Chemische Industrie. 5183 Norddeutsche Chemische Fabrik. Sitz in Harburg-Wilhelmsburg, Scevestraße 15. vVorstand: Dipl.-Ing. Gustav Schüphaus. Prokuristen: Eduard Quast, Paul Zander. Aufsichtsrat: Dr.-Ing. h. c. Meno Lissauer, Bruno Griessmann, Köln; Dr.-Ing. Georg Lang, Hamburg. Gegründet: 1888. Zweck: Fabrikation chemischer Produkte aller Art, speziell Schwefelsäure, schwefelsaure Tonerde, Schwefelnatrium, Antichlor, Sulfat, Salzsäure usw. Kapital: 700 000 KM in Aktien zu 700 RM. Urspr. 600 000 M (Vorkriegskapital). Die G.-V. vom 6./11. 1925 genehmigte die Umstell. des A.-K. im Verh. 10: 7 auf 700 000 RM. Großaktionär: Die gesamten Aktien sind Juni 1924 in den Besitz der N. V. Oxyde Maatschappij voor Ertsen en Metalen, Amsterdam, übergegangen. Geschäftsjahr: Kalenderj. –— G.-V.: Im ersten Geschäftshalbjahr. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 690 013, Einricht. u. Masch. 1 236 905, Neu- anlagen 25 773, Kasse 835, Waren 201 162, Forder. 492 342, Verlust (103 925 ab Gewinnvortrag 25 783) 78 142. – Passiva: A.-K. 700 000, Verbindlichkeiten 2 025 172. 84. 2 725 172 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Unk. 137 061, Steuern u. soziale Lasten 128 547, Abschreib. 118 211. – Kredit: Fabrikationskonto 279 894, Verlust 1931 103 925. Sa. 383 819 RM. Dividenden 192 7–1931: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Deutsche Bergin-Aktiengesellschaft für Holzhydrolyse. Sitz in Heidelberg, Albert-Ueberle-Straße 5. vorstand: Karl Trill, Fritz Koch. Prokurist: Johannes Müller. Aufsichtsrat: Vors.: Dr. Friedrich Bergius, Hei- delberg; Dr. h. c. Graf Douglas, Präs. d. Bad. Landw.- Kammer, Karlsruhe i. Baden; Dr. Fritz Bing, Mann- heim; Carl J. Busch, Berlin; Dr.-Ing. J. A. Duiker, Haag; Dr. Theo Goldschmidt, Essen; Prof. Erik Hägglund, Stockholm; Graf Gerhard von Kanitz, podangen; Reichsminister a. D. Dr. Karl Wiethaus, Berlin. Gegründet: 20./7. 1920; eingetragen 27./9. 1920. Sitz bis 1924 in Berlin. Firma bis 30./7. 1932: Deutsche Bergin-Akt.-Ges. für Kohle- u. Erdölchemie. – Zweig- niederlassung in Mannheim-Rheinau. Zweck: Erwerb, Herstellung und Vertrieb von Fabrikanlagen und Unternehmungen sowie Erwerb und Verwertung von Schutzrechten und Verfahren auf dem Gebiete der Verarbeit. u. Veredelung von Roh- stoffen, insbesondere von Holz. Ferner Handel mit eigenen u. fremden Produkten sowie Forschungs- und Studiumsarbeiten für eigene u. fremde Rechnung. Die Ges. befaßte sich seit einigen Jahren mit der industriellen Entwicklung des Holzverzuckerungsver- fahrens nach Bergius, das in einer Versuchsfabrik in Genf bereits vorher technisch durchgeführt worden war. Sie wird nunmehr in ihrer Fabrikanlage in Mannheim-Rheinau nach vollendetem Ausbau die laufende Fabrikation von Holzzucker aufnehmen. In erster Linie werden verschiedene hochwertige trockene Holzzuckerfuttermittel hergestellt werden. Der nach d. Verf. der Ges. hergest. Holzzucker ist ein bill. Aus- gangsmat. für die Herstell. von Hefe, Alkohol u. and. Produkten des Gärungsgewerbes. Es besteh. weiterhin noch vielseitige Verwertungsmöglichk. für die Haupt- u. Nebenprodukte der Fabrikation. U. a. ist es der Ges. gelungen, durch einen Veredelungsprozeß den Geschäftshalbj. – Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Holzzucker fabrikmäßig in den hochwertigen chemisch reinen Traubenzucker umzuwandeln. Besitztum: Fabrik- und Tankanlagen in Mann- heim-Rheinau mit Gleis- u. Wasseranschluß. Kapital: 1 500 000 RM in 1500 Aktien zu 1000 RM. Urspr. 