* Industrie der Steine und Erden, Baumaterial. 5007 Rheiner Baustoff-Akt.-Ges. in Liqu., Rheine i. W. v. 14./5. 1929 beschloß Liquid. der Ges. Adolf Kerkhoff, Rheine i. W. Dezember 1932 ist die Liqu. Die G.-V. Liquidator: Bank-Dir. Lt. dessen Mitteilung v. noch nicht beendigt. Aufsichtsrat: Gustav Kümpers. Das A.-K. gilt als verloren. Fritz Kümpers, Carl Hollweg, Hohburger Quarz-Porphyr-Werke, Akt.-Ges. Sitz in Röcknitz bei Wurzen, Bez. Leipzig. Verwaltung: vorstand: Richard Pforte, Hans-Georg von Pape. Aufsichtsrat: Vors.: Kommerz.-Rat E. Petersen, Leipzig; Stellv.: Rechtsanwalt Dr. jur. Paul Heesen, Hannover; Diedrich Wegener, Hannover; Mitgl.: Bank- Dir. Adolf Hartmann, Leipzig; August Hupe, Hannover; Direktor Joachim Priem, Leipzig; Vorstandsmitglied der ADCA. Dr. jur. Gerhard Sachau, Leipzig; Bank- Dir. Jacob Traub, Leipzig. Gründung: Die Ges. wurde gegründet am 10./5. 1899 unter Vebernahme der früher vom Frhr. v. Schönberg auf Taammerhain betrieb. Quarzporphyrbrüche. Zweck: Fortbetrieb der in den Hohburger Bergen bei Wurzen, insbes. dem Gaudlitzberg (2) und Zinkenberg bei Röcknitz belegenen Quarzporphyrbrüche, ferner Betrieb der von Röcknitz nach Doberschütz (altestelle der preuß. Staatsbahn) führenden, vollspurigen, jetzt etwa 9,706 km langen Privateisenbahn. Besitztum: Die Ges. besitzt in den Fluren Zwochau, Röcknitz, Großzschepa, Falkenhain, Hohnstädt und Seelingstädt beleg. Grundst. mit ca. 160 ha Flächeninhalt, von dem ca. 9000 qm bebaut sind. Auf weitere Quarzporphyr enthaltende Parzellen in den Hohburger Bergen, in Thammenhainer und Zwochauer Flur steht der Ges. ein Kaufrecht zu. – An Baulichkeiten besitzt die Ges. ein Verwaltungs-Gebäude, 15 Wohngrundst. mit 30 Be- amten- und Arbeiter-Wohnungen, 6 massiv gebaute Unterkunftsräume, 4 Schmiedegebäude sowie außerdem eine große Zentralschmiede mit 10 Schmiedefeuern, Lokomotiv- und Schlosserwerkstatt, 10 Steinbrecher- anlagen (davon 8 elektrisch, 2 mit Dampf betrieben), 5 Transformatorenhäuser, 2 massiv gebaute Kompres- sorenhäuser, 1 großes Kesselgebäude. Für den Betrieb der im Eigentum befindl. vollispurigen Privateisenbahn besitzt die Ges. 4 eig. Zuglokomotiven. – An sechs Betriebsstätten werden Steinbrüche betrieben. Der ge- vonnene Quarzporphyr und Melaphyr wird verwandt zu allen Arten Pflastermaterial, Bruchmauersteinen, als Material zu Chausseeschüttungen und zu Gleisbett. Die Werke sind ausgestattet mit Dampfmasch. von etwa 100 PS, 31 Bohr- und 10 Steinbrechmaschinen. – Die auf dem Areal der Ges. befindlichen ca. 80 ha um- fassend. Waldbestände werden forstmäßig bewirtschaftet. Die landwirtschaftlichen Grundstücke sind verpachtet. Beteiligungen: Die Ges. ist beteiligt an der Sächsischen Stein- industrie, Röcknitz (Ges.-Kap. 12 000 RM), deren An- teile sie sämtlich besitzt, an der Firma Kirchhoff & Wolf, Wildschütz mit 55 000 RM und an der Thürin- sischen Steinindustrie G. m. b. H., Neumühle b. Greiz. Durch den im Jahre 1919 erfolgten Erwerb der sämtl. Anteile der Sächs. Steinindustrie G. m. b. H., Wurzen, ist es praktisch möglich, nunmehr den ganzen Frauen- erg der Ausbeutung als Steinbruch zuzuführen. Die Thüringische Steinindustrie G. m. b. H., die im Jahre 1925 mit einem Kapital von 300 000 RM gegründet vurde, erhöhte ihr Kapital 1929 auf 755 000 RM. An diesem Kap. sind das Land Thüringen und die Ges. wit je zur Hälfte beteiligt. Der Grundbesitz der hüringischen Steinindustrie G. m. b. H. beträgt u1d. ha, während die Steinbrüche vom Thüringischen taat gepachtet sind. Betriebswirtschaftlich