3688 Chemische Industrie. Milly Kerzen-, Seifen- und Glycerinfabrik von F. A. Sarg's Sohn & Cie. Akt.-Ges. Sitz in Berlin C2, Burgstraße 23. Vorstands Hans Parzer, Rudolf Klimburg, Berlin. Prokurist: Georg Koziel. Aufsichtsrat: Bankier Max Landesmann, Fabrik- besitzer Myro Patermann, Fritz Radke, Berlin. Gegründet: 21./11. 1924 mit Wirkung ab 1./4. 1924; eingetragen 18./6. 1925. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Seifen und Seifenpulvern, Kerzen, Wachswaren, ferner von Riech- und Schönheitsmitteln u. von Mitteln zur Körperpflege aller Art, namentlich solcher zur Haut-, Haar-, Mund- und Zahnpflege, dann von Glyzerin und Erzeugnissen daraus, insbesondere Fortführung der unter der Firma Milly Kerzen-, Seifen- und Glycerinfabrik von F. A. Sarg's Sohn & Cie. zu Berlin betriebenen Zweignieder- lassung der gleichnamigen Firma in Wien. Kapital: 52 000 RM in 52 Aktien zu 1000 RM übernommen von den Gründern zu pari. „ Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: Im ersten Geschäftshalbjahr. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Beteilig. 4000, Forderungen an Konzernfirmen 52 891, Ueber- gangsposten 1323. – Passiva: A.-K. 52 000, R.-F. 460 Uebergangsposten 3, Gewinn 5751. Sa. 58 214 RMM. Gewinn- und Verlust-Rechnung: bDebet: Steuern 1272, Tantiemen 1000, Unkosten 448, Zinsen 5 Gewinn (Gewinnvortrag 1./1. 1932 7657, ab Verlust 11 1932 1906) 5751. – Kredit Gewinnvortrag 1./1. 193 7657, Provision 819. Sa. 8476 RM. Dividenden 192 7–1932: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Mitteldeutsche Stickstoffwerke Akt.-Ges. Sitz in Berlin NW?7, Schadowstraße 4–5. Vorstand: Dr. phil., Dr.-Ing. h. c. Albert a. Frank; Stellv.: Dir. Richard Kutschenreuter, Dir. Franz Enke. Prokuristen: Grosch. Aufsichtsrat: Vors.: Baurat Karl Janisch; stellv. Vors.: Dir. Dr. Dr.-Ing. e. h. Gustav Pistor; Rechts- anwalt Dr. de Witt. Gegründet: 15./12. 1919; eingetragen 8./5. 1920. Zweck: Herstellung von Kalkstickstoff, anderen stickstoffhaltigen Düngemitteln u. sonstigen chemischen Erzeugnissen, insbesondere in den in Piesteritz vor- handenen Anlagen, Vertrieb dieser Erzeugnisse und ihre sonstige Verwertung sowie Ausführung aller hier- mit in Zusammenhang stehenden Geschäfte. Entwicklung: Das Reich brachte gemäß dem Vertrag vom 18./12. 1920 in die A.-G. das Stickstoff- werk in Piesteritz mit allem Zubehör einschl. der Vor- räte, Rohstoffe, Betriebsmaterial und dergl. ein. Die Piesteritzer Werke wurden ab 1./1. 1926 an die Baye- rische Stickstoffwerke A.-G. verpachtetf; letztere stellte den Betrieb auf die Erzeugung neuer Düngemittel für den Bedarf der Landwirtschaft um. Kapital: 20 000 000 RM in 50 000 Akt. zu 400 RM. Urspr. 60 Mill. M, übern. von den Gründern zu 100%%. Die ao. G.-V. v. 6./12. 1920 beschloß Kap.-Erhöh. um 60 Mill. M. Lt. G.-V. v. 20./6 1922 erhöht um 130 Mill. 3 Franz Finke, Hans Brée, Louis Mark. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 23./12. 1922 um 250 Mill Mark. – Die G.-V. v. 25./11. 1924 beschloß Umstell. von 500 Mill. M auf 20 000 000 RM in 50 000 Akt. zu 400 RM. Großaktionär: Bayerische Stickstoffwerke A.