Textil-, Kunstseide- und Bekleidungs-Industrie. Ö=. = * Ö― vach Ablehnung des Antrages der Ges., über ihr Vermögen das Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurses zu eröffnen, wurde am 23./10. 1930 das Eduard Anspach Akt.-Ges., Chemnitz. (In Konkurs.) Konkursverfahren über das Vermögen der Ges. er- öffnet. Konkursverwalter: Kaufm. Richard Oertel, Chemnitz, Zschopauer Str. 144. Bayerische Trikotagenfabrik Aktiengesellschaft. Sitz in Chemnitz, Alt-Chemnitzer Straße 40. Vorstand: Oskar L. Einstein. sichtsrat: Vors.: Dir. Hans Mankiewitz. ßr jur. Sali Feibelmann, Landau; Julius Kuhn, Stuttgart. Gegründet: 23./4. 1918; eingetr. 13./1. 1919. Sitz er Ges, bis 1924 in München. Zweck: Herstellung von Wirk- u. Webwaren jed. Irt, insbes. von Trikotagen, Oberkleidung; Handel mit volchen Waren u. Beteiligung an gleichartigen Unter- nehmungen u. Erwerb von Grundstücken. –—– 1931 Er- werb des Anwesens in Chemnitz, Alt-Chemnitzer Str. 46, in dem sich der Hauptbetrieb bisher in Pacht befand. Kapital: 200 000 KM. Urspr. 1 000 000 M (Vorkriegskapital), von 1920 bis 1928 erhöht auf 60 000 000 M. – Die G.-V. v. 7./8. 1924 beschl. Umstell. von 60 000 000 M auf 750 000 RM in 750 Akt. zu 000 RM. – Die G.-V. v. 19./9. 1930 beschloß Herahsetz. les A.-K. im Verh. 2: 1 u. Wiedererhöhung von 125 000 Peichsmark auf 500 000 RM. –— Die G.-V. v. 21./14. 1932 Nitteil. nach §8 240 HGB.) beschloß das A.-K. zunächst von 500 000 RM auf 200 000 RM herabzusetzen durch Ein- zichung von 125 000 RM zu 25 % eingezahlter Aktien, die der Ges. zur Verfügung gestellt wurden. und das verblei- bende Kap. von 375 000 RM 375: 1 auf 1000 RM herab- zusetzen. Das Kap. wurde sodann durch Ausgabe von Inh.-Akt. mit Div.-Berechtigung ab 1./1. 1932, die zum Nennwert gegen Forder. an die Ges. in Höhe von 199 000 „ verrechnet werden, auf 200 000 RM wieder erhöht. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. – G.-V.: 1932 am 21./11. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. u. Gebäude: Chemnitz 335 000, München 285 000, Masch. u. Einricht. 345 000, Inv. u. Fuhrpark 20 000, Waren- bestände 200 000, Außenstände 298 932, Wechsel und Kasse 2554, Bankguth. 3021. – Passiva: A.-K. 200 000, gesetzl. Res.-Hyp. auf: Grundst. Chemnitz 185 500, do. München 161 595; Wertbericht.-K.: Grundst. München 123 404; Verpflicht.: langfristig 599 427, kurzfristig 155 669, Akzepte 43 910. Sa. 1 489 507 RM. Gewinn-. u. Verlust-Rechnung: bDebet: Ver- lustvortrag 1930 147 603, allg. Verwalt.-Unk. einschl. Zinsen 410 241. – Kredit: Erträgnisse 58 845, Buch- gewinn aus Aktieneinzieh. u. Kap.-Herabsetz. 499 000. Sa. 557 845 RM. Dividenden 192 7–1931: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Friedrich Otto Bertram Aktiengesellschaft in Liqu. Sitz in Chemnitz, Friedrichstraße 19. Die Ges. ist lt. Beschluß der G.-V. v. 7./12. 1932 aufgelöst. Liquidator: Fritz Bertram, Chemnitz. Aufsichtsrat: Vors.: Kaufmann Hans Joachim Straßburg; Stellv.: Kaufm. Heinz Rudolf, Frau Hilde hertram, Chemnitz. Gegründet: 30./11. 1923; eingetragen 24./1. 1924. Zur Abwendung des Konkurses wurde am 24./6. 1931 das gerichtl. Vergleichsverfahren eröffnet. JZweck: Uebernahme u. Fortführung der bisher. offenen Handelsges. in Firma Friedrich Otto Bertram, Chemnitz (gegr. 1883). Mit Genehmigung des A.