Induscrie der Steine und Erden, Baumaterial. 3515 Kraftanlagen besitzen die einzelnen Fabriken: in Mei- gen: 1 Dampfmasch. von 250 PS u. 2 Kessel mit zus. 170 qm Heizfläche, 1 Dampfmasch. von 150 PS und 1 Kessel mit 59 qm Heizfläche sowie 1 Transformato- renstation für 150 KVaA mit Anschluß an das Städt. Flektrizitätswerk; in Bitterfeld: 1 Dampfmasch. von 200 PS u. 2 Kessel mit zus. ca. 100 dm Heizfläche, so- vie Anschlub an das Hochspannungsnetz des städt. Elektrizitätswerkes; in Meißen-Meisathal 1 Transfor- natorenanlage für 75 KV4A, ebenfalls mit Anschluß. Der Betrieb in Meißen verfügt über 2 einetagige, 2 zweietagige, 1 dreietagigen Fliesenrundöfen, 6 Lang- üfen, 6 Muffelöfen, 4 Tunnelöfen nebst Generatoren- anl. mit Tag- u. Nachtbetrieb, zahlreiche Kollergänge, Mühlen, Pressen u. Hilfsmasch., 1 Tontrocknerei, 3 eigene Tonschächte, Tonabbaurecht, 1 Tonfeld, Gleis- al., Wasserleit., Heiz.- u. elektr. Lichtanl. etc. Der Bitterfelder Betrieb hat 5 Rundöfen u. 1 Tunnelofen. viederlassungen in Berlin und Hamburg. sonstige Mitteilungen: Verbände: Die Ges. gehört folgenden Verbänden an: Verband deutscher Kachelofen-Fabrikanten, Mei- gen; Verband deutscher Wanaplatten-Fabrikanten, Berlin. Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V. in Meißen (1933 am 26./6.); je 20 RM St.-A. = 1 St., je 10 RM Vorz.-A. = 1 St. u. in 3 F. = 12 St., bei Be- schlußfass. über Umwandl. in St.-A. = 8 St. – Vom Reingewinn 5% z. R.-F. (Gr. 10 %), bis 10 % nach Ab- setz. sämtl. Abschreib. u. Rückl. an Vorst., Beamte u. Arb., bis 8 % kum. an die Vorz.-A., bis 4% an die St.- A., 10% nach Rückst. u. Vordiv. d. St.-A. an den A.- R. neben einem Fixum, Rest Superdiv. u. Vortrag. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Dresden, Meißen: Commerz- u. Privat-Bank. Beteiligungen: Die Ges. besitzt sämtliche Anteile der Ernst Teichert G. m. b. H. in Meißen und der Meißner Wanaplatten- Werke Saxonia G. m. b. H. in Meißen. Die Ernst Teichert G. m. b. H. in Meißen, die im jahre 1901 aus der früheren Firma Ernst Teichert in Meiben hervorgegangen ist, betreibt eine Ofen- und Wandplattenfabrik einschl. der dazugehörigen Ton- schächte. Gefertigt werden in der Hauptsache Ofen- kacheln, Wandplatten für Fleischerläden, Badeanstalten, Sanatorien usw., Baukeramik und Schamottewaren. Das Stammkapital der Ges. betrug ursprünglich 1 500 000 M, wurde im Jahre 1922 auf 6 000 000 M erhöht und im jahre 1924 auf 1 000 000 RM umgestellt. Der Grundbesitz der Ernst Teichert G. m. b. H. in Meiben umfaßt einen Flächeninhalt von rd. 12 ha 73 a, wovon etwa 3 ha 60 a auf Gebäude u. gewerbl. Hofräume entfallen. Sämtl. Grundstücksflächen liegen an der Fabrikstr. u. an dem Steinweg in Meißen in unmittelbarem Anschluß an die Fabrikanlage. Die Ges. besitzt Anschluß an die Gleise der Reichseisenbahn mit 700 m Gleis innerhalb des Fabrikareals. Ferner sehören der Ges. drei eig. Schachtanlagen in Kaschka, Oberjahna u. Mohlis mit elektrischer Förderungs- u. Wasserhaltungsanlage u. schließl. zwei eig. noch un- erschlossene Tonlager in Löthain. Gefördert wird ein vorzügl. Steingutton, ferner ein Ofenton, hauptsächl. für den eig. Bedarf. An Kraftanlagen besitzt die Ges. eine Dampfmasch. von 300 PS mit Kondensation, zwei Dampfkessel mit je 100 am Heizfläche u. einen weite- ren Kessel zur Bereit. von Warmwasser, eine elektr. mit neuester Akkumulatorenbatterie in einer Napazität von 786 Amp., außerdem als Reserve den leilweisen Anschluß an die staatl. Elektrizitätswerke. Der Fabrikation von Oefen u. Wandplatten dienen 3 funnelöfen mit 7 Generatoren für Tag- u. Nacht- ein 18-Kammer-Ringofen, 7 große Rundöfen u. auffelöfen. Zur Fabrikation feuerfester Pro- e sind im Betrieb drei 2-etagige Oefen, 3 Rund- zahlreiche Kollergänge, Mühlenpressen u. zahl- reiche Hilfsmasch. Die Ges. besitzt eine eig. Schlos- serei-Reparaturwerkstatt, eine Tontrocknerei. ein Säge- Vork mit 1-m-Vertikalgatter u. Hilfsmasch. für Kisten- fabrikation. Die Meißner Wandplatten-Werke Saxonia G. m. b. H. in Meißen wurde im Jahre 1895 unter der Firma Cölln- Meißner OÖOfenfabrik Saxonia G. m. b. H. gegründet. Im Februar 1929 wurde die Firma in die jetzige um- geändert. Gegenstand des Unternehmens ist die Fabri- katieon von Wandplatten, Oefen u. verwandten kerami- schen Waren und der Handel mit solchen. Das St.