-G. München. Geschäftsjahr: Kalenderj. –— G.-V.: Im ersten Geschäftshalbjahr. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Wert der verpachtet. Anlag. 22 000 000, Forder. an KonzermGes, 10 568, sonst. Forderungen 369 568, Postscheckguthaben 49. – Passiva: A.-K. 20 000 000, gesetzl. R.-F. 2 000 000, Verbindlichkeiten gegenüber Konzernges. 82 100, sonst. Verbindlichkeiten 3705, Verbindlichkeiten gegenüber Banken 254 380, Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 40 000, Gewinn (Vortrag aus 1931 202 876 ab Verlust 1932 202 876). – Sa. 22 380 185 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ge- hälter 40 936, Abschreib. auf Anlagen 1 867 618, Besit steuern 73 499, sonstige Aufwend. 12 399, Gewinn (Vor- trag aus 1931 202 876 ab Verlust 1932 202 876) –. —– Kredit: Gewinnvortrag aus 1931 202 877, Zinsen 836ö, Auflösung der Rückstellungen 900 000, Einnahme für abgebuchte Forderungen usw. 5309, Rückvergütung von Aufwendungen aus früh. Jahren 10 000, ao. Zuwend. 867 900. Sa. 1 994 452 RM. Dividenden 1927–1932: 8, 8, 8. 7, 6, 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. A. Motard & Co., Akt.-Ges. Sitz in Berlin-Spandau-Sternfeld. vorstand: Heinrich Adam, Dr. Ernst Bluman. Aufsichtsrat: Vors.: Rechtsanwalt Dr. Hermann Münch; Stellv.: Dir. Dr.-Ing. Julius Kohl; Dir. Georg Bremer, Berlin; Dir. Georg Oettel, Berlin-Charlotten- burg. Gegrüundet: 10./3. 1923 mit Wirkung ab 1./1. 1923; eingetragen 31./5. 1923. Zweck: Erwerb und Fortführung des bisher von der Komm.-Ges. A. Motard & Co., Spandau-Sternfeld, betriebenen Unternehmens zur Herstellung und Ver- arbeitung von Oelen, Olein, Fetten sowie den daraus zu gewinnenden Produkten, von Kerzen, Stearin und allen gleichartigen oder ähnlichen Produkten, von Che- mikalien aller Art, der Handel mit den vorerwähnten Gegenständen und die Beteiligung an Unternehmungen des gleichen oder einés ähnlichen Geschäftszweiges. Beteiligungen: Freundschaftliche Beziehungen bestehen zwischen der Ges., der Hammonia Stearin- Fabrik, Hamburg und Offenbach, der Overbeck & Sohn G. m. b. H., Neuß, der Stettiner Kerzen- und Seifen- fabrik, Stettin, und der Fettsäure- und Glycerinfabrik G. m. b. H., Mannheim. Diese Unternehmungen grü deten 1926 die Vereinigte Stearinwerke G. m. b. H. in Hamburg (Kapital 300 000 RM). Aufgabe der neuen Ges. m. b. H. ist die Verwertung der bei den Ges. anfallenden Produkte, gemeinsamer Einkauf, Austausch der Fabrikationserfahrungen usw. Kapital: 3 000 000 RM in 3000 Aktien zu 1000 RM. Urspr. 50 000 000 M in Aktien zu 1000 M, übern. 03 den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 23./1. 1925 beschlo Umstell. von 50 000 000 M auf 3 000 000 RM in 3000 Akt. zu 1000 RM. Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: Im ersten Geschäftshalbjahr. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grundst. 538 898, Geschäfts- und Wohngebäude 90 000, gebäude u. and. Baulichkeiten 466 000, Maschinen maschinelle Anlagen 540 000, Werkzeuge, Betriebs- und