-R. kann die Herstellung u. der Handel außer auf Blusen und Kleider auch auf andere Artikel der Textilbranche ausgedehnt werden. Kapital: 30 000 RM in 200 St.-Akt. u. 100 Vorz.- Akt. zu 100 RM. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Betriebs- einricht. 14 935, Warenvorräte 26 912, Außenstände 47 060, vorausbezahlte Miete 704, Kasse u. Postscheck 2037, Verlustvortrag 48 061, Verlust in 1930/31 45 975. – Passiva: A.-K. 100 000, Darlehen 1551, Warenschuld. 28 896, Bankschulden 43 632, sonst. Schulden 3605, Del- kredere a. Außenstände 8000. Sa. 185 684 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ab- schreib. auf Einricht. 1705, Gen.-Unk. 113 869, Verluste an Außenstände usw 19 382. – Kredit: Fabrikations- rohgewinn 63 803, sonst. Gewinne 25 178, Verlust in 1930/31 45 975. Sa. 134 956 RM. Chemnitzer Actien-Spinnerei in Liqu. in Chemnitz. Im Jahre 1926 erlitt die Ges. große Verluste bei den Sanierungen der Tochterges. der Harnisch & Oertel A.G. u. der Trübenbach & Reißig A.-G. Die günstige Konjunktur des Jahres 1926 brachte der Aktien-Spin- nerei eine kleine Erholung. Aber die folgenden Jahre luben sich in bezug auf die Konjunktur sehr ungünstig eutwickelt, insbes. das Jahr 1928. Im Jahre 1929 eetzte sich der Konjunkturabstieg fort. Diese Entwick- uung hat zu einem vollständigen Zusammenbruch der Aktien-Spinnerei geführt. Die G.-V. v. 27./5. 1929 beschloß Auflös. der Ges. Liquidatoren: Syndikus Dr. Franz Frucht, Chemnitz, Roßmarkt 4; Rechtsanwalt Dr. Herbert Lossow, Chem- mitz, Theaterstr. 98. Das am 8./4. 1929 eröffnete Ver- Ralcheverfahren wurde am 1./6. 1929 aufgehoben. –— 115 Aktionäre gehen leer aus. Die Obligationäre er- ielten bisher einschl. der regelmäßigen Zinsen 80 % I die Gläubiger, die vom Verfahren betroffen wer- en, 51 %. Eine Schlußquote von 1 % steht noch zu erwarten. Rtäbsichtsrat; Vors.: Bank-Dir. Gen.-Konsul Dr. keich; B choen, Leipzig; Stellv.: Bank-Dir. Alfred „.. Alfred Krause, Bank-Dir. Erich Ol- besitz hemnitz; Hugo Heyder, Geringswalde; Fabrik- 3 Max Wolf, Stuttgart; Dir. Julius Wolf, Zürich; Spinnerei-Dir. Carl Wilh. Breimayer, Windisch (Schweiz); Kaufm. Max Levi, Stuttgart. Kapital: 3 005 000 RM in 38 000 St.-Akt. zu 60 RM. 2400 St.-Akt. zu 300 RM u. 500 Vorz.-Akt. zu 10 RM. Anleihe: 2 000 000 RM in 8 % Teilschuldverschrei- bungen v. 1926. Stücke zu 1000, 500 und 200 RM. Zs. 2./1. u. 1./7.; ersten Coup. am 2./1. 1927 fällig. – Die Teilschuldverschreib. sind auf den Grundst. der Ges. in Chemnitz und Ehrenfriedersdorf auf Feingoldbasis hypothekarisch sichergestellt. Zs. 2./1. u. 1./7. Kurs- Zulassung in Leipzig im Jan. 1928 u. in Chemnitz im Febr. 1928. Kurs Ende 1928–1930: In Leipzig: 88, 66.5, 57 %; 1931 (30./6.): 63 %. Notiz eingestellt. Nach Eintritt der Ges. in die Liqu. ist die Allgem. Deutsche Credit-Anstalt in Leipzig als Pfandhalterin für die Teilschuldverschreib. zurückgetreten und hat ihre Vertretungsbefugnisse auf Justizrat Moritz Beut- ler in Chemnitz übertragen. Lt. Mitteil. des Liqui- dators v. Mitte Aug. 1931 erhalten die Obligationäre ihre Zinsen bis zum 13./8. 1931. Ferner bekommen sie aus der Zwangsverst. 41.24 % u. aus der Liquidations- masse 26.44 %, zusammen also 67.68 % Januar 1932 weitere 2.42 % ausgeschüttet, Dez. 1932 nochmals 2 %, so daß die Obligationäre bis jetzt inkl. Zs. 80 % er- halten haben.