4676 Bergwerke, Hütten- und Salinenwesen. Eisenhütte Holstein Aktiengesellschaft. Sitz in Rendsburg. Vorstand: Dir. Wilh. Niemeyer, Audorf; Dir. Hermann Possehl, Dir. Eugen Schlitter, Düsseldorf. Aufsichtsrat: Dir. Dr. Adalbert Flaccus, Dir. Dr. Helmuth Poensgen, Dr. Hans Fusban, Düsseldorf. Gegründet: 18./4. 1911; eingetragen 20./4. 1911. Firma bis 24./4. 1911: A.-G. für Hüttenbetrieb. Sitz bis 11./12. 1911 in Kiel; seitdem in Rendsburg. Die Ges. ist aus der in Konkurs geratenen Stahl- u. Walz- werk Rendsburg A.-G. hervorgegangen. Zweck: Erwerb und Betrieb von Hüttenwerken- u. aller damit in Zusammenhang stehenden Geschäfte, sowie der Erwerb von Grundstücken u. Anlagen zu gleichen oder verwandten Zwecken. Die Hütte, auf die Vereinigte Stahlwerke A.-G. übergegangen, wurde ab 1./9. 1926 stillgelegt. Verbände: Die Eisenhütte Holstein gehört folgen- den Verbänden an: Rohstahlgemeinschaft (Beteilig.- Quote 113 756 t), Grobblechverband (Beteilig.-Quote 40 000 t), A-Produktenverband (Beteilig.-Quote 12 500 t) u, Stabeisen-Verband (Beteilig.-Quote 36 500 t). Kapital: 1 500 000 RM in 1500 Akt. zu 1000 RM Vorkriegskapital: 1 250 000 M. Urspr. 50 000 M; 1911 Erhöh. um 950 000 M. Noch- mals erhöht 1913 um 500 000 M, davon nur 250 000 M begeben. 1918 Erhöh. um 250 000 M. Lf. G.-V. v. 7 1925 ist das A.-K. von 1 500 000 M in voller Höhe 3. gleicher Stückelung in Reichsmark umgestellt worden. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. – G.-V::; Im ersten Geschäftshalbjahr. –— Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Grundst, Gebäude u. Werkanlagen 600 000, Kasse 1254, Post. scheckguth. 598, Verlust 1 169 329. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Gläubiger 271 181. Sa. 1 771 181 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ver- lustvortrag vom 1./7. 1930: 1 158 507, Unkosten, Ver- sicher., Steuern u. öffentl. Lasten 11 142. –— Kredit: Mieteinnahmen 320, Verlust 1 169 329. Sa. 1 169 649 Rl. Dividenden 192 6/2 7–1930/31: 0 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Han. dels-Ges. Albert Koch Akt.-Ges. in Liqu., Rottenburg a. N. Die G.-V. v. 25./11. 1924 beschloß Liqu. der Ges. Liduidator: Bezirksnotar Rhein, Rottenburg a. N. (von Amts wegen bestellt). Laut Mitteilung des Amts- gerichts Rottenburg a. N. wurde die Firma am 6./. 1933 von Amts wegen gelöscht. Deutsche Feldspat- u. Kaolinwerke Akt.-Ges. Sitz in Seilitz, Post Zehren (Bez. Meißen). – Büro: Dresden-N., Kaiserstr. 7. Vorstand: Erwin Huppert, Dresden (aus dem A.-R. delegiert). Prokuristen: Dir. Rich. Rust, C. Ellinger. Aufsichtsrat: Stadtrat Dr. Hermann Krum- biegel, Stadtbank-Dir. Dr. Max Graupner, Dresden; Großindustrieller Otto Ellinger, Dorfhain i. Sa.; Kaufm. Ernst Reiche, Erwin Huppert, Manfred Huppert, Dresden. Gegründet: 31./8. 1922; eingetr. 30./12. 1922. