4362 Noten-, Kredit- und Hypothekenbanken. geschäften, welche die Deutsche Golddiskontbank im Interesse der Aufrechterhaltung des deutschen Aus- landskredites tätigt. Von dieser Haftungssumme ist alsdann ein Betrag von 30 Mill. RM zur Bildung eines Garantiefonds für die Ausfälle, die der nach Maßgabe der Verordnung vom 23./12. 1932 (RGBl. I S. 571) ge- gründeten Tilgungskasse für gewerbliche Kredite ent- stehen, abgezweigt worden. Die Umlegung einer etwa wirksam werdenden Haftung auf die einzelnen haften- den Betriebe erfolgt ähnlich dem Verfahren der früher für Reparationszwecke erhobenen Industrieaufbringung mit Hilfe eines jeweils festzusetzenden Verteilungs- schlüssels auf der Grundlage des bei der Erhebung der Aufbringungsumlage maßgebenden Betriebsvermögens dieser Unternehmungen. (Vgl. Zweite Durchführungs- verordnung zur Verordnung des Reichspräsidenten über die Schaffung einer Wirtschaftsgarantie vom 3./1. 1933 – RGBl. I S. 9). Die danach einzuziehenden Haf- tungssummen fallen der Industriebank zu, die dann daraus der Deutschen Golddiskontbank und der Til- gungskasse für gewerbliche Kredite die entstandenen Ausfälle nach Maßgabe der erwähnten Durchführungs- bestimmungen zu ersetzen hat. Beteiligungen: Die Bank hat sich bei der Akzeptbank Aktienges. mit 12 000 000 RM und bei der Diskont-Kompagnie A.-G. mit 4 000 000 RM beteiligt. In beiden Fällen ist eine 25 % Einzahlung auf die bei der Gründung beider Institute übernommenen Aktien erfolgt. – 1932 Beteiligung bei dem Deutschen Finan- zierungs-Institut A.-G. durch Uebernahme von nom. 3 300 000 RM Vorz.-Akt. (mit 25 % eingezahlt). Kapital: 50 000 000 RM in 5000 Nam.-Akt. zu 10 000 RM. Urspr. 10 000 000 GM in 1000 Nam..-Akt. zu 10 000 Goldmark, eingezahlt mit 75 %. Hiervon haben übern. die Industrie 4 600 000 GM, die Banken 3 000 000 GM, das Handwerk 400 C00 GM, Groß- und Einzelhandel je 1000 000 GM. Uebertragung oder Verpfändug der Aktien nur mit Zustimmung der Ges. zulässig. (Näheres über die Bankengemeinschaft, die an der Uebernahme der Aktien beteiligt war, s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1930.) Im Hinblick auf das neue Industriebankgesetz v. 31./3. 1931, das eine Erhöh. des A.-K. der Bank von 10 000 000 GM auf 50 000 000 RM vorsieht. beschloß der A.-R. die Einberuf. des letzten Viertels des A.-K. Die Volleinzahl. auf 10 Mill. GM erfolgte per 24./4. 1931. Zur Erhöh. des A.-K. wurden auf Grund eines Be- schlusses der G.-V. v. 24./4. 1931 entsprechend dem Ge- setz die Reserven der Bank verwendet, u. zwar der Ge- samtbestand des Aufbring.-K. in Höhe von 23 916 568.54 Reichsmark sowie ein Teilbetrag in Höhe von 16 083 431.46 Reichsmark aus dem Ausgleichs- u. Sicherungs-Rückl.-K. Der Rest dieses Kontos in Höhe von 11 416 568.54 RM wurde dem Reservekonto II zugeführt. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. (bis 1930: Kalender- jahr). – G.-V.: 1933 am 12./9. Gewinn-Verteilung: Div. wird seit 1931 nicht mehr ausgeschüttet. Soweit der Reingewinn nicht den ――――=Q§§§ Rücklagen zugeführt wird, bedarf die Zustimmung über seine Verwendung der Genehmigung der Reichsregie- rung unter Zustimmung des Reichsrats. Dividenden: Die Ausschüttung einer Div. ist ge- mäß § 12 Abs. 2 des Industriebankgesetzes vom 31. 1931 unzulässig (Div. 1925–1930: 0. 6, 6, 6, 6, 4 %. Bilanz am 31. März 1933: Aktiva: Kasse Postscheck- und Reichsbankgiroguthaben 181 995, Gut: haben bei Banken 71 164 077, Beteilig. 4 851 500, Wert. papiere 11 576 562, Schecks und Wechsel 23 115 166, un. verzinsl. Schatzanweis. des Reiches und der Länder 7 286 565, Schuldner 748 875, Gewerbekredite 28 073 070 landwirtschaftl. Kredite; a) landwirtschaftl. Entschul dungsdarlehen 113 908 713, b) sonst. landwirtsch. Kredits 14 964 404, Rückstände an Zinsen, Tilg. u. Haftungs. zuschlägen (landwirtsch. Kredite) 426 311, Bankgebäude 1 630 000, sonst. Grundbesitz 70 305, Inventar 1, Konto für Posten, die der Rechnungsabgrenz. dienen 196 481 (Bürgschaften 232 420). – Passiva: A.-K. 50 000 00 Res. gemäß § 262 HGB. 1 336 715, R.