Druck- und Verlagsgewerbe. 5277 Gebauer-Schwetschke Druckerei und Verlag Akt.-Ges. Sitz in Halle a. S., Gr. Märkerstraße 10. vorstand: Albert Jaeger. Aufsichtsrat: Vors.: Bankherr Karl Pank, Stell- vertr.: Assessor a. D. Oskar Steckner, Johann Wicke, Hans Joachim von Schroedel-Siemau, Halle. Gegründet: 24./10. 1733; in eine G. m. b. H. um- gewandelt 1./1. 1902; A.-G. seit 28./8. 1923 mit Wirkung ab 1./7. 1923, eingetragen 30./10. 1923. Zweck: Betrieb einer Buchdruckerei und eines Verlagsgeschäfts, insbesondere Fortführung des unter der Firma Gebauer-Schwetschke, Druckerei und Verlag m. b. H. in Halle a. S. betriebenen Unternehmens so- wie die Aufnahme verwandter Gewerbezweige und die Beteiligung an ähnlichen Unternehmungen. Kapital: 360 000 RM in 330 Akt. zu 1000 RM und 300 Akt. zu 100 RM. Urspr. 10 0000 000 M, übernommen von den Gründern zu pari. – Lt. G.-V. v. 22./12. 1924 Umstell. auf 360 000 Reichsmark. 1929 Neustückelung des A.-K. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. – G.V. 22./12. – Stimmrecht: Je 100 RM = 1 St. 1933 am Bilanz am 30. Juni 193a: Aktiva: Grundst. und Gebäude 147 600, Maschinen, maschinelle Anlagen, Schriften und Geschäftsinventar 175 452, Hilfs- und Be- triebsstoffe, angefangene Drucksachen, Bestände 22 203, Wertpapiere 574, eig. Aktien (1400 nom.) 1, Hypoth.- Tilgung 17 140, Schuldner 143 491, Bankguthaben 17 497, Kasse, Postscheck 1080. –— Passiva: A.-K. 360 000, Re- serven 33 628, Delkr. 7023, Hypoth. 84 000, Gläubiger 23 843, Gewinn (einschl. Vortrag aus 1931/32 = 1160) 16 545. Sa. 525 038 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne, Gehälter, soziale Abgaben, Zinsen, Steuern, sonstige Aufwend. 309 144, Abschreib. 40 207, Gewinn 16 545. – Kredit: Vortrag aus 1931/32 1160, Betriebserlös 362 614, außerordentliche Erträge 2122. Sa. 365 896 RM. Dividenden 192 6/2 7–1932/33: 5, 6, 6, 6, 0, 0, 0 %. Zahlstellen: Bank. Ges.-Kasse; Halle a. S.: Dresdner Hanseatische Verlagsanstalt Aktiengesellschaft. Sitz in Hamburg, Pilatuspool 4. Vorstand: O. A. F. Scharfenberg, Benno Ziegler, Hamburg. Aufsichtsrat: Vors.: Bank-Dir. Karl Müller, Ber- lin; Paul Brinckmann, Schatzmeister der Deutschen Ar- beitsfront, Berlin, Staatsrat Albert Forster, Gauleiter der VbapP und Führer des Gesamtverbandes der deut- schen Angestellten, Danzig; August Haid, Verbands- vorsteher im DHV, Hamburg; Dr. Rickels, Reichsamts- leiter im DHV, Hamburg; Horst Stobbe, Verlagsbuch- händler, Berlin. Gegründet: 7./4. 1917; eingetragen 16./5. 1917. Firma bis 1920 Deutschnationale Verlagsanstalt. — Zweigniederlassung in Berlin. Zweck: Herausgabe von Büchern und Zeitschriften zur Pflege deutschen Geistes sowie Herstell. von Drucksachen in bester Wertarbeit durch ihre Druckerei. Besitztum: Die Druckerei der Ges. besitzt ein- schließlich ihres Zweigbetriebes: 24 Schnellpressen, 3 Zweitourenmasch. großen Formats, 1 Rotations- maschine, 17 Tiegel (darunter 4 Druckautomaten), 7 Linotype-Setzmasch., 3 Monotype-Taster, 2 Gieß- maschinen, 3 OÖffsetpressen u. 70 Buchbindereimasch. Kapital: 4 000 000 RM in 90 000 Aktien zu 20 RM. und 220 Akt. zu 10 000 RM. Urspr. 350 000 M, erhöht 1920 um 650 000 M, begeben zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 12./9. 1923 um 179 Mill. M in 179 000 Aktien zu 1000 M, sämtl. vom Deutschnat. Handlungsgeh.