Chemische Industrie. 3741 Iblauf gehen die konzessionierten Werke mit allem inventar in den Besitz der Sowjetregierung über. Wich- lig ist noch die Bestimmung, wonach die Ges. das Recht naf, bis zu 20 % der Gesamtbelegschaft ausländische Techniker und Arbeiter als Spezialisten zu engagieren. Kapital: 300 000 RM in 280 St.-Akt. zu 1000 RM und 20 Vorz.-Akt. zu 1000 RM. Urspr. 5 Mill. M in 4000 Akt. zu 1000 M. 10 Akt. zu 100 000 M, übern. von den Gründern zu pari. 1I G.-V. vom 6./1. 1925 Umstell. auf 100 000 RM (50: 1) in 80 St.- Xkt. zu 1000 RM u. 20 Vorz.-Akt. zu 1000 RM. 1926 er- höht um 200 000 RM in 200 St.-Akt. zu 1000 RM. Die Aktien sind voll von der Firma zu pari übernommen worden. Großaktionäre: Farbenfabriken Berger & Wirth in Leipzig. Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: 1933 am 14./6. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 20 St. Bilanz am 1. Jan. 1932: Aktiva: Gebäude u. Anbauten 365 567. Einricht. u. Maschinen 438 433, In- strumente 995, sonst. Inventar 42 943, Reserveteile 1816, Rohmaterialien 271 764, Hilfsmaterialien 47 127, Heiz- materialien 17 667, Sonstige 10 836, Halbfabrikate 4166, Waren in Produktion 23 537, Fertigwaren und Lager- bestände 328 920, Kasse 64 794, Bankguthaben: in Ruß- land 530 788, in Deutschland 132; Staatsanleihen in Ruß- land 11 104, Anteilscheine u. Beteiligungen 52 035, In- kasso-Dokumente 375 078, Anzahlungen 23 989, Konto- korrentdebitoren: in Rußland 408 049, in Deutschland 25 279, Interimskonto 77 404. – Passiva: A.-K. 300 000, R.-F. I (gesetzl. Res.) 300 000, Berger & Wirth, Leip- zig, Markkonto 84 800, Separatkonto 155 046, Konto- korrentkreditoren: in Rußland: Regierung für Abgaben u. Steuern 605 132, Lieferanten 108 391, in Deutschland 53 864, erteilte, aber noch nicht vorgekommene Schecks 14 695, Abschreibungsres. für Investierungen: a) des Konzessionärs 251 140, b) der Regierung 205 957, R.-F. II 631 251, Gewinnvorträge früh. Jahre 223 179, Reingewinn 1931 188 967. Sa. 3 122 423 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Div. Abschreib. u. Verluste 8400, Unkosten 76 912, Zinsen 24 052, Reingewinn 1931 188 967. Sa. 298 331 RM. – Kredit: Geschäftserfolg der Leningr. Fabrik 298 331 RM. Dividenden 192 7–1931: 0, 0, 0, 0, 0 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Leipzig: Dresdner Bank. Heine & Co. Aktiengesellschaft in Leipzig. Sitz in Leipzig, Schreberstr. 6. Verwaltung: vorstand: Wilhelm Kummer, (beide in Leipzig). Aufsichtsrat: Vors.: Hans Steche (Gaschwitz b. Leipzig); Stellv.: Dr. Albert Steche (Leipzig); sonst. Mitgl.: Konteradmiral a. D. Heinrich Retzmann (Leipzig). Entwicklung: Gegründet: 30./5. 1911 unter Uebernahme der seit 1859 bestehenden offenen Handelsgesellschaft Heine & Co. in Leipzig. 1907 Erbauung einer Zweigfabrik in Gröba bei Riesa. 1920 Vergrößerung der Speicher- anlagen u. Betriebswerkstätten. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb ätherischer Oele u. Essenzen, chem. Produkte, Fruchtextrakte, natürl. u. künstlicher Riechstoffe. Die Ges. ist berechtigt, alle auf dem Ge- biete der chem. Industrie u. verwandten Gebieten liegen- den Fabrik- u. Handelsgeschäfte zu betreiben u. sich an derartigen Unternehmen zu beteiligen. Hans-Erich Steche Besitztum: Die Ges. besitzt eigene Fabrikgebäude in Leipzig u. Gröba b. Riesa. Die Fabrikgebäude in Leipzig, nebst dem Verwaltungsgebäude u. 5 Wohnhäusern sind er- richtet auf einem in der Schreberstraße (53 m Straßen- front), Schrebergasse (82 m Straßenfront) u. Wiesen- straße (53 m Straßenfront) gelegenen, 5380 qm um- fassenden Grundstück, welches baulich vollständig aus- genutzt ist. Die Grundstücke in Gröba bei Riesa von 103 500 qm Fläche