Verkehrs-, Transport- und Lagerhausgesellschaften. 4029 staatsregierung hat sich das Recht vorbehalten, das Figentum der in Preußen belegenen Bahnstrecke nach ablauf von 30 Jahren, vom Tage der Betriebseröff- nung an gerechnet, oder auch später nach einjähriger Kündigung gegen Erstattung des Anlagekapitals nach Abzug der Wertverminderung käuflich zu erwerben. Kenzession für den braunschwig. Teil vom 16./9. 1898. Zweck: Betrieb der Nebeneisenbahn von Vor- vohle über Eschershausen, Kirchbrak, Bodenwerder, Hehlen, Grohnde nach Emmerthal; Bau u. Ausrüstung, Erwerb u. Betrieb sowie pachtweise Uebernahme von Eisenbahnen: Bau u. Betrieb anderer Verkehrsunter- nehmungen. – Den Betrieb führt 1./4. 1917 die Deutsche Eisenbahn-Betriebs-Ges. in Berlin. Betrieben wird die normalspurige Nebeneisenbahn von Vorwohle nach Emmerthal. Bahnlänge 32,2 km, wovon 23,4 km auf braunschweig. Gebiet u. 8.9 km auf preuß. Gebiet entfallen. Betriebseröffnung 9./10. 1900. Der Wagenpark setzt sich zusammen aus 5 Loko- notiven, 9 Personenwagen, 2 Post- und Gepäckwagen, 40 offene und 14 verdeckte Güterwagen, 10 Kalkdeckel- wagen und 3 Bahnmeisterwagen; ein Teil der Wagen ist im Staatsbahnwagenpark eingestellt. Kavital: 4 200 000 RM in 7000 Aktien zu 600 RM. Vorkriegskapital: 3 055 000 M. Urspr. 3 055 000 M in 2600 St.-Akt. Lit. A u. 455 St.- Akt. Lit. B zu 1000 M. – Die G.-V. v. 6./7. 1923 beschloß Gleichstell. beider Aktiengattungen u. weiter Erhöh. um 3 945 000 M in Akt. zu 1000 M, zu pari ausgegeben. Die Ges. erhielt von der Braunschweig. Regierung eine Staats- subvention von 405 000 M. Die Kap.-Umstell. erfolgte laut G.-V. v. 9./1. 1925 von 7 Mill. M auf 4 200 000 RM in 7000 Akt. zu 600 RM durch Herabsetz. des Akt.-Nenn- wertes von 1000 M auf 600 RM. Geschäftsjahr: Kalenderj. — G.-V.: 1933 am 8./7. – Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Bahnein- heit 4 710 432, Wertpapiere der Rücklage für Betriebs- unfälle 7550, Betriebsvorräte 40 527, Anschlußgleis Kalkwerk Dielmissen 11 338, Guthaben bei der Be- triebsführerin 115 316. – Passiva: A.-K. 4 200 000, ge- setzliche Rücklage 483 357, Rücklage für Erneuerungen 63 214, Rücklage für Betriebsunfälle 46 931, Darlehen der Betriebsführerin 77 402, Konto Neue Rechnung 3200, Rückständige Gewinnanteile 238, Reingewian 10 821. Sa. 4 885 163 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Rück- logen für Erneuerungen 20 180, Rücklage für Betriebs- unfälle 4710, Vortrag aus dem Vorjahr 9523, Rein- gewinn für 1932 1298. – Kredit: Vortrag aus dem Vorjahre 9523, Bruttoüberschuß 26 189. Sa. 35 712 RM. Dividenden 1927–1932: 4, 4, 4, 4, 1, 0 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin und Hannover: Commerz- und Privat-Bank. Eutin-Lübecker Eisenbahn-Gesellschaft. Sitz in Eutin. Verwaltung: Vorstand: Vors.: Bürgermstr. a. D. A. Mahlstedt (Eutin), Kaufm. Gustav Tesnau (Eutin); stellvertr. Vors. und Betriebsdirektor: Eisenbahndirektor Baurat P. Tietjens (Lübeck). Aufsichtsrat: Vors.: Bank-Dir. Konsul R. Janus (Commerz-Bank in Lübeck), Lübeck; sonstige Mitgl.: Reg.-Dir. Dr. Grosse, Lübeck; Reg.-Präs. Böhmcker, Eufin; Dir. Sierig, Bad Schwartau; Dir. Sommer, Lübeck. Gründung: 1870 auf Grund der Konzessions-Urkunden, und zwar der Oldenburgischen Regierung vom 10./7. 1870 und des Senats der Freien und Hansestadt Lübeck v. 2./7. 1870. Zweck: Die Herstellung u. Ausrüstung sowie der Betrieb, die Unterhaltung u. Ausnutzung einer Eisenbahn, velche die Städte Eutin u. Lübeck in der Richtung über Schwartau verbindet u. an den genannten Endpunkten sich an die vorhandenen Bahnen anschließt. Die Er- Veiterung des Unternehmens durch Herstellung oder Erwerbung anderer Bahnlinien oder auf sonst. Weise kann von der G.