Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen. 4321 Juni 1928 Zwangsvergleich der Gesellschaft mit iren Gläubigern. Die G.-V. vom 28./6. 1929 beschloß die Auflösung und Liquidation der Gesellschaft. Liqui- Vereinigte Kunstanstalten vorm. Gustav W. Seitz und Charles Fuchs, Aktiengesellschaft in Lidu., Wandsbek. dator: Direktor Jacob Wilhelm Klenk, Wandsbek, Königstraße 41. Laut Bekanntmachung vom 21/7.1933 wurde die Firma von Amts wegen gelöscht. Osram-Philips Neon Aktiengesellschaft (O0phinag). Sitz in Berlin W 62, Kurfürstenstraße 114. vorstand: Otto Heß, J. A. Sieß. Aufsichtsrat: Dir. Wilhelm Brocke, Bln.-Lank- witz; Dr. Werner Brümmer, Eindhoven (Holland); Dir. Christian Peter Jensen, Bln.-Charlottenburg; Dir. Ottone M. E. Loupart, Eindhoven (Holland); Dir. Dr. Karl Mey, Berlin-Charlottenburg; Ing. Franz P. S. Otten, Eindhoven (Holland). Gegründet: 3./6. 1931; eingetr. 3% 1931 (fün- der: N. V. Philips' Gloeilampenfabrieken in Eindhoven (Holland), Osram G. m. b. H., Kommanditges. in Berlin, Kaufm. Ludwig Frensdorf, Kaufm. Franz von Helmolt, wissenschaftl. Hilfsarb. Dr. Wolfgang Rudorff, Berlin. Zweck: Durchführ. der bisher von den Firmen Osram G. m. b. H., Kommanditges. zu Berlin, u. N. V. Philips' Gloeilampenfabrieken zu Eindhoven (Holland) betrieb. Forschungstätigkeit auf dem Gebiete der Entlad. von Gasen, insbes. von Neon, u. die Herstell. sowie der Vertrieb von Leuchtröhren mit Gasentlad. auf dem Ge- biete der Leuchtrekl., Dekor. u. Beleucht. für Zwecke des Flugwesens u. der Seezeichen. Die Ges. übernahm mit Wirk. vom 1./5. 1931 von der Agelindus A.-G. in Hamburg sämtl. Geschäftsanteile an der Oesterr. Osram-Philips Neon G. m. b. H. (Ophinag) in Wien, sämtl. Akt. an der Osram Philips Neon a. s. bro Ceskoslovenskou republicu (0phineon) drive Age- lindus a. s. pro vyrobu svetelnych trubic in Prag, u. sämtl. Akt. an der Osram-Philips Leuchtröhren A.-G. zu Zürich. Kapital: 1 000 000 RM in 1000 Akt. zu 1000 RM, übern. von den Gründern zu 103 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. – G.-V.: Im ersten Geschäftshalbjahr. – Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1932: Aktiva: Betriebs- und Geschäftsinventar 54 424, Beteilig. 84 387, Waren 199 449, Forder. 738 155, Kasse 1441. Bank 89 882, Post- scheck 2527, Posten, die der Rechn.-Abgrenz. dienen 8900, Verlust 178 996. – Passiva: Grundkap. 1 000 000, Rückstell.: a) auf Beteilig. 7983, b) auf Forder. 20 841, Verbindlichk. 329 141, Posten, die der Rechn.-Abgrenz. dienen 197. Sa. 1 358 164 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Geh. u. Löhne 277 987, soz. Abg. 10 391, Abschreib.: a) Anl. 11 212, b) and. Abschreib. 46 295, übr. Aufwend. 394 238. —– Kredit: Verkaufsertrag 433 787, Ertr. aus Beteilig. 4100, Zs. 76 425, sonst. Erträge 46 815, Verlust 178 996. Sa. 740 123 RM. Dividende 1931/32: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Königsberger Lagerhaus-Aktien-Gesellschaft. / Sitz in Königsberg i. Pr. Verwaltung: vorstand: Fritz Scheuer, Bruno Squar (beide in Königsberg). Aufsichtsrat: Vors.: Bank-Dir. Heinrich Kue- barth (Dresdner Bank); Stellv.: Bank-Dir. Walter Ga- gewski (Deutsche Bank u. Disconto-Ges.); sonst. Mitgl.: Dir, Wilhelm Rungs (Stadtbank), Dir. Fritz Wiese (Haupthandelsgesellschaft ostpreußischer landwirtschaft- licher Genossenschaften m. b. H.), Kaufm. Paul Wolff, sämtl. in Königsberg i. Pr. Entwicklung: Die Ges. ist am 6./5. 