Nahrungs- und Genußmittelindustrie. 4171 vorstand: Karl Oberreich jun. pProkuristen: Carl Schorn, Herm. Albert. Aufsichtsrat: Vors.: Rentner Karl Oberreich; Stellv.: Reg.-Rat Julius Dietz; Lotte Oberreich, Jena. Gegründet: 22./5. 1922; eingetr. 17/7. 1922 Her- vorgegangen aus der Firma Gebr. Schorn G. m. b. H., Wurstfabrik, die 1725 in Jena gegründet wurde. Zweck: Herstellung von Fleischwaren, Wurst- waren, Konserven sowie v. Halbfertigfabrikaten dieser Art, der Handel mit diesen Waren und mit Vieh. Kapital: 137 320 RM in 3866 St.-Akt. zu 20 RM u. 600 Vorz.-Akt. zu 100 RM. Die Vorz.-Akt. sind mit einer Vorz.-Div. von 7 % mit Nachzahlungspflicht aus- gestattet mit der Maßgabe, daß, wenn in einem Jahr die St.-Akt. einen 7 % übersteigenden Gewinnanteil er- halten sollten, auch die Div. der Vorz.-Akt. auf die gleiche Höhe steigt. Urspr. A.-K. 3 000 000 M, erhöht bis 1923 auf 15 500 000 Mark in 14 500 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu 1000 M. – Lt. G.-V. v. 22./11. 1924 wurde das A.-K. von 15 500 000 Mark auf 237 000 RM in 11 600 St.-Akt. zu 20 RM u. 000 Vorz.-Akt. zu 5 RM zusammengelegt. Zwecks Be- seitigung der Unterbilanz aus 1926 beschloß die G.-V. v. 80./12. 1926 Herabsetzung des Kap. von 237 000 RM auf 77 320 RM durch a) Einziehung der 5000 RM Vorz.- Aktien u. zweier St.-Akt. zu je 20 RM, b) durch Zusam- menlegung der restl. St.-Akt. im Verh. 3: 1, sodann Er- höhung um 60 000 RM auf 137 320 RM durch Ausgabe von 600 Vorz.-Akt. zu 100 RM, div.-ber. ab 1./1. 1927; aus- gegeben zu 100 %. Schüle-Hohenlohe Gebrüder Schorn Aktiengesellschaft. Sitz in Jena. Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: 1933 am – Stimmrecht: Je 20 RM St.- u. Vorz.-Akt. = Gewinn-Verteilung: 5 % R.-F. (bis 10 % des A.-K.), 7 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., ao. Rücklagen u. Abschreib., 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. oder G.-V.-B.; zunächst erhalten die St.- Akt. eine Superdiv. bis zu 3 %, soweit darüber hinaus die G.-V. noch eine weitere Verteil. des Reingewinns an die Aktionäre beschließt, hat sie auf die St.- u. Vorz.-Akt. entsprechend deren Nennwert gleichmäßig zu erfolgen. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grundst. 32 700, Gebäude 145 700, Maschinen 47 000, Mobilien 6000, Kraftwagen 3000, Heizanlage 1, Beteiligung 50, Warenvorräte 67 914, Hyp. u. Darlehen 3553, Debitoren 14 596, Postscheckguthaben 32, Kasse 3472, Posten der Rechnungsabgrenzung 4000, Verlust aus 1929 14 713. — Passiva: A.-K. 137 320, Hyp. 59 064, Verpflicht. 42 333, Akzepte 62 861, Bank 41 153. Sa. 342 731 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Be- triebs- u. Handlungsunkosten 160 897, Abschreibungen 11 862, uneinbringl. Außenstände 2434, Verlustvortrag 20 000. – Kredit: Waren 180 481, Verlust (Vortrag 20 000, ab Gewinn 5287) 14 712. Sa. 195 193 RM. Dividenden 192 7–1932: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Aktien-Gesellschaft % zu Kassel-Bettenhausen, Plüderhausen und Gerabronn. Sitz in Gerabronn. – Verwaltung in Kassel. Verwaltung: vorstand: Carl Lauber, Major a. D. Benno Claus, Adolf Stierlen, Adolf Andreae, Christian Schrack, Stellv.: Dr. Philipp Palm, Otto Bott, Plüder- ausen. Prokuristen: In Plüderhausen: Ing. Karl Auer, Wilh. Immendörfer; in Kassel: Paul Haag. Aufsichtsrat: Vors.: Domänen-Dir. E. Mutschler, Langenburg, Württbg.; sonst. Mitgl.: Bankier Ferd. Bek, Ulm; Bank-Dir. Emil Bittel, Heidenheim; Dipl.