Noten-, Kredit- und Hypothekenbanken. Deutsche Heimstätten- und Boden-Kreditanstalt, gemeinnützige Aktiengesellschaft. Sitz in Berlin N 24, Monbijouplatz 1. Ueber das Vermögen der Ges. ist am 15./8. 1931 das Konkursverfahren eröffnet worden. — Verwalter: Kaufmann Otto Gebler, Berlin W 30, Bayerischer Platz 13/14. – In der Gläubigerversammlung v. 14./9. 1931 wurde eine Konkursbilanz vorgelegt, die gegen- über 6.5 Mill. RM Passiven nach Abzug der voraus- sichtlichen Kosten Aktiven von 89 316 RM ausweist. Danach errechnet sich eine Konkursquote von 1.3 %. Gläubiger dürften nahezu ausschließlich die Deutsch- Evangelische Heimstätten G. m. b. H. (in Konkurs) u. die Deutsche Entschuldungs- u. Zweckspar-A.-G. (in Konkurs) sein. – Lt. Mitt. des Verwalters vom Dez. 1933 kann das Verfahren noch nicht abgeschlossen werden, da noch verschiedene Außenstände einzuziehen sind. Gegen einzelne Schuldner mußte bereits klagbar (In Konkurs.) vorgegangen werden. In der Masse liegt zur Zeit für die nicht bevorrechtigten Konkursgläubiger eine Quote von etwa 3 %. Die Ges. gehörte zum Konzern der Deutsch-Evange- lischen Heimstätten G. m. b. H. (Devaheim) in Berlin, die Mitte 1931 zusammenbrach u. über die ebenfalls das Konkursverfahren eröffnet wurde. Vorstand: Bank-Dir. Gerhard Voth. Aufsichtsrat: Dir. Walter Schlunk, Dir.-Sekr. Dr. jur. Roderich Schmidt, Geschäftsführer Dr. Wal- ther de Laporte, B.-Dahlem; Dir. Pastor D. Heinrich Stuhrmann, Bad Godesberg a. Rh.; Landtagsabgeordn. wWwilhelm Hein, Wuppertal-Barmen; Gen.-Sekr. Ernst Rudolf, Berlin; Pfarrer Ad. Müller, Mülheim (Ruhr). Kapital: 200 000 RM in 200 Nam.-Akt. zu 1000 RM. Deutsche Holzwirtschaftsbank Aktiengesellschaft in Liqu. Sitz in Berlin C2, Kaiser-Wilhelm-Straße 10. Die G.-V. vom 19. 9. 1933, der Mitteilung nach § 240 HGB. gemacht wurde, beschloß die Auflösung und Liquidation der Ges. mit Wirkung ab 1. 10. 1933, da für die Zukunft eine Rentabilität der Ges. nicht zu erwarten sei und die Großaktionäre es nicht verant- worten könnten, neues Kapital in das Unternehmen hineinzugeben. Die Deutsche Landvolkbank A.-G., Ber- lin, hat sich zur Uebernahme der von der Bank bis- her betriebenen Geschäfte bereit erklärt. –— Zum Liquidator wurde bestellt: Dr. Oscar Leonhardt, Berlin (bisher Vorstandsmitglied). Aufsichtsrat: Vors.: Bank-Dir. Moritz Lipp (Dt. Rentenbank-Kreditanstalt), Stellv.: Staatsfinanzrat Wil- helm Soldat (Preuß. Staatsbank), Fabrikbesitzer Ernst Beyer, Dir. Karl Boesenecker (Hermes Kreditversiche- rungs-Bank), Komm.-Rat Arthur Francke (Verein Ost- deutscher Holzhändler und Sägewerke), Berlin; Land- forstmeister Walter Melzer (Sächs. Finanzministerium), Dresden; Staatssekretär a. D. Exz. Hans Carl Frhr. von Stein, Exz., Völkershausen; Geh. Reg.-Rat Berengar V. Zastrow (Reichsgrundbesitzer-Verband), Berlin. Gegründet: 30./10. 1923 mit Wirkung ab 1./1. 1923; eingetragen 21./12. 1923. Zweck: Bankmäßige Geschäfte aller Art, ins- besondere für das Gebiet der Holzwirtschaft, Holz- handel, Sägewerksindustrie, Forstwärtschaft und holz- Verarbeitende Industrie. Beteiligungen: Die Beteiligungen bestehen aus Anteilen an der Berliner Holzverwertung G. m. b. H. in Berlin, an der Ziegelei Velten G. m. b. H. in Velten und an der Holz-Assekuranz G. m. b. H. in Berlin. Fer- ner befindet sich darunter ein kleinerer Posten Akt. der Südd. Holzwirtschaftsbank A.