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der unter der Firma ,Gew. Neu-Hedwigsburg-Gotha“' bestehenden Feldspat-Werke Waidhaus-Hagendorf u. Kaolin-Werke Seilitz u. des damit zusammenhängenden Geschäfts so- wie Handel mit den Produkten dieser Werke u. anderen im Betriebe dieser Ges. hergestellten Produkten. Besitztum: Die Ges. betreibt das Kaolinwerk Seilitz u. besitzt ca. 100 000 aqm Feld, Wald u. Wiesen- gelände, ein großes Fabrikgebäude, die sogen. Schläm- merei, ein Wohngebäude, sowie eine Villa. Der Roh- Kaolin wird im Tiefbau in eigener Schachtanlage ge- wonnen u. durch eine moderne Drahtseilbahn von Blei- chert in den Aufgabeboden der Schlämmerei gebracht, woselbst die Verarbeitung in einer großen Bavaria- Schlämmaschine erfolgt. Die zur Zeit aus 15 Pressen bestehende Anlage wird noch ausgebaut. Kapital: 240 000 RM in 12 000 Aktien zu 20 RM. Urspr. 12 Mill. M in 12 000 Inh.-Akt. zu 1000 M, über- nommen von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 26./9. 1925 Umstell. des A.-K. von 12 Mill. M auf 240 000 RM in 12 000 Akt. zu 20 RM. Die G.-V. v. 8./5. 1930 beschloß zwecks Beseitigung der Unterbilanz die Herabsetz. des A.-K. um 160 000 RM auf 80 000 RM durch Zusammen- legung der Aktien im Verh. 3: 1. Dieser Beschluß wurde in der G.-V. vom 14./3. 1932 wieder aufgehoben. Großaktionäre: Die Aktienmehrheit der Ges. befindet sich im Besitze der Firma Erwin Huppert, Metalle, Berg- u. Hüttenprodukte. An dem Unter- nehmen ist die Stadtbank Dresden interessiert. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. –— G.-V.: 1932 am 14./3. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. 11 854, Fabrikgrundst. 101 451, Wohngebäude 10 020, Bergwerk 1, Schacht- u. Transportanlage 18 564, Ma- schinen 51 422, Laboratorium u. Versuchsanlage 3195, elektr. Anlage 2703, Werkzeug 1364, Inventar 586, Fahrzeuge 12 285, Preßtücher 2147, Effektenbeteilig. 1, Benzin u. Oel 85, Holz 311, Säcke 255, Sand 1, Form- sand 1, Rohkaolin 360, Fertigkaolin 1394, Debitoren 4655, Kasse 13, Postscheckguth. 20, Werkerhalt. 12 970, Verlustvortrag 1930: 191 996, Verlust 1931: 41 340. – Passiva: A.-K. 240 000, Bankschuld 199 259, Girokasse 220, Lieferanten 16 526, Autofinanzier. 9792, Delkredere 3200. Sa. 468 997 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne u Gehälter 15 700, soziale Abgaben 1375, Zs. 16 769, Steuern 1387, General-Unkosten 12 631, Abschr. 11 657, Delkredere 50. – Kredit: Warenkonto 17 673, Land- wirtschaft 354, Pacht, Miete 202, Verlust 1931: 41 340. Sa. 59 569 RM. Dividenden 1927–1931: 0 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden: Stadtbank. Senftenberger Kohlenwerke Aktiengesellschaft. Sitz in Senftenberg N.-L. – Büro in Berlin NW 21, Alt-Moabit 98–105. Vorstand: Wilh. Werhahn jun., Neuß. Aufsichtsrat: Ferdinand Neeß, Köln a. Rh.; Anton Werhahn, Berlin; Paul Heinemann, Neuß a. Rh. Gegründet: 22./3. 1909 mit Wirkung ab 1./4. 1909; eingetr. 21./4. 1909 in Dobrilugk. Sitz bis 1914 in Tröbitz. Die Firma lautete bis 22./1. 1929: Neue Senftenberger Kohlenwerke A.-G. Zweck: Betrieb von Braunkohlenbergbau, Brikett- fabrikation, Ziegeleibetrieb u. sonstige mit dem Braun- kohlenbergbau zusammenhäng. Nebengewerbe, ferner der Erwerb von Grundstücken, Kuxen und andeven Bergwerksanteilen, die Finanzierung von Bergwerks- unternehmungen sowie die Beteiligung an solchen oder verwandten Unternehmungen. Die Ges. übernahm 1909