Gas-, Wasser- und Eiswerke. 3897 hiänge von den Verhältnissen in Libau ab, die sich l. G.-B. 1930 nicht gebessert haben. Von der Stadt angeregte Verhandlungen über eine vorzeitige Ueber- aabe der Gasanstalt sind nach Einleitung von ihr ver- aagt worden. Die Ges. wird daher die Auseinander- setzung mit der Stadt Libau per 1./8. 1932 abzuwarten haben. Zum 15./7. 1931 erfolgte die Auszahlung einer 1. Liquidationsquote in Höhe von 10 % = 70 RM pro Aktie. Gleichzeitig erfolgte zu diesem Termin eine 1 Liquidationsausschüttung auf diejenigen Altbesitz- genußscheine der Ges., die nicht gemäß dem erlassenen Angebot eingelöst sind, in Höhe von 20 % des Nenn- betrages (= 20 RM). 1 1031 Auszahlung der 2. Liqu.-Rate mit 7 % = 49 RM fje Aktie und auf die Altbesitzgenußscheine 14 % = iI EM je Altbesitzgenußschein. Ab 15./4. 1932 Aus- zahlung der 3. Liqu.-Rate mit 5 % = 35 RM je Akt. und auf die Altbesitzgenußscheine mit 10 % = 10 RM je Altbesitzgenußschein. Ab 15./11. 1932 Auszahlung der Iiqu.-Rate mit 4 % = 28 RM je Akt. und mit 8 % = REM für jeden Altbesitzgenußschein. Ab 15./4. 1933 Auszahlung der 5. Liqu.-Rate mit 4 % = 28 RM je Aktie und mit 8 % = 8 RM für jeden Altbesitz- genußschein. Ab 20./10. 1933 Auszahlung der 6. Liqu.- Hghate mit 6 % = 42 RM je Aktie und mit 12 % = 12 RM für jeden Altbesitz-Genußschein. Aufsichtsrat: (3–7) Vors.: Dr. Carl Petersen, Wilhelm Stange, Hamburg; Bank-Dir. E. Hamann, Kiel; Rittergutsbes. Kurt von Kleist, Kamissow; Bank-Dir. Robert Gehrke, Dölzschen b. Dresden. Gegründet: 4./12. 1885; eingetragen 21./12. 1885. Zweckt Betrieb von Gasanstalten sowie Erwerbung, Aunlage resp. Pachtung von an anderen Orten belegenen Gasanstalten, elektrischen oder anderen Beleuchtungs- unstalten. Die Ges. betrieb zunächst nur die Gasanstalt in Gaarden bei Kiel. 1890 hat die Ges. die Gasanstalt Libau erworben. – Das deutsche Aktivum der Ges. beschränkt sich heute auf die Ansprüche gegen Kiel aus dem Vertrage über die Ausnutzung des Kon- zessionsgebietes bis 1935. Lt. Bericht für das Jahr Vorstand: Dr. phil. h. c. J. Tiemessen, Paul zum Bansen, Dr. Werner Kraske, Dipl.-Ing. E. E. Schmitz. Prokuristen: A. Kohout, F. Büchner, E. Mess- uer, 0. Bürkle, Dr. Eulen, Dr. Selle. Aufsichtsrat: Vors.: Dir. Dr. Schütte, Bremen; ellv.: Gen.-Dir. Oberbaurat Heck, Dessau; Gen.-Dir. Allen, Köln; Regierungs- u. Landesbaurat a. D. Dr.-Ing. Alstädt, Leipzig; Dir. Am Rhein, Nürnberg; Stadtbau- bir. Eglinger. Karlsruhe; Beigeordn. Dr. Füllenbach, Düsseldorf; Dir. Dr. Gerdes, Hameln; Dir. Haake, resden-Mockritz; Oberbaudir. Kleeblatt, München; Gen.-Dir. Lange, Gispersleben bei Erfurt; Dir. Dr.- lng. e. h. Lempelius, Berlin; Bürgermstr. Dr. Maretzky, berlin; Dir. Müller, Hamburg; Präsident Dr. Mulert, pr. Dr. Nübling, Stuttgart; Gen.-Dir. Pichler, n Dir. Plötzke, Magdeburg-Rothensee; Dir. 90 e, Berlin; Dir. Schulz, Hirschberg im Riesengeb.; dtbaurat Dr.-Ing. e. h. Wahl, Dresden; Dir. Dr. inkler, Frankfurt a. M.; Dir. Zilian, Leipzig. Gegründet: 17./9. 1904; eingetragen 5./11. 1904. Gründer: 63 Städte u. Gasgesellschaften. Inzwischen 90 der Vereinigung weitere Gaswerke beigetreten, so daß Ende 1930 846 Werke zusammengeschlossen sind. bey, Seschäftsbetrieb ist 1./1. 1905 aufgenommen. Die 3 * 25./. 1924 beschloß Fusion mit dem Gaskoks- Enäkat, Köln, und Firmaänderung (durch Zusatz „Gas- feokssyndikat-) Zwei i * fäßt ....... Berlin W 30, Frank- fedwock: Vertrieb von Nebenerzeugnissen der betei- aen u. außenstehenden Gaswerke. Zweck erstreckt ach gemäß minist. Genehmig. seit 1./4. 1924 für die Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1933, III. Lt. Bekanntmachung v. 19./10. 