Chemische Industrie. 5201 Mischanlage sowie ausgedehnte Speicher- u. Verlade- einricht. Etwa Mitte Mai 1929 wurde die Stickstoff- erzeugung aufgenommen. Zzum weiteren Ausbau der Stickstoffanlage hat die Ges. im Juni 1929 einen Vertrag abgeschlossen, wo- nach ihr von dem New-Yorker Bankhaus Dillon, Read $ Co. durch Vermittlung eines Bankenkonsortiums, dem die Deutsche Bank u. Disconto-Ges. angehören, ein 8 % Kredit von 3 000 000 Doll. gewährt wird. der 6 Jahre läuft. Der Neubau wurde im Herbst 1930 in Betrieb genommen. – Angest. u. Arb. ca. 600. Beteiligung: Zur Verwertung der übrigen Be- standteile des Koksofengases ist 1930/31 die Chemische Fabrik Holten G. m. b. H. mit einem Aktienkapital von 1 000 000 RM gegründet worden, an dem die Ruhr- chemie A.-G. mit 510 000 RM beteiligt ist (restliche 490 000 RM sind im Besitz der I. G. Farbenindustrie, Frankfurt a. M.). – 1932/33 Beteiligung mit 5000 RM an die Ruhrbergbau-Revisions-G. m. b. H., Essen. Verbände: Die Ges. ist an dem Stickstoffsyndikat G. m. b. H. in Berlin als Mitglied der sogenannten Dachvereinigung der Deutschen Ammoniak-Verkaufs- Vereinigung in Bochum beteiligt. Kontingent der DAVV für synthetische Erzeugung f. das Jahr 1932/33 132 414 t. An diesem Kontingent ist die Ges. mit 45.83 % beteiligt. Mit den deutschen Erzeugern von synthetischem Am- moniak und einigen auswärtigen Erzeugern ist auch eine Verständigung über den Vertrieb von Stickstoff für technische Zwecke zustande gekommen, und zwar für die Dauer des Stickstoffsyndikats. Der Verkauf dieser Erzeugnisse ist dem Stickstoffsyndikat über- tragen worden. Die DAVV ist am Gesamtabsatz in Stickstoff für technische Zwecke im Jahre 1930/31 mit 12.5 %, im folgenden Jahre mit 14.3 % und alsdann mit 16 % beteiligt. Die Beteiligung der Ges. an der Quote der DAVV ist in derselben Weise geregelt wie bei dem Düngestickstoff. Statistik: 1929/30–1932/33 wurden in Form von Düngesalzen, Stickstofferzeugnissen für technische Zwecke, flüssigem Ammoniak u. Ammoniakwasser 9917, 15 536, 15 174, 20 334 t Reinstickstoff abgesetzt. Kapital: 27 000 000 RM (davon eingez. 9 000 000) in 27 000 Nam.-Akt. zu 1000 RM. Urspr. 500 000 RM in 500 Nam.-Akt. zu 1000 RM, übernommen von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. vom 24./4. 1928 Erhöh. um 26 500 000 RM auf 27 000 000 RM. Aktionäre: Die Aktionäre sind folgende Unter- nehmen: — ― RM Vereinigte Stahlwerke A.-G., Düsseldortt... 8 675 000 ;§Ü Q ãD%..... 1 296 000 bchtm 945 000 erhppe, Dattel, 535 000 Harpener Bergbau A.-G., Dortmunegd.. 2 757 000 Hoesch-Köln-Neuessener A.-G. für Bergbau- u. Hütten- Lbedbrtefet allll.// 2 001 000 Gelsenkirchener Bergwerks-Verein A.-G., Essen... 1 304 000 Gutehoffnungshütte, Oberhausen.. 2 243 000 /,¼⅛' Ü / ¹ẽ Ü.5jq. ...... 1 237 000 h 896 000 ¾/ 6 826 000 Mnister ....... 599 000 ¼ / / 565 000 ... 462 000 /f ............ 178 000 Friedrich HZ %%%....... 124 000 ö ¼ä % ⁴6⁵ ½ ½¼ .. 157 000 / 440 000 • / 386 000 Essener Bergwerksverein HEollig Wilhlel/ 373 000 Les Petits Fils des Fois de Wendel, Hayingen.... 364 000 .f ....... 362 000 fF ... 305 000 Summa 27 000 000 Anleihe: 6 % Hyp. Tilg.-F.-Oblig., Serie A vom 1./4. 1928: 4 000 000 $; Stücke zu 1000 §. Zs. 1./4. u. 49 — Tilg.: Vom 1./10. 1929 ab mit jährl. 211 000 8 urch halbjährl. Auslos. zu 100 % u. Zs. bis spät. 104. 1948. Die Anleihe kann auch schon vorzeitig zu . Zinstermin ganz od. teilweise m. 30täg. Frist ge- lügt werden, und zwar bis 1./4. 1933 einschließlich 105 %, danach bis 1./4. 1938 einschließl. zu 103 %, 40 bis 1./4. 1943 einschließl. zu 102 %, alsdann u 101 %. – Sicherheit: Die Anleihe ist sichergestellt Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1933, IV. durch eine Hyp. auf die Fabrik der Ges., der im Range nur die der Ges. auf Grund des Dawes-Planes auferlegten Verpflichtungen vorangehen. Ferner be- steht eine weitere Sicherheit darin, daß das Recht, die Restzahlung auf das A.