4104 Verkehrs-, Transport- und Lagerhausgesellschaften. Oberregierungsrat a. D. Friedrich Schiller, Frankfurt (Main); Bankdirektor Hans Huthsteiner, Stuttgart; Oberleutnant a. D. Paul Schulz, Berlin. Gegründet: 13./5. 1899; handelsgerichtlich ein- getragen 5./6. 1899. Die Ges. gehört zum Konzern der A.-G. für Ver- kehrswesen, Berlin. Zweck: Erwerbung von Konzessionen sowie Bau und Betrieb von Eisenbahnen, Nebenbahnen, Klein- bahnen, Lokal- und Straßenbahnen; Erwerb und Ver- äußerung von Eisenbahnen, Nebenbahnen, Kleinbahnen, Lokal- u. Straßenbahnen bzw. von Aktien oder Anteilen solcher Unternehmungen; Beleihung von Eisenbahnen, Nebenbahnen, Kleinbahnen, Lokal- und Straßenbahnen bzw. von Aktien oder Anteilen solcher Unternehmun- gen; Erwerb, Beleihung und Veräußerung von Oblig.- oder Hyp.-Forderungen an Unternehmungen vorgen. Art; Uebernahme von Beteiligungen sowie Abschluß aller Ge- schäfte, welche geeignet erscheinen, die Gesellschafts- Zzwecke zu fördern. – Personal: v1d. 230. Linien: Nürtingen–Neuffen, eröffnet am 1./6. 1900 (9.7 km); Ebingen–Onstmettingen, Betriebseröffn. 14./7. 1901 (11.03 km); Amstetten–Laichingen, Betriebseröffn. 20./10. 1901 (22.55 km); Gaildorf–Untergröningen, eröff- net 1./10. 1903 (20.99 km), Vaihingen–Enzweihingen, Betriebseröffn. 16./10. 1904 (8.11 km); Amstetten–Ger- stetten (21.74 km), eröffn. 1./7. 1906; Jagstfeld–Neuen- stadt, eröffnet 15./9. 1907, weitergeführt von Neuen- stadt (Kocher) nach Ohrnberg (26.99 km), eröffnet 1./8. 1913; Reutlingen-–Eningen–Pfullingen käuflich erwor- ben 1./6. 1911 (11.52 km), Betriebseröffn. der Gesamt- strecke 25./7. 1912 (elektr. Betrieb); elektr. Betrieb des erweiterten Unternehmens am 25./7. 1912 und 29./9. 1916 eröffnet. Sämtl. Linien mit Ausnahme von Amstetten — Laichingen u. Reutlingen–Eningen –Pfullingen, welche 1-m-spurig sind, sind normalspurig. Betriebslänge sämt- licher Bahnen 132.69 km. Konzession: Die Konzessionen sind für die ein- zelnen Bahnen auf 90 Jahre erteilt. Nach 25jährigem Betriebe kann die Württemberg. Regierung die Ab. tretung jeder einzelnen Bahn verlangen. In diesem Fall hat sie für die Bahnanlage das je nach Vollendung der Anlage festgestellte Anlagekapital zu erstatten, zu welchem, wenn die Abtretung vor dem Ablauf eines 50jährigen Betriebes erfolgt, ein Zuschlag bis zu 10 % gewährt werden kann. Die Abtretung der Bahn Gail- dorf–Untergröningen kann im Falle ihrer Fortsetzung zum Anschluß an die Remsbahn schon vor Ablauf von 25 Jahren gefordert werden. Als Uebernahmepreis wird das Anlagekapital zuzüglich des Wertes der wäh rend des Betriebes bewirkten Er gänzungen unt schlag von 10 % erstattet. Die Regierung ist 5 tigt, gleichzeitig die vorhandenen beweglichen Gegen- stände an Transportmaterial, Betriebsgerätschaften Vorräten usw. gegen Erstattung des von Sachverstän- digen festzustellenden Wertes zu erwerben. Der Re. gierung steht auch das Recht zu, durch einen Kom- missar die Geschäftsführung der Ges. überwachen zu lassen. Statistik: 1929 1930 1931 1932 Personenbeförderung rd. 3 867 631 3 646 423 3 237 536 2 708 344 Güterverkehr in t. . u1d. 435 912 338 732 326 740 275 131 Kapital: 4 000 000 RM in 4000 Aktien zu 1000 RM. Vorkriegskapital: 4 000 000 M. Urspr. 4 Mill. M in 4000 Akt. zu 1000 M (Serien 4 B. C, b zu je 1000 Stück Nr. 1–4000), seit 28. Jum 1903 voll eingezahlt. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. „. 21./1. 1925 in bisher. Höhe auf Reichsmark, Großaktionär: Frankfurt a. M. Geschäftsjahr: Kalenderj. — G.-V.: Im ersten Geschäftshalbjahr. –— Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotierung des Erneuer.- F., event. ao. Abschreib. u. Rückstell., hierauf 2 % Div, etwaige vertragsm. Tant. an Vorst., Ueberrest zur Ver. fügung der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Bahn- anlagen 5 525 582, Verwaltungsgebäude Stuttgart 30 000, Geschäftseinrichtung 1, Wertp. 