filmfabrikation, Film-Verleih, Theater, Bäder, Hotels. 33 Handelsgerichtsrat wWilhelm von Recklinghausen, Köln; Cutsbes. Aug. Von Recklinghausen, Schloß Hackhausen; Bankier Bruno Suren (B. Simons & Co.), Düsseldorf. Gründung: Die Ges. wurde am 29./10 1898 gegründet. Zweck: Gewinnung und Vertrieh von Mineralwasser und von gäsförmiger und flüssiger Kohlensäure und der daraus au gewinnenden Produkte sowie Fabrikation aller zur Herstellung, zum Transport und zur gewerbl. Anwen- dung der Kohlensäure dienenden Maschinen, Gefäße und Apparate. Fortführung des von der früheren Firma Phein. Kohlensäure-Union Stoll & Cie. Kommandit-Ges. betriebenen Kohlensäure- und Mineralwasserwerkes so- wie Verwertung der dieser früher gehörenden Kohlen- aure- und Mineralwasserquelle (Dreikönigsquelle) in Arienheller-Rheinbrohl. vertrag: Durch einen im Jahre 1906 mit der Hön- minger Sprudel G. m. b. H., Hönningen a. Rh., geschlosse- nen Vertrag hat sich die Ges. verpflichtet, die Gewin- unng, Verflüssigung und den Vertrieb von Kohlensäure für sich und ihre Rechtsnachfolger, solange die Hön- ninger Sprudel G. m. b. H. besteht, aufzugeben und die uus ihrem Sprudel gewonnene Kohlensäure durch eine besondere Leitung der zur Verflüssigung und zum Ver- frieb von natürlicher Kohlensäure gebildeten Hönninger Sprudel G. m. b. H. zu einem feststehenden Preise zur Verfügung zu stellen, soweit die Arienheller Sprudel- und Kohlensäure A.-G. hierzu in der Lage ist und die Hönninger Sprudel G m. b. H. die Lieferung von Kohlen- dure wünscht. Seit längerer Zeit finden diese Kohlen- Aurelieferungen nicht mehr statt, da die übrigen der Hlonninger Sprudel G. m. b. H. zur Verfügung stehenden quellen in der Lage sind, genügende Mengen Kohlen- säure zu liefern. Die Arienheller Sprudel- u. Kohlen- säure A.-G. hat sämtliche in ihrem Besitz befindlichen Stahlflaschen in die Hönninger Sprudel G. m. b. H. ein- gebracht und dafür von dem Stamm-Kapital von 755 000 Papiermark, jetzt 528 500 RM, der Hönninger Sprudel G. m. b. H. Anteile in Höhe von 205 000 EM erhalten, die inzwischen auf 143 500 RM umgestellt worden sind. Seit dem Bestehen des vorerwähnten Vertrages be- faßt sich die Arienheller Sprudel- u. Kohlensäure A.-G. ausschließlich noch mit der Gewinnung und dem Ver- trieb von Mineralwasser. Besitztum: Nachdem im Jahre 1925 noch ein Geländestreifen von ca. 1429 qm und im Jahre 1927 ein solcher von 1275 qm erworben worden ist, um das Gebiet der Quellengrund- stücke für event. erforderlich werdende Neubohrungen zu erweitern, beträgt der Gesamtflächeninhalt der Grundstücke, von denen schätzungsweise ca. 5000 am bebaut sind, 40 143 qm. Auf dem Grundbesitz befinden sich zwei ergiebig kohlensäure- und mineralwasserliefernde Quellen, von denen die erste im Jaure 1898, die zweite im Jahre 1915 erbohrt worden ist. Die letztere ist ca. 400 m tief, auf das beste abgedichtet und in Kupfer verrohrt; sie mußte schädigung der Steigerohre gefäurdet war. Auf Grund des Quellenschutzgesetzes von 1908 ist die Quelle als gemeinnützige Quelle erklärt und ein größerer Schutz- bezirk gebildet worden. – Die Gebäude bestehen aus eingeschossigen Massivbauten, die sich in gutem Zu- Aande befinden. Vorhanden sind ein neues Wohnhaus mit Bürogebäude, Garage mit Schlosserei, eine neue Fülfhalle mit sechs neuen kompletten Füllanlagen, Ma- schinenhaus mit zwei Etikettierräumen, eine neue Lager- halle, Schmiede, Schlosserei und sonst. Zubehörräume, ferner zwei Fachwerk- und Holzschuppen zum Unter- stellen von leeren Kisten und Flaschen. Der für den Betrieb erforderliche Strom wird von 63 benachbarten Werke der Kali-Chemie A.