-K. der Ges. in Höhe von 18 000 000 RM einzufordern, dem Treuhänder über- tragen ist. – Treuhänder: Bank of Manhattan Trust Company in New York, Deutsche Kreditsicherung A.-G. in Berlin. – Zahlstellen: New York: Dillon, Read & Co.; Amsterdam: Nederlandsche Handel- Maatschappij; Mendelssohn & Co., Pierson & Co., Amsterdamsche Credit-Maatschappij; London: M. Samuel & Co. Ltd.; Zürich: Schweizer. Kreditanstalt. – Zahlung von Kapital u. Zs. frei von allen gegen- wärtigen u. zukünftigen deutschen Steuern in New vork in Doll. oder nach Wahl des Inhabers zu dem durch die Zahlstellen jeweils festzusetzenden Ankaufs- kurse für Doll. in Amsterdam in holländ. Gulden, in London in engl. £, in Zürich in schweiz. Frs. —– Von der Anleihe wurden in Amerika am 3./5. 1928 2 473 000 $ zu 92.25 % durch Dillon, Read & Co., International Acceptance Bank, J. Henry Schroder Banking Corporation und in Holland am 16./5. 1928 1 000 000 $ zu 91.75 % durch Nederlandsche Handel- Maatschappij, Mendelssohn & Co., Pierson & Co., Amsterdamsche Crediet Maatschappij aufgelegt, während restliche 527 000 $ unter der Hand im Aus- lande placiert wurden. –— Eingeführt an der Amster- damer Börse am 30./5. 1928 zu 9196 %. Kurs Ende 1928–1933: 90, 70%, 67, –, 56.75, – %. —– Auch notiert in New York und Boston. Für die am 19./6. 1933 zahlbare Rate von 750 000 $ keine Transfer- genehmigung und keine Gestattung der Einzahlung in die Konversionskasse für deutsche Auslandsschulden, Berlin. Verhandlungen mit den Gläubigern und den Behörden über die weitere Regelung der Angelegen- heit sind eingeleitet. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. – 6./11. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1933: Aktiva: Noch nicht eingez. A.-K.*) 18 000 000, Anlagevermögen (Grundst. 822 689, Werkswohnungen 609 904, Betriebsgebäude 5 981 959, Maschinen u. maschinelle Anlagen 21 984 092, zus. 29 398 644, abzügl. Abschr. 3 413 288) 25 985 356, Betriebs- u. Geschäftsinvent. 184 608, Schutzrechte 1, Be- teiligungen 510 001, eigene 6 % Bonds und 8 % Teil- schuldverschreibungen zum Ankaufswert (unter Nenn- wert) 1 016 009, Umlaufsvermögen (18 972 064): Waren- bestände: Rohmaterialien 457 406, Hilfs- u. Betriebs- materialien 453 603, halbfertige Erzeugnisse 22 247, Fertigprodukte 2 289 050, Forderungen auf Grund von Warenlieferungen und Leistungen: an abhängige Ges. 14 853, an Sonstige 292 721, Darlehn (Durchgangs- posten) 750 000, Wechsel 413, Wertpapiere 64 225, bei anderen Gesellschaften vorübergehend fest verzinslich angelegte Gelder 1 100 000, Bankguthaben 3 503 440, Kasse, Postscheck u. Reichsbankguthaben 24 106, Posten der Rechnungsabgrenzung: Anleihedisagio und Anleiheunkosten 1 553 363, vorausbezahlte Unkosten 22 500, Verlust (Verlustvortrag 1931/32 1 564 147, ab Gewinn vom 1./7. 1932 bis 30./6. 1933 872 555) 691 592, (Bürgschaften 2 769 479). – Passiva: A.-K. 27 000 Aktien von 1000 RM 27 000 000, langfristige Anleihen und Kredite: 6 % hypothekarisch gesicherte Tilgungs- anleihe, fällig 1948, Serie A 3 156 000 $ 13 255 200, 8 % Schuldverschreibung 1 500 000 $ 6 300 000, fällig gewordene, aber nicht transferierte Tilgungsraten aus 8 % Schuldverschreibung 1 031 250 §$ 4 331 250, Still- haltegelder (Rembourskredit) 100 000 $ 420 000, kurz- fristige Verbindlichkeiten: Verbindlichkeiten auf Grund von Warenlieferungen u. Leistungen 361 159, aufgelaufene Zinsen, Steuern u. verschied. Unkosten 833 237, Anzahlung für künftige Düngemittelliefe- rungen 1 613 628, sonstige Verbindlichkeiten 2 071 020, Darlehn (Durchgangsposten) 750 000, (Bürgschaften 2 769 479). Sa. 56 935 494 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ver- lustvortrag 1931/32 1 564 147, Löhne und Gehälter G.-V.: 1933 am 1 556 606, soziale Abgaben 121 311, Zinsen, Bankspesen ) Zur Sicherung der Anleiheschuld an Deutsche Kre- ditsicherung A.-G., Berlin, abgetreten. 326