1 000 000 M in 100 Aktien zu 10 000 M. — Launt Reichsmark-Bilanz ist das A.-K. in bisheriger Höhe auf Rcichsmark umgestellt. – Die G.-V. v. 30./7. 1932 hat die Herabsetz. des Grundkapitals um 500 000 RM u. gleich- zoitig die Erhöhung um 1 000 000 RM beschlossen. Das Grundkapital beträgt jetzt 1 500 000 RM in 1500 Aktien zu 000 RM. Der durch die Einziehung der Aktien freiwer- dende Betrag wurde dazu verwendet, um von den mit 780 000 RM akt'vierten Versuchs- u. Forschungskosten 500 C0o RM abzuschreiben. Die Erhöhung erfolgte teils durh Bar-, teils dureh Sacheinlagen. Geschäftsjahr: Kalenderj. –— G.-V.: Im ersten Hilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Konto der Aktionäre für noch nicht eingez. A.-K. 157 500, Anlage- vermögen: Fabrikgrundst. 337 000, Wohngrundst. 46 852, Fabrikgebäude 525 108, Wohngebäude 156 260, Masch., Apparate u. Utensil. 228 780; Erfahrungen: Versuchs- u. Forschungskosten 280 000; Umlaufver- mögen;: Vorräte 9919, Anzahl. auf Lieferungen 40 000, Debitoren 6794, Kassa u. Bankguth. 851, Bankguth.- Einzahl. auf Kapitalerhöh. 157 500. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Rückstell. 19 065, Verbindlichkeiten: ver- schiedene Gläubiger 33 784, nahestehende Ges. 135 571. Xkzepte 5000, Bankschulden 253 144. Sa. 1 946 564 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ver- lustvortrag 70 179, Betriebskostensaldo 1931 53 225, Ab- schreibungen auf „Erfahrungen –— Versuchs- u. For- schungskosten' 500 000. – Kredit: Forderungsnachlaß der alten Aktionäre 123 404, einzuzieh. A.-K. 500 000. Sa. 623 404 RM. Dividenden 1927–1931: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Holzhydrolyse Aktiengesellschaft. Sitz in Heidelberg, Albert-Ueberle-Straße 3 Vorstand: Dr.-Ing. Johs. Arend Duiker, 's Graven- age. Prokuristen: Karl Trill, Dipl.-Ing. Fritz Koch. Aufsichtsrat: Gen.-Dir. Dr. Friedrich Bergius. Heidelberg; R.-A. Dr. Fritz Bing. Mannheim; Carl Busch, Berlin; Sir James Charles Calder, London. Gegründet: 26./7. 1928; eingetr. 28./12. 1928. Zweck: Erwerb. Herstellung u. Betrieb v. Unter- nehmungen sowie Erwerb u. Verwertung von Schutz- rechten u. Verfahren auf dem Gebiete der Verarbeitung und Veredelung von Rohstoffen. insbes. von Holz. Kapital: 200 000 RM in 160 Inh.- u. 40 Nam.-Akt. Zzu 1000 RM. Die Nam.-Akt. genießen bei der Verteil. der Div. und im Falle der Liquidation bei der Verteil. des Liquidationserlöses das Vorrecht, daß ihnen unbe- schadet der jeweiligen Höhe des Grundkapitals je 20 % der auszuschüttenden Dividenden und 20 % des zu ver- teilenden Liquidationserlöses zustehen; auf die Gesamt- heit dieser Akt. entfallen 20 % aller in der A.-G. vor- handenen Stimmen, so daß jede Aktie ½ % aller vor- handenen Stimmen gewährt. Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: Im ersten Geschäftshalbj. –—– Stimmrecht: 1 Inh.-Akt. = 1 St., über Stimmrecht der Nam.-Akt. s. u. Kapital. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Patente u. Erfahrungen 444 464, Umlaufsvermögen: Kassenbestand