Papier-Industrie. 3805 13 200 PS geliefert. An Dampfkesseln sind 23 Stück mit 5140 am Heizfläche vorhanden. Im Betriebe befin- den sich 17 Kocher, 4 Langsiebentwässerungsmasch., 3 Papiermasch. und eine Bleichanlage mit 16 Hollän- dem. – Die 1916 erbaute Sulfitspritfabrik arbeitet mit 4 Brennapparaten. Die Fabrik besitzt ferner eine eig. Feparaturwerkstatt. Die Grundst. haben eine Gesamt- große von 53 ha 60 a 13 qm, wovon 4.75 ha bebaut and und welche von einem mehrere km langen Schie- nengleis u. einem ca. 8 km langen Schmalspurgleis durchzogen werden. Die Tilsiter Fabriken, von denen die erste Abteil. 1898, die zweite 1906 und die dritte 1012 erbaut ist, liegen unterhalb der Stadt Tilsit am Memelstrome und sind mit diesem Fluß durch einen stichkanal in direktem Verkehr. Die Fabriken selbst eind massiv, in Ziegel u. Eisenkonstrukt., mit beton- gewölbten Decken ausgeführt. Zu den Tilsiter Fabriken gehören 15 Beamten- u. Arbeiterwohnhäuser. – Der Betrieb „Zellstofffabrik Waldhof in Ragnit, Ostpr.“' ar- beitet ebenfalls nach dem Bisulfitverfahren. Er erzeugt den für den Betrieb erforderlichen Dampf in 8 Dampf- kesseln mit 2500 qm Heizfläche u. die nötige Kraft mittels 3 Turbinen mit einer Gesamtleist. von ca. 7600 Pferdekräften. Die Zellstoffabrik arbeitet mit 5 Ko- chern, 2 Zellstoffentwässerungsmasch. u. Bleicherei- einricht., die Papierfabrik mit 2 Papiermasch. u. den notwendigen Hilfsmasch. Das Werk besitzt eigene Wasserversorg. mit Tiefbrunnenanlagen, Sulfit-Sprit- Abrik u. Reparaturwerkstätte mit Eisen- und Metall- gießerei. Die Grundstücke umfassen 36 ha 29 a 9 qm, davon sind 3 ha 71 a 61 qm bebaut. Das am Memel- Sstrom gelegene Fabrikgelände wird von einem 7 km angen Schmalspurgleis durchzogen u. ist mit der Eisenbahnstation Ragnit verbunden. Das Werk verfügt über 2 fahrbare Krane. – Das Werk „Zellstofffabrik Waldhof in Kelheim a. d. Donau/ Niederbayern“ hat einen Grundbesitz von 54 ha 34 a 30 qm, wovon ca. 33045 qm überbaut sind. Die erforderl. Betriebskraft wird durch 1 Dampfturbine, 3 Dampfmasch., 1 Diesel- motor, mit einer Gesamtleist. von ca. 5020 PS erzeugt. An Dampfkesseln sind 5 Stück mit ca. 1700 qm Heiz- fläche vorhanden. Der Betrieb besitzt eigene Repara- furwerkstätten. Zur eigentlichen Fabrikation dienen: Kocher, 3 Langsiebentwässerungsmasch. Die Sulfit- piritusfabrik arbeitet mit 2 Destillationsapparaten. Die Fabrik ist an der Donau gelegen und mit der Staats- bahn durch Anschlußgleis verbunden. Die Gleisanlagen luben eine Länge von 3,5 km in Normalspur. Zum Werke gehören 18 Beamten- und Arbeiterwohnhäuser. „, bas Werk der durch Fusion angegliederten Papyrus A-G. in Mannheim-Waldhof hat einen Grundbesitz von 101 161 qm, 6 Papiermasch. u. Holzschleiferei. – Das Verk in Cosel der fusion. Coseler Cellulose- u. Pa- Dierfabriken hat 9 Papiermasch. Sonstige Mitteilungen: Verbände: Die Ges. gehört folgenden Verkayfs- Syndikaten an: Zellstoffsyndikat G. m. b. H., Benin; Sulfitzellstoff G. m. b. Ht. i. L., Berlin; Sulfitspiritus G, m. b. H., Berlin. Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderj. –— put. (1933 am 28./7.). Stimmrecht: Jede St.-A. = 1 St., jede Vorz.-A. à = 1 St., in best. Fällen 6 St., je 60 RM Vorz.-A. 5 W. 1–4500 = 1 St., jede Vorz.-A. B Nr. 4501–29500 3 1 St., so daß also die St.-A. insgesamt 527 200, die Vorz-A. 4 11 000 St. (in best. Fällen 66 000 St.) und die Vorz.-A. B insgesamt 47 500 St. haben. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 5 % zum festen R.-F. (Gr. 10 %); 4% Vor-Div.; ferner die Ge- Vinnanteile des Vorstandes u. der Beamten, sowie 8 % Tant. dem A.-R. (außerdem ein Fixum von 5000 RM 1e Mitgl., Vors. 10 000 RM); Rest zur Verf. d. G.-V. Zahlstellen: Berlin: Berliner Handels-Ges., Deut- ke Bank u. Disc.-Ges.; Frankf, a. M.: Deutsche Bank 5 Disc.-Ges. E. Ladenburg; Mannheim u. München: eutsche Bank u. Disc.-Ges.; Hamburg: Norddeutsche ark in Hamburg Fil. der Deutschen Bank u. Disc.- 68.) Köln: A. Schaaffh. Bankverein Fil. der Deutschen ank u. Disc.-Ges. G.