die Akt. Plantagen- und Kolonialgesellschaften. 3961 aadenschlußgesetz brachte der Ges. eine Entschädi- ung von rund 15 % auf ihre Ansprüche. Der Wieder- 3 wurde zusammen mit der Deutschen Südsee Phosphat A.-G. Bremen in Niederländisch-Indien durch die in Haag gegründete Phönix Handel en Cultuur- Matschappy, die mit einem Kapital von 1 500 000 fl. ausgestattet ist, wovon 900 000 fl. eingezahlt sind, be- fieben. Außerdem ist die Ges. an der Melanesia Co. Ltd., London, die ein Kapital von 110 000 £ hat, zus. nit Herrnsheim Co. A.-G., Hamburg, mit einem Be- trage von 35 000 £ beteiligt. Die Melanesia Co. Ltd. t Pflanzungen im früheren Deutsch-Neu-Guinea bei len Versteigerungen in Australien gekauft und betrieb cbenso wie die Phönix einen Pflanzungs-Handels- fetrieb. Am 8./2. 1930 hat sich die Ges. an ihre sämtlichen Chläubiger gewandt und mit einem Teil derselben ein Abkommen geschlossen, wonach diese von einem der Ges. nahestehenden Bankkonsortium eine vorschuß- veise Vorauszahlung von 75 % ihrer Forderungen er- halten. Die sämtl. übrigen Gläubiger haben der Ges. ein unbefristetes Moratorium gewährt. Da die Haupt-Aktiva der Ges., die Beteiligungen u. Vorschüsse an die Melanesia Co. Ltd., London, u. die N. V. Phönix Handel- en Cultuur-Maatschappij, infolge politischer Verhältnisse, der katastrophalen Entwicklung der Geldverhältnisse in Australien und des starken Herabsinkens der Coprapreise ihren früheren Wert fast vollständig verloren hatten und das erforderliche Betriebskapital für eine Weiterfüh- rung nicht zur Verfügung stand, wurde in der G.-V. vom 15./9. 1930 die Auflösung der Ges. beschlossen. igquidator: Straße 11. Victor L. Friedburg, Hamburg, Spitaler Die Pflanzungen der Melanesia Company Ltd. sind 1031 mit Ermächtigung des englischen Gerichts ver- auft, jedoch noch nicht endgültig abgenommen wor- den. Ein Teil der Kaufsumme ist gezahlt und in Lon- don hinterlegt, derselbe deckt jedoch zusammen mit dem zu erwartenden Restkaufpreis nur zum Teil die gedeckten Verpflichtungen der Hamb. Südsee-A.-G., gegen welche er verpfändet ist. Die N. V. Phönix Handel- en Cultuur My. wird ebenfalls liquidiert, aber auch hier ist ein Ueberschuß über die bevorrechtigten Forderungen der ausländischen Gläubiger nicht zu er- warten. – Nach dem Geschäftsbericht 1932 erscheint die Beendigung der Liquidation u. Löschung der Firma noch nicht als empfehlenswert, da damit die Aufgabe von Rechten erfolgen würde, welche noch eine weitere Befriedigung der Gläubiger ermöglichen könnte. Aufsichtsrat: Vors.: Dr. Carl Melchior, Ham- burg; Stellv.: Präs. Dr. Ph. Heineken, Bremen; Ferdi- nand Rosenstern, Carl Scharf, Hamburg. Kapital: 3 400 000 RM in 3400 Inh. Akt. zu 1000 RM. Liquid.-Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Dauernde Beteiligungen und Forderungen: (Einstand It. vorjähriger Bilanz 9 425 437 £ Zugang für Zinsen und Spesen 172 768 = 9 598 206, abzügl. Eingang für Ausschüttung des vorläufigen Verkaufserlöses der Melanesia- Beteiligung [12 000 £ 174 599 u. abzügl. Unterbeteiligungen 1 770 144 Einstand per 31./12. 1932 7 653 462, zum Teil verkauft unter Verpfändung des Resterlöses; im übrigen angenommen mit 1, 6proz. Reichsschuldbuchforderungen und Wiederauf- bauzuschläge (Kurswert 150 970, gegen Darlehen ver- pfändet) Geldmittel 2315, Verlust (Vortrag aus 1931 3 399 356, abz. Ermäßigung aus 1932 1672) 3 397 684. Passiva: A.