Holz-Industrie, Schnitzstoffgewerbe. 5321 Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grundst. 150 000, Gebäude 348 000, Gleisanlagen 13 000, Maschi- nen 214 000, Fuhrpark 7000, Beteilig. 30 000, Waren- lager 47 366, Debitoren 51 198, Wechsel 872, Kasse und Postscheck 117, Bankguthaben 10 461, Posten der Rech- nungsabgrenz. 1415. – Passiva: A.-K. 500 000, Rück- stellungen 1420, Hyp. 332 020, Kreditoren 39 990. Sa. 873 431 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ver- lustvortrag 249 392, Handlungsunkosten 73 156, Ab- schreibungen 67 709, Zinsen 13 981, Steuern 2655, — Kredit: Bruttogewinn 72 763, ao. Erträge 334 132. Sa 406 895 RM. Dividenden 1929–1932: Zahlstelle: Ges.-Kasse. 0 %. Holzwerk Kornwestheim Aktiengesellschaft. Sitz in Kornwestheim. Vorstand: A. Trueg, Kornwestheim; Ing. Erwin Conrad, Stuttgart. Aufsichtsrat: Fabrikdir. Wilh. Ermus, Berlin; Bankier Julius Bär, Bruchsal; Fabrikant Wilhelm Con- rad, Stuttgart, Chemiker Franz Otto, Kornwestheim. Gegründet: 9./11. 1921; eingetragen 30./11. 1921. Zweck: Betrieb eines Sägewerks u. einer Holz- handlung sowie die Bearbeitung von Hölzern u. ver- wandten Artikeln. Kapital: (bis 26./8. 1929): 105 000 RM in 5250 St.- Aktien zu je 20 RM. Urspr. 3 Mill. M in 3000 St.-Akt., übernommen von den Gründern zu 110 %. Erhöht lt. G.-V. v. 7./3. 1923 um 7 Mill. M St.-Akt. u. 500 000 M Vorz.-Akt., ausgegeben zu 500 %. Die G.-V. v. 6./6. 1924 beschloß die Umstellung des A.-K. von 10 500 000 M im Verh. 100: 1 auf 105 000 Reichsmark in 5250 Aktien zu 20 RM. – Die G.-V. vom 26./8. 1929 sollte Herabsetz. des A.-K. um 55 000 RM be- schließen, Näheres über event. gefaßte Beschlüsse ist nicht bekannt geworden. Geschäftsjahr: Kalenderj. –— G.-V.: 1932 am 18./3. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanzen am 31. Dez. 1929–1931 lagen der G.-V. vom 18./3. 1932 zur Genehmigung vor, sind aber bisher nicht veröffentlicht worden. Dividenden 1927–1928: 0 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Stuttgart: Dt. u. Disconto-Ges. Bank Ferdinand Bendix Söhne Akt.-Ges. für Holzbearbeitung in Liqu. Sitz in Landsberg a. W. (Börsenname: Bendix Holzbearbeitung.) 1930/31 geriet die Ges. in Zahlungsschwierigkeiten, die am 22./8. 1931 zu einem Vergleich führten, der eine Quote von 60 % vorsah. In der G.-V. vom 30./6. 1931 machte die Verwalt. nach § 240 HGB. die Mitteil., daß mehr als die Hälfte des A.-K. verloren sei. Die in der G.-V. vom 9./10. 1931 vorgeschlagene Sanierung (Herab- setzung des A.-K. um 500 000 RM) wurde auf Antrag der Opposition bis auf weiteres vertagt. Die G.-V. vom 18./7. 1932 beschloß Auflösung und Liquid. der Ges. Liquidatoren: Dir. Max Boltenhagen, Kaufmann Max Pochadt, Landsberg a. d. W. Lt. Liqu.