Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie. 4931 ――――― 3300 am überbaut u. 4200 am nutzbar. Hauptsächlich werden Reparaturen an elektr. Maschinen aller Arten und Größen ausgeführt, außerdem aber auch neue Maschinen hergestellt. und zwar in erster Linie Phasenkompensatoren, Gleichstrommaschinen für Loko- motivbeleuchtungszwecke, Heißbwasscranlasser und abnormale kleine Apparate. — 5. Mannheim -Stadt. auf dem im Zentrum gelegenen 843 qm großen Grundst. befindet sich ein fünfstöckiges massives Geschäfts- gebäude von 705 qm Grund- u. 3500 qm Nutzfläche. In diesen sind untergebracht: die Verwaltung der später erwähnten Installationsbüros, die Installationsabteil. für Hänge- u. Weitspannleitungen, das technische Büro für den Bezirk Mannheim, Ausstellungs- u. Verkaufs- räume sowie Reparaturwerkstätten für Installations- material, Beleuchtungskörper, Kältemaschinen u. thermo- elektrische Apparate. Weitere technische Büros u. Installationsabteilun- gen mit Lagern u. Reparaturwerkstätten werden auf eigenem Grund u. Boden von insges. 4399 qm in Ber- lin, Essen, Frankfurt a. M. und München unterhalten, außerdem in gemieteten Räumen noch in Augsburg, heuthen, Breslau, Chemnitz, Danzig, Dortmund, Dresden, Duisburg, Düsseldorf, Erfurt, Freiburg i. Br., Hagen i. W., flamburg, Hannover, Kaiserslautern, Karlsruhe, Kassel, Köln a. Rh., Königsberg, Leipzig, Magdeburg, Münster, Nürnberg, Pirmasens, Saarbrücken, Stettin, Stuttgart, Waldenburg (Schles.) u. Wilhelms- haven. Die Versorgung der Betriebe mit elektr. Energie erfolgt auf Grund von Stromlieferungsverträgen durch öffentliche Elektrizitätswerke. Der Gesamtjahresver- brauch beträgt durchschnittlich 2 000 000 kWh. In Mannheim-Käfertal ist eine eigene Kraftzentrale mit 3000 kW Leistung zur Reserve vorhanden; die zu- gehörige Dampfkesselanlage mit rund 2550 qm Heiz- fläche dient gleichzeitig zur Speisung des Dampftur- binenversuchsstandes. — Dem Güterverkehr innerhalb der Werke dienen auf eigenen Gleisanlagen (4.8 km Normalspur und 2.4 km Schmalspur mit Schiebebühnen und Drehscheiben) 2 elektr. u. 2 Dampflokomotiven so- vie 5 Waggons; für den Ferntransport schwerer und großer Maschinenteile sind 3 vier-, sechs- und zehn- achsige Tiefgangwagen bestimmt. An soustigen Trans- portmitteln sind 90 Kräne bis zu 80 t Tragkraft vor- hanuvn, lerner 7 Aufzüge bis zu 4000 kg Tragkraft, ca. 100 Automobile u. eine Anzahl Elektrokarren. – In Mannheim befinden sich 5 Beamtenwohnhäuser, in Hanau a. Main 2. 50 Familien finden darin Unterkunft. Gesamtgrundbesitz der Ges. ca. 28.3 ha, davon bebaut ca. 9.7 ha. sSonstige Mitteilungen: Verbände: Die Ges. gehörte im Geschäftsjahr 1932 folgenden Verbänden an: Zentralverband der Deut- schen elektrotechnischen Industrie e. V., Berlin, u. der dem Zentralverband angeschlossenen Preisstelle; Verein Deutscher Maschinenbau-Anstalten (VDMA), Berlin; Verband der Metallindustriellen Badens, der Pfalz u. angrenzenden Industriebezirke e. V., Mannheim; Arbeit- geberverband der Elektro-Betriebs- u. Installations- firmen in Baden, der Pfalz u. angrenzenden Bezirken, Mannheim; Verband Badischer Industrieller, Mannheim; PDreisvereinigung Elektroherde bauender Elektrofirmen, Berlin; Deutscher Kupferdraht-Verband e. V., Berlin; Hohlseil-Syndikat, Berlin; Verband für Kältemaschinen 0, V., Berlin; Reichs-Fachverbandgruppe Druckluft-In- dustrie, Berlin. Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: 1933 am 29./12. – Stimmrecht: je 20 RM St. — Vom Reingewinn 5 % zum R.-F. (Gr. 10%), ev, Dotier. außerord. Res., kontr. Tant. des Vors., bis 4ů Div., 10 % an d. A.-R. unter Anrechn. eines Fixums Von je 1200 RM, Rest nach G.-V.-B. Zahlstellen: Berlin: Mendelssohn & Co., Deutsche u. Disconto-Ges., Dresdner Bank, Reichs-Kredit- B Commerz- u. Privat-Bank; Frankf. a. M: Deutsche u. Disconto-Ges., Dresdner Bank, Metallges. A.-G., 110 8. H. Stern, Commerz- u. Privat-Bank; Leipzig: a. Deutsche Credit-Anstalt, Deutsche Bank u. Dis- ae Ges Dresdner Bank, Commerz- u. Privat-Bank; udwigshafen a. Rh.: Dresdner Bank, Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Mannheim: Dresdner Bank, Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Commerz- u. Privat-Bank, Ges.