Textil-, Kunstseide- und Bekleidungs-Industrie. 5043 vorstand: Handelsgerichtsrat Rudolf Moos, Frau Dipl.-Kaufmann Hildegard Salinger. Aufsichtsrat: Fabrikant Karl Veit, Göppingen; Heinrich Moos, Gerhard Moos, Berlin. Gegründet: 12./12. 1929; eingetr. 2./1. 1930. Jweck: Einkauf und Vertrieb von Wolle und aonstigen verwandten oder ähnlichen Erzeugnissen. Kapital: 60 000 RM in 60 Akt. zu 1000 EKM. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. – G.-V.: Im ersten Geschäftshalbjahr. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1933: Aktiva: Guthaben vorstand: Karl Hofmann, Dr. Joachim Hofmann. Aufsichtsrat: Steuersyndikus Adalbert Gath- mann, Frau Käthe Hofmann geb. Loick, Justizober- inspektor Paul Junge, Berlin. Gegründet: 20./11. 1922; eingetragen 15./1. 1923. Yirma bis 18./10. 1931: F. Katz & Co. Akt.-Ges. Die Firmenänderung erfolgte gelegentlich des Erwerbs des Handelsgeschäftes der Firma Pellens & Loick. Zpweck: Herstellung und Vertrieb von Krawatten unnd verwandten Artikeln, insbesondere unter Fort- führung des von der Ges. erworbenen Handelsgeschäfts der Firma Pellens & Loick, soweit es die Fabrikation von Krawatten und verwandten Artikeln betrifft. Kapital: 170 000 RM in 170 Aktien zu 1000 RM. Urspr. 1 200 000 M. Lt. G.-V. v. 9./10. 1925 Umstell. auf 120 000 RM (10: 1) in 120 Akt. zu 1000 RM. –— Laut G.-V. v. 18./10. 1934 u. 19./3. 1932 Erhöh. des A.-K. um 50 000 RM auf 170 000 RM durch Ausgabe von 50 Akt, zu 1000 RM zu 100 %. Lt. G.-V. vom 8./11. 1933 aufgelöst und Sitz von Zittau nach Berlin verlegt. Die Ges. sah sich am 4./5. 1932 genötigt, die Zahlungen einzustellen und das Vergleichsverfahren einzuleiten. Ueber das Jahr 1932 erstattete der Vorstand folgenden Bericht in der G.-V. vom 8./11. 1933: „Die bereits im Geschäftsbericht über das Jahr 1931 erwähnten Zahlungsschwierigkeiten der Firma führten zu einem am 4./10. 1932 geschlossenen gerichtlichen Vergleich mit den Gläubigern, wonach sämtliche Aktiv- vVerte der Firma dem Treuhänder für den abge- schlossenen Liquidationsvergleich, Herrn Albert Reichelt, Wugensdorf/Sa., übereignet wurden und von diesem Verwaltet und verwertet werden. Die den Besitzern der Teilschuldverschreibungen unserer Firma haften- den Vermögenswerte wurden einem Vertreter für die Obligationäre in der Person des Herrn Rechtsanwalt Fritz Flemming, Berlin W 8, zur Verwertung über- lassen, nachdem sich dagegen die Besitzer der Teil- schuldverschreibungen verpflichteten, mit ihrem Aus- all nicht am Vergleich teilzunehmen. Nur auf dieser Basis war es möglich, die Firma vor dem Konkurs zu bewahren und den Verfahrensgläubigern einen Ver- aleich zu bieten. Danach ergibt sich, daß die Firma selbst vollständig vermögenslos ist und nach Zustande- kommen des Vergleichs selbst keine eigenen Geschäfte mehr getätigt hat. Auch das gesamte Aktienkapital die gesetzlichen Reserven sind verloren, so daßb 1 Voraussetzung für die Anzeige gemäß § 240 HGB. 0 etr. den Verlust von mehr als der Hälfte des Aktien- kapitals) gegeben ist.“ eber die bisher erfolgte Verwertung von Sicher- heiten der Obligationsanleihe teilte in einer auf den Karl Veit Aktiengesellschaft für Wollvertrieb. Sitz in Berlin-Wilmersdorf, Detmolder Straße 14. bei Veit, Göppingen 154 563, Guth. bei der Bank 3267. – Passiva: A.