4650 Bergwerke, Hütten- und Salinenwesen. Magerkohle in guter Ablagerung führt, die Schacht- anlage Katharina mit 3 Schächten. Die tiefste Förder- sohle liegt bei 639 m Teufe. Das Fördergut wird vollständig aufbereitet. Die hierbei fallenden Fein- kohlen werden sämtlich in eigenen Brikettfabriken brikettiert. – 2. Das Grubenfeld der Zeche Ver. Dahl- hauser Tiefbau hat eine Größe von 5 140 488 qm und enthält Eß- und Magerkohlen. Ende 1911 wurde die Förderung auf den bis zur 570 m Sohle abgeteuften Schacht II übernommen, während der alte Schacht zur Materialbeförderung dient und Wetterschacht wurde. Seit 1923 Wetter- und Förderschacht bis 435 m Tiefe. Auf der Schachtanlage befinden sich Aufbereitung, Wäsche und Brikettfabrik. – 3. Das Feld der Zeche Ver. Pörtingssiepen umfaßt 7 607 906 qm und führt bei zum Teil flacher Lagerung Anthrazitkohlen. Die tiefste Fördersohle der Zeche liegt zur Zeit bei 389 m Teufe. Vorhanden sind Aufbereitung, Wäsche und Brikettfabrik. –— 4. Förderanlage Karl-Funke mit einem Grubenfeld von 4 692 777 qm. Die Zeche för- dert Anthrazitkohle. Die tiefste Fördersohle liegt zur Zeit bei 551 m Teufe. Die Zeche besitzt eine Kohlen- aufbereitung und Wäsche sowie eine Brikettfabrik. –— 5. Das Grubenfeld der ehemal. Gew. Prinz Friedrich hat eine Größe von 8 842 239 qm. Die Zeche hat einen Schacht für Doppelförderung, der zur Förderung, Seil- fahrt und Wasserhaltung dient. Die größte Teufe beträgt 200 m. Die Zeche hat eine Brikettfabrik mit 4 Eiform- und 3 (3 kg) Pressen, außerdem eine der Neuzeit entsprechende Aufbereitung und Wäsche. — Prinz Friedrich hat seit dem 1./1. 1931 keinen selb- ständigen Betrieb mehr. Sie ist als Schacht III (Wetterschacht) der Zeche Karl-Funke zugeteilt. –— 6. Das Grubenfeld der Zeche Gottfried-Wilhelm hat eine Größe von 1 973 140 qm. Die tiefste Fördersohle liegt zur Zeit bei 456 m Teufe. Die Zeche fördert Anthrazitkohle. In einer mit allen neuzeitlichen Ein- richtung versehenen Aufbereitung und Wäsche mit Kohlenbrechanlage wird das ganze Fördergut auf- bereitet. Die Feinkohle wird in eigener Brikettfabrik brikettiert. – 7. Die Gerechtsame der Zeche Oespel ist 4 550 072 qm groß. Die Zeche ist mit vollständig neuen Tagesanlagen ausgerüstet. Zur Förderung dient eine Doppelschachtanlage, ein Wetterschacht mit Ein- richtung zur Seilfahrt steht im südlichen Feldesteil. Vorhanden ist eine Verbundofenkokerei mit 45 Oefen für eine Leistung von 1 200 000 t Koks, Anlagen zur Nebenproduktengewinnung, Brikettfabrik mit sechs 3 kg- und einer Eiformpresse sowie moderne Sepa- ration und Wäsche, eine Ferngasversorgungsanlage. Das Grubenfeld markscheidet mit demjenigen der Zeche Dorstfeld. Die Anlagen zur Abgabe von Koke- reigas mußten 1927 entsprechend erweitert und ver- vollständigt werden. Zur Sicherung der Gasversor- gung der Abnehmer wurden die Zechen Dorstfeld und Oespel durch eine Gasfernleitung verbunden. — 8. Die Gerechtsame der Zeche Dorstfeld umfaßt 13 Ge- viertfelder in Gesamtgröße von 10 638 217 qm und ent- hält zum größten Teil Fettkohle sowie Gas- und Gene- ratorkohlen. Die Ges. besitzt 3 vollständig ausgebaute Doppelschachtanlagen, deren tiefste Fördersohle 708 Zeit bei 823 m Teufe liegt. Auf den Schachtanlagen Dorstfeld I/IV, II/III sind große Kokereianlagen mit Gewinnung der Nebenprodukte vorhanden. Die 0 schloß 1925 mit der Dortmunder Gasgesellschaft einen Gaslieferungsvertrag für 25 Jahre ab. — 9. Die Zeche Monopol besteht aus der Doppelschachtanlage Grillo III in Kamen und der Doppelschachtanlage Grimberg I/ in Bergkamen. Zu beiden Schachtanlagen gehört der Schacht Grillo III, der bisher lediglich zur Wetter- führung