-K. II 131 416 50 Delkredere 3 351 748, Aufbringungs-Vorfinanzierungs- Konto 5 000 000, Rückstellungs-Konto 500 000, An. gestellten - Unterstützungs - Konto 984 877, Ver- bindlichkeiten bei Banken 23 825 000, Gläubiger 10 354 701, für Rechnung landwirtsch. Schuldner ver- wandte Entschuldungsmittel Dritter 44 547 100, Jahres- leistungs-Verrechnungs-Konto (landwirtschaftl. Kredite) 426 311, Konto für Posten, die der Rechnungsabgren. dienen 2 283 161, (Bürgschaften 232 420), Ueberschub 4 167 855. Sa. 278 194 038 RM. Erläuterungen zur Bilanz. Unter den Bankver- bin dlichkeiten in Höhe von 23 825 000 RM be. findet sich ein Betrag von 20 000 000 RM, der erst nach einer Reihe von Jahren in Teilbeträgen zurückzuzahlen ist. Auch der Rest der Verbindlichkeiten ist langfristiger Natur. – Das Konto Wertpapier e erfuhr eine Ver- minderung um etwa 3 500 000 RM und weist einen Be- stand von 11 576 562 RM aus. Die Veränderungen gegen- über dem Vorjahre sind hauptsächlich auf Rückzah- lungen auf verschiedene mittelfristige Schatzanweisungen, zurückzuführen. Abschreibungen erwiesen sich nicht als notwendig, vielmehr ist in der ausgewiesenen Summe eine stille Reserve enthalten. – Die aus der Weitergabe von Wechseln, insbesondere von solchen mit Warrant- deckung herrührenden Giroverbindlichkeiten der Bank belaufen sich auf insgesamt 22 965 056 RM. – In dem Posten Bankgebäude kommt der Erwerb „ . in Berlin, Schinkelplatz 3/4, zum Aus- ruck. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: bDebet: Hand- lungsunkosten 6 108 351, Abschreibungen: auf Inventar 474 453, auf Bankgebäude 450 663, Ueberschuß (Vortrug aus 1931/32 1 940 239 £ Reingewinn 1932/33 2 227 615 4 167 855 (davon: z. R.-F. 208 395, an Angest.-Unterst.-K. 200 000, Delkrederekonto 1 648 251, Vortrag 2 111 200). —– Kredit: Gewinnvyortrag 1 940 239, Einnahmen aus Zinsen 6 616 126, Einnahmen aus Provis. u. Sonstigen 2 644 957. Sa. 11 201 322 RM. Bank für Industrie und Verwaltung Aktiengesellschaft. Sitz in Berlin W8, Mauerstraße 01/62. vorstand: Dr. Ernst Schneider. Dr. Karl Mottet. Prokuristen: K. Ullrich, B. Wacker. Anfsichtsrat: Vors.: Gen.-Dir. Robert Nort- mann, Berlin; Rechtsanwalt u. Notar Reg.-Rat a. D. Dr. Fritz Mertens, Frankf. a. M.; Karl Roehle, Düssel- dorf. Gegründet: 10./7. 1928; eingetr. 20./8. 1928. – Firma lautete bis 21./12. 1931: Aktiengesellschaft für Industrie-Organisation und -Verwaltung. Zweck: Erledigung aller bankmäßigen Geschäfte unter Einschluß von Depot- und Depositengeschäften, insbes. die Kreditvermittlung für industrielle u. Han- delsunternehmungen, der gewerbsmäßige Handel mit Wertpapieren, sowie die Verwaltung u. Verwertung von Beteiligungen an industriellen u. Handelsunterneh- mungen u. die Vornahme aller diesen Zwecken die- nenden Geschäfte; ferner die Organisation, Verwaltung u. Ueberwachung industrieller u. kaufmännischer Be- triebe, die Beratung u. Vertretung in Steuer-, Kartell-, Verbands-, Patentfragen u. ähnl. Angelegenheiten. Anfang 1932 Uebernahme des Geschäftsbetriebes der Berliner Bankfirma Georg Bonwitt & Co. Kapital: 900 000 RM in 900 Akt. zu 1000 RM. Urspr. 500 000 RM mit 25 % Einzahl., Dez. 1931 voll. gezahlt. Lt. G.-V. v. 21./12. 1931 Erhöh. um 400 000 RII 3 Ausgabe von 400 Akt. zu 1000 RM zum Kurdse vol 0. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. – G.-V.: Im ersten Geschäftshalbjahr. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1932: Aktiva: Kassd. fremde Geldsorten u. fällige Zins- u. Div.-Scheine 13 218, Schecks u. Wechsel 2919, Nostroguth. bei Banl. u. Bankfirmen 674 055, eig. Wertpapiere 6 344 053, Pe- bitoren 4 800 115, Mobiliar u. Büroeinricht. 1, Grund stücke 261 500. – Passiva: A.-K. 900 000, R.-F. 10 100 Kreditoren: Nostroverbindlichkeiten bei Banken 100, do. sonst. Kreditoren 11 122 199. do. Rückstell. 25 168, Gewinn 38 298. Sa. 12 095 861 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ver- waltungsunkosten u. Steuern 288 554, Abschreib. 060), Gewinn (Vortrag a. 1930/31 1889 £ Gewinn pro 1931/32 36 409) 38 298. – Kredit: Gewinnvortrag aus 19303 1889, Bruttogewinn 333 528. Sa. 335 418 RM. Dividenden 1928/29–19327/33: 6, 6, 6,6,00/, Zahlstelle: Ges.-Kasse.