4656 Bergwerke, Hütten- und Salinenwesen. Norddeutsche Mineralöl-Aktiengesellschaft (Nordöl-A.-G.). Sitz in Hannover, Angerstraße 12. (In Konkurs.) Die Ges., die einen Liquidationsvergleich anstrebt, hat seit 1929 keine Bilanzen mehr vorgelegt. Nach- dem ein beantragtes Vergleichsverfahren abgelehnt worden war, wurde am 17./11. 1932 Konkurs eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Dr. Paul Kaufmann 1, Hannover, Georgstr. 14. In der ersten Gläubigerver- sammlung gab der Konkursverwalter einen eingehenden Bericht über die Entwicklung und die derzeitige finanzielle Situation der Nordöl A.-G., aus dem her- vorging, daß die Verbindlichkeiten nach einem Status per 4./10. 1932 rund 1 290 000 RM betragen. An Außenständen stehen dem nur 32 000 RM gegenüber, deren Einziehung bisher mit großen Schwierigkeiten und wenig Erfolg verbunden war. Die Raffinerie Doll- bergen ist derart hoch belastet, daß aus der Verwertung dieses Objekts für die Gläubiger nichts zu erwarten ist. Der Konkursmasse gehörten wahrscheinlich sämtliche Anteile an der Dr. W. H. Lepenau G. m. b. H. Die genannte Ges. ist Eigentümerin einer Raffinerie in Salzbergen, welche der zum Wintershallkonzern gehöri- gen Ges. Ersag verpachtet ist; die Raffinerie ist ein hoch- rentabler Betrieb u. deshalb sehr wertvoll; die Lepenau G. m. b. H. ist jedoch sehr hoch verschuldet; ob die Anteile an dieser Ges. deshalb mit Erfolg zu realisieren sind, erscheint zweifelhaft. Ziemlich sämtliche Bohr- verträge stehen auf den Namen kleiner Gesellschaften, deren Geschäftsführer Herr Georg Greiser ist, der die Verträge der Konkursmasse nicht ohne weiteres zur Verfügung stellen will. Aller Voraussicht nach wird der Konkurs mangels Masse eingestellt werden müssen falls von den Gläubigern kein Vorschuß gezahlt wird. – Laut Mitteilung des Verwalters vom Dez. 1933 ist 70 obwohl eine Vorschußzahlung nicht erfolgt ist mi- größter Mühe gelungen, die Einstellung des Verfahren zu vermeiden, und eine Masse herauszuwirtschaften, Grund welcher die Gehaltsforderungen voll befriedig und auf die Steuerforderungen eine Dividende von etw. 9 % verteilt werden können. Die nicht bevorrechtigten Gläubiger und die Aktionäre haben dagegen nichts 21 erwarten. –— Die Beendigung des Konkurses ist i1 Kürze zu erwarten. Vorstand: Carl Haase., Aufsichtsrat: Vors.: Fabrikant Wilhelm Lüring Hannover; Stellv.: Baron E. G. v. Stietencron, Berlin; Adolf Greiser, Fabrikbes. Friedrich Schrage, Gewerbe. rat Ottmar Steinhäuser, Hannover; Hofbes. Boje Rohde Jarruwisch; Hofbes. August Thomsen, Friedrichstad, Kapital: 2 200 000 RM in 1100 Aktien zu 1000 R0l. 1000 zu 500 RM, 4500 zu 100 RM u. 3000 zu 50 RI. Das gesamte A.-K. ist durch Vermittlung einer eng- lischen Gruppe auf die Magdalene Syndicate Corp. in New York übergegangen. Die Nordöl-Aktionäre er halten dafür 50 % in Magdalene Shares, die auf Ver. langen mit 85 % in bar abgenommen werden, u. 50% in 6prozentigen Magdalena-Debentures. Ostpreußische Torfstreu-Fabrik A.-G. Sitz in Heydekrug (Memelgebiet)/. Vorstand: M. Kubillus, Carl Schmitt. Aufsichtsrat: Vors.: Gen.-Landschafts-Dir. Dr. h. c. Scheu, Präsident der Handelskammer Kraus, Memel; Schneidemühlenbesitzer Otto Kolitz, Heydekrug; Guts- besitzer Hahn, Lappienen. Gegründet: 1882. Kapital: 280 000 Litas in 2800 Aktien zu 100 Litas. Urspr. 