- Bericht vom Dez. 1933 hat sich die Liqu. nur langsam abwickeln können, da bei der Lage in der Holzindustrie große Mengen nur mit Verlust abzusetzen sind. Bisher konnten zwei Quoten an die Gläubiger ausgezahlt wer- den, und zwar im Januar 1933 3 % und im Mai 2 %. Noch im Jahre 1933 soll eine weitere Quote gezahlt werden. Aufsichtsrat: Vors.: Rechtsanwalt Dr. Siegfried Abraham (Berlin), Franz Horst (Berlin), Dir. Karl Schadow (Landsberg a. W.). Besitztum: Die früher unter der Firma Ferdinand Bendix Söhne zu Landsberg a. d. W. bestehende Holz- bearbeitungsfabrik (31 355 qm), wovon 9375 qm bebaut sind, an 4 Straßen gelegen, mit deren in Berlin unter- haltenen Zweigstelle. Außerdem Sägewerk, Tischlerei. Vorhanden sind 1 Sulzersche Gleichstrom-Dampfmasch., 2 Dampfkessel, 115 verschied. Masch. Zahlstellen: Berlin, Landsberg: Priv.-Bank. Aktienkapital: 605 000 RM in 1000 St.-Akt. zu 200 RM u. 400 St.-Akt. zu 1000 RM, sowie 50 Vorz.-Akt. zu 100 RM. Die Vorz.-Akt. erhalten bei Liqu. der Ges. nach Berücksichtigung der Schulden den Nennwert zu- züglich eines Zuschlages von 10 % und 8 % Zinsen vom Beginn des Geschäftsjahres an. Commerz- u. Kurs: 1928 1929 1930 1931* 1932 1933 Höchster 50.50 64 35 2.75 1.50 % Niedrigster 32 25 10.25 0.75 1% 9%0 Letzter 140 30 13 1.25 1% 9% Die Notiz der Aktien in Berlin wurde Mitte März 1933 eingestellt. Liquidations-Bilanz am 18. Juli 1933: Aktiva: Grundstücke 194 360, Fabrikeinrichtung 71 000, Lager 75 000, Debitoren 10 178, Kasse, Postscheck und Reichsbank 822, Bank 12 950, Hypotheken 15 000, Wert- papiere 88. – Passiva: Pensions-F. 2676, Hyp. 17 414, Liquidation 360 298. Sa. 380 388 RM. Liquidationslasten- u. Erträgnis-Rech- nung: Debet: Unkosten 84 764 RM. – Kredit: Erträg- nis 20 023, Liquid.-Minderung 64 741. Sa. 84 764 RM. Ruscheweyh Aktiengesellschaft. Sitz in Langenöls (Bez. Liegnitz i. Schles.). (In Konkurs.) Die Ges. hat Mitte Aug. 1933 die Zahlungen ein- gestellt, ein angestrebtes Vergleichsverfahren kam nicht zustande, es mußte daher, nachdem der G.-V. v. 29./8. 1933 Mitteil. nach § 240 HGB. gemacht worden war, am 6./9. 1933 Konkurs eröffnet werden. Verwalter: Rechtsanwalt Hubert Beck, Lauban. – In der ersten Gläubigerversammlung wurde bekanntgegeben, daß das gesamte A.-K. verloren sei, für die ungesicherten Gläubiger dürften vielleicht 25 % zu erwarten sein. Schon die Div.-Ausschüttung für 1929/30 sei verfehlt gewesen, da größere Abschreibungen und drohende Ver- luste hätten berücksichtigt werden müssen, die Mitteil. nach § 240 HGB. sei verspätet worden und Sanierung hätte vorgenommen werden müssen. Im Zusammenhang damit erfolgte Sept. 1933 die Festnahme des Vorstands- mitgliedes Fischer. – Es ist beabsichtigt, eine Auffang- gesellschaft zu gründen, die Teile des Unternehmens übernehmen und fortführen soll. Vorstand: Carl Fischer und Fritz Mögenburg beide in Langenöls. Prokuristen: A. Fischer, E. Bretschneider. Aufsichtsrat: Vors.: Bankier R. M. Bartenstein (Philipp Elimeyer), Dresden; Stellv.: Bank-Dir. Gustav Wallgrün, Görlitz; sonst. Mitgl.: Major a. D. Moritz Groß, Dresden; Fabrikbesitzer Felix Geisler, Lauban; Dir. Hans Heller, Berlin; Ing. Herm. Schmidt, Görlitz; Fabrikbesitzer Arthur Schubert, Dresden. Aktienkapital: 2 020 000 RM in St.-Aktien zu 100 RM u. 200 Vorz.-Akt. zu 100 RM.