3804 Papier-Industrie. Großaktionär: Das gesamte A.-K. ist im Besitz der ÖOffizin Haag-Drugulin A.-G. in Leipzig. Geschäftsjahr: Kalenderj. — G.-V.: Im ersten Geschäftshalbj. – Stimmrecht: 1000 RM I8.. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grund- stücke und Gebäude 70 000, Außenstände 118 911, Rein- verlust 258 221. – Passiva: A.-K. 275 000, Hypotheken- Leipziger Buchbinderel Aktien-Gesellschaft. Sitz in Leipzig. Crusiusstraßse 0. Vorstand: Dr. Rudolf Maul, Dr. Karl Seeliger, Aufsichtsrat: Bankdir. Max Ellenbogen, Bankdir. Bruno Winkler, Dr. Rudolf Junghanns, Prof. Dr. Hans Volkelt, Hermann Schlieder, Alfred Liebing, Fabrikdir. i. R. Arthur Rummel, Leipzig. Gegründet: 28./6. 1927; eingetr. 29./8. 1927. Zweck: Betrieb der Buchbinderei u. aller in das Gebiet der Papiererzeug., Papierverarbeit. u. des Buch- u. Graphischen Gewerbes fallenden Fabrikations- u. Handelsgeschäfte. Kapital: 50 000 RM in 50 Akt. zu 1000 RM, übern. von den Gründern zu 105 %. Zellstofffabrik Waldhof. Sitz in Mannheim-Waldhof. –— Hauptverwaltung in Berlin WS, Taubenstr. 42. Verwaltung: vorstand: Günther Albrecht, Berlin Berthold Deutsch, Berlin; Dr. phil. Hellmuth Müller-Clemm, Mannheim; Max H. Schmid, Berlin; Stellv.: Philipp Becht, Berlin; Franz Hedermann, Tilsit; Dr. phil. Valentin Hottenroth, Mannheim; Behrend Lückenga, Berlin; Georg M. Riedner, Berlin; Heinrich Ries, Tilsit. Aufsichtsrat: Vors.: Kommerzienrat Dr. h. .. Theodor Frank (Deutsche Bank und Disconto-Gesell- schaft), Berlin; Stellv.: Dr. Ing. e. h. Otto Clemm, Fabrikdirektor i. R., Mannheim; sonst. Mitgl.: Carl Adolf Clemm (Vorstandsmitglied der Kali-Chemie A.-G.), Berlin; Dr. Wilhelm Clemm (Vorstandsmit- glied der Knoll A.-G.), Ludwigshafen a. Rh.; Lud- wig Fuld (Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft). Mannheim; Dr. Ing. Rudolf Haas, Zivilingenieur, Ber- lin; Dr. jur. Wilhelm Haas (Direktor der Bahngesell- schaft Waldhof), Heidelberg; Dr. rer. pol. h. c. Benno Weil, Rentner, Mannheim. Entwicklung: Die Ges. ist 1884 gegründet worden u. führte in den nächsten Jahrzehnten sehr bedeutende Erweite- rungen aus, so daß sie heute die größte deutsche Her- stellerin von Zellstoff u. für Zellstoff u. Papier das größte gemischt-wirtsch. Fabrikationsunternehmen Europas ist. – Im Zusammenhang mit der Vollendung des Werkes in Finnland und der Konzentration des Verkaufs der Zellstoff- u. Papiererzeugnisse in Berlin gelangte die Verlegung der Zentralverwaltung nach Berlin im Laufe des Herbstes 1931 zur Durchführung. — 1932 wurden zur weiteren Vereinfachung der Verwaltung die bisher im Wege des Pachtvertra- ges betriebenen Tochtergesellschaften Papyrus A.-G. u. CGoseler Cellulose- u. Papierfabriken A.-G. durch Fu- sion mit Wirk. vom 31./13. 1931 mit der Zellstofffabrik Waldhof vereinigt. Eine Kapitalerhöhung aus diesem Anlaß fand nicht statt. Im Besitze der Ges. befind- liche nom. 4 280 000 M St.-A., nom. 630 000 M Vorz.-A. Lit. A u. nom. 450 000 M Vorz.-A. Lit. B wurden durch Kapitalherabsetzung in erleichterter Form eingezogen. Zwecks Vornahme normaler und ange- sichts der veränderten Wirtschaftslage notwendig ge- wordener außergewöhnlicher Abschreibungen in Höhe von 13 306 167 M wurde der gesetzlichen Reserve ein Betrag von 10 494 427 M entnommen, 80 daß der gesetzliche R.