Chemische Industrie. 3677 Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grundst. 93 900, Verlust 49 566. – Passiva: Kapital 132 000, Re- serve 7166, Hypothek 51 000, Schulden 53 299. Summa 243 466 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Saldo vorstand: Walter Hansmann. Aufsichtsrat: Reinhard Freiherr von Godin, Tumerich Freiherr von Godin. Bank-Dir. Walther Wdolny, Berlin; Dr.-Ing. Karl Freiherr von Stock- hausen, München. Gegründet: 10./2. 1927; eingetr. 17./3. 1927. Die Pirma lautete bis 2./5. 1933: Horment-Aktiengesellshaft für Herstellung organischer Heilmittel. Zweck: Herstellung und Verkauf von organischen Heilmitteln, insbesondere gegen Stoffwechselkrankheiten mmd Drüsenabbau, welche die Ges. unter der Bezeich- nung ,Horment'' mit einem das einzelne Heilmittel individualisierenden Zusatz in Verkehr bringt. nommen von den Gründern zu pari, eingezahlt mit 30 %, vorstand: Alfred Raydt, Dr. Robert Peter. Prokuristen: Franz Zschiesing, Elisa Losinsky, Dr. Erich Kahl. Aufsichtsrat: Graf Hans Bodo von Alvensleben, Vegattersleben, Kr. Calbe; Rechtsanw. Regierungsrat bert Nortmann, B.-Halensee; Karl Roehle, Düsseldorf- Grafenberg; Dr. Ernst Schneider, Berlin. Gegründet: 13./12. 1883. Zweigniederlassungen in Aachen, Altona, Burgbrohl (Rheinpr.), Dortmund, Dresden, Düsseldorf, Hemelingen b. Bremen, Magdeburg, Mannheim, Engels- dorf bei Leipzig, B.-Niederschöneweide. Entwieklung: 1924 Erwerb einer Beteiligung an einem norddeutschen Kohlensäurewerk. 1926 Beteilig. an einem süddeutschen Unternehmen. Da der ursprüngl. Wirkungskreis der Ges. durch die Entwicklung der Wirtschaftsverhältnisse einen weiteren Ausbau nicht eestuttote, hat die Ges. entsprechend den in der G.-V. 7, 25./6. 1931 gefaßten Beschlüssen ihre Kohlensäure- betriebe an die ihr nahestehende Agefko Kohlensäure- Werke G. m. b. H., Berlin, verpachtet u. sich anderen Abeitsgebieten zugewandt. Die Ges. erwarb 1931 eine. erößere Beteilig. bei der Norddeutsche Eiswerke A.-G., Berlin, u. gründete die Lingner-Werke Vertriebs-G. m. b. H., Dresden, zum Zwecke der pachtweisen Ueber- mahme des Geschäftsbetriebes der Lingner-Werke A.-G. in Dresden. Der zugrundeliegende Pachtvertrag ist von r Ges. auf die Dauer von 20 Jahren ab 1./1. 1932 ab- Idesen Die Ges. ist berechtigt, unter gewissen hedingungen den Vertrag vorzeitig zu lösen. : Herstellung, Erwerb und Verwertung von rodukten, insbes. flüssiger Kohlensäure u. and. * oder verdichteter Gase sowie von Masch.. Apparaten. die zur Herstell. oder Verwend. a egenstände dienen, ferner Erwerb u. Ausnutz. .. Schutzrechten u. die Beteilig. an anderen, . der Ges. dienenden Unternehmungen. fün 0 000 RM in E 1000 RM. der Ges. ware 1./12 32 * äene Aktlen) bren am 31./12. 1932 110 000 RM Vorkriegskapital: 1 400 000 M. G000 400 000 M, erhöht 1896 um 600 000 M, 1906 um stell. von 2 100 000 M in gleicher Höhe auf 0 00 000 RM in 2100 Aktien zu 1000 RM. – Lt. G.-V. Kapital: 50 000 RM in 50 Akt. zu 1000 RM. über- 9. D. Dr. Fritz Mertens, Frankf. a. M.; Gen.-Dir. Ro- 994 UM. 1920 um 700 000 M. – Lt. ao. G.-V. v. 30./12. von 1931 46 574, Handl.-Unk. 263, Zinsen 2550, Grund- stücksunk. 