4008 Verkehrs-, Transport- und Lagerhausgesellschaften. land, im Anschluß an die Badezüge. 1926 wurde gemein- schaftlich mit der Reederei Bräunlich, Stettin, ein See- dienst nach Ostpreußen u. Danzig eingerichtet. Der technische Betrieb des Nordd. Lloyd wurde 1920 in die Form einer selbständigen G. m. b. H. übergeführt. Als solche hat er sich zunächst mit der Reparatur von Eisenbahnmaterial beschäftigt neben der Tätigkeit auf seinem eigentlichen Gebiete, dem der Reparatur von Schiffen für Rechnung des Lloyd u. für fremde Rech- nung. Auch die anderen Hafenbetriebe, wie die Agentur Bremerhaven u. die in eine G. m. b. H. umgewandelte Stauerei des Nordd. Lloyd usw. haben in der Abferti- gung fremder Schiffe, teilweise solcher, deren Agentur- geschäfte der Nordd. Lloyd übernommen hat, den Zeit- verhältnissen entsprechende u. ihre Unkosten deckende Beschäftigung gefunden. Durch die Abteil. Seebäder- dienst wurde bereits im Jahre 1919 der Verkehr mit den Nordseebädern wieder aufgenommen u. in den fol- genden Jahren entsprechend ausgebaut. Weiter hat sich der Lloyd in erheblichem Maße dem Luftverkehr zu- gewandt u. ist bei verschiedenen Luftverkehrsgesell- schaften beteiligt. Angestellte und Arbeiter: Das Gesamtunter- nehmen beschäftigte am 31./12. 1932: 13521 (i. V. 15 884) Personen, davon Landpersonal 4145 (4430) und Bord- personal 9367 (11 454). Betriebsgemeinschaften: a) In der deutschen Westküstenfahrt zwischen den Roland-Linien, der Ham- burg-Amerika-Linie u. den Kosmos-Linien; b) im Afrika- dienst zwischen der Hamburg-Bremer-Afrika-Linie, der Woermann- u. der Deutschen Ostafrika-Linie und der Hamburg-Amerika-Linie; c) Deutsche Levante-Linie: Norddeutscher Lloyd, Hamburg-Amerika-Linie; d) nach der Ostküste Südamerikas zwischen dem Norddeutschen Lloyd u. dem Königlich-Holländischen Lloyd seit Ende 1930; e) in der Australfahrt Gemeinschaftsdienst zwi- schen Norddeutschen Lloyd. Hamburg-Amerika-Linie u. der Reederei Alfred Holt & Co., Liverpool. Einem am 1./1. 1931 zwischen dem Norddeutschen Lloyd, der Hamburg-Amerika-Linie u. der Hamburg- Südamerikanischen Dampfschiffahrts-Ges., Hamburg, getroffenen Fahrplanabkommen für den Passagier- u. Postdampferverkehr nach der Ostküste Südamerikas folgte als Ergebnis weiterer Verhandlungen im Mai 1931 der Abschluß eines zehnjährigen Vertrages der drei vorgenannten Linien, der eine gemeinsame Fahrt auf der südamerikanischen Strecke unter poolmäßiger Ver- teilung der Ergebnisse vorsieht. Das im Jahre 1923 eingegangene Vertragsverhältnis zu den United States Lines wurde im gegenseitigen freundschaftlichen Einvernehmen mit dem 31. Dezember 1929 gelöst. Besitztum: Flotte des Norddeutschen Lloyd am 1./1. 1933: B.-R.-T. 100 Seedampfer und Motorschiffe...... 710 206 4 Seebäderdampfer und Tender...... 4 470 10 Sesschlepbe . 2 282 12 Hußseflepper 807 273 Verschliedene Fahrzeuigsge 53 653 Zis 404 Fazeue?se %%%%%% 771 418 322 Seedampfer der Argo Reederei A.-G., Bremen . . . 47 125 £ 22 Seedampfer der Mathies Reederei A. G., Hamburg . 12 939 zs 468 Fazeieg9gge 831 482 Unter den Seedampfern befinden sich die Schnell- dampfer „Bremen-' mit 51 656 Br.-Reg.-T., „Europa-“ mit 49 746 Br.-Reg.-T. und „Columbus' mit 32 565 Br.-Reg.-T. Gebäude u. Grundbesitz: 1. In Bremen: Lloydverwaltungsgebäude und verschied. Geschäftshäu- ser, umfangreiche Anlagen der Gepäckabteilung am Bahnhof sowie das aus den früheren Auswandererhallen hervorgegangene Lloydheim an der Hemmstr., Mün- chener u. Walsroder Straße. 