-V. beschlossen werden. Bahnnetz: Die Bahn Eutin-–Lübeck hat eine Tänge von 33 km, die Nebenbahn Gleschendorf–Ahrens- bök eine solche von 8 km, zus. 41 km. Durch Ver- lräge mit der Deutschen Reichsbahn u. der Lübeck Büchener Eisenbahn-Ges. steht der Ges. das Mit- benutzungsrecht der Bahnhofsanlagen u. Bahnhofsein- richtungen in Eutin u. Lübeck zu, während die Deut- sche Reichsbahn-Ges. den Bahnhof Bad Schwartau der Dutin-Lübecker Eisenbahn-Ges. mitbenutzt. Besitztum: B Das Grundeigentum der Ges. besteht außer dem ahnkörper in den Bahnhofsanlagen von Bad Schwart- a. Pansdorf, Holstendorf, Dorf Gleschendorf, Bahnhof leschendorf. Ahrensbök, Ottendorf, Bockholt, dem Ver- valtungsgebäude in Lübeck, einem Betriebsbahnhof nebst Betriebswerkstatt in Lübeck. Betriebsmittel, ult. 1932: 12 Lokomotiven, 48 ersonenwagen, 7 Gepäckwagen und 141 Güterwagen. Sonstige Mitteilungen: Verbände: Die Ges. gehört folgenden Verbänden dle) Arbeitgeberverband der Deutschen Straßenbahnen, mnes u. Privateisenbahnen E. V., Berlin; Deut- cher Eisenbahn-Verkehrsverband, Hannover; Reichs- Betriebsleitung in Lübeck, Katharinenstraße 37. verband Deutscher Verkehrsverwaltungen, Berlin; Ver- ein Mitteleuropäischer Eisenbahnverwaltungen, Berlin; Versicherungsverband Deutscher Eisenbahnen u. Klein- bahnen, Berlin. Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderj. –— G.-V. im Mai (1933 am 5./7.); jede Aktie zu 200 RM = 1 St. jede Aktie zu 400 RM = 2 St. – Vom Reingewinn 5 % zum gesetzl. R.-F. (bis 10 % des A.-K.), sodann Rück- lagen für den satzungsmäßigen Erneur.-F.; hierauf ein Betrag zur Verzins. der Anleihen; vom Ueberschuß Div. gleichmäßig an Aktien Lit. A u. Lit. B. Der A.-R. erhält eine feste jährl. Vergütung, die alljährlich den Zeitverhältnissen entsprechend von der G.-V. fest- gesetzt wird. Zahlstellen: Lübeck: Commerz-Bank in Lübeck; Berlin: Lazard Speyer-Ellissen Kommandit-Ges. a. A.; Hamburg: L. Behrens & Söhne; Eutin: Fil. der Oldenb. Landesbank. Statistische Angaben: Aktienkapital: 2 200 000 RM, davon 1 200 000 RM Aktien Lit. A in 4000 Aktien zu je 200 RM u. 1000 Akt. zu je 400 RM sowie 1 000 000 RM Aktien Lit. B in 1002 Aktien zu je 200 RM u. 1999 Aktien zu je 400 RM. Die Aktien Lit. B wurden den garantierenden Staaten für ihre geleisteten Zinsen-Zuschüsse ausgehändigt. Vorkriegskapital: 2 400 000 M. Urspr. 2 400 000 M erhöht durch G.-V.-Beschl. v. 30./5. 1923 auf 3 600 000 M, ferner Aktien Lit. B. Durch Be- schluß der G.-V. v. 30./12. 1924 wurde das A.-K. bei der Umstell. in Goldmark von 6 600 865 M auf 2 200 000 RM (3: 1) herabges. durch Abstempel. des Nennwerts der Aktien über je 600 M auf 200 RM u. der Aktien über je 1200 M auf 400 RM. Für 600 M jeder der beiden Spitzen von Aktien Lit. B in Höhe von 1032.56 M wurde 1 Aktie zu je 200 RM gewährt, während der Restbetrag der 2 Spitzen von je 432.56 M in Wegfall kam. Die Aktien waren zum Zwecke der Abstempel. bis spät. 10./5. 1925 bei den Zahlstellen einzureichen, nach dem 10./5. 1925 Abstempel. nur noch in Lübeck bei der Commerz-Bank in Lübeck. Anleihen: 1. von 1882: 2 861 000 M in Stücken zu 1000, 500 u. 100 M, aufgewertet auf 150, 75 u. 15 RM. Den Altbesitzern wurden besondere auf den Inh. lau- tende Genußscheine über die ihnen zustehenden Genuß- rechte ausgegeben in Höhe von 98 880 RM; bei den Stücken zu 100 M wurde über das Genußrecht, weil sein Nennbetrag 20 RM nicht erreichte, kein Genuß- schein ausgegeben; das Genußrecht wurde in der Oblig. verbürgt u. durch entsprechenden Stempelaufdruck auf ihr kenntlich gemacht. – Ab 1./1. 1928 mit 5 % ver- zinslich, zahlbar jeweils am 1./7. für das ganze Kalen-