berlin. Sämt- liche Verbände bezwecken die Regelung der Verkaufs- preise und -bedingungen. Lizenzvertrag: 1928 Abschluß eines Lizenzver- trages mit der Porzellanfabrik Langenthal A.-G. in Bern. Der Vertrag gibt der Fabrik Langenthal das Recht, Hochspannungsisolatoren nach dem Patent der 3%. Isolatoren G. m. b. H. herzu- Stellen. Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderj. – Gen.- Vers.: Im I. Geschäftshalbj. (1933 am 24./8.). – Stimm- WW.ÜXX Fécht: 1 St. = 1 St. 1 Vorz k in b Fällen, sonst 1 St.; es stehen demnach den 108 000 Gaß men der St.-A. die 12 000 bzw. 3000 St. der Vos gegenüber. Gewinn-Verteilung: VYVom Reingewinn 5–109 je nach Bestimmung des A.-R. zum R.-F. (Gr. 10 60, dann bis zu 4 % Div.; ferner etwaige außerordentliche Rücklagen u. Abschreib. nach Beschluß der G.-V.; vm übrigen dem A.-R. 10 % Tant., die sich auf 15 % erhöht, wenn die G.-V. außerord. Rücklagen usw. die aber keinesfalls mehr als die die men Falle (bei 10 %) zu zahlen sein würde, betragen qarf; Rest zur Verf. der G.-V. 0 als Geschäfts-Unk. verbucht.) Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bak u. Disc.-Ges. u. deren Fil. in Erfurt, Frankf. a. M Mannheim u. Meiningen; Leipzig, Dresden u. Freiberg: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Berlin: Martin Schif Commerz- u. Privat-Bank u. deren Filialen in Ham. burg, Dresden, Essen, Mannheim, Leipzig; Essen: §. mon Hirschland; Nürnberg: Bayer. Hypoth.- u. Wechscl. bank. Beteiligung. u. Tochtergesellschaften:; Sämtl 300 000 RM Stammanteile der Kemmlitzer Kao-. % vorm. F. Max Wolf G. m. b. H. in Kemmlit- a.). 84 000 RM Aktien der Schwarzburger Papier-Zell. stofffabrik Rich. Wolf A.-G. (A.-K. 96 000 RM). Unter- nehmen außer Betrieb. dorf A.-G. in Schwandorf (A.-K. 2 250 000 RM). 100 000 §$ Anteile der Kahla China Corporation. Ge. samtkapital: 100 000 §, zu 25 % eingezahlt. Das Unter. nehmen ist 1925 als die Verkaufs-Ges. der Geschir. porzellanfabriken der Porzellanfabrik Kahla in den Vereinigten Staaten von Amerika gegründet worden. – Betrieb eingestellt. 92 900 RM Akt. der Porzellanfabrik Rauenstein vorn. Gebr. Chr. Greiner & Söhne, A.-G., Rauenstein (A.-I. 260 000 RM). 675 800 RM Akt. der Akt.-Ges. Porzellanfabrik 2 Kloster Veilsdorf a. d. Werra (A.-K. 2 115 000 RM). Zur Erweiterung des Umsatzes in Hochspannungs- porzellan, vor allem in England, hat sich die Ges. in Jahre 1928 an der Steatite and Porcelain Products Limited in Stourport gemeinschaftlich mit englischen Geschäftsfreunden (Imperial Chemical Industries Ltd) und der Steatit Magnesia A.-G. in Berlin-Pankow be. teiligt. Die Firma Steatite and Porcelain Products Limited wird auf dem Gebiete des Hochspannungs- porzellans nach den Patenten, Verfahrensarten und Er. fahrungen der Porzellanfabrik Kahla, auf dem Nieder. spannungsgebiet nach den Patenten, Verfahrensarten und Erfahrungen der Steatit Magnesia A.-G., Berlir. Pankow, arbeiten. Die Fabrik in Stourport wurde 1929 in Betrieb genommen. Mit der Ges. bestehen außer der aktienmäßigen Beteiligung Abreden über Patentaus- tausch und den Verkauf in den einzelnen Ländern. Dis Ges. hat sich nicht den Erwartungen entsprechend ent wickelt, und es hat sich dieserhalb eine Sanierung nötis gemacht. Die der Ges. allein gehörende Porzellanfabrik Hermsdorf G. m. b. H., E. & A. Müller G. m. b. H. und H. Schomburg & Söhne G. m. b. H. sind Ges. zul Namensschutz mit einem Kapital von je 20 000 RM, dis zu 25 % eingezahlt ist. Statistische Angaben: Aktienkapital: 10 893 000 RM in 108 000 St.-A. zu 100 RM u. 3000 Vorz.-A. zu 31 RM. — Die vol eingez. Vorz.-A. erhalten 6 % Vorz.-Div., haben mehr- faches St.-R. u. können zu 112 % getilgt werden. Vorkriegskapital: 4 000 000 M. Urspr. 1 000 000 M; von 1890–1912 auf 4 000 000 M. von 1912–1923 auf 78 000 000 M erhöht. –— Lt. G 30./12. 1924 Kap.-Umstell. v. 73 Mill. M auf 7 093 000 durch Herabsetz. der St.- u. Vorz.-A. von 1000 M auf 1 der Ges. die E u. 31 RM. In der gleichen G.-V. ist v. bis mächt. erteilt worden, vor der 1926 stattfind. 6= Er- zu 2 400 000 RM neue St.-A. auszugeben. Von diesel mächtig. hat die Verwalt. zum Teil Gebrauch gemacht t. (Die Tant. des Vorst. wird Zur Zeit nur Grundstücksges 1 431 000 RM Aktien der Tonwarenfabrik Schwan-