4128 Brauereien, Mälzereien, Preßhefe-Fabriken. Bilanz am 29. Sept. 1932: Aktiva: Anlage- vermögen 327 157, Umlaufvermögen 7404, Gewinn- und Verlustkonto 52 994. – Passiva: A.-K. 151 000, Hypo- theken 185 210, sonstige Verbindlichkeiten 51 345. Sa. 387 555 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ver- lust-Vortrag 17 454, Aufwendungen 33 702. – Kredit: Betriebsüberschüsse 3162, Bilanzkonto 52 994. 56 156 RM. Summz Dividenden 1926/2 7–1931/32: 0 . Zahlstellen: Ges.-Kasse; Neuruppin: 8 kasse. Ö 37. PP tadtspar- Geschäftsstelle: Berlin NW 21, Alt-Moabi 0= ( 6, Moabit 2728. babit 106; Pfalzbrauerei vorm. Geisel & Mohr Akt.-Ges. Sitz in Neustadt a. d. Haardt, Karolinenstraße 55. Vorstand: Adolf Klein. Prokuristen: Wilhelm Ernst, Ludwig Haas. Aufsichtsrat: Vors.: Bank-Dir. Jakob Hammel- mann, Ludwigshafen; Stellv.: Bank-Dir. Friedr. Dacqué, Rechtsanw. Dr. L. Völcker, Neustadt a. d. H.; Dir. Franz Bechler, Merzig a. S. Gegründet: 12./12. 1895 mit Wirk. ab 1./10. 1895 Zweck: Herstellung von Bier und dessen Ver- wert., Fortführung der Firma „Ver. Brauerei Geisel & Mohr“', mit Mälzerei. Produktion: Helle und dunkle untergärige Export- u. Spezialbiere, ferner Eis, Malz, Mineralwasser, Limonaden. Nebenprodukte-Verwer- tung: Trockentreber-Verkauf. Besitztum: Die Ges. besitzt außer der Brauerei (Sudhausanlage mit 35 Ztr. Schüttung) und Mälzerei ein anlieg. Grundstück mit Wohnhaus, neugeitlich ein- gericht. Gärkeller, ferner Flaschen-, Lagerbier- u. Ab- füllkeller, Eisweiher nebst anlieg. Wiesengrundstück, Eiskeller in Kaiserslautern, Anschlußgleis mit eigen. Waggons, 2 Eismasch. nebst 160 PS Dampfmasch. und einige Wirtschaftsanwesen in Neustadt und Kaisers- lautern, 4 Kraftwagen, mehrere Gespanne. — Jährl. Bierabsatz 25 000–30 000 hl. – Angestellte und Ar- beiter: 30. Kapital: (Sanierung beschlossen) 300 000 RM in 500 Nam.-Akt. zu 600 RM. Urspr. 700 000 M. 1906 Herabsetz. auf 500 000 M. Lt. G.-V. v. 10./1. 1925 Umstell. auf 300 000 RM (5: 3) in 500 Akt. zu 600 RM. – Die G.-V. v. 5./8. 1933 beschloß zur Beseitigung der Unterbilanz und zu Wertberichti- gungen, auf jede Aktie von 600 RM einen bis 30./9. 1933 zu leistenden Zuschlag von 400 RM zu zahlen, der bis zur Einzahlung mit 5% zu verzinsen ist. Der Nennwert bleibt mit 600 RM, auf welche 400 RM zugezahlt sind, bestehen. Aktien, auf die eine Zuzahlung nicht erfolgt, werden 3: 1 zusammengelegt. Aktien mit Zuzahlung haben dreifaches Stimmrecht. Der Beschluß wird gültig, wenn auf mindestens 340 Aktien eine Zuza Anleine: 450 000 M in 4 %% Prior- Oblig.vtz0 Noch in Umlauf Ende 1931 4500 RM. Lt. Beschluß der Spruchstelle beim Amtsgericht Ludwigshafen wurde der Ges. für die am 2./1. 1932 fälligen Beträge der An- leihe Zahlungsfrist gewährt und zwar sind 2175 RM per 30./9. 1933 auszulosen und der Restbetrag von 2325 RM ult. 1934 zurückzuzahlen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. – G.-V.: 1933 an 5./8. – Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St., Maximum 100 St. inkl. Vertretung. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 10 % d A.-K.), 3 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (mind. 500 RM pro Mitgl.), vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz vom 30. Sept. 1932: Aktiva: Grunddst. und Gebäude 347 861, Maschinen und Anlagen 129 200, flüssige Mittel 10 543, Außenstände 173 389, Waren- bestände 43 886, Verlust (38 846, abz. Gewinnvortrag 1930/31 354) 38 492. – Passiva: A.-K. 300 000, gesetzl. R.