1896 gegründet worden u. war nach dem Kriege für seinen Getreidespeicher, den größ- ten des Kontinents, auf die ostpreußischen Ernten an- gewiesen, da russische Zufuhren bis auf den Transit- verkehr i. J. 1930 unterblieben sind. 1929/30 u. 1930/31 gute Ernten u. großer Umsatz. Zweck: Lagerung, Bearbeitung u. Verlad. von Getreide u. Gütern aller Art in dem Lagerhaus der Ges. sowie Ausführ. aller damit zusammenhängenden Geschäfte. Die Ges. befaßt sich mit der Vermiet. der Räume ihres Lagerhauses sowie mit der Bearbeitung des ihr für Rechnung Dritter zugehenden Getreides, als Reini- gung, Trocknung, Mischung usw. desselben. Die sämtl. Lagerräume sind z. Z. an die bedeutendsten Getreide- Exportfirmen Königsbergs u. des Reiches vermietet. Besitztum: Das Lagerhaus, unmittelbar am Pregel in den Ge- mark. Gr.-Rathshof u. Lawsken, ist 1 ha 60 a 80 am groß, wovon ca. 4640 qm bebaut sind, mit einer Pregel- front von 330 m. Seit 1./4. 1906 gehört das Grundst. durch Eingemeind. zur Stadt Königsberg i. Pr. Außer- dem besitzt die Ges. ein Grundst. in der Lawsker Allee Nr. 62/64, unmittelbar an der Villenkolonie Amalienau, auf dem ein Wohnhaus für den Direktor erbaut ist (2567 qm, wovon ca. 1400 am bebaut). Das Lagerhaus besteht aus einem einzigen Speichergebäude, welches sich gliedert in einen Mittelbau u. zwei Seitenflügel u. enthält 5 in den Pregel hineingebaute Verladetürme. Im Erdgeschoß der beiden Seitenflügel liegen die unte- ren Verlade- u. Umsteckbänder; in den darüber liegen- den 9 Stockwerken befinden sich die Lagerräume. Auf dem Dachboden sind die oberen Verlade- u. Umsteck- bänder untergebracht. Im Mittelbau, welcher aus zehn Stockw. besteht, ist die Silospeicheranl. untergebracht. Im Erdgeschoß befinden sich 6 automatische Einnahme- wagen, die 7. auf dem 4. Boden. Die 5 automatischen Ausgabewagen sind auf dem 7. Stockwerk der Seiten- flügel untergebracht. Die umfangreiche Reinigungsanl., die Wäscherei- u. Trockeneinricht. liegen im Mittelbau. Im 10. Stockw. befinden sich die Transmissionsanl. für die Einnahme- u. Ausgabeelevatoren sowie 2 Wasser- behälter von je 26 cbm Inhalt als 1. Speisequelle für die Feuerlöschanl. Die Gebäude u. masch. Einricht. des Lagerhauses sind mit 5 055 000 M gegen Feuersgefahr versichert. Für die Einnahme des Getreides, welches zum größten Teile im Eisenbahnwaggon ankommt, sind 7 Entladestellen vorhanden. Die Verladung erfolgt fast ausschl. in Wasserfahrzeuge unter Benutzung der fünf Verladetürme. Der Fassungsgehalt des Lagerhauses be- trägt 60 000 t. Die Betriebskraft wird von 3 Transfor- matoren, die an das Elektr.-Werk angeschlossen sind, erzeugt. Eine Dampfturbine von 600 k W. dient als Re- serve. Der Antrieb ist elektrisch. Die Masch. u. Kessel sind in einem besond. Gebäude untergebracht. – 1920/21 mußte ein hölzerner Verladeturm durch einen eisernen mit einem Aufwand von 830 000 M ersetzt werden. –— 1923/24 wurde ein weiterer Verladeturm durch einen eisernen ersetzt, der gleichzeitig mit einer pneuma- tischen Löschanlage für 60 t in der St. versehen wurde. Gesamtgrundbesitz: 21 391 qm.