Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie. 4929 Verlustvortrag aus 1931/32 289 729. – Kredit: 12 k. Einnahmen 750 000, außerordenfl. Erträge 150 692, Verlust (Vortrag aus 1931/32 239 729 u. Ver- lust in 1932/33 366 228) 655 957. Sa. 1 556 649 RM. Bezüge an Vorst. 25 662 RM. –— An A.-R. nur Er- gtattung seiner baren Auslagen. Dividenden 1929/30–1932/3à: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Aus dem Geschäftsbericht 1932/33: Die Montagsarbei- ten wurden ohne Störung so gefördert, daß im August 1932 der Probebetrieb der einzelnen Anlageteile begin- nen konnte. Dieser Probebetrieb, bei welchem die Tur- binen, Kessel u. Verdampfer nur über einen Wasser- widerstand belastet werden konnten, dehnte sich bis zum 1. November 1932 aus. An diesem Tage stand die Anlage nach den vertraglichen Bestimmungen programm- und termingemäß für die Stromlieferung zur Verfü- gung. – Anschließend an die vollkommene Stillsetzung des Werkes wurden die Konservierungsarbeiten in An- grift genommen, die bis etwa August/September 1933 dauern werden. Mit der Inbetriebnahme des Werkes ist im Sommer 1934 zu rechnen. Vor der Wiederinbe- triebsetzung des Werkes für den Beginn der Strom- lieferung sind noch verschiedene Restarbeiten zu er- ledigen, die vorläufig aus Ersparnisgründen zurückge- stellt wurden. Kraftwerke Mainz-Wiesbaden Aktiengesellschaft. Sitz in Mainz, Gaßnerallee 27. vorstand: Stadtbau-Dir. Nikolaus Furkel, Mainz; Gen.-Dir. Christian Bücher, Wiesbaden. Prokurist: Ober-Ing. Emil Philipp. Aufsichtsrat: Vors:: Staatskommissar Dr. Robert Barth, Mainz; 1. Stellv. Bürgermeister Alfred Schulte, Wiesbaden; 2. Stellv. Hilfskommissar Dr. Karl Falk, Mainz; 3. Stellv. Beigeordneter Dipl.-Ing. Jakob Spie- ser, Wiesbaden; 4. Stellv. Landgerichtsrat Dr. Karl Gack, Mainz; 5. Stellv. Stadtrat Freiherr von Lyncker, Wiesbaden; Geschäftsführer Kurt Mühlenpfort, Mainz- Kostheim; Rechtsanwalt Dr. Hermann Böckel, Ge- schäftsführer Dr. R. Schmidt, Telegraphenobersekre- tär K. Ehrgott, Geschäftsführer K. Wolz, Mainz; Orts- vorsteher Fritz Eitel, Mainz-Ginsheim; Fabrikant Dr. Albert Kirnberger, Kaufmann Dr. K. Eismayer, Mainz; Stadtrat W. Hollenders, Stadtverordnetenvorsteher K. Loebell, Stadtverordneter Felix Piékarski, Stadt- verordneter F. Bettner, Stadtverordneter P. Engelmann, Stadtverordneter Heinrich Neuß, Stadtverordneter Dr. L. Fresenius, Stadtverordneter Dr. J. Ochs, Wiesbaden. Gegründet: 28./2. 1931 mit Wirkung ab 1./1. 1931; eingetr. 4./5. 1931. Gründer: Die Stadtgemeinde Mainz; die Wasser-, Elektrizitäts- und Gaswerke Wiesbaden A.-G. zu Wiesbaden; Stadtratsmitglied Redakteur Fritz Ohlhof, Stadtratsmitglied Kaufm. Peter Appel, Mainz; Oberbürgerm. Georg Krücke, Stadtverordnetenvor- steher Eugen Dengel, Wiesbaden. Zweck: Erzeugung, Ankauf und Verkauf von elektrischer Arbeit, Betrieb, Errichtung, Erwerbung, Pachtung und Verpachtung hierzu geeigneter Anlagen, Beteiligung an solchen Unternehmungen und Ausfüh- rung aller den Zweck der Ges. fördernden Geschäfte. Die Ges. soll möglichst billig den in ihren Versor- gungsgebieten erforderlichen Bedarf an elektrischer Arbeit liefern. Die Gewinnerzielung tritt daher, von einer bescheidenen Rendite des A.-K. abgesehen, nicht in den Vordergrund. Hesitztum: Die Stadtgemeinde Mainz brachte in die Ges. ihr gehör. Grundst. in Mainz mit einem Gesamt- flächeninhalt von 4.42 ha nebst den daräuf befindlichen Anlagen und Einricht., die der Erzeug., der Zu- und Fortleit. von elektr. Arbeit dienen, mit allen dazu- gehörigen Betriebs- und Wohngebäuden, Anlagen, Lei- tungen und Ausrüstungen, jedoch ohne die in die Ver- sorgungsgebiete führenden Speisekabel ab Endverschluß im Schalthaus des Kraftwerks, in die neue A.-G. ein. —– Die Wasser-, Elektrizitäts- u. Gaswerke Wiesbaden A.