sind bebaut mit 18 Fabrik- und 9 Wohngebäuden, welche 13 620 qm Grundfläche be- decken. Die Fabrik liegt am Gröbaer Elbhafen u. ist mit der Reichsbahn verbunden. Ein großer Teil des unbebanten Areals sowie gepachtete Ländereien von cd. 45 000 am sind zu Blumenkulturen für Fabrikations- zwecke verwandt. Außerdem besitzt die Ges. ein Ge- schäftshaus in Berlin, Ritterstraße 42/43. Der Kraft- erzeugung u. Verteil. in den beiden Fabriken dienen 7 Dampfkessel mit 724 qm Heizfläche, 1 Dampfmaschine mit 80 PS, 2 Dampfpumpen mit 30 PS, 2 Dieselmotoren mit 365 P§, 2 Drehstromdynamos 430 kVa, 115 Elektro- motoren u. Hochspannungsanschluß 330 kW an den Elektrizitäts-Verband Gröba. Die Fabrik Riesa hat Cleisanschluß zur Reichsbahn u. zum Elbhafen (450 m). Gesamtgrundbesitz der Ges.: 105 380 am, da- von 25 380 qm bebaut; gepachtet ca. 45 000 qm. Sonstige Mitteilungen: 9 Verbände: Die Ges. gehört dem Verein zur Wahr. er Interessen der chem. Industrie in Berlin, dem Ver- band sächs. Industrieller in Dresden u. dem Arbeit- geberverband der chem. Industrie, Sektion Leipzig an. Satzungen: Geschäftsjahr: März/Febr. – G.-V. (1933 am 11./8.) in Leipzig oder an einem anderen vom A.-R. zu bestimm. Orte des Deutschen Reiches. se 20 RM St.-A. = 1 St., je 17 RM Vorz.-A. in statutarisch bestimmt. Fällen = 14 St., sonst nur 1 St. – Vom Rein- gewinn 5 % zum R.-F. (Gr. 10 %) u. evtl. von der G.-V. beschloss. Sonderrückl., sodann bis 6 % Div. auf Vorz.- Akt., 4 % Div. auf St.-Akt.; vom übrigen Betrage dem A.-R. 8 % Tant. mind. aber 2000 M; Rest Superdiv., so- fern nicht die G.-V. eine andere Verteil. beschließt. Zahlstellen: Berlin u. Leipzig: Deutsche Bank u. Disc.-Ges.; Leipzig: Ges.-Kasse, Sächsische Staats- bank. Statistische Angaben: Aktienkapital: 3 523 200 RM in 13 600 St.-Akt. zu 100 RM, 2000 St.-Akt. zu 1000 RM u. 9600 Vorz.-Akt. zu 17 RM. Die Vorz.-Akt. erhalten eine Vorz.-Div. von 6 % mit Nachzahl.-Recht, haben im Falle der Liquid. bevorrechtigten Anspruch auf den Liquid.-Erlös bis zur Höhe des Nennwertes zuzügl. etwa rückst. Div.; ab 1./1. 1930 können sie durch Ankauf, Auslos. oder Kün- digung zu 110 % eingezogen werden. Vorkriegskapital: 4 600 000 M. Urspr. 4 000 000 M; erhöht 1913 auf 4 600 000 M u. von 1919 bis 1923 auf 145 000 000 M. –— Lt. G.-V. v. 17./12. 1924 nach Einziehung von 3 000 000 M St.-A. Umstell. des St.-K. von 180 000 000 M auf 5 200 000 RM durch Herab- setzung der Aktien von 1000 u. 2000 M auf 40 u. 80 RM (25: 1) sowie des Vorz.-A.-K. von 12 000 000 M. auf 204 000 RM in Aktien zu 17 RM. — Lt. G.-V. vom 25./7. 1930 Umtausch der St.-A. zu 20 RM in Aktien zu 1000 und 100 RM. — Zwecks Deckung von Ver- lusten und zum Ausgleich von Wertminderungen beschloß die G.-V. v. 12./8. 1932 die Auflösung des gesetzl. R.-F. von 540 000 RM in Höhe eines Teilbetrages von 187 680 Reichsmark und die Herabsetz. des A.-K. in erleichterter Form von 5 404 000 RM auf 3 523 200 RM a) durch Einzug von im Besitz der Ges. befindlichen nom. 1 000 000 RM eigenen St.-Akt., b) durch Herabsetz. des verbleibenden A.-K. (stamm- und Vorz.-Akt.) von 4 404 000 RM auf 3 523 200 RM. Großaktionäre: Gen.-Dir. Hans Steche, Geh Kommerz.-R. Th. Habenicht Erben, Dr. Albert Steche. Anleihe von 1925: 75 000 £ = 1 530 000 RM in 7% % Oblig.; Tilg. ab 1929–30./6. 1941. Kurs d. Aktien: 1927 1928 1929 1930 1931* 1932 Höchster 102 75 62 50 31 28.50 % Niedrigster 62.25 56450 40.25 21.75 9 10 Letzter 70 60.50 42 23.75 2715 24625% Börsenzulass. in Berlin im Juni 1914. Auch im Leipziger Freiverkehr notiert. Dividenden: 1926/27 27/28 28/29 29/30 30/31 31/32 Stamm-Aktien 0 3 4 0 0 0 % Vorzugs-Aktien 6 6 6 6 0 0 % Beamte u. Arbeiter: 1926/27–1930/31: 330, 352, 364, 371, 360.