Bergwerke, Hütten- und Salinenwesen. 4627 Altmärkische Bergwerks-Akt.-Ges. Sitz in Braunschweig. Die G.-V. v. 18./2. 1928 beschloß Aenderung der Firma in: Vereinigte Braunkohlenbergwerks-A.-G. u. verlegung des Sitzes nach Gardelegen. (Amtl. Be- kanntmachung über diese Beschlüsse stand bei Druck- legung noch aus.) Vorstand: Dir. A. Chr. Bartsch, Landwirt Erich Beutnagel, Leiferde (Braunschweig). Aufsichtsrat: Vors.: Fabrikdir. Franz Klotz, Braunschweig; Stellv.: Gutsbes. Wilhelm Walkerling, Berklingen; Landwirt Albert Baumgarten, Frellstedt; Kaufm. Ohnesorge, Gardelegen; Landwirt Kölling, ehre. 9 Gegründet: 10./5. 1923; eingetr. 20./6. 1923. Zweck: Erwerb und Ausbeutung von Bergwerken. Kapital: (Bis 18./2. 1928) 60 000 RM in 600 Vorz.- Akt. Serie A und 2400 St.-Akt. Serie B zu 20 RM. Urspr. 30 Mill. M in 24 000 St.-Akt., 6000 Vorz.-Akt. zu 1000 M. Die G.-V. v. 11./10. 1924 beschloß Umstellung auf 60 000 RM in 600 Akt. Serie A u. 2400 Akt. Serie B au 20 RM. Die G.-V. v. 18./2. 1928 beschloß das Stamm- kKapital um 1 500 000 RM zu erhöhen. Die neuen Aktien werden zu pari ausgegeben u. im Interesse der Ges. ver- wendet mit der Maßgabe, daß den Aktionären 300 000 RM zum Kurse von 110 % dergestalt zum Bezuge angeboten werden, daß auf je 5 alte Stammaktien von je 20 RM eine neue Aktie zu 500 RM gewährt wird. Die Vorzugs- aktien werden aufgehoben u. in Stammaktien mit ein- fachem Stimmrecht umgewandelt. Ueber die Durchführ. dieser Kap.-Erhöh. liegen bislang noch keine amtlichen Eintragungen vor. Anleihe: 1 250 000 RM in 6 % (früher 8 %) Obl. v. 1./7. 1925. Stücke zu 1000 GM. Zinsen 1./1. u. 1./7. – Tilgung: Vom 1./1. 1929 ab durch Auslosung am 1./10. (zuerst 1./10. 1928) per 1./1. des folgenden Jahres mit jährlich 100 000 GM, jedoch für das letzte Jahr 1940 mit 150 000 GM; die Ges. hat sich das Recht vorbehal- ten, die gesamte Anleihe jederzeit zu 102 % zu be- zahlen. – Treuhänder: Notar Dr. Friedrich Harnagel, Braunschweig. – Zahlstelle: Amsterdam: N. V. Bank- en Handelsvereeniging v. h. A. J. Fortuin. – Die An- leihe wurde in Holland am 12./8. 1925 zu 98 % auf- gelegt. 3 Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: Im ersten Geschäftshalbj. – Stimmrecht: Aktien Serie B Ifaches, Aktien Serie A Öfaches Stimmrecht. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Kassa 57, Bergbaugesellschaft Lindstedt Anteil 60 000, Effekten 1. – Passiva: A.-K. 60 000, R.-F. 51, Kredi- toren 6. Sa. 60 058 RM. Weitere Bilanzen sind noch nicht bekanntgegeben. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bremer Erdöl-Aktiengesellschaft. Sitz in Bremen, Langenstraßbe 35– 84. Vorstand: Martin Wencke. Aufsichtsrat: Vors.: Johannes Vaßmer; Stellv.: Eduard Wencke, Bremen. Gegründet: 16./11. 1925; eingetragen 11./12. 1925. Firma bis 9./12. 1926: Erdölbohrung Hademstorf A.-G. Zweck: Bohrungen auf Erdöl und andere Boden- schätze, ferner Betreibung aller nach dem Ermessen des Aufsichtsrats damit in Verbindung stehend. sonst. Geschäfte. Entwiceklung: Die Ges. schloß mit dem Bremer Senat einen Vertrag v. 18./6. 1927 betr. Verleihung des Bergwerkeigentums zur Aufsuchung von Erdöl usw, im Gebiet der Freien Hansastadt Bremen. Die G.-V. v. 23./10. 1926 beschloß Erwerb von Mutungs- rechten u. Gerechtsamen auf Erdöl sowie Uebernahme der Lausitzer Erdöl-A.