ist die m. b. H. auf das modernste eingerichtet, besitzt eine Drahtseilbahn, welche den Bruch mit dem Eisen- bahngleis bei Neumühle verbindet, größere Verlade- silos an der Bahn usw. — 1927 beteiligte sich die Ges. an der Gründung der Wohnungsbau Röcknitz-Zwochau, G. m. b. H. in Röcknitz (soll gelöst werden) und ge- meinsam mit der Provinz Sachsen und Ing. Kirchhoff an der Gründung der Provinzial Sächsische Steinwerke G. m. b. H. in Röcknitz, an der sie zu beteiligt ist. – Als weitere Beteiligung kommt hinzu, die Quarz- porphyr-Union G. m. b. H., eine gemeinsame Verkaufs- Ges. nordwest-sächsischer Steinbrüche. Sonstige Mitteilungen: Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderj. –—– G.-V.: 1933 am 17./10. – Stimmrecht: Je nom. 100 RM St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 1 St., in besonderen Fällen 4 Stimmen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 7 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., vom verbleibenden Betrage 10 % Tant. an A.-R. (außer einer fest. Jahres- vergütung, Ersatz der Fahrkost.), 7 % Tant. an Vorst., Grat. an Beamte und für Pens.-F., Rest weitere Div. bzw. zur Verfügung der G.-V. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt und deren Filialen. Statistische Angaben: Aktienkapital: 1 120 000 RM in St.-Akt. zu 100 und 1000 RM und 500 Namens-Vorz.-Akt. zu 10 RM. Vorkriegskapital: 1 900 000 M. Urspr. 1 150 000 M, erhöht 1900 um 500 000 M. 1904 um 250 000 M. Weiter erhöht von 1922–1923 auf 11 000 000 Mark in 10 500 St.- u. 500 Vorz.-Akt. zu 1000 M. Kap.- Umstell. lt. G.-V. v. 18./10. 1924 von 11 000 000 M auf 1580 000 RM in 10 500 St.-Akt. zu 150 RM u. 500 Vorz.- Aktien zu 10 RM. 1929 Umtausch der St.-Akt. zu 150 RM in solche zu 100 RM u. 1000 RM. – Lt. G.-V. v. 17./10. 1933 Herabsetz. des A.-K. in erleichterter Form von 1 580 000 RM auf 530 000 RM durch Zusammenlegung der St.-Akt. 8 : 1, anschließend Wiedererhöh. um 599 000 RM auf 1 120 000 RM. Anleihe: 1 000 000 RM in 6 % (früher 8 %) Oblig. von 1926. Stücke zu 1000, 500 u. 200 RM. –—– Zs. 1./3. und 1./9. An erster Stelle hypothekarisch sichergestellt. Rückzahlbar nur durch Ausl. ab 1931 mit 2.15 % des urspr. Anleihebetrages. Verstärkte Tilg. oder gesamte Rückzahlung nicht vor dem 1./9. 1931 zulässig. Die Anleihe wurde begeben zum Zweck der Verstärkung der Betriebsmittel sowie zur Finanzierung des Erwerbs eines Nießbrauchrechts für den Abbau eines Stein- vorkommens am Löbenberg bei Hohburg im Ausmaß von etwa 40–41 ha sowie zum Ankauf von an den Grundbesitz der Ges. angrenzenden Grundstücken von etwa 7 ha Bodenfläche. Ausgegeben zu 93 % durch die Allgem. Deutsche Kredit-Anstalt in Leipzig. Kurs ult. 1927% 1933 % 2 25 84 0, 85, 87, 62 7950 % Hua 1927 an der Leipziger Börse zugelassen. Kurs der Aktien ult. 192 7–1933: 230, —, 110, 118, 90*, 30, 23.50 %. Notiert in Leipzig. Dividenden 1927–1932: St.-Akt.: 10, 9, 0, 0, 0, 0 %; Vorz.-Akt. 7, 7, 7, 7, 0, 0 %. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Rückstän- dige Einlagen auf das Grundkapital:; Anspruch auf Leistung einer Sacheinlage 296 469, Grundstücke und Wald ohne Baulichkeiten 900 000, Abbaurechte 150 000, Wohngebäude 96 000, Betriebsgebäude 145 000, Eisen- bahn 170 000, Maschinen- und Betriebseinrichtung 500 000, Eisenbahninventar 7000, Bohranlage 14 000, Fuhrpark 1, Büroinventar 1, Gebäudeinventar 1, Be- teiligungen 454 350, Steinbestände 52 882, Hypotheken 43 000, Forderungen auf Grund von Warenlieferungen und Leistungen 22 141, Forderungen an Verkaufs- und