4000 Verkehrs-, Transport- und Lagerhausgesellschaften. Geschäftsjahr: Kalenderj. — G.-V.: Im ersten Geschäftshalbj. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Bahnanl. 537 849, Hotel-Immobilien 202 140, Hotelmobilien 3, Zäh- lereinbau 1536, Vorräte 7872, Warenschuldner 13 709, sonst. Guthaben 300 534, Wertpapiere 20 000, Kassen- bestand 1209, Verlustvortrag 86 405, Verlust 1932 40 547. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 100 000, Warenschuld. 579, Hyp. 4739, Hypoth. septo. 89 619, Dispos.-F. 5586 sonst. Verpflichtungen 11 281. Sa. 1 211 804 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: bDebet: Allz Unkosten 10 995, Steuern 14 276, Betriebskosten 20 365. —–Kredit: Zinsen 5089, Verlust 40 547, Sa. 45 636 Hll. Dividenden 1927–1932: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Braunschweig-Schöninger Eisenbahn-Aktiengesellschaft. Sitz in Braunschweig. Verwaltung: vorstand: Reg.-Baumstr. a. D. Kabitz, Berlin; Dir. Stoephasius, Berlin; Dir. Wülbern, Braunschweig. Aufsichtsrat: Vors.: Gen.-Dir. Dr. Erich Lübbert Berlin; Stellv.: Dir. Dr.-Ing. Hans Drewes, Berlin; sonst. Mitgl.: Reg.-Baumeister a. D. Eduard Andreae, Berlin; Landrat a. D. William v. Guenther, Liegnitz; Bauraf Karl Hesse, Braunschweig; Reg.-Baumeister a. D. Karl Pischel, Berlin; Dipl.-Ing. Bernard Schill- möller, Berlin; Oberlt. a. D. Paul Schulz, Berlin; Bank- Dir. a. D. Tebbenjohanns, Braunschweig. Entwicklung: Gegründet: 27./8. 1900; handelsger. eingetr. 5./9. 1900. Preuß. Konz. für Nebenbahnen 4./3. 1901. Braun- schweig. Konz. 21./8. 1900 auf unbestimmte Zeit. Für den Erwerb der Bahnlinien der Ges. gilt der zwischen der königl. preuß. und der herzogl. braunschweig. Staatsregierung abgeschlossene Staatsvertrag. — Der Betrieb wurde am 15./2. 1902 eröffnet, nachdem einzelne Strecken bereits 11./11. 1901 bzw. 2./1. 1902 für den Güterverkehr eröffnet waren. Die G.-V. v. 10./7. 1929 genehmigte einen Ver- schmelzungsvertrag mit der Oschersleben-Schöninger Eisenbahn-Ges., gegen Gewährung von neuen Akt. im Verh. 1: 1. Der Verschmelz.-Vertrag ist wegen steuerlicher Schwierigkeiten noch nicht durchgeführt worden. Zweck: Bau u. Betrieb vollspur. Nebeneisenbahnen von Schöningen über Hötzum nach Gliesmarode und von Hötzum nach Mattierzoll nach Maßgabe der der Ges. erteilten Konz. u. der staatsaufsichtsseitig festgestellten Baupläne. Betriebsleitung: Mit Wirkung ab 1./4. 1932 er- folgt die Betriebsleitung der Bahn durch die Allg. Deutsche Eisenbahnbetriebs-Ges. m. b. H., Berlin. Linien: Die Linie Schöningen–Hötzum-—Braun- schweig durchschneidet lediglich braunschweigisches Staatsgebiet, während die Linie Mattierzoll-Hötzum auf 2 km Länge durch preußisches Staatsgebiet hin- durchgeführt wird. Die Linie Schöningen–Braun- schweig bildet die Fortsetzung der Nebenbahn Oschers- leben–Schöningen (A.-G.) u. erhält durch Vermittlung dieser Linie in Oschersleben u. Schöningen Anschluß an die Reichsbahn. Die Linie Schöningen–Glies- marode–Braunschweig (Nordost) hat in Gliesmarode Verbindung mit der Braunschweig. Landeseisenbahn, die Linie Mattierzoll-–Hötzum vereinigt sich in Hötzum mit der Linie Schöningen–Braunschweig–Nordost und schließt in Mattierzoll an die Reichsbahn an. Außer- dem wird sie in Mattierzoll mit der normalspur,, in Privatbesitz befindl. Kleinbahn Heudeber–Mattierzoll (A.-G.) verbunden, so daß aus den Linien der Braun- schweig-Schöninger Eisenbahn-Akt.