4988 Industrie der Steine und Erden, Baumaterial. ― Kalk- und Mörtelwerke Aktiengesellschaft. Sitz in Königsberg i. Pr., Gebauhrstraße 74 1. 12./9. 1932 Zahlungseinstellung der Ges. Der Grund für die Zahlungseinstellung war auf den katastropha- len Rückgang der Umsätze zurückzuführen, der seine Ursache in dem völligen Stocken des Baumarktes fand. Der G.-V. vom 27./9. 1932 wurde Mitteil. nach § 240 HGh gemacht. Ueber das Vermögen der Ges. wurde am 25./11 1932 zur Abwendung des Konkurses das Ver- gleichsverfahren eröffnet. Nach Bestätigung des ange- nommenen Vergleiches (30 % in 6 Raten zu 5 %) wurde das Vergleichsverfahren am 24./12. 1932 eingestellt. vorstand: Bau-Ing. Herm. Bode. Prokurist: Emil Peuchert. Aufsichtsrat: Carl Zielke, Joh. Lauffer, Rich. Lascheit, Wilh. Hülsmann. Gegründet: 23./9. 1899; eingetragen 12./10. 1899. Zweck: Gewinnung, Beschaffung, Herstellung und Vertrieb von Mörtel, Kalk und Baumaterial. aller Art. Besitztum: Die Ges. erwarb die Königsberger Kalk- und Mörtelwerke G. m. b. H. samt allen An- lagen nebst dem Grundstück Sackheimer Hinter- straße 74. 1899 wurden größere Grandläger in Maulen angekauft und daselbst ein Hafen errichtet. 1910 wurde das Grundstück Sackheimer Hinterstr. 66/67, 1912 das Grundstück Sackheimer Hinterstr. 75 erwor- ben bzw. gepachtet. 1913 Erwerb umfangreicher Grand- läger Maulen II. Die Deckung des für den Geschäfts- betrieb erforderl. Grand- und Kiesbedarfs ist durch entsprechende Verträge auf eine lange Reihe von Jah- ren gesichert. 1929 Erwerb weiterer Kiesläger. Kapital: 100 000 RM in 1000 Aktien zu 100 EM. Vorkriegskapital: 650 000 M. Urspr. 500 000 M. erhöht 1901 Kalkwerkes um 150 000 M. 1921 Erhöh. um 350 000 M. Lt. ao. G.-V. v. 29./9. 1924 Umstell. des A.-K. von 1 000 000 M auf 400 000 RM in 1000 Akt. zu 400 RM. Lt. G.-V. v. 29./12. 1931 Herabsetz. des A.-K. auf 200 000 Reichsmark durch Zusammenleg. der Aktien. –— Lt. ao. G.-V.-B. vom 30./6. 1933 Herabsetzung des A.-K. von 200 000 RM auf 100 000 RM durch Zusammenlegung im Verhältnis von 2: 1 zwecks Anpassung des Grundkapitals an den infolge der wirtschaftlichen Verhältnisse vermin- derten Vermögensbestand der Ges., insbesondere zur Vor- nahme von Abschreibungen. A.-K. somit 100 000 RM in 1000 Aktien zu 100 RM. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. (bis 1931 Kalender- zwecks Ausbau des %―――§ ( ―1993 2 —– Sti G.-V.: 1933 am 29./11 Stimmrecht: 1 Aktie Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F.- Sonderrückl.; 4 % Div., vom übrigen 10 % A.-R.; vertragsmäß. Anteil an Vorst.; Dividende Bilanz am 31. Mai 1933: Aktiva: Grund Königsberg Gebauhrstraße 66/67, 74, 75 35 725 05 schäftsgebäude 7500, Fabrikgebäude und andere Bn. lichkeiten 54 360, Maschinen und maschinelle Anlagen 14 980, Elevatoren und Löschanlage 1825, Kran-Anhgz 4385, Dampfer und Fahrzeuge 78 885, Fuhrpark 27 100 Beleuchtungsanlage 1, Invent. 1, Kontor-Einrichtungl Maulen: Grandlager II Ausbeute-Recht 49 285, Baln. Anlagen 3925, Hafen 1040, Heyde Waldburg: Gran lager-Ausbeute-Recht 55 159, Roh-, Hilfs- und Betriebs Stoffe 3024, Fertigwaren 11 434, Forderungen aut Grund von Warenlieferungen und Leistungen 26 50 Wertpapiere und kleine Beteiligungen 100, eige Aktien 53 000, Wechsel-Bestand 352, Kassenbestand Reichsbank- u. Postscheckguthaben 1009, andere Bunk. guthaben 341, Uebergangsposten 4000, Verlust 14 – Passiva: A.