-F. mit 10 % des verbleibenden Kapitals einschließlich der finnischen Umtausch- aktien dotiert ist. Der aus der Fusion mit den oben- schulden 61 456, Verpflichtungen 87 996, Rück aekfageg a3e 22 680 68 441: % Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Keine Beye. gung. Dividenden 1927–1932: 10, 0, 0, 0 0 Zahlstelle: Ges.-Kasse. Geschäftsjahr: 1./2.– 31./1. – G.-V.: In ersten Geschäftshalbj. –Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 31. Jan. 1933: Aktiva: Akt.-Ein- zahl. 37 500, Darlehen 12 500, Kontokorrent 4023. — Passiva: A.-K. 50 000, R.-F. 3000, Aufgeld 672, Rück.- stell. 413, Gewinnvortr. 451, Gewinn 1932/33; 487 Sa. 54 023 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Un- kosten 160, Steuern 133, Reingew. 487. Sa. 780 RM –— Kredit: Zinsen 780 RM. Dividenden 1927/28 Zahlstelle: Ges.-Kasse. 1932/33: 0 %. genannten beiden Gesellschaften sich ergebende Buch-t gewinn dient, soweit er nicht zu den erwähnten Ab- schreibungen Verwendung fand, der Bildung einer wei- teren offenen Rückstellung im Betrage von 3 4278577 Mark. – 1932 Uebernahme der Pacotira-Papierhandels- ges. m. b. H., Berlin, deren gesamtes Kapital sich ßereits im Besitz von Waldhof befand. — 1933 nocht. malige Ermäßigung des A.-K. durch Einziehung eigener Aktien, um das A.-K. dem gesunkenen Prei- niveau u. dem geschrumpften Produktionsumfang as- zupassen. Besitztum: Der Grundbesitz der Mannheimer Niederlass. unn- faßt eine Fläche von 134 ha 85 a 21 qm. Das Fabril- grundstück ist ca. 500 000 qam groß, wovon ca. 200 000 Quadratmeter bebaut sind. Die für den Betrieb erfor- derliche Kraft wird durch 9 Dampfmasch., 4 Dampf- Turbinen u. 4 Großgasmasch. mit einer Gesamtleistung von ca. 24 000 PS geliefert. An Dampfkesseln sind 19 Stück mit insges. 5527 qm Heizfläche vorhanden. Das für die Gasmasch. erforderl. Gas wird in eigener Ge- neratorenanlage erzeugt. Mit der erzeugten elektrisch. Energie werden ca. 653 Elektromotoren betrieben. Drei eigene Wasserwerke liefern aus weitverzweigtem MV mit 77 Rohrbrunnen das erforderliche Wasser. — bDie Werksanlagen umfassen eine große Zentralreparafur. werkstätte, Metallgießerei. Bleilöterei, Schreinerei, eis Bauabteil. u. Chloranlage; zahlreiche Magazine au Lagern von fertigen Produkten, Rohstoffen u. Mate- rialien umfassen einen Flächenraum von 8023 an. 22 Schwefelkiesöfen dienen zur Erzeugung der nötigetd schwefligen Säure. An Kochern sind insges. 28 vorhanden. Das Werk besitzt 8 Langsiebmasch. Ü 2 Papiermasch. Der Güterverkehr innerh. des Werkes wird mit 8 Lokomotiven u. 323 Waggons auf einell 34 km langen Normalspurgleis bewältigt. Aufenü dienen noch 4 km Schmalspurgleis dem Betriebe. 1 Dampfkräne u. 3 Verladebrücken, von denen einer Länge von 120 und 140 m zum Stapeln von f10,7 dienen, arbeiten am Quai und auf den Lagerplilen Das Werk besitzt eine Anlage zur Gewinnung 3 Produkten aus der Ablauge, sowie eine Suffit-Spiri 1 fabrik mit 8 Brennapperaten. Ueber 50 Beamten- 1 . Arb.-Wohnhäuser stehen zur Verfüg. Die Ges. in Baden, Württemberg, Bayern, Deutsch-Oesterreel und der Tschechoslowakei 3793 ha Walüun Die Abteil. „Zellstofffabrik waldhof in Tiksit 3 0 tet nach dem Bisulfitverfahren. Die für den Be nötige Kraft wird durch 2 Dampfmaschinen. 3 (turbinen und 1 Dieselmotor mit einer Gesamtleist.