-Verband in Hamburg zu pari übern. Die G,-V. v. 8./9. 1924 beschloß die Umstell. des A.-K. von 80 Mill. M im Verh. 100: 1 auf 1 800 000 RM durch Zu. sammenlegung von 2 Aktien zu je 1000 M in eine Aktie au 20 RM. Die G.-V. v. 6./10. 1933 beschloß Erhöhung um 2 200 000 RM auf 4 000 000 RM durch Umwandl. eines Darlehns des Deutschnat. Handlungsgehilfen-Verbandes in Hamburg von 2 200 000 RM in 220 Akt. zu 10 000 RM. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. – G.-V.: 1933 am 6/10. – Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Anlage- vermögen: Grundstücke 77 700, Wohngebäude 14 375, Tabrikgebäude 1 048 600, Maschinen und Geräte 810 000, Pinrichtungen 60 900, Schriften 104 000, Fahrzeuge 10 350, Beteiligungen 183 000, Umlaufsvermögen: Roh-, Hilfs. und Betriebsstoffe, 209 329, halbfertige Arbeiten 33 877, Verlagsbestände 98 288, Steuergutscheine 3699, Hyp. 15 600, geleistete Anzahlungen 153 982, Forderun- gen aus Warenlieferungen und Leistungen 218 561, Forderungen an abhängige Ges. 509 314, Hypotheken- darlehen an Vorstandsmitglieder 36 000, sonstige For- derungen 451 635, Wechsel 18 397, Schecks 1693, Kassen- bestand 11 570, Postscheckguthaben 36 128, Bankgut- haben 21 589, Entwertungskonto 100 400, Rechnungsab- grenzungsposten 28 326, (Bürgschaften 100 000). — Passiva: A.-K. 1 800 000, Rückstell. für zweifelhafte Forderungen 20 000, Verbindlichkeiten: Darlehen 2 200 000, Verbindlichkeiten aus Warenlieferungen u. Leistungen 131 230, Verbindlichkeiten gegenüber ab- hängigen Ges. 65 544, Rechnungsabgrenzungsposten 38 889, Gewinnvortrag aus 1931 1562, Gewinn 1932 88, (Bürgschaften 100 000). Sa. 4 257 313 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne und Gehälter 768 257, soziale Abgaben 52 306, Abschrei- bungen auf Anlagen 254 377, andere Abschreib. 764 139, Besitzsteuern 22 725, sonstige Aufwendungen 585 461, Gewinnvortrag aus 1931 1561, Gewinn 1932 88. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1931 1562, Ertrag mit Aus- nahme der Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Be- triebsstoffe 1 671 739, Ertrag aus Beteiligungen 6259,. Zs. 1654, ao. Zuwendungen 767 700. Sa. 2 448 914 RM. Für das Geschäftsjahr 1932 stellten sich die Vorstands- bezüge auf 29 445 RM; für den Aufsichtsrat ist nichts ver- ausgabt worden. Dividenden 1927–1932: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Aus dem Geschäftsbericht für 1932: Durch die Neu- produktion des Jahres hat sich die Hanseatische Ver- lagsanstalt, wie von der Verwaltung berichtet wurde, einen führenden Platz in der Reihe der politisch-histo- rischen Verlage errungen. Das abgelaufene Geschäfts- jahr brachte den erfolgreichen Neuaufbau der Verlags- abteilung. Ihr Sortimentsumsatz konnte trotz der er- heblich gesunkenen Preise auf 26 % Mehrumsatz gegen- über dem Vorjahr gebracht werden. Die Druckerei wies eine Umsatzminderung von 11 % auf, die aber lediglich auf den Preisrückgang zurückzuführen ist. Zur völ- ligen Bereinigung der Bilanz wurden 1 018 515 RM ab- geschrieben unter Inanspruchnahme von 767 700 RM ao. Zuwendungen des Hauptaktionärs. Es verbleibt ein Restbetrag von 1650 RM, der auf neue Rechnung vor- getragen wird (i. V. wurde der Rohgewinn von rund 170 000 RM zu Abschreibungen verwandt).