0 1 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie. 4951 Hessische Volksstaat und die Stadt Frankfurt a. M. die Hefrag mit einem A.-K. von 3 Mill. RM, das von den Gründern je zur Hälfte übernommen wurde. Der Sitz der Ges. befand sich zunächst in Frankfurt a. M., wurde jedoch am 31./3. 1930 nach Wölfersheim (Oberhessen) verlegt. Mit dem Bau einer Schwelanlage zur Ver- schwelung der teerreichen oberhessischen Braunkohle wurde Mitte 1927 begonnen. Inzwischen erwarb die Hefrag das vom Hessischen Volksstaat schon früher be- friebene Kraftwerk Wölfersheim, um dieses zwecks An- gliederung an die Schwelerei umzubauen und zu er- veitern. Neben den bisher mit Rohbraunkohle be- schickten Mitteldruckkesseln wurden staubgefeuerte Hochdruckkessel errichtet, die mit dem in der Schwele- rei anfallenden Koks befeuert wurden. Die Schwelerei besteht aus acht Ofeneinheiten mit einem Durchsatz von 1000 t Rohbraunkohle je Tag. Die Gruben, in der Hauptsache Tiefbau, blieben zunächst im Besitz des hessischen Staates. Zur Sicherung der notwendigen Kohlenbasis wurde ein Kohlenlieferungsvertrag mit dem lessischen Staat für mehrere Jahre abgeschlossen. Hauptstromabnehmer waren die Main-Kraftwerke, das Veberlandwerk Oberhessen, die Städte Frankfurt a. M. und Bad Nauheim. Am 1./1. 1930 ging die Hefrag in den Besitz der Preußischen Elektrizitäts-Aktiengesell- schaft, Berlin, über. Im Zusammenhang mit der in der a0, G.-V. vom 26./2. 1930 beschlossenen Kapitalerhöhung von 3 Mill. RM auf 10 Mill. RM übernahm die Hefrag die im Besitz des Hessischen Staates verbliebenen Gruben. Ende 1930 erfolgte der zweite Ausbau des Schwelwerkes von 8 auf 14 Oefen mit einer Verarbei- fungsquote von 2000 t Rohbraunkohle je Tag. Der er- höhte Kohlenbedarf wurde durch den inzwischen auf- geschlossenen Tagebau, der allein reichlich die Hälfte der benötigten Kohle deckte, sichergestellt. Die in- stallierte elektrische Leistung des Kraftwerks beträgt seit 1930 31 190 kVA, die jährliche Stromerzeugung ca. 110 Mill. KWh. Der mit 5 kV erzeugte Strom geht zum Teil mit dieser, zum Teil mit einer auf 20 kV erhöhten Spannung in das Stromversorgungssnetz der Provinz Oberhessen. Der größte Anteil des erzeugten Stromes geht, auf 100 kV umgespannt, in das Netz der Main-Kraftwerke (RWE) und das Netz der Preußischen Elektrizitäts-Aktiengesellschaft. Mit der letzteren ist ein langjähriger Stromlieferungsvertrag abgeschlossen. Zweck: Erzeugung und Vertrieb von Elektrizität, insbesondere durch Verschwelung von Braunkohle und Verarbeitung und Vertrieb der Nebenerzeugnisse; Beteiligung bei anderen Unternehmungen jeder Art und in jeder Form, Führung von Geschäften aller Art, die den Ges.-Zweck zu fördern geeignet sind. Die Hefrag ist befugt, Zweigniederlassungen zu errichten. Statistik: 1929–1932: Produktion von Schwel- teer und Leichtöl 14 262, 27 292, 44 755, 43 912 „* zeugung von elektr. Arbeit 36.8, 73.3, 113.4. 118.43 Mill. KkWh; 1930–1932: Rohkohle-Förder. 452 424, 659 164, 691 567 t, Abraumleist. 522 512, 799 040, 488 647 cbm. Beteiligungen: Die Ges. ist beteiligt an der Con- linentalen Elektrizitäts-Union A.-G., Basel, und an dem Kheinischen Braunkohlen-Syndikat in Köln. Kapital: 7 500 000 RM in 7500 Aktien zu 1000 RM. Urspr. 3 000 000 RM in 3000 Akt. zu 1000 RM. übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 26./2. 1930 erhöht um 7 000 000 RM. Lt. G.-V. v. .1932 Herabsetz. des A.-K. in erleichterter Form 10 000 000 RM auf RM durch Einzieh. nom. 2 500 000 RM eig. t. Großaktionäre: Das A.-K. befindet sich in Hän- den der Preußischen Elektrizitäts-A.-G. in Berlin. Anleihe: 10 000 000 Schw. Fr. in 7 % Obligationen von 1931. Die Anleihe hat eine Gesamtlaufzeit von 10 Jahren und wurde bei der „Continentale Elektrizi- täts-Union A.