4664 Bergwerke, Hütten- und Salinenwesen. kohlenbergwerk Friedrich Heinrich A.-G. in Lintfort vertraglich verpflichtet, vorbehalten die Fälle höherer Gewalt, während der ganzen Dauer der Anleihe ein Koksquantum zu beziehen zu einem Preise, welcher der Steinkohlenbergwerk Friedrich Heinrich A.-G. den regelmäßigen Zinsen- und Rückzahlungs-Dienst der An- leihe gestattet. Die Steinkohlenbergwerk Friedrich Heinrich A.-G. behält sich zur Sicherstellung einer etwaigen späteren Anleihe das Recht vor, weitere Hypotheken in Gesamthöhe des Preises von 4617 kg Feingold gleich dem Gegenwert zu pari von 15 000 000 schw. Fr. einschließl. eines Jahreszinses im gleichen Range und auf denselben Grund- und Bergwerksbesitz eintragen zu lassen, welcher für die gegenwärtige An- leihe belastet ist. – Zahlstellen: Lintfort: Kasse der Ges.; Genf: Comptoir d'Escompte de Genève und Eilialen, Union Financiere de Genève. –— Zahlung von Kapital und Zinsen in scbw. Fr. Der eidgenöss. Emis- sionsstempel zu Lasten der schuldnerischen Ges., die eidgenöss. Couponsteuer durch Pauschalbetrag für die ganze Laufzeit der Anleihe sind im voraus entrichtet. Alle gegenwärtigen und künftigen deutschen Steuern, mit denen diese Anleihe belastet werden sollte, werden von der schuldnerischen Ges. getragen. – Von der An- leihe wurde ein Teilbetrag von 15 000 000 schw. Fr. in der Schweiz im März 1928 durch Comptoir d'Escompte de Genéve u. Union Financiere de Geneve zu 93 % aufgelegt. – Kurs in Zürich Ende 1928–1932: 92, 86, 84, –, 60 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. –— G.-V.: 1933 am 24./10. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Gruben- felder 1 950 000, Grundstücke 1 782 018, Geschäfts- und Wohngebäude 11 231 855, Betriebsgebäude 5 483 859, Ma- schinen und masch. Anlagen 17 893 942, Werkzeuge, Be- triebs- u. Geschäftsinv. 579 958, Beteilig. 16 532 678, Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 262 091, fertige Erzeug- nisse, Waren 656 794, Wertpapiere 68 628, Hypotheken 62 750, geleistete Anzahlungen 25 540, Forderungen auf Grund von Warenlieferungen und Leistungen 4 897 955, Guthaben bei den Konzernges. 2 731 082, verschiedene Darlehen 987 588, Forderungen an Beamte und Arbeiter 36 627. verschiedene Forder. 36 586, Wechsel 105 899, Kassenbestand einschl. Guthaben bei Notenbanken und Postscheckamt 66 055, andere Bankguthaben 374 435, Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 54 525, Emissionskosten 1 923 323, (Bürgschaften 1 233 250, Wechselobligo 2 502 726). – Passiva: A.-K. 22 000 000, gesetzl. R.-F. 1 412 824, and. R.-F. 9 930 545, Rückstel- lungen 380 394, Wertberichtigungsposten 9 135 524, hypothekarisch gesicherte Anleihe 15 709 264, Verbind- lichkeiten auf Grund von Warenlieferungen und Lei- stungen 925 036, Verbindlichkeiten gegenüber Konzern- gesellschaften 549 446, Verbindlichkeifen aus der An- ** nhahme von gezogenen Wechseln 2 245 716, Verbindlich. keiten gegenüber Beamten und Arbeitern 216 523, Rest. kaufgelder 410 069, Darlehen 136 478, Verbindlichkeiten gegenüber Banken 3 090 000, verschiedene Verbindlich. keiten 335 204, Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 625 821, Gewinnvortrag 634 924, Gewinn aus 1953 6422, Gürsschaften 1 233 250, Wechselobligo 2 50 M% Sa. 67 744 191 RM. Erläuterungen zur Bilanz: Die Forderungen auf Grund von Warenlieferungen und Leistungen bestehen vornehm. lich gegen Syndikate und die de Wendel'schen Hütten. werke in Lothringen. Die Guthaben bei Konzerngesell. schaften umfassen bankmäßige Forderungen und kurz- fristige Anlagen innerhalb unseres Konzerns, während das Konto „Verschiedene Darlehen“ in erster Linie Baw. darlehen an die Linksniederrheinische Entwässerungs-Ge. nossenschaft, der wir angehören, enthält. — Die Posten die der Rechnungsabgrenzung dienen, stellen Ausgaben für das Jahr 1933 dar, deren Zahlung jedoch bdereits i 1932 erfolgte. – Bei den Emissionskosten handelt es Siel um Aufwendungen für die im Jahre 1928 begebene Schweizer Franken-Anleihe. Der Betrag wird in jähr- lichen Raten, auf die Laufzeit der Anleihe verteilt, getilgt und zwar stellt sich die Amortisation des Jahres 1933 auf 95 900 RM. – Der unter „Bürgschaften“ ausgewiesene Betrag von 1 283 250 RM umfaßt neben den für Frachten, Zölle, Spiritusablösung und Verpflichtungen der Handets.