-Kap. der Ges. betrug im Jahre 1923 6 000 000 M und wurde im Jahre 1924 auf 1 080 000 RM umgestellt. Der Grundbesitz der G. m. b. H. umfaßt eine Fläche von 42 320 qm, wovon 26 310 qm bebaut oder gewerblich benutzt sind. Die Fabrikgrundst. liegen in Meißen an der Großenhainer u. Fabrikstr. in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs u. haben Anschluß an die Gleise der Reichseisenbahn. Zwei unbebaute Grundst. befinden sich in Meißen an der Zscheilaer Straße u. an der Vorbrücker Str. Als Betriebskraft wird elektr. Strom benutzt, der vom Städtischen Elektrizitätswerk geliefert wird. Zur Fa- brikation dienen 3 Tunnelöfen mit Generatorenanl., 2 zweietagige Langöfen, 11 Muffelöfen, 7 Rundöfen, 2 Fritteöfen u. 1 Trockenanlage für Halbfabrikate; fer- ner zahlreiche Kollergänge, Trommelmühlen, Friktions- pressen, Kachelpressen, Glasiermasch. u. sonst. Hilfs- masch. In einem Tonschacht in Löthain wird ein guter Ofenton gefördert, welcher hauptsächlich für den eig, Bedarf Verwendung findet. Die Meißner Wandplatten-Werke Saxonia G. m. b. H. die hauptsächlich für das Ausland beschäftigt ist, wurde Anfang Nov. 1931 stillgelegt, da die Zollschranken im Ausland einen Export fast völlig verhindern. Statistische Angaben: Aktienkapital: 1 820 000 RM in St.-A. zu 20, 100 u. 1000 RM; 500 Vorz.-A. zu 10 RM, 50 Vorz.-A. zu 100 RM u. 10 Vorz.-A. zu 1000 RM. – Die alten Vorz.- A. erhalten bis 6% kum. Vorz.-Div., werden bei der Liqu. oder Herabsetz. des A.-K. mit 100 % zurückge- zahlt u. können in St.-A. umgewandelt werden. Die Vorz.-A. erhalten bis zu 8 % Vorz.-Div., haben in drei Fällen 12fach. St.-Recht u. können in St.-A. umgewan- delt werden, wobei sie Sfach. St.-Recht haben. Vorkriegskapital: 1 050 000 M. Urspr. 750 000 M, mehrmals erhöht, von 1918–1923 von 1050 000 zuf 50 000 000 M. Itt. CG.-V. 3/% 9824 Kap.-Umstell. von 45 Mill. M St.-A. auf 1 500 000 GM (30: 1) von 5 Mill. M Vorz.-A. auf (abgerundet) sS000 GM u. von 30 Mill. M Genußsch. auf 1 000 000 GM. Die St.-A. von 1000 u. 1200 M wurden auf 20 GM herabges. u. den St.-A. zu 1000 M ein Anteilschein von 136 GM u. den St.-A. zu 1200 M eine 2. St.-A. zu 20 GM gewährt, die St.-A. zu 6000 M wurde auf 200 GM u. die zu 300 M auf 20 GM herabges., letztere dann noch im Verh. v. 2: zusammengel. Die Genußsch. v. 1000 u. 6000 M wurd. auf 33% und 200 GM herabgesetzt. Dieselbe G.-V. beschloß die Ausgabe von 1 Mill. RM neuer St.-A. zum Umtausch der Genußsch. im Verh. . 1. An Stelle von St.-A. zu 20, 40, 200 GM auf Verlangen entsprechend St.-A. zu 100, 200, 1000 RM ausgegeben. – Lt. G.-V. v. 12./ 1929 Erhöh. um 1 500 000 RM St.-A. u. um 15 000 RM 8 % Vorz.-A. Von den neuen St.-A. dienten 778 000 RM z. Um- tausch von Saxonia-Anteilen, 500 000 RM wurden den Aktionären (5: 1) zu 120 % angeboten, während der Rest Verwert.-Akt. bildete. Börsenzul. der St.-A. im Sept. 829 Ht. G.-V. 5i12. 931 Heraßbsetz. dles X.K. durch Einziehung von 400 000 RM eigner St.-A. mit einem Buchgew. von 168 545 RM. (Wiederzulass. des herab- gesetzten A.-K. in Dresden im Sept. 1932.) – Lt. G.-V. v. 26./6. 1933 Herabsetz. des Grundkawitals in erleichterter Form von 3 620 000 RM auf 1 820 000 RM durch Herab- setzung des Nennbetrags oder, soweit zulässig, durch Zusammenlegung der Stammaktien im Verh. von 2: zur Deckung von Verlusten, Ausgleich von Wertminde- rungen im Vermögen der Gesellschaft und Bildung eines gesetzlichen Reservefonds. Kurs ult. 1927–1932: In Dresden: 145, 154.50, 73 44.75, 35 15 % VNotiz in Berlin am 30./7. 1932 eingestellt. Dividenden 1927–1932: St.-Akt.: 10, 11, 6, 0, 0, 0 %; Vorz.-Akt.: 6, 6, 8, 0, 0, 0 %. Gewinn-Verteilung: 1928: Gewinn 363 732 RM (Unterst-F. 10 000. Div. der St.-Akt. 275 000, do. der Vorz.-Akt. 300, Vortrag 78 432). – 1929: Gewinn 267 991 RM (R.-F. 10 788, Div. der St.-Akt. 240 000, do. der Vorz.- Akt. 1600, Vortrag 15 603). – 1930: Verlust 78 176 RM 22*