50 000 M. Die G.-V. v. 17./11. 1923 beschloß die Umwandl. des A.-K. in Litas-Währung. Jede 1000-M- Aktie wurde in eine 100-Litas-Aktie umgewandelt. Die G.-V. v. 27./6. 1945 beschloß Herabsetz. des Kap. um 560 000 Lit. auf 280 000 Lit. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. – G.-V.: Im ersten Geschäftshalbj. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. bzv. 20 Stimmen. Bilanzen worden. Dividenden 192 6/2 7–1928/29: 5, 5, 0 7%. sind seit 1930 nicht bekanntgegeben Gienanth-Werke Hochstein Aktiengesellschaft. Sitz in Hochstein, Reg.-Bez. Pfalz, Post Winnveiler. Vorstand: Fabrikant Oskar Frhr. v. Gienanth. Aufsichtsrat: Vors.: Kapitän z. S. a. D. M. Lutter, Flensburg; Bank-Dir. Rudolf Karcher, Kaiserslautern; Major a. D. Hans Naumann, Weimar. Gegründet: 30./5. 1923; eingetragen 19./6. 1923. Zweck: Betrieb eines Eisenhüttenwerks. Kapital: 250 000 RM in 2300 St.-Akt. zu 100 RM und 200 Vorz.-Akt. zu 100 RM. Urspr. 25 000 000 M (davon 2 000 000 M Vorz.-Akt.). Lt. G.-V. v. 20./12. 1924 Umstell. auf 500 000 RM in 10 000 St.-Akt. zu 20 RM, 2600 St.-Akt. zu 100 RM u. 400 Vorz.-Akt. zu 100 RM. Durch Beschluß der G.-V. v. 28./7. 1930 wurde das A.-K. von 500 000 RM auf 250 000 RM herabgesetzt durch Zusammenlegung der Akt. im Verh. 2 1. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. – G.-V.: 1933 am 28./8. – Stimmrecht: 1 Vorz.-Aktie = 10faches Stimm- recht in bedingten Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 20 % des A.-K.), besond. Abschreib. u. Rückl., vertragsmäß. Gewinnanteil an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1933: Aktiva: Grundst. 67 668, Gebäude 161 000, Maschinen, Werkzeuge, Modelle u. Mobilien 16 603, Autopark 500, Rohstoffe, fertige u. halbfertige Erzeugn. 48 697, Wertpap. 1494, Forder. auf Grund von Warenliefer. u. Leist. 23 885, sonst. Forder, 2727, Kasse einschl. Guthaben bei Notenbanken u. Post- scheckguthaben 1119, Posten, die der Rechnungsabgren;. dienen 361, Verlust einschl. Vortrag 104 686. – Passiva: St.-Akt. 230 000, Vorz.-Akt. 20 000, R.-F. 37 372, Rück- stellungen 28 486, Verbindlichkeiten auf Grund von Warenliefer. u. Leist. 35 220, do. gegenüber Banken 69 483, sonst. Verbindlichkeiten 6211, Posten, die der Rechnungsabgrenz. dienen 1968. Sa. 428 740 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: bDebet: Ver- lustvortrag aus 1931/32 76 241, Löhne und Gehälter 74 236, soz. Abgaben 5228, Abschreib. 28 815, Steuern 7814, sonst. Aufwend. 34 517. – Kredit: Rohertrag nach Abzug der Aufwend. für Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 104 024, Mieteinnahmen 2022, sonst. Einnahmen 16 120. Verlustvortrag aus 1931/32 76 241, Verlust 28 444. Sa. 226 852 RM. Mavidenden 1926/2 7–1932/3a: 0, 6, 0, 0, 0 „ 0. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Kaiserslautern: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Homburger Eisenwerk, Akt.-Ges., vorm. Gebrüder Stumm. Sitz in Homburg (Saar), Kaiserstraßke. Vorstand: Gen.-Dir. Erich Tgahrt, Gen.-Direktor Eugen Kugener, Neunkirchen. Prokuristen: Dir. A. Spannagel, F. Haug, Neuf. kirchen; Dir, P. Horbach, Homburg; Handl.-Vollmacht: 1932/33 *――