- gesellschaften in Frage kommenden Positionen die Even- tualverpflichtung aus der Beteiligung bei der Ruhrgas A. G. mit 643.750 RM. — Die fast ausschließlich aus Warenlieferungen an die Handelsgesellschaften her. rührende Verbindlichkeit aus Wechselgiro betrug Ende 1932 2 502 726 RM. —– Das in der Bilanz per Ende 1931 unter den Aktiven ausgewiesene Aufwertungs- ausgleichs-Konto wurde gegen eine hierfür bestehenle Reserve abgebucht und der hierdurch freigewordene Be. trag von 77 037 RM ebenso wie ein Betrag von 160 000 Reichsmark aus dem Reservefonds den außerordentlichen Erträgen zugeführt. – Bei der Position „Rückstellungen handelt es sich um die für eventuell entstehende Ver- bindlichkeiten zurückgestellten Beträge. – Der „Wer berichtigungsposten-'' enthält die auf die Anlagewerte vor- genommenen Abschreibungen, von denen auf das Ge.- schäftsjahr 1932 ein Betrag von 783 471 RM entfällt. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne und Gehälter 8 588 703, soziale Abgaben 1 198 236, 4b. schreibungen auf Anlage 783 471, andere Abschreibun- gen 543 623, Zinsen 1 093 126, Besitzsteuern der Gesell. schaft 882 349, sonst. Aufwendungen 686 931, Gewim einschl. Vortrag 641 346. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1931 634 924, Ertrag nach Abzug der Aufwendungen für Betriebsstoffe 12 836 580, Erträge aus Beteiligungen 148 404, ao. Erträge 797 877. Sa. 14 417 785 RM. Die Bezüge des Vorst. u. A.-R. betrugen 82 858 bzv. 48 000 RM. Dividenden 1927–1932: 6, 6, 0, 0, 0, 0 %. Zahlstellen: Mörs: Reichsbank. Deutsche Bank u. Disc.-Ges.; Krefeld: Commerz- u. Privat-Bank. Hochofenwerk Lübeck Aktiengesellschaft. 0 Sitz in Lübeck. – Verwaltung in Herrenwyk. Verwaltung: Vorstand: Vors.: Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Dr. phil. Moritz Neumark (Herrenwyk b. Lübeck); stellv. Vors.: Dir. Hermann Fabry (Herrenwyk b. Lübeck); Dir. Jakob Dreher (Herrenwyk b. Lübeck), Dir. Franz Paezolt (Stolzenhagen-Kratzwieck). Frokuristen: In Herrenwyk: Dir. v. Kügelgen, Reichenbach, Kuhnke, Bugenhagen, Dr. H. Neumark; in Weidenau: Dir. Dr. Liebrich. 0 Aufsichtsrat: Vors.: Dr. Georg Hahn, Berlin; Stellv.: Dr. Hermann Münch, Berlin; sonstige Mitgl.: Konsul Johannes Schwabroch, Lübeck; Rechtsanw. Dr. Görtz, Lübeck; Geh. Kommerz.-R. Dr.-Ing. e. h. Klöck- ner, Duisburg; Rudolf Euler, Frankfurt a. M.; Fabrik- besitzer Dr. Ing. R. Eisner, Berlin; Dr. Fritz Warburg, Hamburg; Rudolf Hahn, Berlin; Andreas Fritzner, Stockholm. Entwicklung: Die Ges. wurde gegründet am 7./11. 1905; eingetr. 27.112. 1905, — Das Ursprungswerk der Ges. ist das Hochofenwerk Lübeck in Herrenwyk bei Lübeck, zu dessen Errichtung die Ges. 1905 gegründet wurde, Im Jahre 1912 erwarb die Ges. durch Fusionsvertrag den Bergischen Gruben- u. Hüttenverein in Hochdahl Das Werk wurde stillgelegt u. abgebrochen, die frei- werdende Roheisenquote nach Lübeck verlegt u. die hier ursprünglich für 2 Hochöfen geplante Anlage um einen Hochofen erweitert. – Im Jahre 1916 wurde die „Rolandshütte“, Weidenau-Sieg, erworben. Dieses Werk wurde alsdann noch während der Kriegs- und Infla- tionsjahre betrieben, im Okt. 1924 stillgelegt u. 1930 abgebrochen; ein Teil des Grundbesitzes wurde ver- kauft. Die hier frei gewordene Roheisenquote wurde auf das Lübecker Werk übertragen. Im Jahre 1920 wurde die ehemalige „Portland-Cement-Fabrik 10 Heyn Gebr. A.-G. in Lüneburg“ erworben, Säins u. das Gelände verkauft. Die Zementquote wurde nac Lübeck übertragen. Im Jahre 1921 erwarb die Ges. das im Jahre 1895 errichtete Hochofenwerk „Kraft 1 Stolzenhagen-Kratzwieck, welches seit dem E einem umfangreichen Neubau unterzogen worden 110 Es wurde zunächst eine Kupferhütte erbaut u. die 195 ständ. Modernisierung der Zementfabrik durchgefür.