1928 nimmt die Verwaltung an, daß die Ges. vom 1./1. 1930 an bis Ende 1935 mit einer Zahlung des Maximums von 130 000 RM jährlich rechnen kann. Die Gasanstalt in Libau wurde 1881 von der Stadt- verwaltung auf 50 Jahre konzessioniert. Am 1./8. 1932 ging die Anstalt unentgeltlich, jedoch mit Ausschluß des in Vorräten und Ausständen angelegten Betriebs- kapitals in den Besitz der Stadt Libau über. „% R Kalenderjahr. – G.-V.: 1933 am 28./9. Kapital: 1 260 000 RM in 1800 Aktien zu 700 RM (davon nom. 268 100 RM im eigenen Besitz der Ges.). Anleihen: 5 % Partial-Obligationen von 1891 und 5 % Teilschuldverschr. v. 1900, zur Rückzahlung auf den 2./1. 1932 gekündigt. Die Altbesitzgenußscheine wurden ebenfalls durch eine endgültige Abfindung von 75 % des Nennbetrages (= 75 RM) eingelöst. Filanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Stadt Kiel 360 000, eigene Aktien 268 100, Darlehen 500, Kasse 1194, für alle an die Commerz- und Privat-Bank AG abgetretenen Ansprüche aus der Auflösung der Filiale Libau 14 516, Guthaben bei der Commerz- und Privat- Bank A.-G. betr. Rigaer Internationale Bank (76 188 Lats) 60 951, Verlustvortrag von 1931 213 301, Verlust 1932 89 545. – Passiva: A.-K. (1 260 000 ab I. bis IV. Liqu.- Raten 26 % auf die im freien Verkehr befindlichen Stücke 257 894) 1 002 106, noch nicht abgehobene Liquidationsraten 756, Genußrechte (2600 ab I. bis IV. Liquidationsraten 152 % 1352) 1248, Commerz- und Privat-Bank A.-G. 4497. Sa. 1 008 607 RM. Lidquid.-Abreehnung am 31. Dez. 1932: Debet: Verfust aus dem Vorjahr 213 800, Abschreib. auf Konto Stadt Kiel 120 000, Abschreibungen auf Konto Gasanstalt Libau 74 651, Steuern 7764, Gehälter, Renten, sachliche Unkosten und Vergütungen an die Mitglieder des Aufsichtsrats 18 741. – Kredit: Rückzahlung 130 458, Zinsen 1152, Verlust 303 346. Sa. 434 956 RM. Kurs ult. 192 7–1932: 22, 54, 35, 35, 40 %; 150 RM pro Stück. Notiert in Hamburg. Zahlstellen: Hamburg und Kiel: Commerz- und Privat-Bank. Wirtschaftliche Vereinigung deutscher Gaswerke, Gaskokssyndikat, Aktiengesellschaft. Sitz in Köln a. Rh., Spichernstraße 30. Dauer der Gültigkeit des Kohlenwirtschaftsgesetzes u. seiner Ausführungsbestimmungen auch auf Erfüllung der in diesem enthaltenen Aufgaben des Gaskoks- syndikats. „„. 11330 Zahl der Angestellten: 80. Beteiligungen: Die Vereinigung hat mit dem Gerling-Konzern die Deutsche Gasindustrie-Versiche- rungs-Akt.-Ges. mit dem Sitz in Köln gegründet. Vertriebsgesellschaften: Die Ges. besitzt fol- gende Vertriebsges.: Gaskoks-Vertrieb G. m. b. H., Ber- lin; Bremer Gaskoks-Verkauf-G. m. b. H., Bremen; Nordd. Gaskoks-Vertrieb G. m. b. H., Hamburg; Rhein.- Westfäl. Gaskoks-Vertrieb G. m. b. H., Köln; Südd. Gas- koks-Vertrieb G. m. b. H., Frankfurt a. M., mit Zweig- niederlassungen in Karlsruhe; Gaskoks-Vertrieb Sach- sen/Schlesien G. m. b. H., Dresden; Koksvertrieb Mittel- deutschland G. m. b. H., Magdeburg; Bayerischer Gas- koks-Vertrieb G. m. b. H. in München und Württem- bergischer Gaskoks-Vertrieb G. m. b. H., Stuttgart. Für den Verkauf von deutschem sowohl wie öster- reichischem Gaskoks nach dem gemeinsamen Inter- essengebiet (österreichische Alpenländer, Schweiz und Italien) wurde 1926 gemeinsam mit den Wiener Gas- werken die Gaskoks-Handelsgesellschaft m. b. H. mit dem Sitz in Wien gegründet. Gemeinsam mit der Rütgerswerke-Aktiengesellschaft ist die Ges. an der Teerproduktenvertrieb G. m. b. H., Frankfurt a. M., beteiligt. Kapital: 220 000 RM in 1100 Nam.-Akt. zu 200 RM. Vorkriegskapital: 120 000 M. Urspr. A.-K. 60 000 M, dann erhöht um 60 000 M, weiter 1916 um 20 000 M u. lit. G.-V. v. 30./6. 1922 um 245