Brauereien, Mälzereien, Preßhefe-Fabriken. 4113 ihren Brauereibetrieb an die Engelhardt-Brauerei A.-G. n Berlin, ihr Grundst. im Juni 1921 an die Margarine- fabrik Jaeger in Weißensee. Lt. G.-V. v. 17./9. 1931 Erwerb von nom. 2 827 200 RM Akt. der Engelhardt- Brauerei A.-G. in Berlin zum Kurse von 80 %. Zu diesem Zweck erfolgte Kap.-Erhöhung (s. auch Kap.). Zweck: Verwalt. von Akt. u. von Beteilig. an Brauereien sowie der An- u. Verkauf von Akt. u. Be- teilig. gleicher u. ähnl. Art; ferner die Tätigung aller sonst. mit der Verwalt., Verwert. u. Anlage des Ver- mögens verbundenen Geschäfte. Kapital: 1 000 000 RM in 250 Akt. zu 1000 RM u. 15 Akt. zu 50 000 RM. Urspr. 1 000 000 M in 1000 Aktien zu 1000 M. Lt. G.-V. v. 29./10. 1925 Umstell. auf 250 000 RM in 1000 Akt. zu 250 RM. Lt. G.-V. v. 7./5. 1929 Umtausch der Akt. zu 250 RM in solche zu 1000 RM. Lt. G.-V.-Beschluß vom 7./9. 1931 ist das A.-K. um 750 000 RM erhöht worden. auf die Grundkapitalserhöh. wurden 15 Inh.-Aktien zu je vorstand: Berlin: Dr. Karl Berthold Benecke, Dr. Ernst Krienitz; Dresden: Dr. Walter Bramsch (stellv.), Arthur Hartlieb (stellv.); Wandsbek: Lothar Kreth (stellv.); Werl: Rudolf Ernst. Prokuristen: P. Blättermann, W. Lupperger, H. Petersen, Dr. W. Silberstorf. Aufsiehtsrat: Vors.: Staatsrat Dr. h. c. Dr. Anton Schifferer, Charlottenhof bei Kiel; Stellv.: Staatsrat Dr. Emil Georg von Stauß, Gen.-Dir. Ernst Kuhlmay, Berlin; sonstige Mitglieder: Major a. D. Hans Bramsch, Cavertitz; Dr. von Breska, Berlin; Generaldirektor Johannes Bundfuß, Stettin; Dir. Georg Cirbig, Dr. Friedrich Karbe, Dir. Johannes Kiehl, Ber- lin; Geh. Komm.-Rat Konsul Rudolf Müller, Stettin; Dir. Walter Nadolny, Rechtsanwalt Dr. Hans Reupke, Bank-Dir. Dr. Hans Schippel, Dr. Friedrich Untucht, Berlin; Dr. Karl Wild, Berlin-Steglitz. Gegründet: 1./5. 1909 mit Wirkung ab 1./1. 1909; eingetr. 17./7. 1909. Die Firma hatte bis zum 14./12. 1920 ihren Sitz in Werl i. Westf. u. lautete: F. Wulf Aktien-Gesellschaft. Die Ges. übernahm bei ihrer Grün- dung die Firma F. Wulf in Werl. Zweigniederlassungen in Dessau, Dresden, Em- merthal bei Hameln, Gelsenkirchen, Konstadt, Neuhal- densleben, Stettin, Tilsit, Wandsbek, Werl. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Preßhefefabriken u. Brennereien, insbes. Herstell. u. Vertrieb von Hefe, Spiritus, Sprit, Spirituosen, Malz, Mühlenfabrikaten so- wie Nährmitteln aller Art, chemischen Produkten u. and. Artikeln, welche mit der Preßhefefabrikation, der Sprit- u. Spirituosenerzeugung sowie der Destillation zu- sammenhängen. Die Spirituserzeug. liefert die Ges. an die Reichsmonopolverwaltung für Branntwein ab. Entwicklung: Die Ges. hat 1915 die Chemische Fabrik am Vorgebirge G. m. b. H. in Bonn übernomm. u. hat ferner 1917 die Grundstücke der früher Oppen- heimer'schen Hefefabriken u. Spiritusbrennereien in Düsseldorf u. Niedermarsberg käuflich erworben, die jedoch inzwischen veräußert sind. 1920 wurde das Grundstück der Feldschlößchen-Brauerei A.-G. in Dessau erworben u. als Hefefabrik ausgebaut. 1924 beteiligte die Ges. sich an der Spiritus- u. Preßhefenfabrik Neu- haldensleben G. m. b. H. Die G.-V. v. 14./12. 1926 beschloß Erhöhung des Ka- bDitals um 13 000 000 RM. Von den neuen Aktien wurden verwendet zum Erwerb nachstehender Hefeunterneh- mungen: 1. Bis zu nom. 1 800 000 RM zur Fusion mit der Dresdner Preßhefen- u. Kornspiritus-Fabrik (sonst J. L. Bramsch), Dresden, im Verh. von 1: 1; 2. bis zu nom. 810 000 RM zur Fusion mit der Spiritus- u. Preß- hefefabrik Neuhaldensleben G. m. b. H., Neuhaldens- leben, im Verh. von 1:1; 3. bis zu nom. 1 250 000 RM zum Erwerb des gesamten Vermögens der Konstädter Preßhefefabrik Rosenthal & Liebrecht Komm.-Ges., Kon- stadt; 4. bis zu nom. 5 500 000 RM zum Erwerb der Preßhefefabrik der Ostwerke A.-G. in Wandsbek nebst den dazugehörigen Nebenbetrieben; 5. bis zu nom. 340 000 RM zum Erwerb der Pachtrechte der Ostwerke 50 000 RM zum Kurse von 301.568 % ausgegeben, u. zwar an den Gen.-Dir. Ignatz Nacher gegen Einbring. von St.