- 120 s Hahn, Ludwigshafen a. Rh.; Louis Jacob, assel. Entwicklung: Gegründet: 27./11. 1897; eingetragen in Gerabronn (Württembg.). Hervorgegangen aus Hohenlohesche Prä- servenfabrik G. m. b. H. Firma bis 1922: Hohenlohesche Mhrmittelfabrik A.-G. Firma bis 18./6. 1923: Hohen- lohe A.-G., Kakao-, Schokolade- u. Nährmittelwerke zu Gerabronn. 1915 Aufnahme der Kasseler Haferkakao-Fabrik Hausen & Co., A.-G., Kassel, an der die Hohenlohesche Mhrmittelfabrik A.-G. durch Aktienbesitz beteiligt war, im Wege der völligen Verschmelzung. Das Erzeugnis der verschmolzenen Firma, nämlich Kasseler Hafer- Kakao, wird von der Schüle-Hohenlohe A.-G. unter der neu ins Leben gerufenen Firma Kasseler Hafer-Kakao- Fabrik Hausen & Co., G. m. b. H., vertrieben. Mit der ältesten deutschen Eiernudel- u. Makkaronifabrik J. F. Schüle in Plüderhausen bestand seit 1922 eine Inter- essengemeinschaft, welche im Jahre 1923 zu einer völli- gen Vereinigung beider Unternehmen unter der Firmen- „Schüle-Hohenlohe Aktien-Gesellschaft“ rte. Zweck: Fabrikation von Nahrungs- und Genußmitteln aller Art sowie Handel mit denselben; Handel mit Nahrungs- und Genußmitteln, Waren und Rohprodukten aller Art, welche nicht von der Fabrik selbst hergestellt oder an- gebaut werden; Erwerb, Pacht und Errichtung von An- lagen, welche zur Erreichung des Zweckes der Ges. dienen, ferner Herstellung und Vertrieb von allen Ma- terialien, Fabrikaten, Maschinen und Geräten und son- stigen Gegenständen, welche mit dem industriellen und landwirtschaftlichen Geschäftsbetriebe der Ges. im Zu- sammenhang stehen. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. umfaßt in Plüderhausen 29 742 qm, hiervon überbaut 24 045 qm, Kassel-Betten- hausen 76 000 qm, hiervon überbaut 40 000 qm, Gera- bronn 50 000 qm, hiervon überbaut 32 000 am, Elpers- hofen 7400 qm, hiervon überbaut 350 qm. Die Werk- anlagen in Kassel-Bettenhausen und Plüderhausen sind weitaus überwiegend Massivbauten und meist vier- stöckig; diejenigen in Kassel-Bettenhausen sind über- wiegend neueren Datums. Die Werkanlage in Gera- bronn ist in ihrem wesentlichen Teil im Jahre 1912/13 neu und massiv vierstöckig erstellt worden. Die Fabrik- anlagen aller drei Werke sind mit neuzeitlichen Ver- arbeitungsmaschinen der einschlägigen Nudel- u. Makka- roni-, Nährmittel-, Kakao- u. Schokoladenindustrie aus- gestattet, welche eine über die gewöhnliche Absatz- möglichkeit weit hinausgehende Erzeugung gewähr- leisten. In Gerabronn und Plüderhausen ist eigener Gleisanschluß an die Staatsbahn vorhanden. Das Werk Bettenhausen hat Anschluß sowohl an die Industrie- bahn als auch an die Städtische Elektrizitätswerkbahn, welche beide in Verbindung mit dem Staatsbahnhof stehen. Durch die Elektrizitätswerkbahn ist die Fabrik in Kassel-Bettenhausen mit dem Fulda-Weser-Hafen ver- bunden. In sämtlichen Werken sind die erforderlichen Nebenwerkstätten wie Schlosserei und Schreinerei vor- handen; in Plüderhausen ist außerdem eine größere Kistenfabrikationswerkstätte eingerichtet. Alle drei Werke haben eigene Kraftanlagen, Gerabronn ein kleineres Wasserkraftwerk in Elpershofen a. d. Jagst mit zwei Francisturbinen von je 80 PS. Plüderhausen ist außerdem an das Elektrizitätswerk Neckarwerke A.-G., Kassel-Bettenhausen an das Städtische Elektrizi- tätswerk angeschlossen. Zweigniederlassungen in Kassel-Bettenhausen und Plüderhausen. 2629