-G.* in Basel untergebracht. Nach Ablauf von 5 Jahren sind auf die Anleihe Tilgungen vorzu- nehmen. Zur Sicherstellung der Obligationen-Anleihe ist einem Treuhänder der Obligationäre eine Eintrags- bewilligung für eine erststellige Grundschuld im Be- trage von 8,1 Mill. GM auf das gesamte, dem Betrieb dienende Grund- u. Bergwerkseigentum ausgehändigt worden. Der Anleiheerlös wurde zur Tilgung kurz- fristiger Schulden verwendet. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. – G.-V.: 1933 am 12./10. – Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grundst. 1 612 807, Geschäfts- u. Wohngebäude 1 061 281, Be- triebsgebäude u. andere Baulichkeiten 4 875 196, Ma- schinen u. maschinelle Anlagen 18 037 551, Bergwerks- gerechtsame 808 345, Grubenaufschluß u. Vorrichtung 1 447 162, Werkzeuge, Geräte u. Fahrzeuge 40 502, im Bau befindl. Anlagen 98 212, Lizenzen 132 917, Beteilig. 988 364, Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 332 368, Waren, fertige Erzeugn. 75 934, Wertpap. (gesperrt für Sicher- heitsleist.) 61 610, Anzahlungen 34 854, Forder. aus Warenliefer. u. Leist. 320 154, sonst. Forder. 73 567, Forder. an abhäng. Ges. u. Konzernges. 6024, Kasse, Giro u. Postscheckguthaben 2293, andere Bankguthaben 62 367, Posten, die der Rechnungsabgrenz. dienen 313 495, Verlustvortrag aus 1931 400 000, Verlust aus 1932 1 828 892. – Passiva: A.-K. 7 500 000, Rückstell. 496 450, Wertberichtigungsposten: Erneuer.-Rückstell. 4 784 719, Anleihe (durch Eintrag.-Bescheinig. gesichert) 8 221 000, Hyp. 35 000, Verbindlichkeiten aus Warenliefer, u. Leist. 43 870, sonst. Verbindlichk. 267 417, Verbindlichk. gegen- über abhäng. Ges. u. Konzernges. 1 495 258, Akzepte u. eigene Wechsel 294 027, Bankschulden (für einen Kredit von 600 000 Dollar wurde ein Solawechsel hinterlegt) 9 429 413, Posten, die der Rechnungsabgrenz. dienen 46 741. Sa. 32 613 896 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: bDebet: Ver- lustvortrag aus 1931 400 000, Löhne und Gehälter 1 944 451, soz. Abgaben 257 860, Abschreib. auf Anlagen 2 375 661, andere Abschreib. 42 781, Zinsen 1 485 561, Besitzsteuern 258 552, übrige Aufwend. 1 231 349. —– Kredit: Bruttogewinn 5 637 178, Erträge aus Beteilig. 67 035, sonst. Kapitalerträge 35 035, außerordentl. Er- träge 28 076, Verlust aus 1932 1 828 892, Verlustvortrag aus 1931 400 000. Sa. 7 996 216 RM. Die Bezüge des Vorst. u. A.-R. beliefen sich 1932 auf 35 411 bzw. 10 490 RM. Dividenden 192 7–1932: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. von VoI Elektrizitätswerk Wolfach Akt.-Ges. Sitz in Wolfach i. Schw. Durch G.-V.-B. vom 31./12. 1932 wurde die Ges. auf- gelöst. Liquidator: Dr. H. Bußjäger, Wolfach. Sämtliche Aktiva und Passiva wurden ab 1./1. 1933 übernommen von der Firma Elektrizitätswerk Wolfach. Alleiniger Inhaber ist Dr. Hermann Bußjäger. Die Firma Elektrizitätswerk Wolfach ist erloschen. „Oresa“', Waschmaschinen Aktiengesellschaft. Sitz in Wülfrath (Rhld.). Vorstand: Nikol. Orelly, Karl Orelly, Düsseldorf. Orchufsiehterat: Frau Nikolaus Orelly, Frau Karl relly, Frau Maria Schmitz, Düsseldorf. l92Cegründet: 14./3., 14./5. 1923; eingetragen 8./6. a Firma bis 22./7. 1927: Elektrische Apparate- und äschereimaschinen-Akt.-Ges. Sitz der Ges. bis 25./1. 1930 in Düsseldorf. – 1929: Zwangsvergleich der Ges. mit ihren Gläubigern. Zweck: Vertrieb und Fabrikation elektrischer Apparate sowie Waschmaschinen u. Wäschereianlagen. Kapital: 100 000 RM in 100 Aktien zu 1000 RM. Urspr. 10 Mill. M in Aktien zu 1000 M. Lt. G.-V. vom 81./12. 1924 Umstell. auf 40 000 RM (250: 1) in 40 Akt.