25 000 4993 werden soll, ferner Erwerb des Kalkwerkes Borgholz- hausen am Teutoburger Wald. 1929 Auflösung des Interessengemeinschaftsvertrages mit den Portland- Zementwerken Heidelberg-Mannheim-Stuttgart in Heidel- berg; ferner Aktienumtausch mit den Portland-Zement- werken Höxter-Godelheim in Höxter (3900 RM Höxter- Aktien gegen 1000 RM Wicking-Aktien u. 530 RM bar), wodurch mehr als 85 % des Kapitals dieser Ges. in den Besitz der Wickingschen Werke übergingen. 1930 Sanierung der Ges., deren Lage durch die Entwicklung der internationalen Geldmarktverhältnisse und die deutsche Wirtschaftskrise derartig angespannt wurde, daß eine finanzielle Rekonstruktion sich als unvermeid- lich erwies. Ueber die Sanierung s. Näheres unter Kapital. In Verbindung damit Uebernahme des Ver- mögens der Portland-Cement-Fabrik Dyckerhoff & Söhne G. m. b. H., Amöneburg, u. der Gesellschafts- rechte der N. V. Dyckerhoff's Cement-Handel-Mij., sGravenhage. Die übernommene Firma, Portland-Ce- ment-Fabrik Dyckerhoff & Söhne G. m. b. H., Mainz- Amöneburg, ist ein im Jahr 1864 gegründetes Unter- nehmen u. gehört somit zu den ältesten Portland- Zementfabriken Deutschlands. Außer verschiedenen Beteiligungen in der Zementindustrie umfaßte das Unternehmen im wesentl. das unmittelbar am Rhein in Mainz-Amöneburg gelegene Portland-Cementwerk, das die größte deutsche Portland-Zementfabrik darstellt. Die Portland-Cement-Fabrik Dyckerhoff & Söhne G. m. b. H. wurde, nachdem sie von 1864–1911 offene Han- delsges. war, im Jahre 1911 in eine G. m. b. H. mit 12 Mill. M Kap. umgewandelt. 1921 wurde das Kap. vorübergehend auf 18 Mill. M erhöht u. bei der Gold- Mark-Umstellung 1924 auf 11.7 Mill. RM Kapital herab- gesetzt. Zweck: Errichtung u. Betrieb von Zementfabriken u. Kalk- werken oder damit verwandten Unternehmungen, Handel mit erkauften Erzeugnissen der Zement- und Kalkfabrikation u. allen damit in Verbindung stehenden Fabrikaten sowie Beteiligung an ähnlichen Unter- nehmungen. Besitztum: A. Werk Amöneburg. Der Grundbes. des Amöne- burger Werkes umfaßt ca. 4 000 000 qm abbaufähiges Gelände sowie 330 298 qm Fabrikgelände. Davon sind 05 000 qm überbaut. Es befinden sich weiterhin in Amöneburg u. Umgeb. 64 Beamten- u. Arbeiterhäuser, 1 Kantinengebäude mit Badeanstalt u. ein 1923 er- bauter moderner Gutshof. Das nach dem Naßverfahren u. mit 8 Drehöfen arbeitende Werk hat eine jährl. Leistungsfähigkeit v. 600 000 t Portland-Zement und 18 000 t Dyckerhoff-Weiß-Zement. Außerdem besitzt es ein eigenes Kraftwerk mit etwa 11 000 installierten Pferdestärken u. eine Faßfabrik. Zum Besitz der Ges. gehören Rohmaterialvorkommen in den Gemark. Flörs- beim/M. u. Hochheim/M. Daselbst befindet sich ein auf- geschlossener Kalksteinbruch mit Vorzerkleinerung und zugehörigem Schiffahrtsmaterial. B. Werk Neuwied. Der Grundbes. umfaßt das Fäbrikgelände in Neuwied mit 96 926 qm. Davon sind Ca. 15 000 qm bebaut. Das dazugehör. Kalksteingelände liegt in Oppenheim u. Nierstein/Rh. u. ist mit moderner Vorzerkleinerung u. Schiffsbeladungsanl. versehen u. Hat eine Bodenfläche von 270 000 dam. Die Fabrik in Neu- vied ist in den Jahren 1928–1930 errichtet u. mit mo- dernsten Masch. ausgestattet; sie arbeitet im Naßver- fahren mit 2 Drehöfen u. hat eine jährl. Leistungs- fähigkeit von 250 000 t. Es können sowohl Portland- Lement, Trass-Zement als auch Eibi (Einheitsbinde- mittel für die Bimsindustrie) produziert werden. C. Die Lengericher Gruppe umfaßt einen Grundbes. von 2 515 954 qm, wovon rd. 45 000 am bebautes Fabrik- areal und rd. 1 250 000 qm Kalksteingelände sind. Außerdem befinden sich dort noch 70 Beamten- u. Ar- beiterhäuser. Werk Lengerich I arbeitet nach dem Naßverfahren mit 3 Drehöfen u. hat eine Leistungs- fähigkeit von 180 000 t Portland-Cement. Werk Lenge- rich II arbeitet mit 4 Ring- u. 7 Schachtöfen u. kann fährl. 