-Ges., der Braun- schweig. Landeseisenbahn-Ges. u. der Kleinbahn Heu- deber-Mattierzoll ein zusammenhängendes Netz normal- spuriger Privatbahnen von insgesamt etwa 230 km Be- triebslänge entsteht. Die Betriebslänge der Linien der Verwaltung in Berlin W 62, Kurfürstenstraße 87. Braunschweig-Schöninger Eisenbahn-Akt.-Ges. betrügt rd. 75 km. Die G.-V. v. 23./9. 1907 beschloß Ankauf der Anschlußbahn von Lucklum nach dem Kalkwerk bei Hemkenrode. Sonstige Mitteilungen: Satzungen: Geschäftsjahr; Kalenderj. – G.V; 1933 am 30./6. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Zahlstellen: Braunschweig: Commerz- u. Privat- bank; Berlin: Ges.-Kasse, Deutsche Bank u. Disc.-Ges, Statistische Angaben: Kapital: 1 975 000 RM in 3950 Akt. zu 500 RM. Vorkriegskapital: 3 950 000 M. Urspr. 3 950 000 M in 3950 Aktien zu 1000 M. Von diesen Aktien übernahmen die Westdeutsche Eisenbahn- Ges. 3 363 000 M, der braunschweig. Staat 300 000 M u. sonstige Interessenten 287 000 M. Der braunschweig, Staat leistete einen Zuschuß von 300 000 M, welcher erst dann, und zwar gegebenenfalls bis zur Höhe von 3½ % zu verzinsen ist, wenn das A.-K. in drei aufeinander fol- genden Jahren eine Div. von je 4 % erhalten hat. Das Kaliwerk Asse leistete 100 000 M und die Konserven- fabrik Struck 25 000 M Zuschuß. Lt. G.-V. v. 28./. 1924 Umstell. auf 1 975 000 RM durch Umwert. des Nenn- betrags der Aktien von 1000 M auf 500 RM. Durchführung der Fusion mit der Oschersleben-Schönin- ger Eisenbahn beschloß die G.-V. v. 10./7. 1929 Erhöhung des A.-K. um 1 230 000 RM in St.-Akt. zu 500 RM mit Div.-Ber. ab 1./1. 1929. Die Erhöhung ist noch nicht durchgeführt (s. a. oben), Großaktionäre: Akt.-Ges. für Verkehrswesen zu Berlin. Anleihe: 3 950 000 M in 2½ %, bis 1917 4*2 0% Schuldverschr. zu 1000 M. In Umlauf Ende Dez. 1992 einschl. Altbesitz-Genußrechte: 193 400 RM. Für den am 1./1. 1932 zur Rückzahlung fällig gewesenen Rest- betrag der Anleihe (120 900 RM) wurde It. Entscheid der Spruchstelle beim Amtsgericht Braunschweig Rück- zahlungsstundung bis ult. 1934 bewilligt. Kurs ult. 192 7–1932: 12, 12, 10, 10, 8, 10 %. In Braunschweig notiert. Dividenden 1927–1932: 0 %. Statistik: 1927–1932: Beförd. Personen: 353 828, 382 253, 371 725, 319 285, 273 387, 222 380; befördelte Güter: 539 684, 507 643, 474 977, 441 261, 336 358, 287 759 ( 31. Dez. 1932: Aktiva: Eisenbahm. Aufwertungsausgleich 72 500, Vorrite 21, Vorschüsse für 4594, (Sicher- Bilanz am anlage 2 762 000, 15 934, Wertpapiere 7016, Schuldner Ausgaben des Schatzes für Erneuerungen heit 3000). – Passiva: A.-K. 1 975 000, Zuschuß des Braunschweigischen Staates 150 000, Teilschuldver schreibung 193 400, Darlehen 38 955, Schatz für Be- triebsrücklagen 4671, Schatz für gesetzl. Rücklagel 226 807, Schatz f. verfügbare Beträge 115 608, Gläubiger 157 624, (Sicherheit 3000). Sa. 2 862 065 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Zil, 9612, Tilgungsrate des Darlehens 8445, Schatz für Er- neuerungen 89 511, Schatz für Betriebsrücklagen 2 Sa. 110 330 RM. – Kredit: Ueberschuß 110 330 RM. Braunschweigische Landes-Eisenbahn-Gesellschaft. Sitz in Braunschweig, Am Nordbahnhofe 9. Verwaltung: Direktion: Reg.-Baumeister a. D. Dr.-Ing. Rudolf Knoop, Braunschweig. Aufsichtsrat: Vors.: Rechtsanw. u. Notar Be Kurd Semler, Braunschweig; Stellv.: Ministeralrn%h dolf Kiehne, Braunschweig; sonst. Mitgl.: Bankier 0. K 4 Zwecks