-V. Beteiligung. u. Tochtergesellschaften: Zwecks Wiedergewinnung eines Auslandsstütz- punktes beschloß die G.-V. v. 10./12. 1928 die Grün- dung einer selbständigen Zellulosefabrik in Kexholm in Finnland unter maßgeblicher Beteiligung der Zell- stofffabrik Waldhof A.-G. Die neue Ges. wurde unter der Firma „Osakeyhtioe Waldhof Aktiebolag“ mit einem Kap. von finn. Mark 120 000 000 errichtet. Von diesem Kap. hat die Zellstofffabrik Waldhof finn. Mark 60 000 000 St.-A. übernommen, während die Firma Hel- bert, Wagg & Co. Ltd. in London finn. Mark 60 000 000 Vorz.-A. übernahm u. der finnischen Ges. eine Anleihe von £ 498 000 gewährte. Die englische Gruppe hat sich als Leistungen der Zellstofffabrik Waldhof die Garantie für die 8 % Div. der Vorz.-A. während der Bauzeit u. für ein volles Geschäftsjahr nach Beendi- gung der Bauzeit ausbedungen, ferner die Garantie der Zellstofffabrik Waldhof hinsichtlich des Kapitals u. der Zinsen für die £ 498 000 Anleihe, ebenfalls be- schränkt auf die Dauer der Bauzeit. Außerdem hat die Zellstofffabrik Waldhof folgende Umtauschrechte zu gewähren: je finn. Mark 10 000 Vorz.-A. der fin- nischen Ges. sind auf die Dauer von 10 Jahren nach Ablauf der Garantiezeit der Zellstofffabrik in 400 RM Zellstofffabrik-Waldhof-St.-A., je £ 600 Obl. der fin- nischen Ges. gegen 4000 RM Zellstofffabrik-Waldhof- St.-A. auf die Dauer von 10 Jahren, beginnend mit der Ausgabe der Obl. umtauschbar. Diese Umtausch- kurse gelten solange, als das St.-A.-Kapital der Zell- stofffabrik Waldhof nicht über 42 000 000 RM erhöht wird, es sei denn, daß eine über diesen Betrag hin- ausgehende Kapitalerhöhung Angliederungszwecken dient. Sonst sind, falls Emissionen über 42 000 000 RM hinaus zu Kursen unter 260 bzw. 300 % erfolgen, Modifikationen der Umtauschkurse in Aussicht genom- men. Zur Sicherung der Umtauschrechte sämtlicher Vorz.-A. der finnischen Ges. sind nom. 2 400 000 Stammaktien der Zellstofffabrik Waldhof u. zwar Siche- rung der Umtauschrechte sämtlicher Obligationen nom. 3 320 000 RM St.-A. der Zellstofffabrik Waldhof erfor- derlich. Der finnischen Ges. stehen somit rund 12 600 000 RM aus der Uebernahme ihres A.-K. und etwas über 10 000 000 RM aus dem Erlös der Obli- gationenanleihe zur Verfügung. Die Zellstofffabrik Waldhof hat sich durch die statutarischen Bestimmun- gen der finnischen Ges. hinsichtlich des Stimmrechts sowie durch Vereinbarungen mit der Firma Helbert, Wagg & Co., Limited, London, die Majorität der fin- nischen Ges. gesichert. Außerdem steht der Zellstoff- fabrik Waldhof allein die Rente aus den St.-A. zur Verfügung. (Ueber Kapital-Erhöhung zwecks Beteili- gung an der finnischen Ges. s. unten.) – Die Bau- arbeiten der neuen Fabrik Kexholm, die auf eine Ka- pazität von 100 000 t Zellstoff im Jahre abgestellt ist, sind im Juni 1931 beendet worden. Die Aufnahme der Fabrikation in Kexholm erfolgte im Juli 1931. Weitere Beteiligungen: Papierfabrik Weißenstein A.-G., Pforzheim-Dill- weißenstein (A.-K. 1 000 000 RM, Beteiligung 100 %). Simonius'sche Cellulosefabriken A.-G., Fockendorf (Thür.), (A.-K. 3 000 000 RM, Beteiligung fast 100 %). Die Simonius'schen Cellulosefabriken A.-G. kontrol- lieren ihrerseits die sogenannte Gruppe Unterkochen, bestehend aus der Papierfabrik Unterkochen G. m. b. H., Unterkochen, der Aktienpapierfabrik Regensburg, Alling bei Regensburg, der Papierfabrik Göppingen, Göppingen, des Zellstoffwerks Marstetten, Marstetten (Württemberg). Badische Holzstoff- u. Pappenfabrik Obertsrot (Ba- den), (A.-K. 1 000 000 RM, Beteiligung rund 80 ). Papierfabrik Baienfurt, Baienfurt (Württbg.), K. 4 000 000 RM, Beteiligung maßgeblich). Baumgärtner, Dr. Katz & Co. G. m. b. H., Berlin- Spandau (Eiswärder), (Kapital 350 000 RM, Beteili- gung maßgeblich). A/S Stordö Kisgruber, Lillebö-Gruber (Norwegen), (A.-K. 600 000 Kr., Beteiligung fast 100 %). An Ein- u. Verkaufsunternehm. kontrolliert die Ges. vollständig die 0/Y Bruno Procopé A/B, Wiborg (Finnland), die Pacotira Papierhandels G. m. b. H., Berlin, (Kap. 100 000 RM), in der der Verkauf der (A.-