-K. 60 000, Beteilig.-Rechn. Veit 20 000, Rücklage für Steuern 5000, gesetzl. Rücklage 6000, Ge- winnvortrag von 1932 22 393, Ueberschuß 1933 44 437. Sa. 157 830 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Hand- lungsunkosten 4161, Steuern 6872, Ueberschuß 66 830. – Kredit: Vortrag von 1932 22 393, Geldertrag, Zinsen 5470, Beteiligungsrechnung 50 000. Sa. 77 864 RM. Dividenden: Bisher 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Vereinigte Krawattenfabriken Aktiengesellschaft. Sitz in Berlin S 14, Neue Jakobstraße 24/25. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. —– G.-V.: 1932 am 19./3. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Kasse, Postscheck, Scheck, Wechsel 12 823, Berliner Stadtbank 1621, diverse ausländische Banken 7943, Effekten 24 907, Hinterlegungskonto 600, Darlehnskonto 5500, Darlehns- konto C. Hofmann 19 878, Debitoren 366 889, Waren- lager 83 248, Inventar 18 000, Utensilien 12 000, Auto- mobile 10 000, Telefonanlage 2000, Verlust (Vortrag 1930 117 896 ab Gewinn 1931 54 406) 63 490, Verlust 1932 18 834. – Passiva: A.-K. 170 000, Kredit. 313 186, Dresdner Bank 40 116, Schweiz. Bankverein 57 997, Darlehnskonto 50 000, Deutsche Bank 7854, Dresdner Bank, Franken-Akzepte 8100, Treuhandkonto 480. Sa. 647 733 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ge- neralunkosten und Abschreib. 505 204k RM. – Kredit: Waren 486 370, Verlust 1932 18 834. Sa. 505 204 RM. Dividenden 1927–1932: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Vereinigte Textilwerke Wagner & Moras Aktiengesellschaft / in Liqu. Sitz in Berlin. 24./7. 1933 nach Berlin einberufenen Obligationärver- sammlung der früheren auf die Ver. Textilwerke Wagner & Moras A.-G. übergegangenen Ver. deutschen Textilwerke A.-G. in Zittau als Obligationärvertreter Rechtsanwalt Dr. Flemming, Berlin, mit, daß ver- schiedene Verhaftungen vorgenommen worden seien. Da sämtliche Akten noch beschlagnahmt seien, stehe die Höhe der Unkosten, die inzwischen eingetreten seien, bei der Verwaltung und Verwertung der Sicher- heiten noch nicht fest. Verkauft seien inzwischen die Weberei in Olbersdorf, die Spinnerei in Zittau, die Futterstoffabrik in Zittau und etliche Arbeiterhäuser. Außerdem sei mit der Industrieverwertungs-G. m. b. H. in Leipzig ein Vertrag über den Erwerb der Aus- rüstungsanstalt in Reichenau abgeschlossen worden. Wegen dieses Vertrages schwebe jedoch ein Prozeß, der zur Zeit beim Kammergericht laufe, da der Obliga- tionärvertreter den Verkauf als perfekt ansehe, so daß die Auflassung zu erfolgen habe, während dies von der Gegenseite bestritten werde. Aus den Ver- käufen sei bisher ein Betrag von 1 031 500 M einge- gangen. Hiervon gingen jedoch noch erhebliche Un- kosten ab, deren Höhe, da das beschlagnahmte Akten- material noch nicht herausgegeben sei, was aber in nächster Zeit zu erwarten stehe, noch nicht festgestellt werden konnte. Ueber die Höhe einer eventuellen Teilausschüttung könne heute auch noch nichts Be- stimmtes gesagt werden (da, wie erwähnt, die Unter- lagen noch beschlagnahmt seien). Bei den Unter- nehmungen von Wünsche's Erben seien Verkaufsmög- lichkeiten vorhanden, die evtl. zu Ergebnissen führen könnten. Um die Verhandlungen nicht zu stören, lasse sich keute naturgemäß noch nichts Näheres sagen. 316*