- Kasse; Saarbrücken: Gebr. Röchling Bank. Beteiligung. u. Tochtergesellschaften: Saar Brown Boveri Aktiengesellschaft in Saarbrücken. Zweck: Massenfabrikation von Elektromotoren sowie der Audiffren Singrün-Kältemaschinen. Kap.: 2 500 000 Francs. Beteilig. 100 %. (Arbeiter u. Angest. 360.) Isolation Aktiengesellschaft in Mannheim. Zweck: Ziehen und Isolieren von Drähten, Herstellung von Turbinenschaufeln und gewalztem und gezogenem Profilmalerei aller Art. Kap.: 1 000 000 RM. Beteilig. 100 %. (Arbeiter u. Angest. 120.) Gußwerke Aktiengesellschaft in Frankenthal (Pfalz). Zweck: Herstellung von Eisen- und Metallguß. Kap.: 400 000 RM. Beteilig. 100 %. (Stillgelegt.) Audiffren Singrün-Kälte-Maschinen Aktiengesell- schaft in Basel. Zweck: Verkauf von rotierenden Kälte- maschinen, Fabrikation von Kühlschränken u. Spezial- ausrüstungen für Kühlautomaten. Kap.: 750 000 sfrs. Beteilig. 100 %. (Arbeiter u. Angest. 25.) A.-S. Refrigerating Machines Limited in London. Zweck: Verkauf von rotierenden Kältemaschinen. Ka- pital: 15 000 £, Beteilig. 100 %. Stotz-Kontakt G. m. b. H. in Mannheim-Neckarau. Kap.: 2 000 000 RM. Beteilig. 100 %. Zweck: Die Stotz G. m. b. H. fusionierte im Jahre 1930 mit der Kontakt A.-G., Frankfurt a. M., unter Aenderung der Firma in Stotz-Kontakt G. m. b. H. Stotz stellt alles für elek- trische Haus-Installationen erforderliche Material her, z. B. Schalter, Steckdosen, Zählertafeln, Werkstattlam- pen, Sicherheitsautomaten, aber auch elektrische Bügel- eisen usw. Zu den Handelsobjekten gehören im beson- deren Freileitungs- und Abspannsicherungen, Strecken- schalter, Niet- und Schraubenverbinder, Kabelschuhe. Grundbesitz in Mannheim-Neckarau 37 614 qm, von denen 11 178 qm mit 17 650 qm Nutzfläche überbaut sind. In dem Hauptgebäude, das die technischen und kauf- männischen Büros enthält, befinden sich auch Montage- säle, Lager- u. Wirtschaftsräume. In zwei massiven Hallen, einem Shedbau und verschiedenen Nebenanla- gen sind eine Stanzerei, Dreherei, Fräserei, Schweiße- rei, Lackiererei und sonst. Beiwerkstätten unterge- bracht. Der Maschinenpark besteht aus etwa 300 Ar- beitsmaschinen verschiedenster Art und neuester Kon- struktion mit größtenteils elektr. Einzelantrieb. Der Strom wird vom Städtischen Elektrizitätswerk Mann- heim bezogen, und zwar im Jahr durchschnittlich 230 000 kWh. Es beseteht eigener Gleisanschluß an die Rheintalbahn. Beschäftigt werden gegenwärtig 450 Arbeiter und kaufmännische u. techn. Angestellte. Bayerische Brown Boveri G. m. b. H. in München. Kap. 10 000, Beteilig. 100 %. Elektrowärme G. m. b. H. in Mannheim. Zweck: Herstellung von elektrothermischen Geräten, Warm- wasserboilern, Badeöfen usw. Kap.: 80 000 RM. Betei- ligung 100 %. Turbinia- Patentverwertungs- G. m. b. H. in Mann- heim. Kap. 6000 RM mit 50 % Einz., Beteilig. 100 %. Gleichrichter Ges. m. b. H. in Berlin. Kap.: 500 000 Reichsmark. Beteilig. 100 /%. Zweck: die Fabrikation und Vertrieb von Guecksilberdampfgleichrichtern und anderen elektr. Apparaten, Maschinen und Materialien und insbesondere Glasgleichrichteranlagen. Grund- stück 2371 qm, wovon 1424 qm mit einer Nutzfläche von 2223 qm bebaut sind. Dort befindet sich die Glas- bläserei, in der Glaskolben nach einem besonderen Ver- fahren hergestellt werden. Die für die Gleichrichter weiter benötigten Spezialapparate, Stufenschalter, Re- lais, Drosselspulen usw. werden nach eigenen Kon- struktionen in mechanischen Werkstätten fabriziert, die mit allen notwendigen modernen Drehbänken, Bohr- u. Fräsmaschinen und sonst. Präzisionsmaschinen ausge- stattet sind. Der Strom wird von der Berliner Städti- sche Elektricitätswerke Akt.-Ges. in Berlin bezogen, und zwar im Jahr durchschnittl. 240 500 k Wh. Beschäf- tigt werden gegenwärtig 70 Arbeiter und Angestellte. Rhein. Draht- u. Kabelwerke G. m. b. H. in Köln- Riehl. Kap.: 3 000 000 RM. Beteilig. 90%. Zweck: Her- stellung isolierter Leitungen aller Art, Schwachstrom- 309*