-K. 200 000, Sonderrücklage für Gram. beschaffung 20 000, Hypotheken 103 540, Grundschul 20 544, Restkaufgeld 19 815, Bankschulden 4783, Ve. bindlichkeiten für Warenlieferungen und Leistungan 41 560, sonstige Verbindlichkeiten 35 435, Schuldwecdse 2788. Sa. 448 465 RM. Verbindlichkeiten aus 1901 RM. begebenen Gewinn- u. Verlust-Rechnung: bebet.: Ve. 1932 41 710, Löhne und 6.. lust-Vortrag per 31./5. hälter 86 600, soziale Lasten 5290, Handlungs-Unkos, 17 949, Steuern und Abgaben 4594, Zinsen 9498, A. sonstige Abschrei schreibungen auf Anlagen 13 875, bungen 4100. Kredit: Vergleichsgewinn 7983 Ertrag nach Abzug der Aufwendungen für Roh-, Hilf. und Betriebsstoffe 89 396, Verlust 14 386. Reichsmark. Kurs: Notiz in Königsberg 1928 eingestellt. Dividenden: 1927–1931: 4, 4, 0, 0, 0 %; 102 (1./1.–31./5.): 0 %; 1932/33: 0 %. Zahlstellen: Königsberg: Ges.-Kasse, Commer u. Privat-Bank, Stadtbank, Gewerbe- und Hausbesitzer bank. Porzellanfabrik Königszelt. Sitz in Königszelt i. Schl. Vorstand: Ernst Gramss, Erhard Krauss. Prokurist: Franz Ohland. Aufsichtsrat: (3–11) Vors.: Bank-Dir. Dr. Otto- mar Benz, Berlin; Dir. Hans Kümmelmann, München; Gerichtsassessor a. D. Freih. von Brachel, Koblenz; Dr. Paul Hofmann, Kassel; Fabrik-Dir. Dr. Friedrich Cassel, Kahla; Bankier Robert David, Berlin. Gegründet: 18./12. 1886; eingetragen 22./1. 1887. Sitz bis 1887 in Berlin. – Die Ges. gehört zum Strupp- Konzern. Zweck: Anfertigung von Porzellan- u. Schamotte- Waren und anderen keramischen Artikeln und der Handel mit solchen. Die Ges. darf sich an Unternehm., deren Geschäftsbetrieb zu den gedachten Gewerben in Beziehung steht, beteiligen, auch zu dem Zweck Aktien von Aktien- und Kommanditgesell. erwerben. Besitztum: Die Ges. besitzt 14 große Brennöfen. 1922 wurde eine moderne Tunnelofenanlage mit Gas- feuerung eingerichtet, durch die die Produktionsfähig- keit des Werkes um ca. 50 % erhöht wurde; außerdem erfolgte ein Umbau fast sämtl. techn. Anlagen des Werkes. Schließlich wurde noch ein neues Verwal- tungsgebäude aufgeführt, sowie neben verschied. Um- und Erweiterungsbauten von Arbeiterwohnhäusern drei neue Wohngebäude für Beamte und Arbeiter fertig- gestellt. Der Grundbesitz umfaßt an bebauten und un- bebauten Flächen ca. 24 ha. (1 Villa und 14 Beamten- und Arb.-Wohnhäuser). 850 Personen. Verbände: Die Ges. gehört dem Verband den scher Porzellangeschirr-Fabriken G. m. b. H. in Berlin, dem Verband deutscher Fabriken für Gebrauchs- Zier und Kunstporzellan G. m. b. H. in Weimar, außerden Arbeiter und Angestellte 0%. dem Verband ostdeutscher Porzellanfabriken, Walder burg-Altwasser und dem Arbeitgeberverband der deuf. schen feinkeramischen Industrie, Berlin, an. Kapital: 1 298 000 RM in 6250 St.-Akt. zu 100 Rl 6250 Vorz.-Akt. A zu 100 RM und 1500 Vorz.-Akt. B zu 32 RM. Die Vorz.-Akt. A sind ausgestattet mit eint Vorz.-Div. von 8 %, zuzügl. % Zusatz-Div. auf % 1 % St.-Akt.-Div., einziehbar zum Kurse von 105 % ull wandelbar in St.-Akt. Die Vorz. Akt. B erb Vorz.-Div. Vorkriegskapital: 2 600 000 M. Urspr. A.-K. 1 600 000 M. erhönt 1919 um 1 000 000) dann erhöht von 1921 bis 18923 auf 16 500 000 M in 3 0 St.-Aktien u. 1500 Vorz.-Akt. zu 1000 M. Kauabm) lt. G.-V. v. 14./1. 1925 von 16 500 000 M auf 3 048 000 3 (St.-Akt. 5: 1, Vorz.-Akt. 34 1 in 15 000 Skat 10 200 RM u. 1500 Vorz.-Akt. zu 32 RM). Zwecks des Verlustes aus 1925/26 beschloß die G.-V. v. 1926 Herabsetz. um 500 000 RM durch Einziehung f 500 000 RM Vorrats-St.-Akt, II. G.-V. x. 24./ 4e0H absetzung des A.-K. von 2 548 000 RM auf 548 000 % 7 von M. zwecks Deckung der Unterbilanz u. Vornahme von etwaige Tant. 0) Rest weiten Kundenwechsel Sa, 183 6))