-G in München. Kapital: 2 000 000 RM in 7500 St.-Akt. zu 100 RM und 1250 St.-Akt. zu 1000 RM. nachdem Okt. 1931 eine nochmalige Sanierung stattgefunden hatte. Großaktionäre: Preuß. Staat, Preuß. Staatsbank, Deutsche Rentenbank-Kreditanstalt. Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: 1933 am 19./9. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Kasse., fremde Geldsorten und fällige Zins- und Dividenden- scheine 18 799, Guthaben bei Noten- und Abrechnungs- banken 41 175, Schecks und Wechsel 117 508, eigene Ziehungen 4525, Nostroguthaben bei Banken u. Bank- firmen mit Fälligkeiten bis zu 3 Monaten 12 241, eig. Wertpapiere 23 702, dauernde Beteiligungen 8003, De- bitoren in laufender Rechnung 1 032 853, Bankgebäude 260 000, sonstige Immobilien 171 137, Mobilien 1, son- stige Aktiva 1, Verlust: Vortrag aus 1931 754 940, Verlust 1932 415 117, (Aval- und Bürgschaftsdebitoren 534 854). – Passiva: A.-K. 2 000 000, Kreditoren: deut- sche Banken, Bankfirmen 332 988, sonstige Kreditoren 518 919, Hypotheken 2750, unerhobene Dividende 1558, transitorische Posten 3787, (Aval- und Bürgschaftsver- pflichtungen 534 854). Sa. 2 860 003 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ver- Iustvortrag 754 940, Geschäftsunkosten 238 966, Steuern 21 516, Abschreibungen auf Debitoren u. sonstige laut Ausweis 413 316. – Kredit: Ueberschuß aus Ertrags- konten 55 406, Uebertrag vom gesetzlich. R.-F. 203 274, Verlust: Vortrag 754 940, Verlust 1932 415 117. Sa. 1 428 739 RM. Gesamtbezüge der bisher. drei Vorstands-Mitglieder für 1932; 55 583 RM: der A.-R. erhielt keine Bezüge. Dividenden 192 7–1932: St. Akt.: 4, 4, 4, 0, 0, 0 %; Vorz.-Akt.: 6, 6, 6, 0, 0, 0 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München u. Stuttgart: Südd. Holzwirtschaftsbank A.-G.; Berlin: Preußische Staatsbank (Seehandlung); Dresden: Sächsische Staats- bank. Deutsche Investment Aktiengesellschaft in Liqu. Sitz in Berlin-Charlottenburg 5, Königsweg 24 (bei Harald Fehrmann). Lt. G.-V. vom 27./11. 1933 Auflös. u. Liqu. der Ges. Liquidator: Harald Fehrmann, B.-Charlottenburg. Aufsichtsrat: Bürgermeister a. D. Dr. Martin Rieckenberg, Dr. jur. Hermann Richter, Ph. de Solla. Gegründet: 23./12. 1927; eingetragen 25./1. 1929. Zweck: Die Anlage von der Ges. anvertrauten Geldmitteln für Dritte und deren treuhänderische Ver- Valtung sowie die Aufnahme u. Gewähr. von Krediten. Kapital: 55 000 RM in 500 St.-Akt. u. 50 Vorz.-Akt. zu 100 RM. Urspr. 500 000 RM in 450 St.-Akt. u. 50 Vorz.-Akt. zu 000 RM, mit 50 % einbezahlt. – ILt. G.-V. v. 30./6, 1932 Herabsetz. des A.-K. um 450 000 RM auf 50 600 KV und Wiedererhöh. um 5000 RM. Die Herabsetz. erfolgte in Höhe von 250 000 RM durch Befreiung der Aktionäre auf die noch bestandene Einzahlungspflicht von 50 %. Auf die Grundkapitalserhöh. werden 50 St.-Akt. zu je 100 RM zum Kurse von 7000 RM für jede Aktie ausgegeben, Die Firma Naamlooze Vennootschap Kantoor van Administratie en Belegging zu Amsterdam brachte einen Teil der ihr gacoen die Aktiengesellscha't zustehenden Forderunge in Höhe von 338 586 RM in die Ges. ein und zahlt weitere 11413 RM in bar ein. Als Vergütung hierfür werden ihr die gesamten neuen Aktien gewährt. Genuffscheine: Nach § 5 der Ges.-Satzung gibt die Ges. 72 Genußscheine aus, die Anspruch auf einen Anteil am Reingewinn und am Liqu.-Erlös gewähren. 274*