und zur Anfahrt der Belegschaft dient. Der in einem bisher unverritzten Feldesteil von Monopol neu niedergebrachte, noch nicht in Förderung Stehende Schacht Grimberg III, welcher später zu einer Doppel. schachtanlage ausgebaut werden soll, hat eine groboe. Anzahl Flöze in edler Beschaffenheit aufgeschlossen. Die Gerechtsame der ein zusammenhängendes Ganze bildenden Felder Monopol und Prinz Schönaich umfaht 60 Normalfelder oder 130 791 407 qm. Dieser grole Felderbesitz erstreckt sich von westlich Kamen bis, östlich Hamm. Außerdem besitzt die Ges. noch, wenige Kilometer nördlich hiervon gelegen, die bisher fb verritzten Felder Aachen 1–7 in Größe von 7 Normal- feldern oder 15 400 000 qm und damit markscheidend die 1927 erworbenen Felder Hermann IIIV in Gröbe von 12.6 Normalfeldern oder 27 720 000 qm. Der an- stehende Kohleninhalt in dem gesamten Felderbesitz von 17 391 ha wird auf 3000 Mill. t geschätzt. Die Zeche Monopol baut untere und mittlere Fettkohle, Auf beiden Schachtanlagen befinden sich Kokereien mit Nebenproduktenanlagen. Außerdem befindet sich auf der Schachtanlage Grimberg eine eigene Ziegelei. Sämtliche Schachtanlagen sind durch eigene Anschlul. gleise mit der Reichsbahn verbunden. Es besteht die Möglichkeit des Anschlusses an den 1½ km entfernten. Lippe-Seiten-Kanal. Den örtlichen Landabsatz ver- mittelt die im Besitz der Ges. stehende Raab, Karcher & Cie., G. m. b. H. in Kamen. Verbandsverhältnisse: Als Mitglied des Rbei- nisch-Westfälischen Kohlensyndikats verfügt die Ges. über eine Verkaufsbeteiligung in Kohle von 8 549 000 t, davon in Koks von 1 815 570 t, in Briketts von 1 873 800 t. Mit ihren Erzeugnissen gehört die Ges. ferner fol- genden Verkaufsverbänden an: Deutsche Ammoniak- Verkaufs-Vereinigung, Bochum; Benzol-Verband G. m. b. H., Bochum; Cumaronharzverband G. m. b. H., Bochum. Außerdem ist die Ges. an folgenden Ge- meinschaftsunternehmungen des Ruhrbergbaues betei- ligt: Ges. für Teerverwertung m. b. H., Duisburg- Meiderich; Ruhrgas A.-G., Essen; Ruhrchemie A.-6, Oberhausen-Holten. Beteiligungen: 14 853 055 RM. Kabpital: 70 000 000 RM in 7000 Akt. zu 1000 RM, zum Nennbetrag ausgegeben. Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: Im ersten Geschattshalbzahr. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Haigerer Hütte Aktiengesellschaft. Sitz in Essen, Lindenallee 1. Vorstand: Hermann Rath. Aufsichtsrat: Dir. Wilhelm Scheifhacken, Duis- burg-Meiderich; Dir. Dirksen, Kaufm. Wilhelm Kulp, Essen. Gegründet: 28./9. 1913 mit Wirk. ab 1./10. 1913; eingetr. 28./11. 1913 in Dillenburg. Sitz dann bis Nov. 1928 in Haiger. Zweck: Jetzt nur noch Verwaltung und Verwert. des ehemaligen Hüttengeländes. Das Werk wurde Ende 1927 stillgelegt. Kapital: 500 000 RM in 1000 Akt. zu 500 RM. —– Vorkriegskapital: 1 000 000 M. Urspr. 1 Mill. M. Lt. G.-V. v. 20./12. 1924 Umstell. auf 500 000 RM (2: 1) in 1000 Akt. zu 500 RM. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. – G.-V.: Im ersten Geschäftshalbj. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1933: Aktiva: Inmo. bilien und Anlagen 29 000, Verlust 471 000. Sa. 500 000 RM. –— Passiva: A.-K. 500 000 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: lust 1931/32 471 000 RM. – Kredit: Verlust 471 000 R. Dividenden 1926/2 7–1932/33: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Märkische Bergbau-Akt.-Ges. Sitz in Essen. Die Ges. machte im Jan. 1930 Mitteilung gemäß § 240 HGB. Nach Zeitungsnachrichten vom März 1930 ist die Ges. in Konkurs geraten. vorstand: H. Eickelmann, Altendorf (Ruhr); P. Schulte-Holtey, Essen-Rellinghausen. lte- Aufsichtsrat: Bergwerksbes. Heinrich Schu