2. In Bremerhaven: Das Agenturgebäude, Schuppen u. Lagerhäuser, Werkstät- ten u. Docks. Sonstige Mitteilungen: Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderjahr. – G.-V. in den ersten 4 Monaten (1933 am 27./7.); je 100 RM St.-A. = 1 St., je 100 RM Vorz.-A. = 8 St.. Reingewinn zuerst 5 % z. festen R.-F. A.-K.), bis zu 6 % Div. auf die Vorz.-A., Sobald Vollzahl. erfolgt ist, mit dem Recht auf Nachzahl an die St.-A., danach 6 % Tant. an A.-R. Rest 8 9 div. oder nach G.-V.-B. f Die gesetzl. u. sonst. Rückl. sind nach Besti des A.-R. für die Zwecke der Ges. nutzbar 0 Versicherungsfonds: Der Vorstand i tigt, nach vom A.-R. zu genehmigenden Gra Schiffe ganz oder zu angemessenen Teilbeträgen in Selbstversicherung zu nehmen. Zu diesem Zwecke wird eine Versicherungsrücklage gebildet, die zur Deckun von Havarien, Schäden u. Kosten der in Selbstversiche. rung genommenen Schiffe dient. Zahlstellen: Bremen: Kasse des Nordd. Lloyd Dresdner Bank, Deutsche Bank u. Disc.-Ges., Nordd. Kreditbank; Berlin: Preuß. Staatsbank (Seehandlung, S. Bleichröder, Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank u. Disc.-Ges., Dresdner Bank, Reichskredit-Gesellsch. Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Deutsche Bank u. Disc.-Ges., Dresdner Bank; Wuppertal-Elberfeld. Bergisch-Märkische Bank Fil. der Deutschen Bank u. Disc.-Ges.; Frankf. a. M.: Deutsche Bank u. Disc.-Ges, Dresdner Bank; Hamburg: Bankhaus L. Behrens & Söhne, Deutsche Bank u. Disc.-Ges., Dresdner Bank, Nordd. Kreditbank; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-An- stalt, Deutsche Bank u. Disc.-Ges., Dresdner Bank; München: Bankhaus H. Aufhäuser, Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank. Beteiligungen und Tochter- gesellschaften: Neben kleineren Werten ist der Norddeutsche Lloyd an folgenden Gesellschaften maßgeblich beteiligt: Deutsche Ost-Afrika Linie, Hamburg. Woermann-Linie A.-G., Hamburg. Hamburg-Südamerikanische Dampfschifffahrts- Ge- sellschaft, Hamburg. Dampfschifffahrts-Gesellschaft „Neptun'', Bremen. Deutsche Dampfschifffahrts- Gesellschaft „Hansa', Bremen. Argo Reederei Akt.-Ges., Bremen. Bremer Reederei-Vereinigung A.-G., Bremen. Bremer Schleppschiffahrts-Gesellschaft, Bremen. Mindener Schleppschiffahrts-Gesellschaft, Minden. Atlas-Werke A.-G., Bremen. „Brema'' Versicherungs-Aktiengesellschaft, Bremen. Stettiner Dampfer-Compagnie i. Liqu., Stettin. „Renata“' Dampfschiffs-Gesellschaft in Stettin, I. Gribel, K. a. A., Stettin. Mathies-Reederei A.-G., Hamburg. Lloydheim G. m. b. H., Bremen. Deutsche Levante-Linie G. m. b. H., Hamburg. Deutsches Kohlen-Depot G. m. b. H., Hamburg. Lloyd Colombiano, Buenaventura. Compania Trasportes Maritimos, Valparaiso. Compafiia Maritima Roland, Talcahuano. Statistische Angaben: Aktienkapital: 54 500 000 RM in 50 000 St.-Akt. zu 100 RM, 16 200 St.-Akt. zu 200 RM. 44 600 St-At zu 1000 RM u. 1660 Vorz.-Akt. zu 1000 RM. Die Vorz Aktien sind im Besitz der Bremer Reederei-Vereinigul A.-G. Die Aktien können auf Namen, auch zurück au den Inhaber umgeschrieben werden. Vorkriegskapital: 125 000 000 M. Urspr. A.-K. in 28 643 Aktien zu 100 früheren 3 Goldtalern (= 332,15 M); 1860: 10 665 Stück zu 5 906 zurückgekauft: blieben 17 978 Akt. dann erhöht 1000 * mer auf 125 000 000 M u. von 1921–1923 auf 000 000 in 800 000 St.-Akt. u. 200 000 Vorz.-Akt. zu 1000 m 3 (Gr, 10 % ds 4