120 000 4 Portland-Zement, 50 000 (Sfürkkalk u. 7 Hüngemergel produzieren. Werk Lenge- rich III ist derzeit außer Betrieb genommen. ie Beckumer Gruppe hat einen Gesamtgrund- Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1933, IV. Industrie der Steine und Erden, Baumaterial. bes. von 6 407 441 qm, davon sind ca. 150 000 qm über- bautes Fabrikgelände u. 3 850 000 qm Kalksteingelände. Außerdem befinden sich dort noch 149 Beamten- u. Arbeiterhäuser, 1 Gutshof u. 4 Kantinen. Werk Mark arbeitet nach dem Trockenverfahren mit 2 Drehöfen u. 2 Schachtöfen u. leistet jährl. 200 000 t Portland-Zement. Werk Friedrichshorst arbeitet nach dem Trockenver- fahren mit 2 Drehöfen u. 10 Schachtöfen. Seine Leistungsfähigkeit beträgt jährl. 270 000 t Portland- Zement u. 50 000 t Kalk. Durch Abhitzeverwertung wird die elektr. Energie im Werk selbst hergestellt. Die Werke Zollern, Westfalia, Klasberg, Horstkötter & Illigens, Industrie, Union, Grimberg & Rosenstein sind derzeit außer Betrieb genommen. E. Werk Porta umfaßt einen Grundbes. v. 516 003 qm, davon 12 800 dm überbautes Fabrikgelände u. 262 500 qm Kalksteingelände. Das Werk dient zur Herstellung v. Zement, Kalk u. Ziegelsteinen u. kann 120 000 t Portland-Zement, 30 000 t Kalk u. 12 000 000 Steine herstellen. Die Zementfabrik arbeitet im Trockenver- fahren mit 2 Drehöfen. Der Kalk wird in 4 Schacht- öfen u. die Klinker in modernen Zickzack- u. Ring- öfen hergestellt. Außerdem befinden sich dort noch 1 Verwaltungsgebäude u. 9 Beamten- u. Arbeiterhäuser. F. Werk Büren umfaßt einen Grundbes. v. 266 255 qm, davon sind 8000 qm überbautes Fabrikgelände u. 212 500 qm Kalksteingelände. Außerdem befinden sich dort 4 Beamten- u. Arbeiterhäuser. Das Werk dient zur Herstell. von 30 000 t Portland-Zement u. Kalk in 12 Schachtöfen. G. Werk Höste hat einen Grundbes. von 348 237 qm, davon sind etwa 2787 qm überbautes Fabrikgelände u. 84 000 qm Kalksteingelände. Es gehört ferner hierzu ein Wohnhaus. Das Werk kann jährl. 35 000 t Kalk u. 25 000 t Düngemergel herstellen. H. Die am Teutoburger Wald gelegenen Kalkwerke Hankenberge, Dissen Borgholzhausen & Künsebeck haben einen Gesamt-Grundbes. v. 875 486 qm u. können etwa 150 000 t Kalk und 25 000 t Düngemergel her- stellen. In Münster ist ferner noch ein Grundbes. v. 7176 qm mit Verwaltungsgebäude u. 11 Wohnhäusern. In Rheine befinden sich noch Grundst. von 45 483 qm, die landwirtschaftl. Zwecken dienen u. verpachtet sind. Gesamtgrundbesitz der Ges.: 15 419 413 qm. Sonstige Mitteilungen: Verbände: Die Ges. gehört folgenden Verbänden an: Süddeutscher Cement-Verband, G. m. b. H., Heidel- berg; Westdeutscher Zement-Verband G. m. b. H., Bochum; N. V. Vereenigde Cement-Fabrieken, den Haag; N. V. Neederlandsch Cement-Syndicaat, den Haag; Ziegelverkaufsverein Minden-Oeynhausen, G. m. b. H., Minden; Deutscher Zement-Bund, G. m. b. H., Bln.-Charlottenburg; Verein Deutscher Portland-Ce- ment-Fabrikanten e. V., Höver. Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderj. spät. Ende Juni (1932 am 4./8.). Gewinnverteilung: Vom Reingewinn 5 % zum R.-F. (Gr. 10 %); dann 4 % Div. auf St.-A., vom übr. Betrage 10 % an den A.-R. (außer einer festen Ver- güt. von 2000 RM je Mitgl.); der Rest wird nach den Beschlüssen der G.-V. verteilt. Zahlstellen: Mainz-Amöneburg: Ges.-Kasse; Berlin, Bielefeld, Bremen, Düsseldorf, Duisburg, Essen, Hannover, Köln, Mainz, München, Osnabrück, Wies- baden, Wiesbaden-Biebrich: Dresdner Bank; Berlin: Berliner Handelsgesellschaft; Berlin, Bielefeld, Bremen, G.-V. Diüsseldorf, Duisburg, Essen, Hamm, Hannover, Köln, Mainz, Münster, Osnabrück: Commerz- und Privatbank A.-G.; Berlin, Ahlen, Bielefeld, Bremen, Düsseldorf, Duisburg, Essen, Hamm, Hannover, Köln, Mainz, Mün- ster, Osnabrück: Deutsche Bank und Disconto-Ges.; Bremen: Norddeutsche Kreditbank A.-G.; Hannover: Bankhaus A. Spiegelberg; Beckum i. W.: Beckumer Spar- und Darlehns-Kassen-Verein e. G. m. b. H. Beteiligungen und Tochtergesellschaften: Mit mindestens 25 % des Kapitals ist die Gesellschaft beteiligt an: Portland-Cement-Fabrik Karlstadt am Main A.-G., Karlstadt a. M.,, Gewerkschaft Nachod, Diez/ Lahn, Portland-Cement- u. Kalkwerke „Anna“ A.-G., Neubeckum/ Westf., Niederrhein. Papier- und Pappen- 313