9124. – Kredit: Miete 8750, Vermögens- steuer 195, Verlust 49 566. Sa. 58 511 RM. Dividenden 1927–1932: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Aktiengesellschaft für Herstellung organischer Heilmtttel. Sitz in Berlin-Lichterfelde-Ost, Marienfelder Straße 97. Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: Im ersten Geschäftshalbj. – Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Kasse und Postscheck 17, Rohmaterial, Halbfertigfabrikate, Fertig- fabrikate 4968, Maschinen 6050, Mobilien 2309, Labora- torium 1305, Bau 5255, Patente 22 500, Kaution 100, Verlust 23 372. – Passiva: A.-K. 12 500, Bank 1207, Kontokorrent 51 268, transit. Posten 902. Sa. 65 877 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: bDebet: All- gemeine Unkosten 15 555, Miete, Provisionen, Zinsen u. Steuer 3831, Abschreibungen 8513, Verlustvortrag 1931 18 789. – Kredit: Bruttoüberschuß 28 317, Verlust 1932 23 372. Sa. 51 689 RM. Dividenden 1927–1932: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kassc. Actien-Gesellschaft für Kohlensäure-Industrie. Sitz in Berlin W 8, Mauerstraße 61/02. v. 19./10. 1925 Erhöh. um 130 000 RM in 130 Akt. zu 1000 RM. Die neuen Aktien wurden von der Chem. Fa- brik Kunheim & Co. in Berlin für Erfüllung vertraglicher Verpflicht. übernommen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. – G.-V.: 1933 am 29./6. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grundst. 140 711, Gebäude 39 169, Maschinen u. maschin. Anl. 1, Betriebs- u. Geschäftsinventar 1, Fuhrpark 1, Flasch. 1, Beteilig. 936 728, Wertpap. 35 852, Debitoren 4 088 784. Reichsbank- u. Postscheckguthaben 770. —– Passiva: St.-Akt. 2 230 000, gesetzl. R.-F. 430 000, Rückl. 398 839, Rückstell. 245 156, Wertberichtigungsposten 35 926, Kre- ditoren 1 643 282, Gewinnvortrag aus 1931 38 815, Ge- winn in 1932 220 001. Sa. 5 242 019 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: bDebet: Ge- neralunkosten 70 257, Abschreib. auf Anlagen 3167, Gewinn 258 815 (davon Div. 212 000, Tant. 7200, Vor- trag 39 616). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1931 38 814. Bruttoertrag 293 425. Sa. 332 239 RM. Dividenden 192 7–1932: 7, 8, 9, 10, 10, 10 % (Div.-Schein 5). Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Commerz- und Privat-Bank. Aus dem Geschäftsbericht 1932: Der Geschäftsgang bei den uns nahestehenden Betrieben war während des abgelaufenen Berichtsjahres entsprechend der allgemei- nen Wirtschaftslage durch eine rückläufige Entwick- lung gekennzeichnet. In der Kohlensäure-Industrie trat eine weitere Schrumpfung des Konsums ein und die durch die überhöhte steuerliche Belastung der Getränkeindustrie hervorgerufenen Schäden sind noch nicht beseitigt. Das Ergebnis der für die Führung des gepachteten Betriebes der Lingner-Werke A.-G., Dres- den, errichteten Betriebsgesellschaft war unter Berück- sichtigung der allgemeinen Entwicklung in der kosme- tischen Industrie als angemessen zu bezeichnen. Die schwebenden Streitigkeiten bezüglich des Pachtver- hältnisses mit der Lingner-Werke A.-G. werden im lau- fenden Jahre zur Bereinigung kommen; wir haben uns im Zusammenhang mit einer von der Lingner-Werke A.-G. durchzuführenden Reorganisation bereit erklärt, den ursprünglichen Pachtvertrag wieder aufleben zu lassen. Die sich für das Jahr 1932 ergebenden Pacht- zahlungs-Verpflichtungen sind in der Bilanz berück- sichtigt.