-K. 3 400 000, Kreditoren (3 490 097, abzügl. Sicherheiten 150 970 3 339 126 gestundet und bedingt erlassen) –. Sa. 3 400 000 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ver- lustvortrag aus 1931 3 399 356, Zinsen und Spesen für Konsortial-Kredit 172 768, Zinsen für Sanierungs- u. Ueberbrückungs-Kredit 40 849, Liquidations-Unkosten 4781, Erhöhung der Verpflichtungen durch Kursver- änderung 24 468. Kredit: Eingänge aus abge- schriebenen Forderungen 2611, Eingang auf dauernde Beteiligungen und Forderungen (Ausschüttung des vor- läufigen Verkaufserlöses der Melanesia-Beteiligung 12 000 £$)) 174 600, Eingang für Zinsen auf 6proz. Reichsschuldbuchforderungen 10 791, Gewinn a. Wert- papiere 48 959, bedingter Erlaß von Verbindlichkeiten 7578, Verlust (Vortrag auf 1933) 3 397 684. Sa. 3 642 223 RM. Hernsheim & Co. Aktiengesellschaft. Sitz in Hamburg, Spitalerstraße 11. Vorstand: Hermann Strelitz. Aufsichtsrat: Wilhelm Siegert, Alfred Segel, Jos, P. Welker. * Cegründet: 30./9. bzw. 29./10. 1909 mit Wirkung ab 1./1. 1909; eingetr. 30./10. 1909. Zweck: Erwerb und Bewirtschaftung von Fakto- ieien u. Plantagen sowie der Betrieb von Handel, schiffahrt u. Gewerbe jeder Art im In- u. Auslande. Untwicklung: Die Besitzungen der Ges. in der Südsce sind von der australischen Regierung, die mit dem, Mandat über das ehemalige Schutzgebiet von Neu- Cuinea betraut worden ist, beschlagnahmt worden. Die Ges. erhielt seitens des Reiches nur 13 % des an- eorkannten Schadensanspruches £ 2 % Wiederaufbau- auschlag vergütet. Die Ges. hatte sich gemeinsam mit der Hamburgi- chen Südsce Akt.-Ges. an der Melanesia Co. Ltd. in London beteiligt. (Beteiligung der Ges. 14 %.) Diese aelische Ges. hat von der australischen Enteignungs- behörde im ehemals Deutschen Schutzgebiete von Neu- (uinea eine Reihe wertvoller Pflanzungen erworben, deren Bewirtschaftung u. Ausbeutung betrieben wird. Die Melanesia Co. Lid. ist 1929 in Schwierigkeiten ge- duten. Die Versuche der Hamburgischen Südsee A.-G., der Melanesia Co. Ltd. zu realisieren, waren erfolglos. Die Realisierung der Aktiva der Melanesia Co. Ltd. führte Anfang 1932 zu einer Veräußerung der gesamten Kokospalmpflanzungen an australische mteressenten, jedoch infolge der katastrophalen Rück- Linge des Kopramarktes zu einem Preise, der nicht anmal die bevorrechtigten Gläubiger voll befriedigen Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1933, III. wird, während die Beteiligten an der Melanesia Co. Lid., darunter die Ges. selbst, leer ausgehen. Es mußte daher die Beteiligung gänzlich abgeschrieben werden. Außerdem hat die Ges. im franz. Mandatsgebiete von Kamerun ein Handelsgeschäft eröffnet. Es ist be- absichtigt, sich in dieser ehemals deutschen Kolonie auch mit der Ausbeutung von Oelpalmenbeständen zu befassen. Durch die mit der franz. Verwaltung und Privatbesitzern geführten Verhandlung konnte die Ges. in Edea (Kamerun) ein Areal von ca. 1300 ha mit etwa 150 000 wilden Oelpalmen in Bearbeitung nehmen. 1929 wurde eine Palmölfabrik in Betrieb ge- nommen. – Der G.-V. v. 23./3. 1932 wurde Mitteil. ge- mäßß § 240 HGB. gemacht. Kapital: 540 000 RM in 1800 Aktien zu 300 RM. Urspr. 1 200 000 M; erhöht 1911 um 600 000 M. Lt. Goldmark-Bilanz v. 1./1. 1928 Umstellung des Kap. von 1 800 000 M auf 1 260 000 RM durch Denomination der Aktien von 1000 M auf 700 RM. Die in der G.-V. v. 23./10. 1929 beschlossene Erhöh. um bis 500 000 RM wurde nicht durchgeführt. Zwecks Sanierung beschloß die G.-V. v. 28./10. 1930 Herabsetz. von 1 260 000 RM auf 540 000 RM durch Herabsetz. des Nennwerts der Aktien von 700 RM auf 300 RM. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. – G.-V.: 1933 am 15./7. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Kamerun- unternehmen 956 054, Inventar 1, Beteiligungen 1, Um- laufsvermögen: Forderungen auf Grund v. Leistungen 59, Wertpapiere 241 151, Posten, die der Rechnungs- abgrenzung dienen 5150, Verlustvortrag aus 1931 361 991, Verlust aus 1932 96 302. – Passiva: A.-K. 540 000, Rückstellungen 248 993, Verbindlichkeiten: 249