- Akt. der Engelhardt-Brauerei A. G. in Berlin im Nenn- betrage von 2 827 200 RM berechnet zu einem Kurse von 0. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. – G.-V.: Im ersten Geschäftshalbj. – Stimmrecht: Je 1000 RM = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1932: Aktiva: Beteilig. 4 312 430, Effekten 107 887, Debitoren 152 216, Interims- konto 723. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 1 487 041, Kreditoren 1 490 722, Interimskonto 12 590, Vortrag aus 1930/31 309 630, Gewinn 1931/32 273 271. Sa. 4 573 255 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: bDebet: Zins. 67 260, Steuern u. Abgaben 2325, Handlungsunkosten 12 347, Vortrag aus 1930/31 309 630, Gewinn 1931/32 273 271. – Kredit: Vortrag aus 1930/31 309 630, Erträge aus Beteilig. 354 652, ao. Erträge 552. Sa. 664 835 RM. Dividenden 1926/2 7–1931/32: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Norddeutsche Hefeindustrie Aktiengesellschaft. Sitz in Berlin NW 40, Roonstraße 8. A.-G. an der Preßhefefabrik in Giesmannsdorf i. Schles.; 6. bis zu nom. 800 000 RM zur Fusion mit der C. Le- fevre-Werke A.-G., Stettin, im Verh. von 1: 1; 7. bis zu nom. 800 000 RM zur Fusion mit der F. Crépin A.-G., Stettin, im Verh. von 1: 1; 8. bis zu nom. 212 000 RM zur Fusion mit der Ostdeutsche Hefewerke A.-G., Til- sit, im Verh. von 1:3; 9. bis zu nom. 107 000 RM zur Fusion mit der Schlesische Hefewerke A.-G., Reichen- bach i. Schles. (inzwischen veräußert), im Verh. von 1:5 (s. a. Kap.). Außer den genannten Ges. sind noch hinzu erworben: Preßhefe- u. Spiritus-Fabrik der Firma Josef Möller & Co. G. m. b. H., Gelsenkirchen u. Hefe- fabrik Emmerthal A.-G., Emmerthal. Im Verfolg eines freundschaftlichen Abkommens mit einer anderen Hefe- fabrik wurde v. 1./10. 1929 ab die Herstell. der be- trächtl. Hefeproduktion dieser Firma übernommen und neuerdings der größte Teil ihres Spiritusbrennrechts käuflich erworben. Vergleich mit Schultheiss-Patzenhofer-Brauerei A.-G.: 1928 wurde im Zusammenhang mit der Umgestaltung der damaligen Ostwerke A.-G. zu einer reinen Holding- gesellschaft der Nordhefe eine besondere Finanzabteil. angegliedert, die den Zwecken des Gesamtkonzerns dienen sollte. Die Auflös. dieser Finanzabteil. unter Ueberführ. der Aktiven u. Passiven auf Schultheiss- Patzenhofer ist nach erfolgter Fusion Ostwerke-Schult- heiss-Patzenhofer eingeleitet u. nunmehr vollendet wor- den. Zur Bereinig. aller damit zusammenhängenden Fragen ist zwischen der Schultheiss-Patzenhofer-Braue- rei u. der Nordhefe ein Generalvergleich abgeschlossen worden. Im Rahmen dieses Vergleichs hat die Schult- heiss A.-G. die Aktiven der Abteil. Finanzen, ebenso die Passiven, übernommen, fernerhin auch eine ur- sprünglich die Nordhefe treffende Abnahmeverpflicht. von nom. 760 000 RM Nordhefe-Akt., während die Nord- hefe zum Ausgleich einen Betrag von 400 000 RM an Schultheiss zahlte. Am Ende des abgelaufenen Geschäfts- jahres bestanden noch Verpflichtungen u. Rückstellun- gen aus der Abteil. Finanzen in Höhe von 3 796 669 RM, denen ein Ausgleichsanspruch in gleicher Höhe gegen die Schultheiss-Patzenhofer-Brauerei gegenüberstand. Es handelt sich hierbei im wesentlichen um Guthaben, die bisher für Rechnung der Schultheiss-Patzenhofer- Brauerei-A.-G. bei der Ges. unterhalten wurden. Die in Betracht kommenden Posten gehen im übrigen, wie in dem Gesamtvergleich festgelegt ist, zu Lasten der Schultheiss-Patzenhofer-Brauerei-A.-G. Besitztum: Die Ges. besitzt folgende Fabriken: F. Wulf, Dessau, Dresdner Preßhefen- u. Kornspiritus- fabrik sonst J. L. Bramsch, Dresden, Hefefabrik Emmer- thal, Emmerthal bei Hameln, Norddeutsche Hefeindustrie A.-G., Abt. Gelsenkirchen, Giesmannsdorfer Fabriken Spiritus-, Preßhefe-, Brauerei-Ges. m. b. H., Frieden- thal-Giesmannsdorf; ferner Konstädter Preßhefefabrik, Konstadt (0./S.), Spiritus- u. Preßhefefabrik, Neuhal- densleben, F. Crépin, Stettin, C. Lefevre-Werke, Stettin, Ostdeutsche Hefewerke, Tilsit, Norddeutsche Hefe- industrie A.-G., Abt. Wandsbek-Hamburg (früher Ost-