-G. bezogen. ußerdem kann jederzeit der Strom von der an dem damals erbohrt werden, weil die alte Quelle wegen Be- werk vorbeiführenden Starkstromleitung der Ueber- landzentrale bezogen werden. –— Die Ges. verfügt über die nötige Zahl von Flaschen und Kisten und einen hin- reichend großen Lastwagenpark; sie ist dadurch in der Lage, auch den größten Anforderungen bei gesteigertem Umsatz gerecht zu werden. sonstige Mitteilungen: verbände: Die Ges. gehört dem Reichsverband Deutscher Mineralbrunnen, Köln, an. Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderj. — G.-V.: 1933 am 15./6. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vertragsm. u. statutenm. Tant. an Dir. u. A.-R. (dieser 10 %, mindestens aber 3000 RM), Rest z. Verf. d. G.-V. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Essen: Simon Hirschland; Köln: Dresd- ner Bank; Düsseldorf: B. Simons & Co. Beteiligungen: Die Ges. besitzt 143 500 RM Anteile der Hönninger Sprudel G. m. b. H. in Hönningen (Kap. 528 500 RM). Statistische Angaben: Aktienkapital: 825 000 RM in 2750 Aktien zu 300 RM. Vorkriegskapital: 750 000 M. Urspr. 1 500 000 M. 1906 Herabsetzung auf 750 000 M durch Zusammenleg. der Aktien 2: 1. Lt. G.V „ 2.6 1922 Erhöhung um 1 500 000 M in 1500 Aktien zu je 1000 M, begeben zu 135 % an Dresdner Bank Köln und den Aktionären 17: 2 zu 150% angeboten. Die G.-V. v. 5./7. 1924 beschloß Umstellung von 2 250 000 M auf 675 000 RM (10/: 3) in 2250 Aktien zu 300 RM. Ut. G.-V. v. 24./4. 1926 Erhöhung um 150 000 RM in 500 Akt. zu 300 RM. Die neuen Aktien wurden von einem Konsortium (Dresdner Bank in Köln, Bankhaus B. Simons & Co. in Düsseldorf) mit der Verpflicht. übernommen, sie den alten Aktion. zu 110 %%5 % Stück- zinsen ab 1./7. 1926 derart zum Bezuge anzubieten, daß auf je nom. 2700 RM alte Aktien nom. 600 RM neue Aktien bezogen werden konnten. Die Kapital- erhöhung diente besonders zu Erweiterungsbauten. Großaktionäre: Kali-Chemie A.-G., Berlin. Kurs ult. 1928–1932: 164, 125, 120. 100*, – %. – 825 000 RM Aktien (2750 Stück zu 300 RM) wurden im Mai 1928 zum Handel und zur Notiz an der Kölner Börse zugelassen Dividenden 1927–1932: 10, 10, 10, 10, 5, 0 %. Angestellte und Arbeiter: 12 und 64. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Anlage- vermögen: Grund u. Boden 64 797, Wohngebäude 17 990, Fabrikgebäude 71 510, Maschinen 1, Beleuchtungsanlage 4400, Fuhrpark u. Geräte 3000, Mobilien 1, Werkzeuge u. Utensilien 1, Wasserleitungen 1, Quellenanlagen 1, Beteiligungen 143 500. Umlaufsvermögen: Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 446 493, Fertigfabrikate 3691, Wert- papiere 505, Forderungen auf Grund von Warenliefe- rungen 85 877, sonst. Forderungen 8000, Wechsel 14 017, Kassenbestant u. Postscheckguthaben 998, andere Bank- guthaben 118 550, Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 1398. – Passiva: A.-K. 825 000, gesetzl. Reserve 82 500, Extrareserve 20 000, Rückstellungen 14 281, Wert- berichtigungsposten 54, Verbindlichkeiten: nicht er- hobene Dividende 834, Verbindlichke ten auf Grund von Warenlieferungen u. Leistungen 2081, Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellsch. 264, sonst. Verbindlich- keiten 18 356, Gewinn (Vortrag 29 639, ab Verlust in 1932 9277) 20 362. Sa. 984 731 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne u. Gehälter 85 443, soziale Abgaben 5721, Abschreibun- gen auf Anlagen 6037, andere Abschreibungen 17 804, Besitzsteuern 32 103, alle übrigen Aufwendungen 63 735, Gewinn 20 362. –— Kredit: Gewinnvortrag aus 1931 29 639, Ueberschuß gemäß § 261 c (1) II Ziffer 1 H-G.-B. 180 885, Erträge aus Beteiligungen 8610, Zinsen 2314, außerordentliche Erträge 9757. Sa. 231 205 RM. Gesamtbezüge des Vorst. u. A.-R.: 14 400 RM bzw. 3000 RM.