-G. brachte Grundstücke in Wiesbaden (2.42 ha) nebst den darauf befindlichen Anlagen und Einrichtun- gen, die ebenfalls der Erzeugung, der Zu- und Fort- leitung von elektr. Arbeit dienen, mit allen dazu ge- hörigen Betriebs- und Wohngebäuden, Anlagen, Lei- fungen und Ausrüstungen, jedoch ohne die in die Ver- sorgungsgebiete führenden Speisekabel ab Endver- schluß im Schalthaus des Kraftwerks in die neue A.-G. ein. Die Stadtgemeinde Mainz und die Wasser-, Elek- trizitäts- u. Gaswerke Wiesbaden A.-G. übertragen, u. die Ges. übernimmt alle Rechte u. Pflichten aus allen mit der Stromerzeug. und mit dem Bezug von Aus- hilfsstrom in Beziehung stehenden Verträgen u. sonst. Rechten und Verpflicht., die die Stadtgemeinde Mainz, die Stadtgemeinde Wiesbaden und die Wasser-, Elek- trizitäts- und Gaswerke Wiesbaden A.-G. als bisherige Eigentümer der Kraftwerke eingegangen sind, inso- weit sich die Rechte und Pflichten auf die Erzeugung oder den Bezug von Aushilfsstrom beziehen Kapital: 5 600 000 RM in 720 Namens-Aktien zu 5000 RM. Die Akt. und die aus ihnen herzuleitenden Rechte können nur mit Zustimmung der Ges. veräußert oder verpfändet werden. Großaktionäre: Die Stadtgemeinden in Mainz und Wiesbaden. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. – G.-V.: Im ersten Geschäftshalbjahr. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1933: Aktiva: Kraft- werksanlagen: Grundst. 476 553, Betriebsgeb. 2 203 355, Wohnhäuser 104 818, Betriebsanl. 9 521 960, Werkz., Betriebs- u. Geschäftsinventar 6031, Verbindungsleit. (noch nicht endgültig abgerechnet) 1 225 746, Gaswerks- anlagen; Grundst. 493 336, Betriebsgebäude 1 662 715, Verwaltungsgebäude 90 000, Oefen 1 600 000, sonst. Be- triebsanl. 3 043 232, Verbindungsleitung 157 535. Beteili- gung: Akt. der Wirtschaftlichen Vereinigung Frankfurt a. M. 1200. Material- u. Warenvorräte: Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 406 218, Nebenprod. d. Gaserzeug. 50 797, Vorauszahl. an Liefer. 4131, Forder. aus Liefer. u. Leist. an Stadt Mainz u. Dritte 1 209 742, sonst. Forder. 22 148, Kasse, Postscheck- u. Reichsbankguth. 17 951, Guth. bei Banken 18 228, Posten der Rechn.-Abgrenz. 3861 (Bürgscheine 2200). – Passiva: A.-K. 5 600 000, gesetzl. Reserve 560 000, Erneuerungs-F. 517 681, Rück- stellungen 189 331, Wertbericht.-Posten: Werkerhaltung 1 776 526, Abschreib. 1 795 071, Ruhegeld-Fonds 14 826, Schulden: aus Gründ.-Verbindlichk. gegenüber der Stadt Mainz 7 233 064, do. Wegwag, Wiesbaden 2 614 185 Bau- kredite (noch nicht endgült. abger.) 722 889, kurzfrist. Schulden: Bankschulden 44 047. Verbindlichk. a. Liefer. u. Leist.: Lieferantenakzepte 400 000, Lieferantenkonto- korrentschulden 574 353. Vorauszahl. 1776. Verpflicht. gegenüber Konz.-Ges. 171 873, sonst. Verpflicht. 22 494, Posten der Rechn.-Abgrenz. 10 180, Gewinnvortr. 428, Reingewinn 1932; 60 832 (Bürgscheine 2200). Sa. 22 209 557 RM. Gewinn-u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne u. Gehälter 793 268, soziale Abgaben 62 545, Abschreib. auf die Anlagen 1 060 931, Zuweis. z. Erneuer-Fonds 517 681, Zs. 945 479, Besitzsteuern 69 597, sonst. Aufwen- dungen 193 817, Gewinn 61 260. – Kredit: Einnahmen aus Lieferungen von elektr. Arbeit, Gas u. der Neben- produkte der Gaserzeug. 3 676 626, außerordentl. Ertr. 27 524, Gewinnvortr. aus 1931/32: 428. Sa. 3 704 579 RM. Dividenden 1931/32–1932/33: 8, 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Badische Elektrizitäts-Akt.-Ges. in Liqu., Mannheim. Die Ges. wurde Januar 1931 insolvent infolge der Schrumpfung des industriellen Bedarfes, der großen Konkurrenz, Preisabbau und der Unmöglichkeit, den Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1933, IV. Immobilienbesitz zu verwerten. Ein Zwangsvergleich folgte. Die G.-V. vom 21./7. 1932 beschloß Auflös. und Liqu. der Ges. Liquidator: Dir. Paul Schweick- 309