-G. im Wege der Fusion. Ende 1929 hat die Ges. mit den Grundbesitzern v. Lürschau und Umgebung einen Vertrag über Schürfung und Mutung von Erdöl abgeschlossen. Kapital: 2 100 000 RM in 4200 Aktien zu 500 RM. Urspr. 105 000 RM in 1050 Akt. zu 100 RM (it. G.-V. v., 16./3. 1927 umgewandelt in 105 Akt. zu 1000 RM). Die G.-V. v. 7./8. 1926 beschloß Kap.-Erhöh. um bis zu 2 395 000 RM. Durchgeführt im Betrage von 2 245 000 Reichsmark in 2245 Akt. zu 1000 RM auf 2 350 000 RM. Die G.-V. v. 14./2. 1928 beschloß Herabsetz. des A.-K. z wecks Beseitigung der 1175 000 RM. durch Verminderung des Nennbetrags der Aktien auf 500 RM; sodann wurde Erhöh. um bis zu 1 825 000 RM auf bis zu 3 000 000 RM beschlossen; diese wurde zu- nächst um 625 000 RM durchgeführt, dann März 1930 um weitere 300 000 RM (zu 100 %). Für den noch fehlenden Rest ist die Frist für die Durchführung bis 31./12. 1932 verlängert worden. Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: Im ersten Geschäftshalbjahr. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Eraöl- bohrungen u. Gerechtsame 1 439 787, Bohrpark 223 620, Inv. 240, Automobil 850, Kassa 201, Debit. 12 440, Bank 4796, Effekt. 4000, Avale 3500, Bank f. deutsche Industrie-Oblig. 259 000, Verlust 1928 399 335, do. 1929 166 086, do. 1930 173 875. – Passiva: A.-K. 2 100 000, Kredit. 56 038, Darlehen 264 808, Akzepte 4394, Avale 3500, Industrie-Oblig. 259 000. Sa. 2 687 740 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ab- schreibungen 74 481, Handl.- u. Betriebsunk. 105 404. – Kredit: Erträgnis 6010, Verlust 173 875. Sa. 179 885 Reichsmark. Diwvidenden: Bisher 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Unterbilanz auf Braunkohlen- u. Brikettwerk Berggeist Akt.-Ges. Sitz in Brühl, Rheinprov. „„ Josef Küpper, Brühl; Paul Voigt, öln. Aufsichtsrat: Dr. Franz Flecken, Brühl b. Köln; Dr. Fritz Mertens, Frankf. a. M.; Dr. Karl Mottet, Ber- Iin; Dr. Ernst Schneider, Berlin. Gegründet: 8./4. 1908 mit Wirkung ah 1./4. 1908; eingetr. 9./5. 1908 in Köln. Die Zuckerfabrik Brühl A.-G. in Brühl brachte das ihr gehörige Braunkohlen- vVerk Berggeist in die A.-G. für 1 974 883 M ein. Zweck: Betrieb v. Braunkohlenbergbau u. Brikett- fabrikation sowie Erwerb u. Veräußerung von Kuxen u. Anteilen von Bergwerken. Besitztum: Der Grubenfelderbesitz beträgt rund 1550 Morgen, Grundbesitz ca. 900 Morgen. 1910/11 An- 11 der markscheidenden Konzession Hedwig. Die sbrir besitzt eine Tagesleistung von über 630 t riketts. 1913/14 Erwerb der Konzessionen: Katha- rinenberg, Müllersgrube, Raymannsgrube u. Hülters- berg in einer Gesamtgröße von ca. 75 ha, wodurch eine Arrondier. u. Substanzvermehr. herbeigeführt worden ist. Beteiligungen: 1914/15 Erwerb sämtlicher An- teile des Braunkohlen-Brikettwerkes Lucretia, G. m. b. H., in Badorf. Abbauvertrag: Ende 1920 ging die Aktienmehr- heit an die Rheinische Metallwaren- und Maschinen- fabrik in Düsseldorf-Derendorf über. Diese hat mit der Ges. Berggeist einen Abbauvertrag abgeschlossen, auf Grund dessen die Rheinische Metallwaren- und Maschi- nenfabrik die Möglichkeit hat, einen großen Teil ihrer Brennstoffversorgung durch Benutzung der Braunkohle in eigener Regie zu vollziehen. In diesen Abbauver- trag ist die Firma S. Baum G. m. b. H., Berlin, ein- getreten, welche den Betrieb der Gruben u. Fabriken in bisheriger Weise weiterführen wird. 290*