1700, Guth. bei Banken u. Außenstände 1 347 566, Anlage der Rücklagen 26 863, Vorräte 56 930, Bürgschaftswertp. von Unternehmern 46 800, Kasse 5042. – Passiva: A.-K. 4 000 000, gesetzl. KRücklage 400 000, sonstige Rücklagen 1 838 143, unver- zinsliches Beitragsdarlehen 15 000, Gläubiger 655 343, Bürgschaften von Unternehmern 46 800, Gewinn 55 200, Sa. 7 040 485 RM. Gewinn- und Verlust-Rechnung: bebet: Steuern 97 976, Zinsen 18 133, Rücklagen 96 845, Ge. winn 85 200. – Kredit: Gewinnvortrag von 1931 10 886, Betriebsüberschüsse 280 728, sonstige Erträge 6541. 8.. 298 155 RM. Dividenden 1927–1932: 3, 3, 3, 3, 3, 2 %, Zahlstellen: Stuttgart: Gesellschaftshauptkasse, Dresdner Bank; Frankfurt a. M.: Dresdner Bank, Baß & Herz, Ernst Wertheimber & Co., L. & E. Wert— heimber; Berlin: Dresdner Bank, Deutsche Bank u. Dis- conto-Ges.; Nürnberg: Anton Kohn. Württembergische Nebenbahnen, Aktiengesellschaft. Sitz in Stuttgart, Keplerstraße 38. Vorstand: Eisenbahn-Dir. W. Breider, Reg.-Bau- meister a. D. K. Hässler, Frankfurt a. M. Aufsichtsrat: Vors.: Dr. jur. Erich Generaldirektor der Aktiengesellschaft für Ver- kehrswesen, Berlin; Stellv.: Rechtsanwalt Robert Haußmann, Stuttgart; Eisenbahndirektor Eduard Andreae, Berlin-Schlachtensee; Generaldirektor Max Dräger, Rittergut „Der Kohlhof-“, Hohennauen; Eisenbahndirektor Moritz Neufeld, Frankfurt a. M.; Oberregierungsrat a. D. Dr. Friedrich Schiller, Frank- furt a. M.; Oberleutnant a. D. Paul Schulz, Berlin; Baurat Ernst Seiffert, Frankfurt a. M. Gegründet: 14./7. 1884; eingetragen 17./7. 1884. Neue Konz. v. 25./9. 1902 auf 90 Jahre; erwerbsberech- tigt ist der Württemb. Staat vom Jahre 1927 ab. Die Konzession der Strohgäubahn dafiert vom 14./8. 1906 und läuft ab am 14./8. 1996. Nach Ablauf der Kon- zessionsdauer geht die Bahn unentgeltlich in das Eigen- tum des Staates über. Firma bis 29./5. 1905 Filder- bahn-Ges. Zweck: Die Ges. besitzt und betreibt: 1. Die Nebenbahn von Korntal nach Weissach (Strohgäubahn, 22.25 km). 2. Die Nebenbahn von Aalen über Neres- heim, Ballmertshofen nach Dillingen a. D. (Härtsfeld- bahn, 55.49 km). 3. Die Nebenbahn von Reutlingen nach Gönningen (16.50 km). Das Bahnnetz der Ges. hat einen Gesamtumfang von 94.24 km. Die Ges. ist auch be- rechtigt zur Einricht. u. zum Betrieb von elektrischen Lübbert, Kraftstationen u. Reparaturwerkstätten im Zusammen- hang mit den von der Ges. betriebenen Bahnen sowie auch Abgabe elektrischer Energie aus den Kraft- stationen an Dritte. Die Eröffnung der einzelnen Bahnstrecken erfolgte zu folgenden Zeitpunkten: Härts- feldbahn: a) Aalen–Ballmertshofen am 31./10. 1901; bp) Ballmertshofen-Dillingen am 4./4. 1906; Nebenbabn Reutlingen–Gönningen am 20./4. 1902; Strohgäubahn am 14./8. 1906. Die Filderbahn wurde am 1./3. 1920 an den Staat Württemberg u. die Stadt Stuttgart ver- kauft. – Durch Angliederung der Württ. Eisenbahn-Ges. an den Konzern der A.-G. für Verkehrswesen erfolgte 1929 weitgehende Vereinig. in den Verwalt. der beiden Ges. Statistik: Beförderte Personen 1927–1939. 1 360 650, 1 468 859, 1 336 143, 1 196 540, 975 886, 718 043, Güter 150 035, 134 457, 121 502, 108 055, 93 260, 78 082 t. Kapital: 3 275 000 RM in 6550 Aktien zu 500 Rl. Vorkriegskapital: 6 550 000 M. 0 A.-K. bis 1908 4 500 000 M. 1910 Erhöh. um 2 050 00 Mark. Lt. G.-V. v. 28./11. 1924 Umstell. von 6 550 auf 3 275 000 RM durch Herabsetz. des Aktiennennwer 3 von 1000 M auf 500 RM u. von 500 M auf 250 RM. 95 Aktien zu 250 RM sind in Aktien zu 500 RM umgetause worden. Großaktionär: A.-G. für Verkehrswesen, Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: 1933 am 19./7. – Stimmrecht: Je 500 RM Aktie = 1 St. Deutsche Eisenbahnges. A.-G. in