-F. 24 000, Rücklagen 24 254, Verbindlichkeiten: Prioritätsobligationen 4350, Gläubiger und sonstige Ver- bindlichkeiten 390 768. Sa. 743 372 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: bebet: Ge- neralunkosten 253 194, Abschreibungen 17 257. – Kre- dit: Vortrag aus 1930/31 354, Bier und Nebenprodukte 220 835, Verschiedene 10 770, Nettoverlust 1931/32 38 492. Sa. 270 451 RM. „% 192 6/2 7–1931/32: 3, 3, 3, 0, 0, 0Ö. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München: Bapyerische Hypotheken- u. Wechselbank u. Fil.; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. u. Fil. Ö― 2007. 8 Pfalzbrauerei. brauerei. Wortzeichen: Pfalz- Thüringer Export-Bierbrauerei Aktiengesellschaft. Sitz in Neustadt a. d. Orla, Böttcherstraße 2. Vorstand: Willi Dolzmann. Brau- und Malzmeister: Josef Fertig, Dipl.- Brauerei-Ing. Richard Knapp. Aufsichtsrat: Bank-Dir. Otto Gothel, Gera; Dr. Walter Krakenberger, Nürnberg; Dr. Arthur Hahn, Dresden; Bürgermeister Erich Stötzner, Triptis; Rechts- anwalt Dr. Patuschka, Schmölln. Gegründet: 27./8. 1895. Uebernahme der Export- Bierbrauerei von Carl Böttcher. Entwicklung: Die Ges. erwarb im Jahre 1906 die Dampfbrauerei A. Limpert, Triptis u. Weißbier- brauerei Albin Enk in Moderwitz, 1918 die Brauerei Fritz Kessel, Brauerei Fr. Heubach & Sohn, beide in Sonneberg, Bürgerbräu Steinach, Brauerei Süßenguth in Neustadt bei Coburg sowie Brauerei Schwarzwald in Schwarzwald bei Sonneberg. Letztere fünf Betriebe sind durch Fusion mit der Bierbrauerei Eichberg und Brauerei Schindhelm in Sonneberg in der Brauhaus Sonneberg, Aktiengesellschaft in Sonneberg aufgegan- gen, die von der Thüringer Export-Bierbrauerei be- herrscht wird. Die Ges. geriet im Sept. 1931 durch die Insolvenz ihrer Tochterges. der Brauhaus Sonneberg A.-G. in Zahlungsschwierigkeiten. Der G.-V. vom 6./11. 1931 wurde Mitteil. gemäß § 240 HGB. gemacht. Das am 20./1. 1932 eröffnete Vergleichsverfahren über das Ver- mögen der Ges. wurde am 24./3. 1932 aufgehoben. Der Vergleich wurde auf der Basis von 50 % abgeschlossen; 1933 haben die Großgläubiger auf Grund freiwilliger automat. Vereinbarungen auf 20 % ihrer Vergleichsforderungen verzichtet. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Klaußners Spezialbier u. Vitaminator (Nährbier) sowie Malz nach Pilsner u. Münchner Art. Hauptausschankstellen: „Zum Klaußners, Berlin, Krausenstr. 64, Kurfürstendamm 32 u. Bln.-Schmargen- dorf sowie in vielen Großstädten des Reiches. Besitztum: Grundstücksgröße der Brauerei 1 ha 23 a 52 qm. Die Ges. besitzt 2 Gastwirtschafts-Grund stücke in Kahla, 2 in Moderwitz, 2 in Neustadt/Orhs, 2 in Erfurt, je 1 in Laußnitz, Wolfersdorf, Pößneck, Altendorf, Gräfendorf und Breitenhain sowie 10 Grund- stücke in Sonneberg. – Betriebseinrichtung: Sudhau- anlage mit 23 Ztr. Schütt., 2 Kühlmaschinen (130 000 kcal/h Kälteleist.), 1 Eismaschine (120 Ztr. Tagesbpro- duktion), Dampfanlage, 15 000 Volt Hochspannungsalu— lage, 1 automat. Faßreinig.-Masch. (Bothner), 1 voll- Flaschen-Reinig.- u. Füllanlage (3500 Fl. Stundenleist.), 13 000 hl Lagerraum in Holzf., Alum- nium- u. Rostockgefäßen, Trockentreberanlage, Hopfen kühlräume mit Ventil.-Kühlung für mehrere Hundert Zentner, 2 Mälzereien, 10 Kraftwagen, 6 Gespanne, 4 Bierwaggons. – 36 Angestellte u. Arbeiter. Beteiligungen: Die Ges. ist beteiligt an der Brauhaus Sonneberg A.-G. in Sonneberg in ür. (A.-K. 450 000 RM), die Sept. 1931 in Zahlungsschwie rigkeiten geriet und April 1932 mit ihren Gläubigern einen Vergleich abschloß.